1. Strategische Analyse und Maßnahmen

Das Unternehmen legt offen, ob es eine Nachhaltigkeitsstrategie verfolgt. Es erläutert, welche konkreten Maßnahmen es ergreift, um im Einklang mit den wesentlichen und anerkannten branchenspezifischen, nationalen und internationalen Standards zu operieren.

Die Sparda-Bank München eG ist eine Genossenschaftsbank und arbeitet seit ihrer Gründung im Jahr 1930 in der Tradition der genossenschaftlichen Werte. Diese sind daher als strategische Verankerung des Nachhaltigkeitsprogramms in der Bank zu sehen. Ganz im Sinne des Genossenschaftsgedankens ist die Sicherung ihres nachhaltigen Geschäftsmodells wichtigstes Ziel der Sparda-Bank München eG.  

Die Sparda-Bank München eG verfolgt eine langfristig ausgerichtete Geschäftspolitik. Im Fokus steht dabei, den Mitgliedern und Kunden ein transparentes und gutes Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten, ein verantwortungsbewusster Arbeitgeber zu sein und einen aktiven Beitrag zum Gemeinwesen zu leisten. Die Bank engagiert sich seit 2011 als Pionierunternehmen für die Gemeinwohl-Ökonomie und veröffentlicht regelmäßig eine Gemeinwohl-Bilanz (weitere Informationen unter: https://www.zum-wohl-aller.de/bilanz.html). Im Berichtsjahr wurde an der fünften Gemeinwohl-Bilanz für die Jahre 2018 und 2019 gearbeitet. Diese wurde erstmals nach der Matrix 5.0 erstellt, wird Mitte 2021 fertig gestellt und auditiert werden. Zum Zeitpunkt der Erstellung des DNK-Berichts lagen noch keine Ergebnisse des Audits vor. Diese werden jedoch nach Bekanntgabe zeitnah auf unserer Homepage veröffentlicht.   

Als zentrale strategische Komponenten ihrer gesellschaftlichen Verpflichtung stehen für die Sparda-Bank München eG ein umfassendes und transparentes Nachhaltigkeitsengagement (durch transparente Nachhaltigkeitsberichterstattung) sowie faire Leistungen für ihre Kunden und Mitglieder (durch Ausbau des fairen Produktangebots) im Fokus. Im Rahmen der Gesamtbankstrategie 2019 - 2023 hatte die Sparda-Bank München eG Nachhaltigkeit bereits fest im Zielbild verankert und mit strategischen Initiativen unterlegt. Bei deren Überarbeitung in 2020, in der die Gesamtbankstrategie 2021 - 2025 festgelegt wurde, ist die Ausrichtung als 'Deutschlands erste Gemeinwohl-Bank' noch stärker in den Fokus gerückt, findet sich nun in unserer Vision und Mission sowie in allen darauf ausgerichteten Zielen wieder. Diese umfassen u. a. die Förderung spezieller Kundensegmente, den Ausbau der Kundenbeteiligung, die Implementierung standardisierter, nachhaltiger Beschaffungsprozesse sowie die kontinuierliche Weiterentwicklung des Personal- und Gesundheitsmanagements. Darüber hinaus wurde §2 der Satzung gemäß des Beschlusses der Vertreterversammlung in 2020 folgendermaßen geändert: „Zweck der Genossenschaft ist die wirtschaftliche Förderung und Betreuung der Mitglieder unter Berücksichtigung der Grundsätze einer gemeinwohlorientierten Ökonomie im Sinne von Mensch und Umwelt.“ Die Sparda-Bank München eG trägt mit dieser Ausrichtung im Bereich Nachhaltigkeit den großen Anspruchsgruppen der Kunden und Mitglieder, der Mitarbeiter und der Gesellschaft in allen Bereichen (ökologisch, ökonomisch und sozial) Rechnung. Aufgrund der in der vorherigen und aktuellen Gesamtbankstrategie schriftlich definierten Nachhaltigkeitsaspekte ist zum aktuellen Zeitpunkt keine separate Nachhaltigkeitsstrategie geplant.  

Unabhängig von diesen Nachhaltigkeitsaspekten veröffentlicht die Sparda-Bank München eG auf Unternehmensebene bereits seit Jahren regelmäßig Nachhaltigkeits- und Umweltberichte (Gemeinwohl-Bilanz, CO2-Bilanz, UN-PRI-Report), in denen sie ihr soziales, ökonomisches und ökologisches Engagement transparent macht:  https://www.sparda-m.de/gemeinwohl-oekonomie-nachhaltigkeitsberichte/.  

Durch die gelebte Unternehmenskultur der Achtsamkeit, das mehrfach ausgezeichnete betriebliche Gesundheitsmanagement und die in den Unternehmenswerten der Sparda-Bank München eG verankerte Wertschätzung gegenüber Mensch und Umwelt sind die Mitarbeiter ein sehr wichtiger Bestandteil und Multiplikatoren des strategischen Engagements der Bank im Bereich Nachhaltigkeit.  

Auf Produktebene legt die Sparda-Bank München eG Wert auf verantwortliches Investieren und veröffentlicht nicht nur ihre Anlageprinzipien auf der Unternehmenswebsite, sondern bereits seit mehreren Jahren auch ihre Eigenanlagen (siehe https://www.sparda-m.de/gemeinwohl-oekonomie-nachhaltigkeitsberichte/ und https://www.zum-wohl-aller.de/index.html). Im Sinne der Kundenorientierung arbeitet die Sparda-Bank München eG eng mit ihren Produkt- und Kooperationspartnern zusammen. So kann die Bank ihren Kunden und Mitgliedern über die bestehende Kooperation mit ihrem genossenschaftlichen Partner Union Investment GmbH nachhaltige Investitions- und Anlagemöglichkeiten anbieten. Ergänzend zu unserem genossenschaftlichen Partner besteht zudem seit Jahren eine Vertriebskooperation in diesem Bereich mit dem Anbieter Ökoworld.

Auch von innovativen Kooperationsangeboten, wie beispielsweise Ökostromtarifen des regionalen, ebenfalls gemeinwohlbilanzierenden Stromversorgers Polarstern GmbH, können die Kunden und Mitglieder bereits seit einigen Jahren profitieren. Im Jahr 2020 kam ebenfalls die Kooperation mit der TeamBank hinzu, die unter DNK-Kriterium 10 näher erläutert wird. Die Kooperation wurde hinsichtlich unserer Werte und in Hinblick auf unsere Ausrichtung und Gesamtbankstrategie 2021-2025 überprüft und eine positive Übereinstimmung festgestellt.  

Aufgrund der beschriebenen Handlungsfelder und der in 2020 überarbeiteten Gesamtbankstrategie 2021 - 2025 begegnet die Sparda-Bank München eG den heutigen und zukünftigen gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen im Sinne des Genossenschaftsgedankens und stets zum Wohl aller.


2. Wesentlichkeit

Das Unternehmen legt offen, welche Aspekte der eigenen Geschäftstätigkeit wesentlich auf Aspekte der Nachhaltigkeit einwirken und welchen wesentlichen Einfluss die Aspekte der Nachhaltigkeit auf die Geschäftstätigkeit haben. Es analysiert die positiven und negativen Wirkungen und gibt an, wie diese Erkenntnisse in die eigenen Prozesse einfließen.

Wie bereits erwähnt, ist die Sparda-Bank München eG genossenschaftlich organisiert. Unser Marktumfeld ist regional und ausschließlich auf Finanzdienstleistungen rund um die Bedürfnisse privater Kunden fokussiert. Als Bank sind wir starken regulatorischen Vorgaben unterworfen, was uns regelmäßig vor neue Herausforderungen stellt. Wir sehen uns als Teil der regionalen Gesellschaft und unsere genossenschaftliche Organisationskultur gibt uns die Stärke, uns als Solidargemeinschaft den aktuellen Entwicklungen im gesellschaftlichen und ökologischen Umfeld zu stellen. Dieses Denken spiegelt sich auch in unserer Haltung und unserem Handeln bei ökologischen und sozialen Themen wider.  

Die Sparda-Bank München eG tritt in verschiedenen Rollen auf dem Markt auf und hat darin mit ihrem jeweiligen Handeln Auswirkungen auf Nachhaltigkeitsthemen – in vielen Fällen positiver Natur, aber auch negativer. Im Folgenden werden die wichtigsten Rollen sowie die dazugehörigen größten Auswirkungen auf Nachhaltigkeitsthemen näher beleuchtet: als Finanzinstitut und -dienstleister, Förderer und Arbeitgeber.  

Finanzinstitut und -dienstleister

Als regional verankerte Genossenschaftsbank mit Konzentration auf das Privatkundengeschäft umfasst unser Kerngeschäft insbesondere das Angebot von Finanzierungsdienstleistungen für private Kunden (Lohn-, Gehalts- und Rentenempfänger). Die damit verbundenen Aktivitäten schließen unter anderem die Abwicklung des Zahlungsverkehrs, nachhaltige Geld- und Eigenanlagen sowie das Angebot von Finanzierungen und Versicherungen ein.  

In der Rolle als Finanzinstitut und -dienstleister kann die Bank aktiv Einfluss darauf nehmen, wohin die Gelder ihrer Eigenanlagen fließen. Im Mai 2012 hat sie die Prinzipien für Verantwortliches Investieren der Vereinten Nationen (PRI) unterzeichnet und sich so zu der nachhaltigen Gestaltung ihrer Investmentpolitik verpflichtet. Weiterhin führt der zunehmende Einfluss der Digitalisierung, aber auch die zunehmende Beachtung des Ressourcenverbrauchs zu einer Veränderung der Geschäftsprozesse.    

Förderer

Als regional ansässige Genossenschaftsbank verfolgt die Sparda-Bank München eG in ihrer Rolle als Förderer das Ziel, positive Wirkung auf die ökonomische, ökologische und soziale Stabilität und Entwicklung in der Region zu nehmen. Dies passiert vor allem über Spenden aus dem Reinertrag des Gewinnspar-Vereins der Sparda-Bank München e.V., der regional ansässige Vereine und Projekte in den Bereichen Entwicklung, Bildung, Soziales, Umwelt und Kultur unterstützt.  

Darüber hinaus fördert die Bank als alleinige Gesellschafterin der NaturTalent Stiftung gGmbH Bildung im Sinne von Stärkenbewusstsein und individueller Potentialförderung und unterstützt Jugendliche in der Phase ihrer Berufswahl mit dem Seminarangebot „Talentschmiede“.  

Arbeitgeber

Auch wenn die Sparda-Bank München eG kein produzierendes Unternehmen ist, hat sie als Arbeitgeber mit über 700 Mitarbeitern und ihrer Geschäftstätigkeit in der Hauptverwaltung und den Filialen Auswirkungen auf die Umwelt und Ressourcen – dem ist sich die Bank sehr bewusst. CO2-Emissionen entstehen vor allem durch die Anfahrt der Mitarbeiter zur Arbeitsstelle, durch Dienstreisen, aber auch durch Nutzung des Rechenzentrums oder durch die Versorgung der Bürogebäude.  

Der achtsame Umgang mit der Umwelt und ein damit einhergehendes Bewusstsein für die Nutzung von Ressourcen sind in der Strategie verankert. Durch gezielte Maßnahmen, die in den verschiedensten Bereichen im Haus verantwortet und vorangetrieben werden, wie dem 100%igen Bezug von Ökostrom, dem Kauf von überwiegend regionalen und umweltfreundlichen Produkten, der Förderung des Jobtickets oder dem - letztlich auch Corona-bedingten - Ausbau der Mobile Working-Möglichkeiten, können klimaschädliche CO2-Emissionen kontinuierlich reduziert werden. Die unvermeidbaren Emissionen werden durch den Erwerb von Klimazertifikaten kompensiert, sodass die Bank betriebsökologisch klimaneutral ist.  

Die Basis zur Auseinandersetzung, welche wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen auf unsere Geschäftstätigkeit einfließen, bildet unsere 2017 durchgeführte Wesentlichkeitsanalyse. Arbeitsgrundlage waren die Ergebnisse aus dem regelmäßigen und langjährigen Dialog, den die Sparda-Bank München eG mit ihren Stakeholdern führt (vgl. DNK-Kriterium 9). Dabei wurden verschiedene Themen erarbeitet. Der Kernbereich Nachhaltigkeit enthielt folgende Punkte:  
Diese Punkte haben einen hohen Einfluss auf unsere Geschäftstätigkeit. Gleichzeitig werden diese Nachhaltigkeitsthemen durch unsere Geschäftstätigkeit beeinflusst, sodass es von enormer Wichtigkeit ist, dass wir diese wesentlichen Bereiche berücksichtigen. Dies erreichen wir durch:  
Verschiedene Entwicklungen und Anforderungen hinsichtlich Nachhaltigkeit - sowohl aus regulatorischer Hinsicht, aber auch die Erwartungen von Kunden und anderen Stakeholdern betreffend - haben den Finanzsektor und damit auch uns in den letzten Jahren vor neue Herausforderungen gestellt. Wir haben uns in der Konsequenz nicht nur mehr damit beschäftigt, welche Auswirkungen unsere Geschäftstätigkeit auf Nachhaltigkeitsthemen hat, sondern auch welche Nachhaltigkeitsthemen Einfluss auf uns haben. Wir sehen in dieser Entwicklung vor allem die große Chance, unsere Geschäftspolitik, die bereits seit langem Werte wie Fairness, Verantwortungsbewusstsein und Gemeinwesen in den Vordergrund stellt, noch weiter voranzutreiben und positiv Einfluss zu nehmen. Unsere noch stärkere Ausrichtung als ‚Deutschlands erste Gemeinwohl-Bank‘ ist für uns die entsprechende Konsequenz.  

Für mögliche Risiken hinsichtlich Nachhaltigkeit aufgrund der unter DNK-Kriterium 9 beschriebenen Ergebnisse aus den Stakeholder-Befragungen sowie durch unsere regionale Geschäftstätigkeit, unsere langjährigen Partnerschaften oder die angebotenen Produkte und Dienstleistungen haben wir bis dato keinen Bedarf gesehen, eine zusätzliche Risikoanalyse durchzuführen. Aufgrund des im Dezember 2019 von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) veröffentlichten Merkblatts zum Umgang mit Nachhaltigkeitsrisiken haben wir uns jedoch in 2020 intensiver mit den daraus für uns relevanten Implikationen beschäftigt. Dazu wurde unter Einbezug verschiedenster Fachabteilungen eine Projektgruppe ins Leben gerufen, die konkrete Ziele und Maßnahmen zur Umsetzung des BaFin-Merkblatts für die Bank erarbeitet hat. Aufgrund unseres Engagements in der Gemeinwohl-Ökonomie wurde hierfür der Begriff „Nachhaltigkeitsrisiken" auf „Gemeinwohl-Risiken" ausgeweitet und soll so dem Anspruch nachkommen, potenzielle Risiken ganzheitlich in Bezug auf unsere Gemeinwohlausrichtung zu identifizieren. 


3. Ziele

Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und/oder quantitativen sowie zeitlich definierten Nachhaltigkeitsziele gesetzt und operationalisiert werden und wie deren Erreichungsgrad kontrolliert wird.

Das umfassende qualitative Zielbild der Sparda-München eG ergibt sich mittel- bis langfristig durch die Gesamtbankstrategie und wird kurz- und mittelfristig durch Ergebnisse aus Befragungen und Dialogen mit den Stakeholder-Gruppen ergänzt.  

Die regelmäßige Auditierung als gemeinwohlbilanzierendes Unternehmen gehört zu den wichtigsten qualitativen Zielsetzungen der Sparda-Bank München eG. Der Gemeinwohl-Bericht ist der umfangreichste Nachhaltigkeitsbericht der Bank (Details hierzu sind unter DNK-Kriterium 1 zu finden). Als Deutschlands erste Gemeinwohl-Bank möchte die Sparda-Bank München eG ein positives Beispiel für eine am Gemeinwohl orientierte Art des Wirtschaftens sein und priorisiert dieses Thema dementsprechend hoch.   

Die oberste Verantwortung für das Thema Nachhaltigkeit nimmt der Vorstand wahr. Auf operativer Ebene ist die Abteilung Unternehmenskommunikation/Nachhaltigkeitsmanagement für die Planung, Durchführung und Evaluation der Nachhaltigkeitsthemen zuständig (Details hierzu sind beschrieben unter DNK-Kriterium 5).  

Das quantitative ökonomische Zielbild der Sparda-Bank München eG wird hauptsächlich gespeist aus den Werten der Balanced Scorecard.  

Quantitative ökologische Ziele werden vorrangig durch die jährlich erstellten CO2-Bilanzen definiert. Diese Berichte ermöglichen einen Überblick über alle vom Unternehmen beanspruchten Ressourcen innerhalb eines Jahres und weisen die entsprechenden Emissionsäquivalente aus. Die Bank hat stets den Anspruch, ihre Emissionen – wo möglich – zu vermeiden und den Ressourcenverbrauch weiter zu verringern. Konkrete Zielsetzungen und Maßnahmen, die aus der Evaluation der CO2-Bilanzen entstehen können, sind unter DNK-Kriterium 12 und 13 näher erläutert. Infolge der Hinzunahme weiterer Kennzahlen kann es zwar vereinzelt zu Erhöhungen der Emissionswerte in bestimmten Bereichen kommen, doch langfristig erweitert und konkretisiert die Sparda-Bank München eG dadurch ihr detailliertes Nachhaltigkeitsberichtswesen. Nachdem die Bank ihre Realverbräuche in den Jahren 2017 und 2018 erfolgreich reduzieren konnte, sind sie 2019 leicht angestiegen, aber 2020 wieder gesunken (siehe dazu auch DNK-Kriterien 12 und 13). 

Durch die Auditierung im Rahmen der Gemeinwohl-Bilanz erhält die Sparda-Bank München eG als gemeinwohlbilanzierendes Unternehmen regelmäßig eine im Testat festgeschriebene gemeinwohlökonomische Bilanzsumme, die das Unternehmen kontinuierlich steigern möchte. Für die Berichtsjahre 2013/2014 erreichte die Bank 559 Punkte, für die Jahre 2015–2017 konnte sie sich auf 602 Punkte steigern. Wie bereits beschrieben, findet die Auditierung des Gemeinwohl-Berichts für die Berichtsjahre 2018 und 2019 Mitte 2021 statt und wird auf der Homepage veröffentlicht.

Der Anspruch der Sparda-Bank München eG ist es, kontinuierlich in allen Bereichen der Nachhaltigkeit Fortschritte zu machen. Die Fachabteilungen sind für die Umsetzung von Maßnahmen verantwortlich. Es gibt daher derzeit keine Nachhaltigkeitsziele, die gegenüber anderen Nachhaltigkeitszielen priorisiert werden.  

Im Berichtsjahr hat die Sparda-Bank München eG damit begonnen, sich mit den Sustainable Development Goals (SDGs) auseinanderzusetzen. In einem ersten Schritt wurde gemeinsam mit einem externen Dienstleister die Relevanz der SDGs für die Sparda-Bank München eG in einem abteilungsübergreifenden Workshop bewertet. Ziel war es, die Tätigkeiten und die Wirksamkeit der Bank hinsichtlich Nachhaltigkeit aufzuschlüsseln und den SDGs zuzuordnen. Des Weiteren wurden die SDGs herausgearbeitet, die bei der Sparda-Bank München eG übergeordnete Bedeutung für das Unternehmen haben. Als Fokus-SDGs wurden festgelegt: SDG1 (keine Armut, SDG 4 (hochwertige Bildung), SDG 5 (Geschlechtergleichheit), SDG 8 (Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum), SDG 9 (Industrie, Innovation und Infrastruktur), SDG 12 (Nachhaltiger Konsum und Produktion), SDG 13 (Maßnahmen zum Klimaschutz) und SDG 17 (Partnerschaften zur Erreichung der Ziele). Um den Beitrag der Sparda-Bank München eG auf diese Fokus-SDGs zu erhöhen, wurden erste konkrete Umsetzungsvorschläge erarbeitet. Im zweiten Schritt gilt es, diese Umsetzungsvorschläge ab 2021 nun in der Strategie der Bank integriert verstärkt anzugehen und die Ziele sowie Fortschritte entsprechend zu kommunizieren.


4. Tiefe der Wertschöpfungskette

Das Unternehmen gibt an, welche Bedeutung Aspekte der Nachhaltigkeit für die Wertschöpfung haben und bis zu welcher Tiefe seiner Wertschöpfungskette Nachhaltigkeitskriterien überprüft werden.

Anders als im produzierenden Wirtschaftssektor ist der Begriff der „Wertschöpfungskette“ im Finanzdienstleistungssektor nicht auf einen Produktlebenszyklus anwendbar. Die Sparda-Bank München eG verwendet daher den Begriff „Wertschöpfungsnetz“, da dieser die Entstehung und Wirkung der Finanzprodukte besser beschreibt. Hier ergeben die verschiedenen Produkte, Dienstleistungen und Partnerangebote ein Gesamtnetz, das die Arbeit der Sparda-Bank München eG ausmacht. Im gesamten Wertschöpfungsnetz werden Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt, sowohl im Bankbetrieb als auch bezüglich der Ausgestaltung des Produktportfolios für die Kunden.  

Faire und partnerschaftliche Beziehungen sind dem Unternehmen wichtig. Dies spiegelt sich im Dialog mit den Partnern wider. Bezüglich des Bankbetriebs wurden im Rahmen des Stakeholder-Dialogs Lieferanten und Produktpartner befragt, die mit Produkten und/oder Dienstleistungen zum Geschäftsbetrieb der Sparda-Bank München eG beitragen. Themen hierbei waren u. a. die Arbeitsbedingungen in ihren Unternehmen, ihr Engagement im Bereich Nachhaltigkeit und ihre eigene Lieferkette für die Rohstoff- und/oder Dienstleistungsbeschaffung. So wird das Wertschöpfungsnetz direkt auf erster Ebene überprüft, gleichzeitig wird indirekt auch die zweite Ebene des Wertschöpfungsnetzes abgedeckt. Da die Bank langfristige Geschäftsbeziehungen pflegt und die Befragungen für Lieferanten und Produktpartner sehr umfangreich sind, finden sie im Abstand von einigen Jahren statt. Ergänzend dazu werden über die verschiedenen Fachabteilungen kontinuierlich persönliche Gespräche mit den Lieferanten und Produktpartnern geführt.  

Die Befragungen der Stakeholder-Gruppen der Bank sind nur ein Teil der Überprüfung unseres Wertschöpfungsnetzes. Neben diesen auf das Thema Nachhaltigkeit ausgerichteten Befragungen kontrolliert beispielsweise die Abteilung Auslagerungsmanagement die Einhaltung arbeitsschutzrechtlicher Aspekte bei unseren Lieferanten und Kooperationspartnern. Auch der Abteilung Einkauf und Verwaltung kommt eine zusätzliche Kontrollfunktion zu. Im Jahr 2019 hat die Sparda-Bank München eG eine webbasierte Monitoring-Applikation eingeführt, um Lieferanten zukünftig in handels- und produktrelevanten Risikofeldern sowie im Bereich Nachhaltigkeit in regelmäßigen Abständen überprüfen und überwachen zu können. Abgefragt werden Daten zu Umweltschutz, Menschen- und Arbeitsrechte und Verantwortung in der Lieferkette, welche einen Großteil der ESG-Kriterien abdecken. Ziel der Sparda-Bank München eG ist es, die Lieferanten bei der Umsetzung zu begleiten (z.B. beim Erlangen der notwendigen Nachweise über ihre Umwelt- und Sozialaktivitäten) und sie bei Bedarf zu unterstützen.  

Bei den stattfindenden Überprüfungen und Befragungen wurden keine sozialen und ökologischen Probleme auf den einzelnen Wertschöpfungsstufen erkannt.


Leistungsindikatoren zu den Kriterien 1 bis 4