1. Strategische Analyse und Maßnahmen

Das Unternehmen legt offen, ob es eine Nachhaltigkeitsstrategie verfolgt. Es erläutert, welche konkreten Maßnahmen es ergreift, um im Einklang mit den wesentlichen und anerkannten branchenspezifischen, nationalen und internationalen Standards zu operieren.



Der Leitspruch "Aus Tradition für die Zukunft" umschreibt unsere Strategie zur Förderung der gesellschaftlichen Verantwortung bzw. unsere Nachhaltigkeitsstrategie. 

Tradition 

Hervorgegangen aus dem 1920 gegründeten Volks-Feuerbestattungsverein Halle und Umgebung setzt das Flamarium eine 100-jährige Tradition der Feuerbestattungskultur fort. Dem Verein gehörten zwischenzeitlich bis zu 30.000 Mitglieder an. Er bezweckte die örtliche gegenseitige Hilfe im Sterbefall durch Geld- und Sachleistungen. Ab 1925 übernahm er alle Tätigkeiten der Bestattungsfürsorge und betrieb eigene Unternehmen wie Sargtischlerei und Fuhrbetrieb. Die Leistungen für Mitglieder deckten die Kosten für Sarg, Sterbehemd, Überführungen, die Feier in der Kapelle nebst Pflanzenschmuck und Harmoniumspiel, die Grabstelle und die Beisetzung der Urne ab. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde der Verein 1934 aufgelöst und das Vermögen rechtswidrig enteignet. 

Dieses umfassende Verständnis des historischen Vereins, welches auch die Bestattungskultur, soziales Miteinander sowie die Menschenwürde einbezog, bilden das Fundament unserer gesellschaftlichen Verantwortung. Vor allem aber betont es den Ansatz, den schon die erste Feuerbestattungsbewegung verfolgt hat. Ziel war und ist, Bestattungen anzubieten, die würdig sind, der Zeit folgen und die Wünsche der Verfügenden und Angehörigen höher bewerten als dogmatische Bestimmungen.

Zukunft 

Die traditionellen Werte (Kultur, Soziales, Achtung der Menschenrechte) müssen bewahrt, aber auch der Zeit entsprechend mit neuen Ideen gefüllt werden. In diesen Prozess binden wir unsere Mitarbeiter aktiv ein. Wir wollen darüber hinaus nachhaltig handeln, um den künftigen Generationen eine intakte Welt zu hinterlassen. Umweltschutz spielt daher für uns eine große Rolle.

Aspekte 

Wir haben unsere Nachhaltigkeitsstrategie in folgende 6 Aspekte aufgeteilt: 

1. Tradition (Aus Tradition der Gesellschaft verpflichtet) 
2. Soziales (Der Mensch steht im Mittelpunkt)
3. Achtung der Menschenrechte (Abschied in Würde)
4. Kultur (Bestattungskultur als gesellschaftliche Herausforderung)
5. Umwelt (Bestattungen im Einklang mit der Umwelt)
6. Arbeitnehmerbelange (Möglichkeiten zur Einbringung und Entfaltung) 
 

Deutscher Nachhaltigkeitskodex (DNK) 

Wir nutzen für unsere Berichterstattung zur gesellschaftlichen Verantwortung den Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK). Der Standard etabliert sich zunehmend in Deutschland, da er sich einfach anwenden und an umfassendere Standards wie UN Global Compact und GRI anknüpfen lässt. Besonders im Mittelstand trifft der DNK auf positive Resonanz, da er an den unternehmerischen Realitäten von kleinen und mittelständischen Unternehmen orientiert ist.  

CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz (CSR-RUG) 

Das Europäische Parlament und die Mitgliedstaaten der EU haben im Jahr 2014 eine Richtlinie zur Erweiterung der Berichterstattung von großen kapitalmarktorientierten Unternehmen, Kreditinstituten, Finanzdienstleistungsinstituten und Versicherungsunternehmen verabschiedet (sog. CSR-Richtlinie). Sie zielt darauf ab, die Transparenz über ökologische und soziale Aspekte von Unternehmen in der EU zu erhöhen. Deutschland hat die Richtlinie am 11. April 2017 in nationales Recht umgesetzt (CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz).

Unsere Nachhaltigkeitsstrategie lehnt sich an die Hauptbestandteile der CSR-Richtlinie an, auch wenn die Flamarium Saalkreis GmbH & Co. KG als mittelständisches Unternehmen keine Berichtspflicht trifft. Angesichts der Tatsache, dass CSR-Maßnahmen bisher nicht gesetzlich festgelegt waren und keiner einheitlichen Definition folgen, erscheint dieses Vorgehen sinnvoll. Der Deutsche Nachhaltigkeitskodex (DNK) bezieht sich auch auf die Anforderungen des CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetzes (CSR-RUG).


2. Wesentlichkeit

Das Unternehmen legt offen, welche Aspekte der eigenen Geschäftstätigkeit wesentlich auf Aspekte der Nachhaltigkeit einwirken und welchen wesentlichen Einfluss die Aspekte der Nachhaltigkeit auf die Geschäftstätigkeit haben. Es analysiert die positiven und negativen Wirkungen und gibt an, wie diese Erkenntnisse in die eigenen Prozesse einfließen.

Die Flamarium Saalkreis GmbH & Co. KG bewegt sich in einem Umfeld, das Respekt vor dem Verstorbenen und Sensibilität gegenüber den um ihn Trauernden erfordert. Es bestehen daher viele Verbindungen zur Bestattungskultur sowie zu ethischen und sozialen Themen. Wir sehen natürlich auch unsere umweltpolitische Verantwortung und beschäftigen uns bereits seit Jahren mit Umweltprogrammen und -zertifizierungen.

Wir haben uns in den letzten beiden Jahren in einem umfassenden Prozess mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandergesetzt. Hierzu zählte eine Ist-Analyse des bisherigen Engagements und darauf aufbauend eine Strategieerstellung sowie die Festlegung von wesentlichen Aspekten und Empfängerorganisationen (Wesentlichkeitsanalyse). 

Wie unter Kriterium 1 ausgeführt, konzentrieren wir uns auf die folgenden 6 Nachhaltigkeitsaspekte, wobei die Reihenfolge keine Priorität wiederspiegelt; alle Themen sind für uns von gleichhoher Bedeutung:

1. Tradition (Aus Tradition der Gesellschaft verpflichtet)  
2. Soziales (Der Mensch steht im Mittelpunkt) 
3. Achtung der Menschenrechte (Abschied in Würde) 
4. Kultur (Bestattungskultur als gesellschaftliche Herausforderung) 
5. Umwelt (Bestattungen im Einklang mit der Umwelt) 
6. Arbeitnehmerbelange (Möglichkeiten zur Einbringung und Entfaltung) 

Unsere Bestattungskultur basierte über Jahrhunderte auf tradierten Ritualen, die vornehmlich von den christlichen Kirchen bestimmt wurden. Doch unsere Gesellschaft hat sich verändert, immer weniger Menschen sind religiös geprägt, andere Weltanschauungen werden wichtiger. Das bewirkt auch einen Umbruch in der Bestattungskultur: Rituale entfallen, werden teilweise durch neue ersetzt, hinterlassen aber auch Leerstellen. An diesem Punkt sehen wir uns verpflichtet, der Gesellschaft Angebote zu machen. Denn wir sind der Überzeugung, dass Menschen, die ihren eigenen letzten Weg planen oder den Verlust einer wichtigen und geliebten Persönlichkeit verarbeiten müssen, professionelle und zugleich empathische Unterstützung benötigen. Diese Unterstützung erfordert einen würdevollen Umgang mit dem Leichnam und einen respektvollen Umgang mit den Gefühlen der Hinterbliebenen.

In neuester Zeit wird von den Dienstleistern in der Bestattungsbranche zudem ein verstärktes Umweltbewusstsein verlangt. Eine Bestattung – gleich ob Erd- oder Feuerbestattung – soll nicht nur würdevoll, sondern auch umweltschonend sein. Dieser Herausforderung stellen wir uns mit einem seit dem Jahr 2007 fest implementierten Umweltmanagementsystem, welches eine bestmögliche Vermeidung von Emissionen und einen schonenden Umgang mit Ressourcen überwacht. Wir legen aber auch großen Wert auf die Feststellung – die der herrschenden Rechtsprechung und Lehre entspricht -, dass im Umgang mit Verstorbenen ausschließlich das Bestattungsrecht des jeweiligen Bundeslandes und eben nicht Umweltrecht – z.B. Bestimmungen aus dem Abfallrecht – gilt.

Dieses vielfältige Aufgabenspektrum ist nur mit Hilfe entsprechend geschulter und motivierter Mitarbeiter beherrschbar. Leider haben wir – wie viele andere Betriebe anderer Branchen auch – Probleme bei der Personalgewinnung. Hier setzen wir auf ein Höchstmaß an Transparenz, indem wir unsere Häuser und unsere Tätigkeiten öffentlich – etwa an Tagen der offenen Tür – vorstellen.


3. Ziele

Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und/oder quantitativen sowie zeitlich definierten Nachhaltigkeitsziele gesetzt und operationalisiert werden und wie deren Erreichungsgrad kontrolliert wird.

Für die dargestellten Nachhaltigkeitsaspekte haben wir im Berichtszeitraum 2019 qualitative und quantitative Zielgrößen festgelegt. Eine Priorisierung dieser Ziele haben wir nicht vorgenommen, da wir allen eine gleich hohe Priorität beimessen.

Wir beziehen uns bei der Zielbestimmung nicht direkt auf die Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen. Allerdings sind uns die 17 Nachhaltigkeitsziele vertraut. Berührungspunkte bestehen vor allem mit den SDGs Gesundheit und Wohlergehen, Hochwertige Bildung, Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum, Maßnahmen zum Klimaschutz sowie Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen.

Für die Erreichung der Ziele sind wir auf die Kooperation mit Organisationen angewiesen, die mit unserem Unternehmen eng verbunden und größtenteils als gemeinnützig anerkannt sind.

1. Tradition - Aus Tradition der Gesellschaft verpflichtet   

Das langfristige Ziel besteht in der Förderung und dem Erhalt der Tradition des VolksFeuerbestattungsvereins Halle und Umgebung sowie des Bestattungswesens in Mitteldeutschland. Es demonstriert die Verwurzelung mit den Werten des historischen Vereins sowie der Region Mitteldeutschland. 

Für dieses Ziel engagiert sich der Gemeinnützige Feuerbestattungsverein Halle e.V. Dieser Verein gründete sich 1990, um den Betrieb des historischen Krematoriums auf dem Gertraudenfriedhof in Halle (Saale) nebst den dort befindlichen denkmalgeschützten Feierhallen zu übernehmen und zu sichern. Er ist Rechtsnachfolger des historischen Volks-Feuerbestattungsvereins Halle und Umgebung. Nach Übertragung des operativen Geschäfts auf die Flamarium Saalkreis GmbH & Co. KG im Jahr 2012 hat der Verein den Status der Gemeinnützigkeit erlangt, er fördert satzungsgemäß die ebenfalls als gemeinnützig anerkannte FUNUS Stiftung und damit die Kunst und Kultur. Ferner betreibt er weiterhin die Feierhallen auf dem Gertraudenfriedhof, für deren Erhalt er sich finanziell und ideell einsetzt.
Um die Betreuung der Feierhallen wahrnehmen zu können, stellt die Flamarium Saalkreis GmbH & Co. KG Mitarbeiter frei.
Ziel ist es, den Betrieb der Feierhallen bis zum Ende des Mietverhältnisses mit der Stadt Halle (Saale) am 31. Dezember 2025 aufrechtzuerhalten und die Zahl der dort stattfindenden Trauerfeiern/Abschiednahmen auf ein Niveau von 500+ (zum Vergleich 2018: 589) zu stabilisieren.
Ferner sollen als Förderverein der ebenfalls gemeinnützigen FUNUS Stiftung für diese jährlich finanzielle Mittel in Höhe von mindestens 20.000 EURO eingetrieben werden.  

Die Trägergemeinschaft der Halloren GmbH sowie die Salzwirker Brüderschaft im Thale zu Halle fördern ebenfalls die Tradition des Bestattungswesens. Die Trägergemeinschaft der Halloren GmbH gewährleistet mit ihren Dienstleistungen eine würdevolle Vollziehung der Bestattung. Der Begriff der Halloren wurde erstmals im Jahre 1630 erwähnt. Danach sind Halloren die Mitglieder der Salzwirker-Brüderschaft im Thale zu Halle, eine im Jahre 1491 gegründete Korporation i.S. des Allgemeinen Preußischen Landrechts und damit eine der ältesten Berufsvereinigungen Deutschlands. Sie fördert heute als gemeinnützige Organisation die Heimatpflege sowie die regionale Bestattungskultur. Im Jahr 1999 wurde die Trägergemeinschaft der Halloren GmbH in Halle (Saale) mit Mitgliedern der Salzwirker-Brüderschaft gegründet. Zweck der Gemeinschaft ist, mit Genehmigung der Salzwirker-Brüderschaft, die Erhaltung und Förderung der Tradition des Grabgeleits der Halloren auf den Halleschen Friedhöfen. Die Träger können über den Bestatter für das Grabgeleit angefordert werden.  
Sie unterstreichen mit der Tradition des Grabgeleits der Halloren die regionale Verwurzelung. Die GmbH ist zu einem Drittel an der Flamarium Saalkreis GmbH & Co. KG beteiligt. Für die Durchführung der Trägerdienste stellt die Flamarium Saalkreis GmbH & Co. KG Mitarbeiter frei.    

2. Soziales - Der Mensch steht im Mittelpunkt

Mit der Endlichkeit vor Augen wissen wir jeden Menschen in seiner Einzigartigkeit zu schätzen. Wir verfolgen den Grundgedanken, dass jeder Verstorbene würdevoll und respektvoll zu behandeln ist.

In diesem Bereich ist hauptsächlich der Mitteldeutsche Feuerbestattungsverein e.V. aktiv.
Der Verein ist eine gemeinnützige Verbraucherorganisation, die es sich zum Ziel gesetzt hat, ihren Mitgliedern im Sterbefall einen würdigen, aber dennoch – gerade vor dem Hintergrund wachsender Altersarmut - sozialverträglichen Abschied zu ermöglichen. Er informiert Bürgerinnen und Bürger, im Speziellen auch Pflegepersonal aus Altenheimen, Kliniken und Hospizen, im Rahmen von Krematoriumsführungen. Des Weiteren veröffentlicht der Verein jährlich eine gedruckte Vereinsmitteilung mit aktuellen Bezügen zur Bestattungskultur. 
Die Flamarium Saalkreis GmbH & Co. KG garantiert den Vereinsmitgliedern eine kostengünstige Feuerbestattung.

Darüber hinaus ist der Friedgarten Mitteldeutschland Bestandteil des sozialen Bereiches. Hierbei handelt es um einen auf unserem Grundstück befindlichen und von uns selbst betriebenen Urnenfriedhof unter der verwaltungsrechtlichen Trägerschaft der Gemeinde Kabelsketal.
Mit dem Friedgarten Mitteldeutschland reagieren wir auf das Bedürfnis weiter Teile unserer Gesellschaft nach pflegearmen und sozialverträglichen Grabstellen, die gleichwohl der Würde eines Erinnerungsortes entsprechen. Der Friedgarten ist barrierefrei und verfügt über behindertengerechte Toiletten.

Auf diesem Areal befindet sich zudem seit Juli 2019 das Café-Restaurant Gartenhaus, das Friedhofsbesucher zum Verweilen einlädt.
Damit wurde ein sozialer Raum geschaffen, der zum Gemeindeleben beiträgt.

Unser unternehmerisches Ziel ist es, im Friedgarten Mitteldeutschland immer ein Urnengrabfeld anzubieten, auf dem Beisetzungen kostengünstiger sind als auf vergleichbaren Friedhöfen in der Region Halle/Saalekreis/Leipzig.  

3. Achtung der Menschenrechte - Menschenwürde im Abschied

Die Förderung des zentralen Postulats der Menschenwürde ist für uns von großer Bedeutung.
In Rechtsprechung und Lehre ist anerkannt, dass die Würde des Menschen aus Artikel 1 des Grundgesetzes über den Tod hinaus gilt – man spricht von einem postmortalen Persönlichkeitsrecht. Verletzungen dieses Rechts im Kontext von Bestattungen sind nicht selten, z.B. wenn der letzte Wille eines Verstorbenen bewusst verletzt wird oder von den Hinterbliebenen nicht umgesetzt werden kann.

Insbesondere der Mitteldeutsche Feuerbestattungsverein e.V. und die FUNUS Stiftung nehmen sich dieses Themas an.
Die Unterstützung dieser Organisationen stellt ein langfristiges Ziel dar.  

4. Kultur - Bestattungskultur als gesellschaftliche Herausforderung

Wie wir mit unseren Toten umgehen, zeigt, wie sehr wir einander als Menschen schätzen. Somit ist die Kultur des Bestattens seit jeher ein Bild der Kultur der Menschlichkeit. In Zeiten, in denen Effektivität und Leistungsvermögen die prägenden Eigenschaften der Gesellschaft sind, sollte jeder Bereich, der eine Kultur des Füreinanders bewahrt, geschützt werden. Unsere langfristigen Ziele bestehen im Erhalt und der Weiterentwicklung der Bestattungskultur sowie im Abbau von Ängsten und Unsicherheiten im Umgang mit den Themen Tod und Sterben.

Der Bereich der Endlichkeits- bzw. Bestattungskultur wird umfassend von der FUNUS Stiftung abgedeckt. Zu den Hauptprojekten zählen die Herausgabe des Magazins für Endlichkeitskultur "Drunter&Drüber", die Veranstaltung der Kulturwochen "Stadt der Sterblichen" sowie die Durchführung eines jährlichen Symposiums und "Death Slams". Die Stiftung ist zu einem Drittel an der Flamarium Saalkreis GmbH & Co. KG beteiligt.  Insbesondere das Leitungspersonal engagiert sich ehrenamtlich mit sehr viel persönlichem Engagement für die Stiftungszwecke. Der Geschäftsführer der Flamarium Saalkreis GmbH & Co. KG, Herr Pasic, ist Vorsitzender der Stiftung.  

5. Umwelt - Bestattungen im Einklang mit der Umwelt 

Bereits im Jahre 2007 wurde ein Umweltmanagementsystem im Unternehmen eingeführt. Das langfristige Ziel besteht darin, Menschen, Tiere und Pflanzen, den Boden, das Wasser, die Atmosphäre sowie Kultur- und sonstige Sachgüter vor schädlichen Umwelteinwirkungen und sonstigen Gefahren sowie erheblichen Nachteilen und Belästigungen bestmöglich zu schützen. Aktiver Umweltschutz wird von uns als kontinuierlicher Prozess verstanden. Unter Beachtung der Fortschritte in Technologie und Wissenschaft wird eine ständige und nachhaltige Verbesserung der Umweltschutzleistungen in der betrieblichen Praxis angestrebt.  

6. Arbeitnehmerbelange - Möglichkeiten zur Einbringung und Entfaltung

Wir ermöglichen unseren Arbeitnehmern über ein sog. Corporate Volunteering (CV) Programm die Förderung des gesellschaftlichen Engagements. Es umfasst einerseits den Einsatz von Mitarbeitern eines Unternehmens in verschiedenen Projekten gemeinnütziger Art und andererseits die Förderung des bereits bestehenden freiwilligen Engagements von Mitarbeitern. 
Das Programm erlaubt den Mitarbeitern, sich in die Projekte der anderen Bereiche zur Förderung der gesellschaftlichen Verantwortung einzubringen. Es wurde 2019 eingeführt, indem das Engagement von Mitarbeitern in einem Hospizverein sowie beim KIT (Kriseninterventionsteam der Polizei) gefördert wurde, und soll sich mittelfristig als fester Bestandteil unserer Arbeitskultur etablieren.

Für die Kontrolle der Nachhaltigkeitsziele sind in einer ersten Stufe zum einen die genannten Organisationen bzw. deren Kontrollgremien – bei den Vereinen die jeweilige Mitgliederversammlung, bei der FUNUS Stiftung das Kuratorium sowie das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt als Aufsichtsbehörde -, zum anderen die Geschäftsführung der Flamarium Saalkreis GmbH & Co. KG verantwortlich. In einer zweiten Stufe erfolgt eine Kontrolle durch das Nachhaltigkeitsteam.


4. Tiefe der Wertschöpfungskette

Das Unternehmen gibt an, welche Bedeutung Aspekte der Nachhaltigkeit für die Wertschöpfung haben und bis zu welcher Tiefe seiner Wertschöpfungskette Nachhaltigkeitskriterien überprüft werden.

Die beschriebenen sechs Nachhaltigkeitsaspekte unter Kriterium 3. sind entlang der gesamten Wertschöpfungskette relevant. Unsere Wertschöpfungskette lässt sich grafisch wie folgt darstellen: 


Beispiele: 

1. Kooperationspartner  

Wir binden Bestatter und Bestattungsinstitute als unsere wichtigsten Kooperationspartner in Kultur- und Weiterbildungsveranstaltungen der FUNUS Stiftung oder des Mitteldeutschen Feuerbestattungsvereins e.V. ein. An dem jährlichen Symposium der FUNUS Stiftung nehmen regelmäßig Bestatter aus ganz Deutschland teil. 

2. Abschiednahme am Sarg, Einäscherung, Trauerfeier  

Der Mitteldeutsche Feuerbestattungsverein e.V. ist in die genannten Geschäftsfelder eingebunden, da er seinen Mitgliedern eine kostengünstige Einäscherung ermöglicht. Der Gemeinnützige Feuerbestattungsverein Halle e.V. ist als Betreiber der Feierhallen ebenfalls in die Geschäftsfelder involviert. Mitarbeiter der Flamarium Saalkreis GmbH & Co. KG werden hierfür an die Vereine abgestellt.

Darüber hinaus ist uns die Einhaltung von Umweltstandards in allen Geschäftsfeldern, vor allem aber im besonders umweltrelevanten Bereich der Einäscherung, sehr wichtig. In regelmäßig stattfindenden Sitzungen überprüft das Nachhaltigkeitsteam die für den Umweltschutz maßgeblichen Indikatoren, vornehmlich die gesetzlich definierten Emissionen sowie der Verbrauch von Energie. Auf diese Weise tragen wir dem Bedürfnis vieler Menschen nach einer umweltschonenden Bestattung Rechnung.

Das Nachhaltigkeitsteam hat Umweltprogramme entwickelt, die zum einen der Einhaltung von Vorgaben der 27. BImSchV dienen, zum anderen aber auch zur Effizienzsteigerung bei den Ressourcen elektrische Energie und Erdgas.

3. Beisetzung im Friedgarten 

Wir bieten die Möglichkeit zur Beisetzung in dem auf unserem Grundstück in der Gemeinde Kabelsketal befindlichen Friedgarten Mitteldeutschland. Der Friedgarten Mitteldeutschland verbindet mit seiner besonderen gartenähnlichen Gestaltung, seiner Sozialverträglichkeit und als Ort der Zusammenkunft Elemente der Trauerbewältigung mit Gemeinschaftsgefühl. 


Leistungsindikatoren zu den Kriterien 1 bis 4