Das Unternehmen gibt an, welche Bedeutung Aspekte der Nachhaltigkeit für die Wertschöpfung haben und bis zu welcher Tiefe seiner Wertschöpfungskette Nachhaltigkeitskriterien überprüft werden.
Unsere Nachhaltigkeitsstrategien können nur umgesetzt werden, wenn das Unternehmen den Fokus auf die gesamte Wertschöpfungskette legt. So müssen Kunden und Lieferanten stets in die Nachhaltigkeitsprozesse einbezogen werden. Mit vielen Partnern arbeitet RASTING seit Jahren, teilweise Jahrzenten eng zusammen, was die Kommunikation fördert und erleichtert. Wir fungieren als Bündler bzw. Koordinator des Lebensmitteleinzelhandels im Bereich der Zertifizierung von Fleisch- und Fischtheken.
Die Wertschöpfungskette der Fleischwirtschaft ist in Abbildung 2 dargestellt. RASTINGs Wertschöpfungskette erstreckt sich von der Beschaffung von Rohstoffen für die Produktion sowie Handelswaren bis zur Auslieferung an den Einzelhandel. In diesen Bereichen werden Nachhaltigkeitskriterien dokumentiert und überprüft. Durch die verschiedenen Farben ist der Grad des aktiven Handelns RASTINGs auf den jeweiligen Stufen der Kette zu erkennen. Die wesentlichen Aktivitäten liegen auf der Stufe Zerlegung und Verarbeitung, aber auch auf der Stufe Großhandel ist RASTING aktiv.
Abbildung 2:
Wertschöpfungskette des Unternehmens

Folgende Aspekte der Nachhaltigkeit haben besondere Bedeutung für die Wertschöpfung:
Gesicherte Herkunft Eine gesicherte Herkunft der Produkte ist ein wichtiges Nachhaltigkeitskriterium für unsere Kunden. Das Frischfleisch bezieht das Unternehmen aus Deutschland. Bei Rind und Kalbfleisch gilt das 4xD Prinzip, d.h. alle Prozessschritte von der Geburt des Tieres bis zur Vermarktung erfolgten in Deutschland. Bei Kalbfleisch arbeitet RASTING zu 100% mit Erzeugerbetrieben der „Kontrollgemeinschaft deutsches Kalbfleisch“
(https://deutsches-kalbfleisch.de) zusammen. Für Schweinefleisch gilt 3xD, da ein Teil der Schweine in den Niederlanden und Dänemark geboren wurde. Ab der Mast gilt deutsche Herkunft. Geflügel beziehen wir aufgrund der Verfügbarkeit aus der EU, jedoch überwiegend aus Deutschland und den Niederlanden. Über zertifizierte Rückverfolgungssysteme, wie ORGAINVENT bei Rindfleisch und das neue System fTRACE bei Fleisch und Fisch wird die Herkunft dokumentiert.
Vertikale Partnerschaften Im Rahmen unserer vertikalen Partnerschaft bei Schweine- und Kalbfleisch mit der Westfleisch SCE (
www.westfleisch.de) haben wir die Herkunft der Produkte auf das Absatzgebiet der EDEKA Rhein-Ruhr weiter fokussiert und eine vertrauensvolle und transparente genossenschaftliche Partnerschaft vom Einzelhandel bis zum Erzeugerbetrieb aufgebaut. Im Bereich Bio-Fleisch haben wir langfristige Verträge mit Anbauverbänden geschlossen, um die Versorgung mit Biofleisch sicherzustellen. RASTING ist Bioland-Partner (
www.bioland.de).
Die Auswahl der Bauern orientiert sich an der Herkunft, der Tiergesundheit bzw. Lebensmittelsicherheit, Qualität der Erzeugnisse, und an die Vorgaben zur Herkunft und Zertifizierung. Unter dem Motto „Wir kennen unsere Bauern“ (
https://wir-kennen-unsere-bauern.de) steht RASTING im regelmäßigen Austausch zu seinen Landwirten und bietet den Mitarbeitern aus dem Einzelhandel als auch den Endverbrauchern an, die Erzeugerbetriebe zu besuchen.
Zertifizierte Lieferketten
Bei der Auswahl neuer Lieferanten werden neben den standardmäßigen Beschaffungskriterien auch Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt. RASTING sieht sich die Betriebe an, um sich persönlich von den betrieblichen Bedingungen (Produkt- und Prozessqualität, Arbeitsbedingungen, Tierschutz, Logistik) zu überzeugen. Bei gleichen Rahmenbedingungen werden Lieferanten ausgewählt, deren Prozesse am vorteilhaftesten sind, z.B. hinsichtlich der Transportwege.
Es werden regelmäßig Monitorings des Fortschritts für die Auswahl von Lieferanten durchgeführt. Ein sogenanntes „Tierwohlbarometer“ visualisiert die Umsetzung von Tierwohlkriterien, welche in der Auswahl der Lieferanten berücksichtigt werden.
Im Bereich der Warenversorgung mit Frischfleisch und Frischfisch werden Lieferkettenzertifizierungen umgesetzt, die Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigen. Standards bei Fleisch sind QS und Bio sowie bei Fisch sind es der MSC und ASC. Darüber hinaus fördern wir die Initiative Tierwohl bei Schwein und Geflügel.
Für die Beschaffung aus Risikoländern gilt die BSCI-Zertifizierung (
https://www.amfori.org/content/amfori-bsci) als nationale Vorgabe der EDEKA. Jedoch beschaffen wir, mit Ausnahme von einzelnen Fischartikeln, keine Produkte, die in Risikoländern erzeugt bzw. hergestellt wurden. Bei Fisch ist die Umsetzung von Sozialstandards zurzeit ein Diskussionsgegenstand im MSC-Standard für nachhaltigere Fischerei. Hier arbeiten wir an der Verbesserung des Standards mit.
Handelswaren (Markenartikel) sind ein wichtiger Bestandteil unseres Sortimentes. Hier haben wir nur eine begrenzte Einflussmöglichkeit auf Nachhaltigkeitskriterien, da diese in der Verantwortung der Hersteller liegen.