Das Unternehmen legt offen, ob es eine Nachhaltigkeitsstrategie verfolgt. Es erläutert, welche konkreten Maßnahmen es ergreift, um im Einklang mit den wesentlichen und anerkannten branchenspezifischen, nationalen und internationalen Standards zu operieren.
1.1. Strategische Analyse
Die CSR-Ausrichtung der INTER orientiert sich an den Begriffen Partizipation, Dialog und Transparenz, die wir unserem Unternehmenswert der Fairness entsprechend für CSR-zentral erachten. Gemäß unserer CSR-Strategie definieren wir CSR als „unternehmerische Verantwortungsübernahme in Projekten und Maßnahmen, bei denen der ökologische und gesellschaftliche Wert einer Maßnahme mindestens auf einer Ebene mit deren wirtschaftlichem Wert stehen.“ Ziel der INTER CSR-Strategie ist es, Nachhaltigkeit Schritt für Schritt im Einklang mit den Unternehmenszielen in allen Bereichen und entlang der Wertschöpfungskette im Denken, Kommunizieren und Handeln der INTER zu verankern. Über CSR gilt es, zu einem differenzierten Umgang mit Nachhaltigkeit zu gelangen, der Ressourcen schont, die Gesellschaft besser macht und gleichzeitig zum Erfolg der INTER Versicherungsgruppe beiträgt.
Um die Umsetzung der CSR-Strategie im Unternehmen sicherzustellen und CSR-Maßnahmen anzustoßen und zu begleiten wurde ein CSR-Kernteam mit Mitgliedern aus den einzelnen Unternehmensbereichen zusammengestellt.
Das CSR-Kernteam hat folgende Hauptaufgaben:
- Analyse bestehender CSR-Aktivitäten
- Identifikation neuer Aktivitäten im Kontext unternehmerischer Verantwortungsübernahme
- Berücksichtigung aktueller Gesellschafts- und Marktgegebenheiten in Bezug auf CSR-Chancen und -Risiken
- Formulierung neuer CSR-Ziele für den jeweiligen Berichtszeitraum
- Interpretation der CSR-Zielerreichung im Geschäftsjahr
- Weiterentwicklung der CSR-Strategie der INTER
Das CSR-Kernteam stellt außerdem den Dialog u.a. mit allen Mitarbeitern der INTER hinsichtlich CSR-Themen sicher. Hierzu zählt auch die fortlaufende unterjährige Kommunikation über CSR-Themen wie z. B. Neuigkeiten beim Energiemanagement oder Ressourcenverbrauch. Das CSR-Kernteam berichtet direkt an den verantwortlichen Vorstand. Seit 01.01.2019 ist der neue Vorstandssprecher Dr. Michael Solf für die strategische Positionierung der INTER in Bezug auf CSR verantwortlich.
1.2. Chancen der CSR-Strategie
Die CSR-Strategie der INTER beinhaltet gesellschaftliche, unternehmerische und ökologische Chancen. Die unternehmerischen und gesellschaftlichen Chancen sind dabei ob der Immaterialität der Produkte der Versicherungsbranche und des damit verbundenen geringen ökologischen Einflusses prägend.
In der Fortführung der INTER-CSR-Strategie sehen wir folgende Chancen:
- Sensibilisierung von Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten für ökologische und soziale Verantwortungsübernahme
- Implementierung einer nichtfinanziellen Perspektive
- Imageverbesserung durch CSR-Kommunikation
- Ressourcenschonung durch ökologisch nachhaltiges Handeln
- Steigerung der Mitarbeiter- und Kundenzufriedenheit
- Förderung regionaler Institutionen mit nachhaltigem Tätigkeitsfokus
- Förderung von Diversität im Unternehmen
- Stärkung des Dialogs im Unternehmen und mit externen Anspruchsgruppen
- Produkt- und Serviceinnovationen
Im Rahmen unserer Wesentlichkeitsanalyse haben wir sechs zentrale Handlungsfelder identifiziert, in denen wir unsere CSR-Verantwortung wahrnehmen:
- Arbeitgeberverantwortung
- Kundenzentrierung
- Regionales Engagement
- Compliance
- Digitalisierung
- Umweltverantwortung
1.3. Wichtigste Bestandteile der Strategie
Unsere CSR-Strategie ermöglicht es uns, nachhaltig zu wirtschaften und gleichzeitig unserer unternehmerischen Verantwortung gerecht zu werden. Hierfür sind folgende Bestandteile unserer CSR-Strategie entscheidend:
- CSR-Kommunikation über Webauftritt, Broschüren und News für Mitarbeiter,
- CSR-Berichterstattung gemäß DNK,
- Stakeholderdialog und -partizipation zur Sensibilisierung unserer Anspruchsgruppen in Bezug auf CSR,
- regelmäßiger Austausch im CSR-Kernteam,
- enger Austausch zwischen Vorstand und CSR-Kernteam zu Nachhaltigkeitsthemen,
- Steuerung, Planung und Kontrolle der CSR-Maßnahmen
Diese strategischen Bestandteile münden in den Zielen, Konzepten und Maßnahmen unserer unternehmerischen Verantwortungsübernahme.
Des Weiteren ist CSR in das Risikomanagementsystem der INTER integriert. Zum einen wurde das Risiko „Verstoß gegen die Offenlegungspflichten der EU-Richtlinie CSR“ aufgenommen. Zum anderen sind CSR-Risiken wie z. B. Fachkräftemangel, Datensicherheit etc. im Rahmen der Risikoinventur eingepflegt worden.
In unserer CSR-Berichterstattung orientieren wir uns an den Kriterien des Deutschen Nachhaltigkeitskodex. Im Jahr 2019 haben wir ein Screening der Kapitalanlagegesellschaften nach ESG-Nachhaltigkeitskriterien vorgenommen. Zudem haben wir unsere Kapitalanlagen nach PRI überprüft. Weitere Standards für die Nachhaltigkeit, wie zum Beispiel den UN Global Compact für Menschenrechte haben wir im Blick, ebenso haben wir die SDGs der Vereinten Nationen in unsere Zielsetzungen integriert (siehe Kriterium 3).
Das Unternehmen legt offen, welche Aspekte der eigenen Geschäftstätigkeit wesentlich auf Aspekte der Nachhaltigkeit einwirken und welchen wesentlichen Einfluss die Aspekte der Nachhaltigkeit auf die Geschäftstätigkeit haben. Es analysiert die positiven und negativen Wirkungen und gibt an, wie diese Erkenntnisse in die eigenen Prozesse einfließen.
Die im Rahmen unserer ersten Wesentlichkeitsanalyse im Jahr 2017 ermittelten Themen und Handlungsfelder unterziehen wir jährlich einer erneuten Analyse und Prüfung auf Aktualität. Dabei berücksichtigen wir auch Rückmeldungen aus dem Dialog mit unseren Stakeholdern. Für das Jahr 2019 haben wir die folgenden Handlungsfelder als wesentliche Aspekte der Geschäftstätigkeit mit Auswirkung auf Umwelt und Gesellschaft identifiziert:
- Arbeitgeberverantwortung
- Kundenzentrierung
- Regionales Engagement
- Compliance
- Digitalisierung
- Umweltverantwortung
2.1. Gesellschaftliches Umfeld und drängendste Herausforderungen Die Makrotrends, die die gesellschaftliche Entwicklung prägen, wirken sich auch auf die Geschäftstätigkeit der INTER aus: Speziell die Digitalisierung, der demografische Wandel und damit verbunden die Fachkräftegewinnung sowie das anhaltende Niedrigzinsumfeld und die fortschreitende Regulierung des Versicherungsmarktes sind wesentliche Themen, die uns auch in 2019 beschäftigt haben. Die fortschreitende Digitalisierung erfordert besonders von Unternehmen, die mit sensiblen Daten arbeiten, wie die INTER, besondere Sorgfalt in Sachen IT-Sicherheit – schließlich geht es um den Schutz unserer Kundendaten und die Integrität unserer IT-Systeme. Betriebsintern nutzen wir die Möglichkeiten der Digitalisierung, um Prozesse zu automatisieren und zu vereinfachen und so auch Papier zu sparen. Für unsere Kunden haben wir 2019 unser Angebot an digitalen Services weiter ausgebaut, beispielsweise sind nun weitere Abschlüsse online möglich. Auch dem demografischen Wandel trägt die INTER mit ihrem Produktportfolio Rechnung. Intern stellt der demografische Wandel und damit verbunden der Fachkräftemangel eine Herausforderung für unser Personalmanagement dar, wenn es darum geht, qualifizierte Fachkräfte für den Innen- und Außendienst zu gewinnen. Vor diesem Hintergrund haben wir 2019 unsere Arbeitgeberattraktivität weiter gestärkt und sind weiterhin als Ausbildungsbetrieb sehr aktiv. Die anhaltend niedrige Mitarbeiterfluktuation, unsere hohe Azubiübernahmequote sowie gute Bewertungen der INTER durch die Mitarbeiter bestärken uns darin, dass der eingeschlagene Weg erfolgversprechend ist. Angesichts der andauernden Niedrigzinsphase stehen wir als Versicherung vor der Herausforderung, unseren Kunden auch weiterhin attraktive Produkte anbieten zu können. In Hinblick auf die Anlage der Versicherungsprämien unserer Kunden ist es unser Anspruch, die Einlagen sowohl sicher als auch nachhaltig zu investieren. Die fortschreitende Regulierung des Versicherungsmarktes blieb auch 2019 ein Thema für die INTER. Den gestiegenen Anforderungen entsprechend haben wir den Bereich Unternehmensplanung und Risikomanagement um zusätzliche Fachkräfte erweitert. 2.2. Soziale und ökologische Chancen und Risiken Die INTER ist im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit laufend einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt. In der Verantwortung des Vorstands liegt es, diese Risiken durch eine aktive Risikosteuerung beherrschbar zu machen, um die nachhaltig positive Entwicklung der Unternehmen dauerhaft sicherzustellen. Gemäß § 26 Abs. 1 VAG müssen Versicherungsunternehmen über ein wirksames Risikomanagementsystem verfügen, das in die Organisationsstruktur und die Entscheidungsprozesse des Unternehmens integriert ist. Das Risikomanagementsystem muss die Strategien, insbesondere eine auf die Steuerung des Unternehmens abgestimmte Risikostrategie, Prozesse und interne Meldeverfahren umfassen, die erforderlich sind, um Risiken, denen das Unternehmen ausgesetzt ist, zu identifizieren, zu bewerten, zu überwachen und zu steuern sowie aussagefähig über diese Risiken zu berichten. Die Unabhängige Risikocontrollingfunktion (URCF) initiiert und koordiniert die regelmäßige Pflege und Aktualisierung der Risikokataloge durch die operativen Fachbereiche im Rahmen des halbjährlichen Aktualisierungs- und Freigabeprozesses über die INTER Risikomanagement-Software (IRS). Die Identifikation der Risiken erfolgt durch die Dezentralen Risikobeauftragten (DRB) in den Fachbereichen. Die Risiken werden für alle relevanten Prozesse nach Risikoarten zusammengefasst und über die IRS nach einheitlichen Kriterien abgebildet. Dabei werden in der IRS Risikobezugsgrößen definiert sowie interne und externe Risikoursachen dargestellt. Alle identifizierten Risiken werden von den DRB anhand unterschiedlicher Bewertungsmaßstäbe wie Markt-, Wettbewerbs- und Umfeldanalysen quantitativ bewertet. Risiken, die sich nicht auf Basis von langjährigen Zahlenreihen und statistischen Entwicklungen messen lassen, insbesondere operationelle Risiken, werden mittels Expertenschätzung bewertet. Die Risiken werden in eine Matrix aus Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkungsklasse eingruppiert. Das Produkt aus den beiden vorgenannten Einzelbewertungen ergibt den Erwartungswert des Risikos. Für die Kategorisierung der Risiken legt die INTER hinsichtlich der Relevanz Wesentlichkeitsschwellen fest. Hierdurch werden Risiken herausgefiltert, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nachhaltig schädigen können und deshalb erhöhter Managementaufmerksamkeit bedürfen. Ebenso wichtig wie die Identifikation und Bewertung von Risiken sind klare Richtlinien und Vorgaben zur Ergreifung von geeigneten Gegenmaßnahmen zu den identifizierten Risiken. Die Risikosteuerung und die laufende Risikoüberwachung erfolgt bei der INTER sowohl zentral als auch dezentral. Die DRB sind für die Analyse und Steuerung der Risiken in den operativen Geschäftsbereichen zuständig. Als Instrument zur Abbildung und zur Umsetzungsüberwachung von verabschiedeten Maßnahmen nutzen die DRB ebenfalls die IRS, die auch das Hinterlegen entsprechender Risikokennzahlen und Limits vorsieht. In der IRS sind unter anderem Risiken im Zusammenhang mit den folgenden Aspekten erfasst:
- Beratung und Offenlegungspflichten
- Datenschutz
- Informationssicherheitsmanagement
- Arbeitsbedingungen und Diskriminierung.
Neben den Risiken beinhaltet CSR für die INTER eine Vielzahl gesellschaftlicher, unternehmerischer und ökologischer Chancen. Die unternehmerischen und gesellschaftlichen Chancen sind dabei ob der Immaterialität der Produkte der Versicherungsbranche und des damit verbundenen geringen ökologischen Einflusses prägend:
- Sensibilisierung von Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten für ökologische und soziale Verantwortungsübernahme
- Implementierung einer nichtfinanziellen Perspektive
- Imageverbesserung durch CSR-Kommunikation
- Ressourcenschonung durch ökologisch nachhaltiges Handeln
- Steigerung der Mitarbeiter- und Kundenzufriedenheit
- Förderung regionaler Institutionen mit nachhaltigem Tätigkeitsfokus
- Förderung von Diversität im Unternehmen
- Stärkung des Dialogs im Unternehmen und mit externen Anspruchsgruppen
- Produkt- und Serviceinnovationen
Ad-hoc-Risikomeldungen
In eilbedürftigen Fällen zeigen die DRB, die Bereichsleiter, die intern verantwortliche Person für die Compliance-Funktion/interne Revisionsfunktion/ versicherungsmathematische Funktion oder die Verantwortlichen Aktuare der INTER Unternehmen bei der intern verantwortlichen Person für die URCF ad hoc bestandsgefährdende oder neue Risiken an.
Ad-hoc-Risikomeldungen aufgrund von CSR-Risiken lagen bei der INTER bislang nicht vor.
Das Unternehmen gibt an, welche Bedeutung Aspekte der Nachhaltigkeit für die Wertschöpfung haben und bis zu welcher Tiefe seiner Wertschöpfungskette Nachhaltigkeitskriterien überprüft werden.
4.1. Beschreibung der Wertschöpfungskette
Als Versicherungsdienstleister erbringt die INTER den größten Teil ihrer Wertschöpfung selbst. Unsere Wertschöpfungskette beginnt bei der Produktentwicklung, setzt sich fort über den Vertrieb sowie die Schadenregulierung bis hin zu etwaigen Rückversicherungen. Parallel zur klassischen Wertschöpfung fallen Aufgaben in anderen Bereichen des Unternehmens wie z. B. in den zentralen Diensten sowie in der Organisationsentwicklung an. Zu diesen zählen u. a. der zentrale Einkauf/Materialwirtschaft und damit verbunden die Führung des Betriebsrestaurants sowie die Unternehmens- und Personalorganisation. Einen Großteil der Aufgaben übernehmen die jeweiligen Bereiche selbst, so z. B. auch die Auswahl und die Entwicklung der Mitarbeiter. Beim Einkauf von Werbeartikeln oder Druckerzeugnissen wie z. B. Flyern und Broschüren arbeiten wir vorwiegend mit regionalen Anbietern zusammen. Externe Dienstleister setzt die INTER unter anderem dann ein, wenn es gesetzlich verpflichtend ist, oder punktuell, wenn es um neue Perspektiven der Organisationsentwicklung geht. Eine wichtige Rolle für die Wertschöpfung der INTER spielt außerdem die Kapitalanlage.
4.2. Bedeutung von Nachhaltigkeit für die Wertschöpfung und Tiefe der Nachhaltigkeitsberücksichtigung
Es ist unser Ziel, Nachhaltigkeitsaspekte in allen Phasen der Wertschöpfung zu berücksichtigen, sowohl bezogen auf unser eigenes Unternehmen als auch in Hinblick auf unsere direkten Lieferanten, Kapitalanlagegesellschaften und Geschäftspartner. Den Vertrieb der INTER-Produkte übernehmen sowohl ungebundene Vermittler (z. B. Makler) als auch Vertriebspartner unserer Ausschließlichkeitsorganisation (in der Folge: Vertriebspartner). Deutschlandweit unterhält die INTER ein Netz aus über 300 Vertriebspartnern, die vom Bereich Vertriebsmanagement betreut und gesteuert werden.
Mit unseren Produkten sichern wir Menschen gegen die Risiken des Alltags ab, schützen sie bei unvorhergesehenen Ereignissen vor finanziellen Einbußen und ermöglichen ihnen Sicherheit im Alter. Nachhaltigkeit spielt für uns in diesen Bereichen eine entscheidende Rolle, schließlich tragen wir Verantwortung für unsere Kunden – nicht nur temporär, sondern auch mal ein Leben lang. Die komfortablen SCR-Bedeckungsquoten der INTER Unternehmen versprechen Kunden die nötige Sicherheit und lassen sich auf eine risikobewusste Kapitalanlagestrategie sowie nachhaltiges Wirtschaften zurückführen. Eine hohe Zufriedenheit unserer Kunden mit den Produkten und Serviceleistungen der INTER Versicherungsgruppe ist unser Ziel. Wir sind überzeugt, dass wir aus den Beschwerden einzelner Kunden viel über die Bedürfnisse unserer gesamten Kundschaft erfahren können, um unser Handeln hieran auszurichten. Deshalb haben wir ein umfangreiches Beschwerdemanagementsystem etabliert.
Nach bestimmten Kriterien hierfür qualifizierte Beschwerden werden zentral durch ein spezialisiertes Team für unsere Kunden geprüft. Im Übrigen erfolgt die Beschwerdebearbeitung in unseren kundenorientierten Fachbereichen nach festgelegten Qualitätsstandards. Inhaltlich lautet unser Anspruch, die Sichtweise des Kunden zu verstehen. So können wir eine angemessene Lösung entwickeln, welche die Situation des einzelnen Kunden berücksichtigt und zugleich mit den Interessen der Versichertengemeinschaft in Einklang steht.
Sehr gute Resultate erzielte das INTER-Beschwerdemanagement-System in den veröffentlichten Unternehmensratings der Ratingagentur Assekurata. Die durch Kundenbefragungen belegte, wachsende Zufriedenheit unserer Kunden mit den Produkten und Serviceleistungen der INTER Versicherungsgruppe bestätigt die Wirksamkeit unseres INTER-Beschwerdemanagement-Systems.
Falls es doch einmal zu Unstimmigkeiten kommt, können unsere Kunden auf etablierte Streitschlichtungsverfahren zugreifen. Die Institution des Ombudsmanns bietet die Möglichkeit, Meinungsverschiedenheiten einvernehmlich ohne ein Gerichtsverfahren zu schlichten.
Verbraucher, die den Versicherungsvertrag über das Internet abgeschlossen haben, können die Plattform der EU-Kommission zur Online-Streitbeilegung nutzen.
Schadenregulierungen und Rückversicherungen folgen den zyklischen Wertschöpfungsprozessen und werden intern abgedeckt, ebenso die Steuerung der Anlage der Versicherungsbeiträge unserer Kunden. Es gibt unterschiedliche Wege, um Investitionen zu tätigen. Bei der INTER geschieht dies über einen Spezialfonds, welcher von einem Fondsmanager verwaltet wird, über direkte Investments am Kapitalmarkt oder durch Investitionen in Kapitalanlagegesellschaften.
Nachhaltigkeit wird auch bei den von uns investierten Fonds berücksichtigt. Die Prüfung der Corporate Governance-Strukturen der jeweiligen Zielfondsmanager ist wichtiger Bestandteil ihrer Due Diligence. Die jeweilige ESG-Policy ist bei allen Investment Managern im Investmentprozess bzw. Risikomanagementprozess verankert. Dabei werden wesentliche ESG-Risikofaktoren berücksichtigt und der Bewertung unterzogen. ESG-Aspekte sind damit ein wesentlicher Bestandteil des Investmentanalyse- und Entscheidungsprozesses und unsere Partner weisen keine ESG-kritischen Investments auf. Uns ist nicht bekannt, dass es in der Vergangenheit im Hinblick auf die Einhaltung relevanter Industrie-Codes oder -Policies Verstöße gab.
Soziale Nachhaltigkeit schreiben wir insbesondere in der Gleichbehandlung unserer Mitarbeiter groß. Zudem setzen wir uns mit Sponsoring und Spendenaktionen für die Rhein-Neckar-Region ein. Bei der Materialbeschaffung (z. B. Papier) durch die zentralen Dienste sowie durch unseren Ressourcenverbrauch (z.B. Strom, Kraftstoff, Energie, Wasser) rücken zunehmend auch ökologische Nachhaltigkeitsaspekte in den Vordergrund.
4.3. Ökologische und soziale Probleme im Wertschöpfungsprozess
Um unseren Wertschöpfungsprozess nachhaltig zu gestalten, ist es wichtig potenzielle ökologische und soziale Risiken oder Probleme während der Wertschöpfung zu identifizieren. Folgende Herausforderungen bzw. Risiken sind uns im Wertschöpfungsprozess bekannt:
Im sozialen Bereich betreffen diese vor allem unsere Kunden und Vertriebspartner.
Bei den Kunden liegen die Risiken in der nichtnachhaltigen Anlage der Versicherungsbeiträge sowie dem Verkauf von nicht-bedarfsgerechten Produkten. Diesen Risiken beugen wir vor mit unserer risikobewussten Anlagestrategie sowie der stetigen Fort- und Weiterbildung unserer Vertriebspartner. Unsere Anlagemöglichkeiten bauen wir um nachhaltige Fonds aus, wie zum Beispiel bei INTER MeinLeben® den ÖKOWORLD ÖKOVISION CLASSIC. Um eine faire Beratung zu gewährleisten, bilden wir unsere Vertriebspartner stetig fort und tauschen uns regelmäßig mit ihnen aus. Auch mit dem GDV selbst kommunizieren wir unterjährig. Darüber hinaus bleiben wir durch Fachveranstaltungen, Messen und gemeinsame Aktivitäten wie das InsureLab Germany mit der Versicherungsbranche im Austausch.
Ökologische Risiken betreffen vor allem den Ressourcenverbrauch durch unsere Geschäftstätigkeit im Betrieb (z.B. Papierverbrauch, Stromverbrauch, Energiebedarf) und Vertrieb (z. B. Kraftstoffverbrauch). Ökologische und soziale Risiken gleichermaßen birgt die nicht-nachhaltige Kapitalanlage sowie die Zusammenarbeit mit Lieferanten oder Dienstleistern, die selbst nicht nachhaltig agieren. Um diese Risiken zu minimieren, erhalten wir seit 2018 jährlich von allen Kapitalanlagegesellschaften einen ESG-Bericht oder eine Stellungnahme zum Umgang mit ESG-Aspekten im Investitionsprozess. Im Ergebnis haben all unsere investierten Kapitalanlagegesellschaften einen ausgereiften Investmentprozess, bei dem verschiedene Strategien zum Thema Nachhaltigkeit angewandt werden und so die Berücksichtigung der ESG-Kriterien dauerhaft gewährleistet ist. Unsere Lieferanten haben wir auch 2019 auf ihre nachhaltige Ausrichtung hin überprüft, ihnen ist bewusst, dass wir uns nachhaltig ausrichten und dies auch von ihnen erwarten. Ab 2020 ist der Nachhaltigkeitsaspekt auch verbindlich in unserer Einkaufsrichtlinie verankert.