1. Strategische Analyse und Maßnahmen

Das Unternehmen legt offen, ob es eine Nachhaltigkeitsstrategie verfolgt. Es erläutert, welche konkreten Maßnahmen es ergreift, um im Einklang mit den wesentlichen und anerkannten branchenspezifischen, nationalen und internationalen Standards zu operieren.

Unser Unternehmenszweck ist die wirtschaftliche Förderung und Betreuung unserer Kundinnen und Kunden, die als Mitglieder auch Eigentümer der Sparda-Bank Südwest eG sind. Damit ist für uns als Genossenschaftsbank nicht die Gewinnmaximierung, sondern die langfristige Erfolgs- und Existenzsicherung das oberste Ziel, nach dem wir uns ausrichten.    

Die Sparda-Bank Südwest eG agiert aufgrund ihrer genossenschaftlichen Struktur und ihres Selbstverständnisses in vielen Punkten schon immer nachhaltig. 2021 haben wir das Thema Nachhaltigkeit als eines von sechs Handlungsfeldern in unserem Strategieprozess verankert und mit der systematischen Entwicklung von Zielen und Maßnahmen begonnen. Diesen Prozess wollen wir im Jahr 2022 verstetigen.  

In unserer Nachhaltigkeitsstrategie berücksichtigen wir ökologische, soziale und ökonomische Ziele und beziehen alle Bereiche der Bank mit ein. Dabei setzten wir auf Kundennähe und Verbundenheit mit der Region. Zu unseren strategischen Handlungsfeldern gehört, dass wir
Um in unserer Nachhaltigkeitsstrategie alle Nachhaltigkeitsaspekte zu berücksichtigen, orientieren wir uns am Branchenstandard des Bundesverbandes der Volks- und Raiffeisenbanken (BVR Nachhaltigkeitsleitfaden), welcher sich seinerseits auf die Sustainable Development Goals (SDGs) und die ESG (Environmental, Social, Governance) -Kriterien stützt. Außerdem stehen wir in Nachhaltigkeitsfragen in engem Austausch mit dem Verband der Sparda-Banken e.V.


2. Wesentlichkeit

Das Unternehmen legt offen, welche Aspekte der eigenen Geschäftstätigkeit wesentlich auf Aspekte der Nachhaltigkeit einwirken und welchen wesentlichen Einfluss die Aspekte der Nachhaltigkeit auf die Geschäftstätigkeit haben. Es analysiert die positiven und negativen Wirkungen und gibt an, wie diese Erkenntnisse in die eigenen Prozesse einfließen.

Die globalen ökologischen und sozioökonomischen Herausforderungen betreffen auch uns als regionale Genossenschaftsbank für Privatkunden und wir sind uns der besonderen Rolle als Finanzunternehmen bewusst.  

Unsere Wesentlichkeitsanalyse basiert auf dem Dialog mit unseren Anspruchsgruppen (vgl. Kriterium 9. Beteiligung von Anspruchsgruppen) sowie der regelmäßigen Umfeld- und Trendanalyse im Rahmen unseres jährlichen Strategieprozesses.  

Als wesentliche Aspekte, durch die wir mit unserer Tätigkeit nach außen wirken, sehen wir folgende Punkte: 
Als weitere wesentliche Aspekte, die von außen auf uns einwirken sehen wir folgende Punkte: Wenngleich wir die mit den oben genannten Aspekten einhergehenden Risiken als sehr herausfordernd erachten, überwiegen für uns derzeit die Chancen. Die Wesentlichkeitsanalyse ermöglicht uns eine kritische Auseinandersetzung mit unserer Unternehmenstätigkeit und die Ausrichtung auf eine zukunftsfähige Unternehmensstruktur.  

Der Genossenschaftsgedanke gewinnt angesichts der gegenwärtigen gesellschaftlichen Herausforderungen und der Notwendigkeit der Transformation wieder an Attraktivität. Dieser garantiert Stabilität und Verlässlichkeit in Zeiten des Wandels. Dies erachten wir als gutes Fundament, um aus der Stärke heraus zukünftige Herausforderungen für unsere Mitglieder in der Region zu meistern.


3. Ziele

Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und/oder quantitativen sowie zeitlich definierten Nachhaltigkeitsziele gesetzt und operationalisiert werden und wie deren Erreichungsgrad kontrolliert wird.

Wir haben Nachhaltigkeit in der Unternehmensstrategie der Sparda-Bank Südwest eG verankert (seit 2021, vgl. Kriterium 1. Strategische Analyse und Maßnahmen). Hierzu orientieren wir uns am Nachhaltigkeitsleitfaden des Bundesverbandes der Volks- und Raiffeisenbanken (BVR) und streben den Reifegrad 3 von 5 bis Ende 2023 an. Das im vorgenannten Leitfaden geltende Nachhaltigkeitsverständnis ist an anerkannte Standards gebunden, wurde anhand der SDGs konkretisiert und mit genossenschaftlichen Werten gespiegelt. 

2022 werden wir mit der Konkretisierung von strategischen und operativen Zielen starten, entsprechende Maßnahmen zur Zielerreichung festlegen und mit der Umsetzung beginnen. Es gilt jetzt zunächst eine Datengrundlage als Basis für nachhaltiges Handeln zu schaffen. Wir planen die Hinterlegung von Kennzahlen für unsere Ziele, um eine Kontrollmöglichkeit für unsere Zielerreichung zu erhalten (vgl. Kriterium 5. Verantwortung).    

Unsere strategischen Nachhaltigkeitsziele 2022/2023:

Ökologie
(SDG 13 Maßnahmen zum Klimaschutz)
Ökonomie
(SDG 8 Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum, SDG 9 Industrie, Innovation und Infrastruktur)
Gesellschaft
(SDG 8 Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum, SDG 3 Gesundheit und Wohlergehen, SDG 11 Nachhaltige Städte und Gemeinden, SDG 17 Partnerschaften zur Erreichung der Ziele, SDG 4 Hochwertige Bildung)
  • Erfassung von Energie- und Verbrauchsdaten
  • Festlegung von Nachhaltigkeitskriterien für unsere Produkte
  • Erfassung von Klimarisiken
  • Fortführung unseres sozialen Engagements
  • Ausbau unseres betrieblichen Gesundheitsmanagements


4. Tiefe der Wertschöpfungskette

Das Unternehmen gibt an, welche Bedeutung Aspekte der Nachhaltigkeit für die Wertschöpfung haben und bis zu welcher Tiefe seiner Wertschöpfungskette Nachhaltigkeitskriterien überprüft werden.

Die Sparda-Bank Südwest eG ist ein Unternehmen des Dienstleistungssektors. Wir sprechen statt von einer Wertschöpfungskette von einem Wertschöpfungsnetz.Neben uns als Bank gehören zu diesem Wertschöpfungsnetz unsere Kundinnen und Kunden, Geschäftspartner, Kooperationspartner und Zulieferer. Alle Teile dieses Wertschöpfungsnetzes beeinflussen einander und ermöglichen es, gemeinsam bedarfsgerechte Dienstleistungen anzubieten, technische Lösungen weiterzuentwickeln und Leistungen in einem modernen Arbeitsumfeld zu erbringen.  

Wir unterscheiden dabei zwischen dem „Bankbetrieb“, dem Umfeld, das nötig ist, um die Leistungen zu erbringen und dem „Bankgeschäft“, den angebotenen Finanzdienstleistungen und Services für unsere Kundinnen und Kunden.  

Im Bankbetrieb sind unsere bisherigen Maßnahmen, Überlegungen und Ansätze zur Nachhaltigkeit 2021 in unsere Strategie eingeflossen. So konnten wir verdeutlichen, dass die Nachhaltigkeit eine Querschnittsfunktion ist und somit alle Bereiche der Bank betrifft. Es wurde sichtbar, dass es bereits an vielen Stellen Überlegungen und erste Maßnahmen gibt. Es gilt jetzt, diese zukünftig strukturiert zu erfassen und weiterzuentwickeln (vgl. Kriterium 1. Strategische Analyse und Maßnahmen). 

Im Bankgeschäft bieten wir unseren Kundinnen und Kunden für ihren Bedarf sowohl eigene Lösungen, insbesondere im Bereich der (Bau-)Finanzierung, als auch Finanzdienstleistungen unserer Kooperationspartner. Mit diesen verbindet uns ein langjähriges, vertrauensvolles Verhältnis. Hierzu zählen beispielsweise die Bausparkasse Schwäbisch Hall, die DEVK Versicherungen, die Fondsgesellschaft Union Investment und die Münchener Hypothekenbank.  

Die Überprüfung unseres Wertschöpfungsnetzes auf Aspekte der Nachhaltigkeit erfolgt im Austausch mit allen Fachbereichen, sowie durch den Austausch mit unseren Partnern und Zulieferern.  

Als wesentliches soziales Risiko sehen wir vor allem die demographische Entwicklung, als wesentliches ökologisches Problem die Klimarisiken (vgl. Kriterium 2. Wesentlichkeit).

Auch wenn derzeit noch keine vollständige systematische Überprüfung, Erfassung und Dokumentation von Nachhaltigkeitsrisiken in unserem gesamten Wertschöpfungsnetz stattfindet, erfassen und berücksichtigen wir doch bereits Einzelrisiken (z.B. Klimarisiken) in Teilen unseres Bankgeschäfts, wie beispielsweise der Baufinanzierung.


Leistungsindikatoren zu den Kriterien 1 bis 4