Das Unternehmen legt offen, ob es eine Nachhaltigkeitsstrategie verfolgt. Es erläutert, welche konkreten Maßnahmen es ergreift, um im Einklang mit den wesentlichen und anerkannten branchenspezifischen, nationalen und internationalen Standards zu operieren.
Das Leitbild des ehrbaren Kaufmanns und ein gemeinnütziges Engagement in der Region prägen bereits seit der Unternehmensgründung in 2002 die Kultur der LANCOM Systems, jedoch gab es in den frühen Jahren zunächst keinen direkten Bezug zu Strategie und Kerngeschäft.
Verschiedene Impulse sorgten später für einen Wandel hin zu einer proaktiven, integrierten CSR-Strategie, darunter das sich ändernde Verbraucherverhalten in der Gesellschaft hin zu einer bewussten und nachhaltigen Lebensweise. Weiterer Impulsgeber war das Bekanntwerden der NSA-Affäre im Mai 2013 und das damit wachsende Sicherheitsbedürfnis vieler Firmen, die erstmals konkret fürchteten, dass ihre Kommunikation im großen Stil abgehört wird. Vertrauensvolle Netzwerkprodukte „made in Germany“ rückten zunehmend ins Interesse von Unternehmen und Öffentlichkeit.
Mit dem Ziel verantwortungsvoll und vorausschauend zu wirtschaften erarbeiteten wir 2014 einen Stakeholder-basierten CSR-Ansatz im Einklang mit Kerngeschäft, Marke und Leitbild, der fortlaufend weiterentwickelt wird. Dieser unterstützt uns seitdem dabei, aufkommende Chancen zu nutzen und ökonomische, ökologische und soziale Risiken zu vermindern.
Unser CSR-Konzept ist passgenau auf LANCOM ausgerichtet und fundiert nach einem 6-Schritte-Modell aufgebaut. Es umfasst (1) Standpunkt & Leitlinien, (2) Analyse (u. a. Stakeholder-Relevanzanalyse und Materialitätsanalyse), (3) Ziele & Maßnahmen, (4) CSR-Organisation, (5) Erfolgsmessung und (6) CSR-Kommunikation. Die für eine ausgewogene CSR-Strategie relevanten Handlungsfelder Markt, Beschäftigte, Umwelt und Gesellschaft berücksichtigen wir gleichermaßen. Außerdem orientieren wir uns an international anerkannte Standards für nachhaltiges Wirtschaften und Berichterstattung (u. a. ISO 26000, ILO, UN Global Compact, GRI oder SDGs).
Wir sind indirekt von der Berichtspflicht durch das CSR-RUG betroffen: Als Hersteller und Lieferant von Unternehmen tragen wir ein großes Stück der Verantwortung in der Wertschöpfung und fühlen uns daher unseren Kunden gegenüber zur Rechenschaft verpflichtet. Gestützt durch unsere Markenwerte – sicher, zuverlässig und zukunftsfähig – geben wir ein festes Qualitäts- und Werteversprechen: Wir übernehmen Verantwortung im Digitalen Zeitalter!
Das Unternehmen legt offen, welche Aspekte der eigenen Geschäftstätigkeit wesentlich auf Aspekte der Nachhaltigkeit einwirken und welchen wesentlichen Einfluss die Aspekte der Nachhaltigkeit auf die Geschäftstätigkeit haben. Es analysiert die positiven und negativen Wirkungen und gibt an, wie diese Erkenntnisse in die eigenen Prozesse einfließen.
Eine sichere, zuverlässige und zukunftsfähige Netzwerkinfrastruktur bildet das Rückgrat des Digitalen Zeitalters. Als Hersteller von Infrastrukturlösungen statten wir Unternehmen und Behörden bestmöglich für die digitale Zukunft aus. Digitalisierung ist ein transformativer, teilweise disruptiver Akt, der jeden Aspekt und jede Ebene unseres Lebens berührt und beeinflusst. Reale und virtuelle Welt wachsen unaufhaltsam weiter zu einem großen Netz zusammen.
Die zunehmende Datenflut und weltweite Informationsfluss sind Antriebskraft für Effizienz und Innovation, bringen aber zugleich neue Herausforderungen an IT-Sicherheit, verlässliche Datenübertragung, kritische Infrastrukturen, Datenschutz, informationelle Selbstbestimmung oder den Schutz vor Cyber-Kriminalität mit sich.
Wir haben uns mit den Anforderungen des Marktes zum Lösungsanbieter entwickelt, der Hardware-Geschäft mit Zukunftsthemen wie Software-defined Networking kombiniert. Es sind neben „Made in Germany" vor allem die Aspekte Sicherheit, Zuverlässigkeit und Zukunftsfähigkeit, die unseren Erfolg begründen. Wir wollen die Chancen, die Digitalisierung bietet, mit unserer Technik realisierbar machen und auch unseren Beitrag zu mehr Sicherheit und Vertrauenswürdigkeit von IT-Produkten und Dienstleistungen leisten. Außerdem gestalten wir Zukunft mit, indem wir uns für die digitale Souveränität von Staat, Gesellschaft und Individuum engagieren sowie für die Teilhabe an digitalem Fortschritt (s. Kriterium 18 - Gemeinwesen und Kriterium 19 - Politische Einflussnahme).
Neben der Digitalisierung, welche eng mit unserer Geschäftstätigkeit zusammenhängt, betrachtet unsere CSR-Strategie gleichwohl die Wechselwirkungen weiterer globaler Megatrends mit unserem Handeln, Wirtschaften und Leben – darunter Energie & Klimawandel, Ressourcenverknappung, globale Gerechtigkeit, Bevölkerungswachstum oder Fachkräftemangel durch demografischen Wandel.
Mittels Stakeholder-Relevanzanalyse wurden alle Interessensgruppen nach Einfluss und Interesse am Unternehmenserfolg bewertet und sortiert. Im daraus resultierenden Quadranten verteilen sich aktuell 24 Stakeholder-Gruppen – darunter Kunden, Lieferanten, Mitarbeiter, Branchenverbände, Wettbewerber, NGOs, Schulkooperationen oder auch Kritiker wie beispielsweise WLAN-Gegner (s. Kriterium 9). Die Anliegen der Stakeholder wurden in einer mehrstufigen Materialitätsanalyse gewichtet und daraus die wesentlichen CSR-Schwerpunkte abgeleitet (s. Abb. 1). Auf diese Weise haben die Interessensgruppen direkten Einfluss auf das Herz unserer CSR-Strategie erhalten.

Abb. 1 Materialitätsanalyse von LANCOM Systems
CSR als operationalisierte Werteorientierung dient dem Unternehmen als Risikoradar für Zukunftstrends und trägt damit langfristig zur Zukunftsfähigkeit des Unternehmens bei. Gleichzeitig leisten wir unseren Beitrag für eine lebenswerte Zukunft für alle auf diesem Planeten.