Das Unternehmen gibt an, welche Bedeutung Aspekte der Nachhaltigkeit für die Wertschöpfung haben und bis zu welcher Tiefe seiner Wertschöpfungskette Nachhaltigkeitskriterien überprüft werden.
Anders als im produzierenden Wirtschaftssektor ist der Begriff der „Wertschöpfungskette“ im Finanzdienstleistungssektor nicht auf einen Produktlebenszyklus anwendbar.
Grunsätzlich decken wir den Großteil unserer Wertschöpfungskette selbst ab, vermitteln aber darüber hinaus auch Geschäfte und Anlagen insbesondere innerhalb der genossenschaftlichen Finanzgruppe.
- Mittelherkunft:
Einlagen unserer Kunden und Mitglieder, Eigenkapital durch Genossenschaftsanteile unserer Mitglieder, Refinanzierungen über Förderbanken und den Geld- und Kapitalmarkt
- Mittelverwendung:
Kundenkredite, Eigenanlagen, Immobilieninvestments, Beteiligungen und Anlagen zum Geschäftsbetrieb
- Vermittlung:
insbesondere Förderkredite, Baufinanzierungen, Wertpapiere, Fonds, Versicherungen
- GuV:
An wen zahlen wir was?
Grundsätzlich sind Nachhaltigkeitsaspekte
in allen Stufen der Wertschöpfungskette von Relevanz, die Überprüfung ist aber unterschiedlich herausfordernd. Potenzielle, wesentliche soziale und ökologische Probleme entlang der Wertschöpfungskette sind grundsätzlich bekannt, sind jedoch in vielen Teilen in der zukünftigen Nachhaltigkeitsarbeit tiefer zu analysieren.
Im Folgenden geben wir einen Überblick, wie wir aktuell damit umgehen:Einlagen und Genossenschaftsanteile:
Aktuell erfolgt keine Analyse von Nachhaltigkeitsaspekten jenseits der gesetzlichen Vorschriften.
Auswahl unserer Geschäftspartner (z. B. Kontrahenten, Vermittlung):
Vor der Aufnahme neuer Partner überprüfen wir auch, ob diese in Einklang mit unseren genossenschaftlichen Werten und den Grundsätzen verantwortlicher Unternehmensführung (UN Global Compact) agieren. Sollte sich diese Einschätzung im Laufe der Geschäftsverbindung ändern, trennen wir uns.
Vermittelte Produkte:
Wir bieten umfangreiche nachhaltige Anlage- und Kreditprodukte an. Hier sind insbesondere Förderkredite (z. B. der KfW) und der "Volksbank Bielefeld-Gütersloh NachhaltigkeitsInvest" zu nennen, bei dem sämtliche Verzahnungen der investierten Unternehmen betrachtet werden und deren gesamte Wertschöpfungskette durch ISS ESG analysiert und durch uns streng limitiert wird.
Eigenanlagen:
Hier sehen wir eine sehr hohe Bedeutung und wollen verantwortlich investieren. Die Nachhaltigkeitswirkung unserer eigenen Anlagen wird systematisch, bislang aber nur auf Unternehmensebene untersucht und fließt konsequent in die Anlageentscheidung ein.
Kundenkredite:
Wir möchten uns auch hier nicht nur wirtschaftlich, sondern auch sozial und ökologisch nachhaltig aufstellen. Insbesondere im Kundenkreditgeschäft jenseits von Förderkreditgeschäftes und einem nachhaltigen Unternehmenszweck stellt die Betrachtung dieser Nachhaltigkeitsaspekte jedoch (noch) eine Herausforderung dar. Die meisten unserer Unternehmenskunden unterliegen keinen Nachhaltigkeitsberichtspflichten und Transparenzvorschriften und es fehlen insgesamt auswertbare, nichtfinanzielle Zahlen, Daten und Fakten.
Durch eine besondere Kundennähe und einen engen Dialog begegnen wir aktuell dieser Herausforderung.
Im Rahmen der aktuellen Nachhaltigkeitskonzepterstellung prüfen wir, welche Möglichkeiten wir darüber hinaus haben, die Wirkung unserer Ausleihungen vergleichbar mit dem Eigengeschäft und unseren Produkten zur nachhaltigen Geldanlage transparent zu machen und in den Entscheidungsprozess zu integrieren (z. B. Ausschlusskriterien, Positivkriterien).
Bankbetrieb:
Bei unseren bankbetriebsbedingten Investitionen bevorzugen wir heimische Unternehmen und Produkte und achten auf deren Reputation. So fördern wir ein faires Miteinander in der Region und sorgen für kurze Lieferwege. Dennoch ist uns auch hier bewusst, dass wir noch deutliches Potenzial zur Verbesserung haben und dies bei der Konzepterstellung berücksichtigen müssen.