1. Strategische Analyse und Maßnahmen

Das Unternehmen legt offen, ob es eine Nachhaltigkeitsstrategie verfolgt. Es erläutert, welche konkreten Maßnahmen es ergreift, um im Einklang mit den wesentlichen und anerkannten branchenspezifischen, nationalen und internationalen Standards zu operieren.

Nachhaltige Strategie und strategische Nachhaltigkeit

Unsere Nachhaltigkeitsstrategie

Die Edekabank versteht unter nachhaltigem Wirtschaften das Streben nach dem sinnvollen Gleichgewicht zwischen den sozialen, ökologischen und ökonomischen Folgen unseres Handelns. Es geht uns also sowohl um den Schutz des Planeten als auch um die Verantwortung für unsere Mitarbeiter*innen und natürlich für die von uns finanzierten regionalen, unternehmerischen Existenzen. Nachhaltigkeit bedeutet für uns auch vor allem Zukunftssicherung. Insbesondere der Klimawandel kann langfristig die Geschäftsbasis von Unternehmen negativ beeinflussen. Sich nachhaltig aufzustellen ist somit nicht nur eine freiwillige Aufgabe, sondern vielmehr eine existenzielle Pflicht.  

Deshalb haben wir Nachhaltigkeit als wesentlichen Bestandteil in unsere Vision und in die Geschäftsstrategie der Bank aufgenommen. Alle Teilstrategien der Bank müssen demnach zur Nachhaltigkeit beitragen. Ökologische und soziale Aspekte sind bei allen strategischen Überlegungen und in allen Teilbereichen der Bank zu berücksichtigen. Um die Vielfalt der Aufgaben, die sich aus diesem Anspruch ergeben, zu bündeln und zu koordinieren, haben wir im Jahr 2020 die Stelle für eine Nachhaltigkeitsbeauftragte geschaffen. Sie verantwortet in Abstimmung mit den jeweiligen Abteilungen die Konzeption und Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie.

Unsere Nachhaltigkeitsstrategie umfasst insgesamt sechs Handlungsfelder: 1) Nachhaltige Eigenanlagen, 2) Nachhaltige Kreditvergabe, 3) Nachhaltige Produkte und Leistungen, 4) Nachhaltige Governance-Strukturen, 5) Betriebsökologie und 6) Gesellschaft. Für jedes dieser Handlungsfelder wurden konkrete Ziele formuliert und Maßnahmen definiert. Als Monitoring-Instrument haben wir einen bankenindividuellen Nachhaltigkeitsperformance-Index entwickelt. Er bildet unsere Fortschritte in jedem Handlungsfeld sowie insgesamt im Bereich Nachhaltigkeit ab.

Grundsätzlich streben wir danach, mit unserem Handeln einen möglichst großen Beitrag zur Erreichung aller 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen – auch bekannt als Sustainable Development Goals (SDGs) – zu leisten. Für uns von herausragender Bedeutung ist allerdings der Umwelt- und Klimaschutz (SDG 13), weil ohne flächendeckendes, schnelles und tiefgreifendes Handeln der Menschheit, die Bewahrung unseres Planeten, wie wir ihn heute kennen, nicht möglich sein wird. 2020 haben wir daher auch die Klimaschutzselbstverpflichtung der Deutschen Finanzindustrie unterzeichnet. Darin haben wir uns verpflichtet, unsere Finanzströme so auszurichten, dass sie mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens kompatibel sind. Sofern möglich, setzen wir dabei auf wissenschaftsbasierte Ziele.

Als Finanzierer des Lebensmitteleinzelhandels bekennen wir uns zudem insbesondere zum Schutz der Biodiversität, denn ohne eine gesunde Artenvielfalt in Flora und Fauna kann langfristig auch keine funktionierende Lebensmittellieferkette aufrechterhalten werden. SDG 14 und 15 spielen daher ebenfalls eine besonders große Rolle für uns.

Einen weiteren wichtigen Orientierungsrahmen bildet für uns der United Nations Global Compact. Die zehn Prinzipien der weltweiten Initiative in den Themenfeldern Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umwelt und Korruptionsprävention tragen zu einer gerechten Ausgestaltung der Globalisierung bei. Wir berücksichtigen den UN Global Compact vor allem in der Auswahl passender Wertpapiere für unsere Eigenanlagen.


2. Wesentlichkeit

Das Unternehmen legt offen, welche Aspekte der eigenen Geschäftstätigkeit wesentlich auf Aspekte der Nachhaltigkeit einwirken und welchen wesentlichen Einfluss die Aspekte der Nachhaltigkeit auf die Geschäftstätigkeit haben. Es analysiert die positiven und negativen Wirkungen und gibt an, wie diese Erkenntnisse in die eigenen Prozesse einfließen.

Wie wir priorisieren


Die Edekabank wurde vor über 100 Jahren von den EDEKA-Kaufleuten gegründet, um den Finanzierungskreislauf innerhalb der Genossenschaft zu sichern. Diesem Geschäftsmodell sind wir noch heute treu: Mit den verschiedenen Finanzdienstleistungen einer Universalbank unterstützen wir den Einzel- und Großhandel des EDEKA-Verbunds, damit Menschen in ganz Deutschland frische Lebensmittel kaufen können. Die selbstständigen EDEKA-Einzelhändler*innen sind damit unsere Kernzielgruppe. Entsprechend ihrer Bedürfnisse umfasst unser Angebot Dienstleistungen und Produkte für Investition und Finanzierung in und von Gewerbeimmobilien, Liquidität und Zahlungsverkehr sowie die Vermögensanlage. Im Rahmen des Privatkundengeschäfts leistet die Edekabank für ihre Kund*innen eine umfassende Vermögens-, Anlage- und Baufinanzierungsberatung.

Mit diesem Geschäftsmodell leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung der Lebensmittelinfrastruktur in Deutschland. Darin sehen wir einen positiven sozialen Mehrwert. Gleichzeitig wirkt sich unser Handeln direkt und indirekt auf die Umwelt aus. Einerseits führt der reguläre Bankbetrieb zu Emissionen, andererseits finanzieren wir Geschäftstätigkeiten anderer Unternehmen und damit die Emissionen dieser Firmen. Im Rahmen eines Strategieprozesses haben wir als Leitplanke unserer Nachhaltigkeitsmaßnahmen definiert, dass wir uns auf die Handlungsfelder konzentrieren, über die wir am stärksten Einfluss üben können. Bei Banken liegt der zentrale Stellhebel im Hinblick auf Nachhaltigkeitsaspekte stets im Kerngeschäft – das gilt auch für die Edekabank. Der Fokus unserer Nachhaltigkeitsmaßnahmen liegt daher auf unseren Finanzströmen, also auf der Kreditvergabe, auf den Eigenanlagen der Bank und auf der Vermögensberatung. Insbesondere bei der Kreditvergabe sehen wir großes Potential einen positiven Beitrag zum Klimaschutz, bspw. indem wir eine Marktmodernisierung, durch die Energieeinsparungen realisiert werden, finanzieren. Mit Blick auf die enorme Relevanz des Gewerbesektors für die Erreichung der Pariser Klimaziele sehen wir hierin vor allem eine große Chance, unsere Kund*innen bei ihrer Transformation zu begleiten und sie zu fördern.

Es haben jedoch nicht nur wir als Bank Einfluss auf die Umwelt, sondern wir können umgekehrt auch selbst von Nachhaltigkeitsrisiken betroffen sein. Ökologische Auswirkungen auf unser Geschäftsmodell haben wir umfassend in 2020 in einer qualitativen Risikoanalyse beleuchtet. Eine Bewertung für Risiken in den Bereichen Soziales und Governance ist für Sommer 2022 geplant. Hinsichtlich der Klimarisiken gilt es, sowohl physische Klimarisiken als auch Transitionsrisiken zu berücksichtigen. Erstere wurden uns beispielsweise im Jahr 2021 mit der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westphalen sehr schmerzhaft vor Augen geführt. Die wachsende Häufigkeit, mit der Extremwetterereignisse auftreten, stellt einen Umstand dar, dem wir uns im Rahmen unserer Risikomanagementprozesse mehr und mehr widmen müssen. Transitionsrisiken auf der anderen Seite, die sich für Unternehmen ergeben können, wenn diese zu spät auf klimapolitische Anforderungen reagieren, haben wir ebenfalls analysiert. Unserer Einschätzung nach ist der EDEKA-Verbund, nicht zuletzt durch seine Partnerschaft mit dem World Wide Fund For Nature (WWF), für die anstehende Transformation gewappnet. Für unsere Eigenanlagen haben wir entsprechende Maßnahmen etabliert, die die Transitionsrisiken unserer Investitionen reduzieren.

Wir sind jedoch der Auffassung, dass die Chancen, die sich für uns ergeben, den Risiken überwiegen. Deshalb war es für uns auch eine logische Schlussfolgerung, das Thema Nachhaltigkeit strategisch zu verankern und zu priorisieren.


3. Ziele

Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und/oder quantitativen sowie zeitlich definierten Nachhaltigkeitsziele gesetzt und operationalisiert werden und wie deren Erreichungsgrad kontrolliert wird.

Unsere sechs Handlungsfelder


Es ist unser Anspruch, Nachhaltigkeit in allen Unternehmensentscheidungen zu berücksichtigen. Die sechs Handlungsfelder der Nachhaltigkeitsstrategie bilden daher die wesentlichen Geschäftsbereiche der Bank ab. Die Ziele und Maßnahmen jedes Handlungsfelds orientieren sich an den Klimazielen des Pariser Abkommens.

Nachhaltige Ausrichtung der Eigenanlagen

In diesem Handlungsfeld geht es um die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien bei der Auswahl der Wertpapiere, die ins Depot A aufgenommen werden. Wir haben dazu einen Nachhaltigkeitsfilter etabliert. Ziel ist es hier, diesen Filter zu 100% umzusetzen. Beispielsweise schließen wir die Emittenten aus, die mit Menschenrechts-, Arbeitsrechts- oder Umweltverstößen, Korruption oder Betrug im Zusammenhang stehen. Ebenfalls nicht investierbar sind für uns Unternehmen der Tabakindustrie, oder Unternehmen, die Energie aus Atomkraft oder Kohle gewinnen. Vor dem Hintergrund unseres Geschäftsmodells, das letztlich auf eine stabile Lieferkette in der Lebensmittelindustrie angewiesen ist, betrachten wir ebenfalls Biodiversitätsrisiken. Unternehmen, die gesundheitsschädliche Biozide und Pestizide produzieren oder anderweitig negativ auf die Artenvielfalt in Flora und Fauna einwirken, sei es durch ihre Produktionsprozesse oder Produkte selbst, gelten daher für uns als nicht investierbar. Um transitorische Nachhaltigkeitsrisiken zu reduzieren, die sich aus z.B. klimapolitischen Vorhaben ergeben, betrachten wir unsere Emittenten in den Eigenanlagen bereits heute im Hinblick auf ihre Kompatibilität mit den Pariser Klimazielen. Ausschlaggebend ist allerdings nicht nur, wie emissionsintensiv ein Unternehmen heute ist, sondern auch, inwiefern es beabsichtigt, sich der Transformation zu stellen. Durch die Berücksichtigung von Kennzahlen, die die Transformationsfähigkeit und den Transformationswillen bewerten, identifizieren wir diejenigen, die sich dem Wandel stellen und unterstützen sie dabei.

Ziele:  
Nachhaltige Ausrichtung der Kreditvergabe
Als Mitglied des EDEKA-Verbunds vergeben wir den größten Teil unserer Kredite an EDEKA-Kaufleute. Wir finanzieren damit insbesondere Neubau- und Modernisierungsprojekte im Lebensmitteleinzelhandel. Damit unterstützen wir bereits heute die Transformation des Gebäudesektors. Um den Wandel aktiv voranzutreiben, setzen wir verstärkt auf das Instrument des Kunden-Engagements. In unseren Gesprächen mit den EDEKA-Kaufleuten thematisieren wir vermehrt Möglichkeiten, die Energieeffizienz im Markt zu steigern, etwa durch die Installation emissionsarmer Kühlanlagen, mittels Photovoltaikanlagen erneuerbare Energie zu gewinnen sowie den Ausbau der Infrastruktur für Elektromobilität durch Bereitstellung von Ladesäulen zu unterstützen. Wir unterstützen unsere Kund*innen ebenfalls, ihren eigenen CO2-Fußabdruck zu berechnen. Auf diese Weise sensibilisieren wir sie für ihren Einfluss auf das Klima und regen Verbesserungen an. Es versteht sich von selbst, dass wir daraus resultierende Vorhaben finanzieren. Auch als Privatkund*innen kann man die Transformation durch verschiedene Projekte unterstützen. Projekte mit eindeutigem Klimaschutzpotential fördern wir ganz besonders und gewähren daher einen Abschlag von bis zu 1,15% auf den Zinssatz. Dazu gehören für uns die Themen Elektromobilität, Produktion erneuerbarer Energie, energieeffizientes Sanieren sowie Neubau & Neukauf einer Immobilie nach KfW55 Standard oder besser.

Ziele:
Nachhaltige Ausrichtung der Produkte und Dienstleistungen
Unsere Produktpalette soll insgesamt Stück für Stück um Nachhaltigkeitsaspekte erweitert werden. Darunter fallen etwa Anlageprodukte und Girokonten, Kreditkarten sowie Leasingangebote.

Nachhaltige Anlageprodukte beziehen nachprüfbare Kriterien aus den Bereichen Umwelt, Soziales und verantwortungsvolle Unternehmensführung in ihr Portfolio mit ein. Dafür hat sich das Kürzel ESG etabliert, das für die englischen Begriffe Environment, Social, Governance steht. Für die Auswahl der Produkte, die wir unseren Kund*innen anbieten, haben wir einen Nachhaltigkeitsfilter etabliert. So können auch Kund*innen der Edekabank durch ihre Geldanlage einen Beitrag zur Transformation zu leisten. Wir haben die Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette eines Girokontos berechnet und klimaneutral gestellt. Gemeinsam mit ClimatePartner haben wir in einem Projekt definiert, wann ein Konto als „klimaneutral verwaltet“ gelten kann. Zusätzlich zum Fußabdruck der Bank betrachten wir die girocard und die Bargeldversorgung, das Online-Banking sowie jede einzelne Transaktion von der Kontoeröffnung bis zur Kontoschließung.

Unsere Giro- und Kreditkarten bestehen nicht aus Plastik, sondern aus einem Kunststoff, der aus nachwachsenden und natürlichen Rohstoffen – Mais- & Tapiokastärke – gewonnen wird. Dadurch vermindert sich der CO2-Ausstoß, der mit der Produktion der Karte verbunden ist, um 30g CO2 weniger als bei herkömmlichen Karten. Außerdem können Kund*innen nicht mehr benötigte Karten an uns zurücksenden. Wir übernehmen dann die fachgerechte Entsorgung.

Unsere Produkte werden nur nachhaltiger, wenn auch ihre Lieferanten und Dienstleister nachhaltiger werden. Vor neuen Vortragsabschlüssen bitten wir unsere Partner daher um Auskunft zu ihrer Nachhaltigkeitsstrategie. Die Einhaltung gesetzlicher Mindeststandards im Bereich Umwelt- und Sozialrecht ist dabei die Voraussetzung für eine Zusammenarbeit. Mit Lieferanten und Dienstleistern, die im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit eine besonders hoher Klimarelevanz aufweisen, führen wir außerdem regelmäßige Gespräche. Auf diese Weise möchten wir für Nachhaltigkeitsaspekte sensibilisieren und gemeinsam Ziele definieren.

Ziele:  

 

Nachhaltigkeitsgovernance
Echte Nachhaltigkeit benötigt passende Strukturen, Prozesse und vor allem Bewertungsverfahren. Daher hat die Edekabank im Jahr 2020 eine zusätzliche Stelle für ein*e Nachhaltigkeitsbeauftragte*n geschaffen. Sie entwickelt die Nachhaltigkeitsstrategie kontinuierlich weiter, berichtet regelmäßig an den Vorstandsvorsitzenden über den Status, schlägt Projekte und Maßnahmen vor. Sie koordiniert ebenfalls die Umsetzung in enger Abstimmung mit den jeweiligen Abteilungen und sorgt für die Verankerung in Richtlinien, sofern notwendig. Die Aufgabe konkrete Nachhaltigkeitsziele zu formulieren, fällt ebenfalls in das Handlungsfeld Governance. Wenn möglich, richten wir uns nach wissenschaftsbasierten Reduktionspfaden. Das bedeutet auch, dass wir auf valide Daten zur Nachverfolgung unserer Ziele angewiesen sind. Für eine entsprechende Datengrundlage zu sorgen, ist daher eine zentrale Aufgabe. Transparenz über Nachhaltigkeitsthemen schaffen wir durch die Veröffentlichung eines Nachhaltigkeitsberichts im Zwei-Jahres-Turnus. Die darin veröffentlichte Klimabilanz lassen wir von externen Dritten verifizieren. Weiterbildungsangebote zu Nachhaltigkeitsthemen sowie die kontinuierliche Sensibilisierung aller Mitarbeitenden verordnen wir ebenfalls in diesem Handlungsfeld.  

Ziele:  

Betriebsökologie
Das Handlungsfeld Betriebsökologie umfasst alle Maßnahmen, die den Fußabdruck unseres internen Betriebs verringern. Dazu gehören die vier Schritte Bilanzieren, Ziele definieren, Reduzieren und Kompensieren. Unsere Klimabilanz und die bereits umgesetzten Maßnahmen sie zu verbessern, finden Sie im Kapitel „Wie viele Emissionen wir finanzieren“. Die Bilanz zeigt sehr deutlich, dass unser Einsparpotential vor allem in den Bereichen Mitarbeitermobilität, Wärme und Strom liegt. Wir haben uns daher insbesondere für diese Bereiche Ziele gesetzt. Die Ziele für unsere Scope 1- und 2-Emissionen, also die unseres Fuhrparks, Wärme- und Energieverbrauchs, wurden mit dem Tool der Science Based Targets Initiative (Version 1.2.1, für Dienstleistungsunternehmen) berechnet.

Ziele:
Gesellschaft
Nachhaltige Finanzen als Standard etablieren – auch das haben wir uns zur Aufgabe gemacht. Dazu sind in unserem Netzwerk aktiv, arbeiten in verschiedenen Gremien zu Nachhaltigkeitsthemen mit, halten Vorträge, geben Impulse und unterstützen Forschungsprojekte, um das Thema in die breite Öffentlichkeit zu tragen.

Ziel:
6 Vorträge oder Veröffentlichungen pro Jahr zu Nachhaltigen Finanzen


Diese sechs Handlungsfelder bilden somit den Sockel unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Da nicht alle Maßnahmen gleichzeitig umgesetzt werden können, gilt für uns stets, die Priorität auf jene Maßnahmen zu setzen, die in Bezug auf Nachhaltigkeitsaspekte die größte Hebelwirkung haben. Im Vordergrund stehen daher Handlungsfelder 1-3, also die Bereiche, die auf unser Kerngeschäft einzahlen. Verantwortlich für die Entwicklung und Umsetzung aller Maßnahmen ist die Nachhaltigkeitsbeauftragte. In Abstimmung mit den jeweils betroffenen Bereichen koordiniert sie die notwendigen Projekte und berichtet an den Vorstand über ihren Fortschritt. Zu Monitoring-Zwecken wurde ein Edekabank-spezifischer „Nachhaltigkeitsperformance-Index“ entwickelt. Dieser Index bildet die sechs Handlungsfelder und die darin enthaltenen Maßnahmen und Ziele über eine Punktesystem ab. Der Index wird quartalsweise erhoben und an den Vorstand berichtet. Die verschiedenen Handlungsfelder beziehen sich mehrheitlich auf das 13. SDG – Klimaschutz sowie SDGs 14 und 15, die die Biodiversität an Land und unter Wasser in den Fokus nehmen.


4. Tiefe der Wertschöpfungskette

Das Unternehmen gibt an, welche Bedeutung Aspekte der Nachhaltigkeit für die Wertschöpfung haben und bis zu welcher Tiefe seiner Wertschöpfungskette Nachhaltigkeitskriterien überprüft werden.

Wo wir Grenzen setzen

Die Edekabank ist Teil zahlreicher Wertschöpfungsketten. Wir beziehen unsere Waren und Dienstleistungen insbesondere in den Bereichen Büroequipment (z. B. Papier, Möbel), Datenverarbeitung und Software (z. B. Netzwerktechnik, Rechenzentrum, Telekommunikation) sowie Mobilität. Seit 2021 haben wir eine Richtlinie verabschiedet, nach der Dienstleister und Lieferanten zur ihren Nachhaltigkeitsstrategien befragt werden und uns die Einhaltung von Mindeststandards in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance bestätigen. Mit besonders wesentlichen Lieferanten führen wir Dialoge und beabsichtigen so, den Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit anzustoßen. Wesentliche Probleme in einem dieser Bereiche, im Sinne gravierender Verletzungen von Mindeststandards, sind uns nicht bekannt. Vielmehr geht es in diesen Dialogen um das ambitioniertere Definieren von Nachhaltigkeitszielen sowie das Lernen voneinander.

Zusätzlich zu der verpflichtenden Nachhaltigkeitsabfrage sind in unserer Beschaffungsrichtlinie für eine Vielzahl der von uns bezogenen Waren und Dienstleistungen Vorgaben definiert, die die Beachtung von Nachhaltigkeitskriterien beim Einkauf sicherstellen. Ebenso gibt es für den Bereich Mobilität eine Reiserichtlinie sowie eine neue Fuhrparkrichtlinie, um Nachhaltigkeitskriterien bei Geschäftsreisen zu berücksichtigen.

Für die im Kerngeschäft stattfindende Wertschöpfung wurden ebenfalls Richtlinien definiert, die eine Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten gewährleisten (siehe Handlungsfelder 1-3). Das Produktportfolio umfasst nachhaltige Bankprodukte. Wir haben beispielsweise ein nachhaltiges Fondsprodukt entwickelt – den WI Global Challenges Index Fonds, über den unsere Kunden in 50 internationale Aktien von besonders nachhaltig orientierten Unternehmen investieren können. Die Unternehmen des Fonds müssen in mindestens einem der sieben Handlungsfelder aktiv sein:


Leistungsindikatoren zu den Kriterien 1 bis 4