Das Unternehmen legt offen, ob es eine Nachhaltigkeitsstrategie verfolgt. Es erläutert, welche konkreten Maßnahmen es ergreift, um im Einklang mit den wesentlichen und anerkannten branchenspezifischen, nationalen und internationalen Standards zu operieren.
1.1. Strategische Analyse
Im Rahmen der ersten CSR-Berichterstattung der INTER formulierten wir eine CSR-Strategie, die CSR versteht als unternehmerische Verantwortungsübernahme in Projekten und Maßnahmen, bei denen der ökologische und gesellschaftliche Wert einer Maßnahme mindestens auf einer Ebene mit deren wirtschaftlichem Wert stehen. Daraus ergeben sich zwei Möglichkeiten nachhaltigen Handelns:
- Aktivitäten, die der Gesellschaft oder Umwelt direkt zugutekommen und in denen die INTER Multiplikator des CSR-Gedankens ist;
- Aktivitäten, die Personen und Institutionen dabei unterstützen, ihren Nachhaltigkeitsbeitrag zu multiplizieren.
Nach diesem CSR-Verständnis identifizierten wir 2017 in einem vierstufigen Prozess CSR-affine Tätigkeiten der INTER Versicherungsgruppe und entwickelten eine CSR-Strategie.
Die CSR-Ausrichtung der INTER orientierte sich auch für 2018 an den Begriffen Partizipation, Dialog und Transparenz, die wir unserem Unternehmenswert der Fairness entsprechend für CSR-zentral erachten. Um all dies zu gewährleisten, trat 2018, d.h. im zweiten Jahr der CSR-Berichterstattung, ein CSR-Kernteam zusammen. Dieses hat folgende Hauptaufgaben:
- Analyse bestehender CSR-Aktivitäten
- Identifikation neuer Aktivitäten im Kontext unternehmerischer Verantwortungsübernahme
- Berücksichtigung aktueller Gesellschafts- und Marktgegebenheiten in Bezug auf CSR-Chancen und -Risiken
- Formulierung neuer CSR-Ziele für den jeweiligen Berichtszeitraum
- Interpretation der CSR-Zielerreichung im Geschäftsjahr
- Weiterentwicklung der CSR-Strategie der INTER
Das CSR-Kernteam stellt außerdem den Dialog u. a. mit allen Mitarbeitern der INTER hinsichtlich CSR-Themen sicher. Hierzu zählt auch die fortlaufende unterjährige Kommunikation über CSR-Themen wie z. B. Neuigkeiten beim Energiemanagement oder Ressourcenverbrauch. Das CSR-Kernteam berichtet direkt an den verantwortlichen Vorstand. Bis zum 31.12.2018 war Vorstandssprecher Matthias Kreibich für die strategische Positionierung der INTER in Bezug auf CSR verantwortlich. Zum 01.01.2019 übernimmt diesen Part der neue Vorstandssprecher Dr. Michael Solf. Ziel der INTER CSR-Strategie ist es, Nachhaltigkeit Schritt für Schritt im Einklang mit den Unternehmenszielen in allen Bereichen und entlang der Wertschöpfungskette im Denken, Kommunizieren und Handeln der INTER zu verankern. Über CSR gilt es, zu einem differenzierten Umgang mit Nachhaltigkeit zu gelangen, der Ressourcen schont, die Gesellschaft besser macht und gleichzeitig zum Erfolg der INTER Versicherungsgruppe beiträgt.
1.2. Chancen der CSR-Strategie
Die CSR-Strategie der INTER beinhaltet gesellschaftliche, unternehmerische und ökologische Chancen. Die unternehmerischen und gesellschaftlichen Chancen sind dabei ob der Immaterialität der Produkte der Versicherungsbranche und des damit verbundenen geringen ökologischen Einflusses prägend. In der Fortführung der INTER-CSR-Strategie sehen wir folgende Chancen:
- Sensibilisierung von Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten für ökologische und soziale Verantwortungsübernahme
- Implementierung einer nichtfinanziellen Perspektive
- Imageverbesserung durch CSR-Kommunikation
- Ressourcenschonung durch ökologisch nachhaltiges Handeln
- Steigerung der Mitarbeiter- und Kundenzufriedenheit
- Förderung regionaler Institutionen mit nachhaltigem Tätigkeitsfokus
- Förderung von Diversität im Unternehmen
- Stärkung des Dialogs im Unternehmen und mit externen Anspruchsgruppen
- Produkt- und Serviceinnovationen
Inhaltlich ergeben sich aus den oben genannten Chancen der CSR-Strategie sechs Handlungsfelder, die in der Wesentlichkeitsanalyse identifiziert wurden:
- Arbeitgeberverantwortung
- Kundenzentrierung
- Regionales Engagement
- Compliance
- Digitalisierung
- Umweltverantwortung
Für jedes Handlungsfeld wurden in Abstimmung mit den Fachbereichen qualitative Ziele identifiziert und deren Umsetzung vom Vorstand nachgehalten wird.
1.3. Wichtigste Bestandteile der Strategie
Unsere CSR-Strategie ermöglicht es uns, nachhaltig zu wirtschaften und gleichzeitig unserer unternehmerischen Verantwortung gerecht zu werden. Hierfür sind folgende Bestandteile unserer CSR-Strategie entscheidend:
- CSR-Kommunikation über Webauftritt, Broschüren und News für Mitarbeiter,
- Stakeholderdialog und -partizipation zur Sensibilisierung unserer Anspruchsgruppen in Bezug auf CSR,
- Etablierung des CSR-Kernteams,
- enger Austausch zwischen Vorstand und dem CSR-Kernteam zu Nachhaltigkeitsthemen,
- Steuerung, Planung und Kontrolle der CSR-Maßnahmen
Diese strategischen Bestandteile münden in den Zielen, Konzepten und Maßnahmen unserer unternehmerischen Verantwortungsübernahme. In den kommenden Jahren prüfen wir, ob wir unsere CSR-Strategie um die Aufnahme des CSR-Gedankens in das Leitbild der INTER ergänzen können. Darüber hinaus prüfen wir die Implementierung eines CSR-Budgets. Des Weiteren ist CSR in das Risikomanagementsystem der INTER integriert. Zum einen haben wir 2018 das Risiko „Verstoß gegen die Offenlegungspflichten der EU-Richtlinie CSR“ aufgenommen. Zum anderen sind CSR-Risiken wie z. B. Fachkräftemangel, Datensicherheit, etc. im Rahmen der Risikoinventur eingepflegt worden.
In unserer CSR-Berichterstattung orientieren wir uns an den Kriterien des Deutschen Nachhaltigkeitskodex. Im Jahr 2019 werden wir ein Screening der Kapitalanlagegesellschaften nach ESG-Nachhaltigkeitskriterien vornehmen. Zudem werden wir unsere Kapitalanlagen nach PRI Principles Responsible Investment oder FSSS Financial Services Supplements (in %) überprüfen. Weitere Standards für die Nachhaltigkeit, wie zum Beispiel der UN Global Compact für Menschenrechte haben wir im Blick und wollen wir sukzessive in unsere Strategie aufnehmen. Die CSR-Berichterstattung, die federführend im Bereich UK/KK liegt, ist ein weiterer wichtiger Bestandteil unserer CSR-Strategie.
Das Unternehmen legt offen, welche Aspekte der eigenen Geschäftstätigkeit wesentlich auf Aspekte der Nachhaltigkeit einwirken und welchen wesentlichen Einfluss die Aspekte der Nachhaltigkeit auf die Geschäftstätigkeit haben. Es analysiert die positiven und negativen Wirkungen und gibt an, wie diese Erkenntnisse in die eigenen Prozesse einfließen.
2.1. Gesellschaftliches Umfeld und drängendste Herausforderungen
Das gesellschaftliche Umfeld, in dem die INTER agiert, hat sich im Geschäftsjahr 2018 kaum verändert. Gesellschaftliche Makrotrends wie der demographische Wandel oder die fortschreitende Digitalisierung betreffen auch uns. Das Thema IT-Sicherheit war und ist für uns dabei von zentraler Bedeutung – schließlich geht es um den Schutz unser Kundendaten und die Integrität unserer IT-Systeme. 2018 hat die INTER daher zum dritten Mal in Folge ihre IT-Sicherheit von der ASSEKURATA Management Services GmbH prüfen lassen. Das Audit wurde 2018 wieder mit dem Siegel „Geprüfte IT-Sicherheit" erfolgreich abgeschlossen. Kundenseitig erkennen wir bereits seit geraumer Zeit den Wunsch nach digitalen Leistungen, dem wir durch zahlreiche Produkt- und Serviceinnovationen nachkommen.
Nach der Einführung des Chatbots EVA („Empathische Versicherungs Assistentin“) und dem INTER CyberGuard im vergangenen Jahr, führte die INTER 2018 einen neuen Online-Abschluss ein – für die Krankenzusatzversicherung INTER QualiMed Z® Stationär. Darüber hinaus hat die INTER ihre Homepage www.inter.de einem umfassenden Relaunch unterzogen, sie für mobile Endgeräte angepasst und in diesem Zuge auch die bestehenden Online-Abschlüsse optimiert. Die neue Homepage trägt auch dem gestiegenen Informationsbedürfnis unserer Kunden Rechnung. 2018 war außerdem durch das Wirksamwerden der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) geprägt. So hat die INTER u. a. die datenschutzrechtlichen Informationen auf der Homepage umfangreich angepasst und die Vereinbarungen mit Dienstleistern überarbeitet, die im Auftrag der INTER personenbezogene Daten verarbeiten. Die INTER trägt dem demographischen Wandel mit ihrem Produktportfolio - besonders mit der Pflegetagegeldversicherung INTER QualiCare® - Rechnung. Das Produkt berücksichtigt die Änderungen durch das Zweite Pflegestärkungsgesetz (PSG II). In Verbindung mit dem Fachkräftemangel stellt der demographische Wandel zudem eine Herausforderung für unser Personalmanagement dar - vor allem für die Gewinnung qualifizierter Nachwuchskräfte im Innen- und Außendienst. Die INTER konnte dieser Herausforderung 2018 erfolgreich begegnen und insgesamt 43 Auszubildende im Innendienst und 29 im Außendienst für sich gewinnen. Die fortschreitende Regulierung des Versicherungsmarkts ist eine weitere Herausforderung für die INTER. So brachte die europäische Versicherungsvertriebsrichtlinie (IDD) neue Anforderungen an unsere Vermittler sowie an die Beratung der Kunden mit sich. Die INTER ist den Anforderungen gemäß IDD u. a. mit umfassender Information und Schulung ihrer Vertriebspartner begegnet.
2.2. Relevante Aktivitäten der Geschäftstätigkeit
Auch für das Geschäftsjahr 2018 haben wir eine Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt. Im Fokus der Umsetzung unserer CSR-Strategie stehen diesbezüglich erfolgsrelevante Themen und Inhalte, die eine Auswirkung auf Umwelt und Gesellschaft haben. Welche Themen wesentlich sind, haben wir aus dem Stakeholderdialog und internen Analysen abgeleitet. Die Priorisierung der wesentlichen Themen diskutierte das CSR-Kernteam zunächst intern und stimmte seine Ergebnisse dann mit dem Vorstand der INTER ab. Darüber hinaus steht unsere Wesentlichkeitsanalyse vor dem gesellschaftlichen Umfeld. Wesentliche Themen mit Bezug zu CSR sind:
- Arbeitgeberverantwortung
- Kundenzentrierung
- Regionales Engagement
- Compliance
- Digitalisierung
- Umweltverantwortung
Das CSR-Management und die CSR-Kommunikation flankieren diese CSR-relevanten Aspekte unserer Geschäftstätigkeit.
2.3. Soziale und ökologische Chancen und Risiken
Die INTER ist im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit laufend einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt. In der Verantwortung des Vorstands liegt es, diese Risiken durch eine aktive Risikosteuerung beherrschbar zu machen, um die nachhaltig positive Entwicklung der Unternehmen dauerhaft sicherzustellen.
Gemäß § 26 Abs. 1 VAG müssen Versicherungsunternehmen über ein wirksames Risikomanagementsystem verfügen, das in die Organisationsstruktur und die Entscheidungsprozesse des Unternehmens integriert ist. Das Risikomanagementsystem muss die Strategien, insbesondere eine auf die Steuerung des Unternehmens abgestimmte Risikostrategie, Prozesse und interne Meldeverfahren umfassen, die erforderlich sind, um Risiken, denen das Unternehmen ausgesetzt ist, zu identifizieren, zu bewerten, zu überwachen und zu steuern sowie aussagefähig über diese Risiken zu berichten. Unter der Koordination der Unabhängigen Risikocontrollingfunktion (URCF) werden bei der INTER die Risiken im Rahmen einer halbjährlichen Risikoinventur identifiziert. Die Identifikation der Risiken erfolgt durch die Dezentralen Risikobeauftragten (DRB) in den Fachbereichen. Die Risiken werden für alle relevanten Managementprozesse nach Risikoarten zusammengefasst und über die INTER Risikomanagement-Software (IRS) nach einheitlichen Kriterien abgebildet. Dabei werden in der IRS Risikobezugsgrößen definiert sowie interne und externe Risikoursachen dargestellt. Alle identifizierten Risiken werden von den DRB anhand unterschiedlicher Bewertungsmaßstäbe wie Markt-, Wettbewerbs- und Umfeldanalysen quantitativ bewertet. Risiken, die sich nicht auf Basis von langjährigen Zahlenreihen und statistischen Entwicklungen messen lassen, insbesondere operationelle Risiken, werden mittels Expertenschätzung beurteilt. Die Risiken werden in eine Matrix aus Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkungshöhe eingruppiert. Das Produkt aus den beiden vorgenannten Einzelbewertungen ergibt den Erwartungswert des Risikos. Für die Klassifizierung der Risiken legt die INTER hinsichtlich der Relevanz Wesentlichkeitsschwellen fest. Hierdurch werden Risiken herausgefiltert, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nachhaltig schädigen können und deshalb erhöhter Managementaufmerksamkeit bedürfen. Ebenso wichtig wie die Identifikation und Bewertung von Risiken sind klare Richtlinien und Vorgaben zur Ergreifung von geeigneten Gegenmaßnahmen zu den identifizierten Risiken. Die Risikosteuerung und die laufende Risikoüberwachung erfolgt bei der
INTER sowohl zentral als auch dezentral. Die DRB sind für die Analyse und Steuerung der Risiken in den operativen Geschäftsbereichen zuständig. Als Instrument zur Abbildung und zur Umsetzungsüberwachung von verabschiedeten Maßnahmen nutzen die DRB ebenfalls die IRS, die auch das Hinterlegen entsprechender Risikokennzahlen und Limits vorsieht.
In der IRS sind unter anderem Risiken im Zusammenhang mit den folgenden Aspekten erfasst:
- Beratung und Offenlegungspflichten
- Datenschutz
- IT-Sicherheit
- Arbeitsbedingungen und Diskriminierung.
2018 haben wir das „Risiko gegen die Offenlegungspflichten der CSR-Richtlinien“ in die zentrale Risikomanagementsoftware IRS aufgenommen.
Neben den Risiken beinhaltet CSR für die INTER eine Vielzahl gesellschaftlicher, unternehmerischer und ökologischer Chancen. Die unternehmerischen und gesellschaftlichen Chancen sind dabei ob der Immaterialität der Produkte der Versicherungsbranche und des damit verbundenen geringen ökologischen Einflusses prägend:
- Sensibilisierung von Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten für ökologische und soziale Verantwortungsübernahme
- Implementierung einer nichtfinanziellen Perspektive
- Imageverbesserung durch CSR-Kommunikation
- Ressourcenschonung durch ökologisch nachhaltiges Handeln
- Steigerung der Mitarbeiter- und Kundenzufriedenheit
- Förderung regionaler Institutionen mit nachhaltigem Tätigkeitsfokus
- Förderung von Diversität im Unternehmen
- Stärkung des Dialogs im Unternehmen und mit externen Anspruchsgruppen
- Produkt- und Serviceinnovationen
Ad hoc-Risikomeldungen
In eilbedürftigen Fällen zeigen die DRB, die Bereichsleiter, die intern verantwortliche Person für die Compliance-Funktion/interne Revisionsfunktion/ versicherungsmathematische Funktion oder die verantwortlichen Aktuare der INTER Unternehmen bei der intern verantwortlichen Person für die URCF ad hoc bestandsgefährdende oder neue, als wesentlich beurteilte Risiken an.
Ad hoc-Risikomeldungen aufgrund von CSR-Risiken lagen bei der INTER bislang nicht vor.
Das Unternehmen gibt an, welche Bedeutung Aspekte der Nachhaltigkeit für die Wertschöpfung haben und bis zu welcher Tiefe seiner Wertschöpfungskette Nachhaltigkeitskriterien überprüft werden.
4.1.Beschreibung der Wertschöpfungskette
Die Wertschöpfungskette der INTER ist primär von den Spezifika der Versicherungsbranche geprägt und hat sich im vergangenen Jahr nicht wesentlich verändert.
Unsere Wertschöpfungskette beginnt bei der Produktentwicklung und setzt sich fort über den Vertrieb sowie die Schadenregulierung bis hin zu etwaigen Rückversicherungen. Den Vertrieb der INTER Produkte übernehmen sowohl freie Makler als auch Vertriebspartner unserer Ausschließlichkeitsorganisation. Deutschlandweit unterhält die INTER ein Netz aus über 300 Vertriebspartnern, die vom Bereich Vertriebsmanagement betreut und gesteuert werden.
Beschwerden werden durch ein spezialisiertes Team zentral für unsere Kunden geprüft. Im Übrigen erfolgt die Beschwerdebearbeitung in unseren kundenorientierten Fachbereichen nach festgelegten Qualitätsstandards. Inhaltlich lautet unser Anspruch, die Sichtweise des Kunden zu verstehen. So können wir eine angemessene Lösung entwickeln, welche die Situation des einzelnen Kunden berücksichtigt und zugleich mit den Interessen der Versichertengemeinschaft in Einklang steht.
Das Beschwerdeaufkommen wird in einer speziellen IT-Anwendung erfasst und fortlaufend analysiert. Damit ist gewährleistet, dass wiederholt auftretende oder systematische Probleme sowie potentielle Risiken unverzüglich festgestellt und behoben werden können. Leitlinien zur Beschwerdeerkennung, -erfassung, -bearbeitung und -analyse definieren und sichern unternehmensweit einheitlich hohe Qualitätsstandards. Die Einhaltung der Leitlinien gewährleistet die Beschwerdemanagementfunktion.
Schadensregulierungen und Rückversicherungen folgen den zyklischen Wertschöpfungsprozessen und werden intern abgedeckt, ebenso die Steuerung der Anlage der Versicherungsbeiträge unserer Kunden. Es gibt unterschiedliche Wege, um Investitionen zu tätigen. Bei der INTER geschieht dies über einen Spezialfonds, welcher von einem Fondsmanager verwaltet wird, über direkte Investments am Kapitalmarkt oder durch Investitionen in Kapitalanlagegesellschaften. Dieser Wertschöpfungsprozess richtet sich an die Versicherungsnehmer und somit Endkunden der INTER.
Parallel zur klassischen Wertschöpfung fallen Aufgaben in anderen Bereichen des Unternehmens wie z. B. in den zentralen Diensten sowie in der Organisationsentwicklung an. Zu diesen zählen u. a. der zentrale Einkauf/Materialwirtschaft und damit verbunden die Führung des Betriebsrestaurants sowie die Unternehmens- und Personalorganisation. Einen Großteil der Aufgaben übernehmen die jeweiligen Bereiche selbst. so z.B. auch die Auswahl und die Entwicklung der Mitarbeiter. Beim Einkauf von Werbeartikeln oder Druckerzeugnissen wie z. B. Flyern und Broschüren arbeiten wir vorwiegend mit regionalen Anbietern zusammen.
Externe Dienstleister setzt die INTER unter anderem dann ein, wenn es gesetzlich verpflichtend ist, oder punktuell, wenn es um neue Perspektiven der Organisationsentwicklung geht. Wir organisieren uns außerdem z. B. im InsurLab Germany mit anderen Unternehmen der Branche. Ziel ist es, sich untereinander über die Zukunftsthemen in der Versicherungsbranche sowie im Rahmen einer User Group zum Thema „Nachhaltigkeitsmanagement“ auszutauschen.
4.2.Bedeutung von Nachhaltigkeit für die Wertschöpfung und Tiefe der Nachhaltigkeitsberücksichtigung
Dem Nachhaltigkeitsdreieck gemäß ist CSR für den Erfolg eines Unternehmens, die Gesellschaft und die Umwelt gleichermaßen bedeutsam. Als Versicherer ist unser Einfluss auf die Umwelt naturgemäß deutlich geringer als bei produzierenden Unternehmen. Für die INTER konzentriert sich die Bedeutung von Nachhaltigkeit daher besonders auf die Bereiche Erfolg und Soziales.
Mit unseren Produkten sichern wir Menschen gegen die Risiken des Alltags ab, schützen sie bei unvorhergesehenen Ereignissen vor finanziellen Einbußen und ermöglichen ihnen Sicherheit im Alter. Nachhaltigkeit spielt für uns in diesen Bereichen eine entscheidende Rolle, schließlich tragen wir Verantwortung für unsere Kunden – nicht nur temporär, sondern auch mal ein Leben lang. Die komfortablen SCR-Bedeckungsquoten der INTER Unternehmen versprechen Kunden die nötige Sicherheit und lassen sich auf eine risikobewusste Kapitalanlagestrategie sowie nachhaltiges Wirtschaften zurückführen.
Soziale Nachhaltigkeit schreiben wir insbesondere in der Gleichbehandlung unserer Mitarbeiter groß. Zudem setzen wir uns mit Sponsoring und Spendenaktionen für die Rhein-Neckar-Region ein.
Bei der Materialbeschaffung (z. B. Papier) durch die zentralen Dienste sowie durch unseren Ressourcenverbrauch (z. B. Wasser) rücken zunehmend auch ökologische Nachhaltigkeitsaspekte in den Vordergrund.
Da wir den Großteil unserer Wertschöpfungskette selbst bedienen, berücksichtigen wir Nachhaltigkeit vorerst in der ersten Ebene der Wertschöpfungskette, d. h. bei unseren direkten Lieferanten, Kapitalanlagegesellschaften und Geschäftspartnern.
4.3.Ökologische und soziale Probleme im Wertschöpfungsprozess
Unser Anspruch ist es, unseren Wertschöpfungsprozess nachhaltig zu gestalten. Damit uns dies gelingen kann, müssen wir die ökologischen und sozialen Probleme während der Wertschöpfung identifizieren und benennen.
Folgende Herausforderungen bzw. Risiken sind uns im Wertschöpfungsprozess bekannt:
Im sozialen Bereich betreffen diese vor allem unsere Kunden, die Mitarbeiter und Vertriebspartner.
Bei den Kunden liegen die Risiken in der nichtnachhaltigen Anlage der Versicherungsbeiträge sowie dem Verkauf von nicht auf seinen Bedarf ausgerichteter Produkte. Mit unserer risikobewussten Anlagestrategie, der stetigen Fort- und Weiterbildung unserer Vertriebspartner sowie dem Ausbau der Anlagemöglichkeiten bei INTER MeinLeben® um nachhaltige Fonds wie ÖKOWORLD ÖKOVISION CLASSIC vermeiden wir diese Risiken.
Bei unseren Mitarbeitern sehen wir die Gefahr, dass wir ihren persönlichen Bedürfnissen nicht gerecht werden. Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie zum flexiblen und mobilen Arbeiten setzen wir diesem Risiko entgegen.
Ökologische Risiken untergliedern sich in den Ressourcenverbrauch in der Verwaltung, den Zentralen Diensten sowie im Marketing. Für das Kundenmanagement ist dabei zu bedenken, dass wir tlw. gesetzlich dazu verpflichtet sind, unsere Kunden postalisch über Gesetzesänderungen und bestimmte Veränderungen im Unternehmen zu informieren. So mussten wir 2018 über die neue INTER Mitglieder Assistance informieren.
Des Weiteren ist die Anlage in Unternehmen mit geringem Umweltbewusstsein als Risiko zu identifizieren. Mit den CSR-Stellungnahmen unserer Partner im Kapitalanlagegeschäft für alternative Anlagen haben wir hier einen ersten Schritt in die richtige Richtung gemacht. Wie im Produktbereich folgen auch die Investitionen im Bereich Bausparen einer internen Kapitalanlagerichtlinie, die den Rahmen des möglichen Anlagespektrums aufgrund der Vorgabe von Mindestratings, internen Limits und externen Bonitätsprüfungen beschränkt.
4.4.Kommunikation mit Lieferanten und Geschäftspartnern/Konzept
Die INTER hat ihre Lieferanten 2018 auf CSR-Aktivitäten hin überprüft. Dies erfolgte anhand von Stellungnahmen in den Bereichen Kapitalanlage, Marketing und zentrale Dienste. Unseren Lieferanten ist bewusst, dass wir uns umweltbewusst ausrichten und dies auch von ihnen verlangen. Themen wie Umweltverschmutzung und fehlende Gleichberechtigung von Menschen werden in diesem Zuge mit den Lieferanten besprochen. In 2019 werden wir Nachhaltigkeitsaspekte zusätzlich in unseren Einkaufsrichtlinien verankern.
Wie bereits erwähnt, haben wir all unsere Kapitalanlagegesellschaften um CSR-Stellungnahmen gebeten. Diese Stellungnahmen haben wir analysiert, die Ergebnisse dieser Prüfung werden in Zukunft bei der Kapitalanlage berücksichtigt.
Im Rahmen des GDV-Verhaltenskodex verpflichtet sich die INTER zur fairen Beratung. Um diese zu gewährleisten, bilden wir unsere Vertriebspartner stetig fort und tauschen uns regelmäßig mit ihnen aus. Auch mit dem GDV selbst kommunizieren wir unterjährig. Darüber hinaus bleiben wir durch Fachveranstaltungen, Messen und gemeinsame Aktivitäten wie das InsurLab Germany mit der Versicherungsbranche im Austausch.
Der letzte Punkt in diesem Bereich betrifft die Organisation unseres Betriebsrestaurants. In diesem bieten wir regionale und frische Kost an und prüfen unsere Zulieferer entsprechend auf diese Kriterien.