1. Strategische Analyse und Maßnahmen

Das Unternehmen legt offen, ob es eine Nachhaltigkeitsstrategie verfolgt. Es erläutert, welche konkreten Maßnahmen es ergreift, um im Einklang mit den wesentlichen und anerkannten branchenspezifischen, nationalen und internationalen Standards zu operieren.

Als Beratungsunternehmen leisten wir durch die Implementierung nachhaltiger Prozesse in verschiedenen Unternehmen, Organisationen und Institutionen einen aktiven Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung. Unser breites Angebot an verschiedenen Dienstleistungen ist darauf ausgerichtet, unsere Kunden dabei zu unterstützen, ihrer sozialen und ökologischen Verantwortung gerecht zu werden. In diesem Zusammenhang bieten wir fachliche Leistung und Unterstützung in den folgenden Leistungsbereichen an
Der Beitrag zu einer nachhaltigen Transformation ist dabei ein ständiger Werttreiber unserer Mitarbeitenden und als ein integraler Bestandteil  in unserer Unternehmensvision und –strategie verankert. In der Entwicklung unserer Nachhaltigkeitsstrategie waren die Richtlinien der Global Reporting Initiative (GRI) maßgeblich. Einzelnen Unternehmensprozesse stützen sich auf anerkannte Normen, wie beispielsweise das Risikomanagement (ISO 31000) und das Qualitätsmanagement (ISO 9001) sowie im Bereich Zertifizierung der Auditprozess (ISO 19011) und die Zertifizierung (ISO 17021). Längerfristig streben wir externe Zertifizierungen dieser Prozesse an. Im Nachhaltigkeitsbereich planen wir mittelfristig die Integration der Sustainable Development Goals (SDG).
 
Die nachhaltige und schonende Nutzung von Umweltressourcen ist zentrales Anliegen unserer Beratungsagentur und in unserem Geschäftsalltag fest integriert. Hinsichtlich des Reduzierungspotenzials der ökologischen Auswirkungen werden kontinuierlich Anpassungen vorgenommen und bisherige Maßnahmen fortlaufend analysiert und geprüft. Im Bereich des Umweltmanagements sind die ökologischen Auswirkungen wie der Wasserverbrauch, die Biodiversität, die Flächennutzung, die Luftverschmutzung und der Energieverbrauch aufgrund unserer Tätigkeiten als Beratungsagentur als sehr gering einzustufen. Infolgedessen wurde weder ein explizites Ressourcenmanagement eingeführt noch quantitativen Ziele formuliert.  
 
Einzig im Bereich Mobilität wurde der Einfluss auf den Ausstoß von Treibhausgasemissionen als signifikant identifiziert. Um dessen Ausstoß zu reduzieren, besteht eine Reiserichtlinie, welche die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs bzw. Bahnverkehrs vor anderen Verkehrsmitteln (vor allem dem Flugzeug) vorsieht und für alle Mitarbeitende gleichermaßen gilt. Weiter besteht eine Einkaufsrichtlinie, die die Beschaffung von Betriebsmitteln unter der Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten vorsieht.

Unsere Grundüberzeugung ist es, die Nachhaltigkeitsleistung unserer Kunden und unserer Agentur stetig zu verbessern.


2. Wesentlichkeit

Das Unternehmen legt offen, welche Aspekte der eigenen Geschäftstätigkeit wesentlich auf Aspekte der Nachhaltigkeit einwirken und welchen wesentlichen Einfluss die Aspekte der Nachhaltigkeit auf die Geschäftstätigkeit haben. Es analysiert die positiven und negativen Wirkungen und gibt an, wie diese Erkenntnisse in die eigenen Prozesse einfließen.

Die Wertschöpfungskette von trias consulting hat sich in den vergangenen Jahren verändert. Zusätzlich zum Geschäftsbereich Nachhaltigkeitsberatung hat der Bereich Zertifizierung und die Verwaltung des dazugehörigen Managementsystems eine größere Bedeutung gewonnen: Im Auftrag des Berlin Convention Office wurde das Nachhaltigkeitsmanagementsystem “Sustainable Meetings Berlin” (SMB) für verschiedene Unternehmen der Veranstaltungswirtschaft Berlins entwickelt und implementiert. Neben der Erarbeitung des SMB hat trias consulting ebenfalls einen Auditprozess mit Erstaudit, Überwachungsaudit und Rezertifizierung entwickelt. Die teilnehmenden Dienstleistungsunternehmen werden anhand des Kriterienkatalogs durch unsere externen Auditoren*innen überprüft und auditiert.

Auf Basis der neu definierten Wertschöpfungskette haben wir die Wesentlichkeitsanalyse aus der DNK Erklärung 2017 überprüft und mit allen Mitarbeitenden von trias überarbeitet. Im Rahmen dessen wurde die bereits bestehenden wesentlichen Handlungsfelder  
um die folgenden Handlungsfelder und Aspekte der Nachhaltigkeit ergänzt
 
Arbeitnehmende
 
Stakeholder-Dialoge und Kooperationen
 
Wirtschaft
GRC

Diese wesentlichen Themen werden wir in einem nachgelagerten Prozess gewichten und die vorgenommene Priorisierung in einem Stakeholderdialog überprüfen. Nach wie vor sind Themen aus dem Bereich Ökologie, wie beispielsweise Umweltmanagement (Wasser und Abfall), Energie sowie Emissionen aufgrund der Beratungstätigkeit und der Vermeidung eigener Büroinfrastruktur von untergeordneter Bedeutung. Somit sind keine n
egativen Auswirkungen auf soziale und ökologische Aspekte durch unsere Geschäftstätigkeit zu erwarten.

Durch den Nachhaltigkeitsfokus in unserer Geschäftstätigkeit haben wir einen vielseitigen positiven Einfluss auf verschiedene Nachhaltigkeitsaspekte. So sensibilisieren wir in unterschiedlichen Formaten Unternehmen Nachhaltigkeit in ihre Geschäftstätigkeit zu integrieren und sich nachhaltiger auszurichten. Durch das Veranstalten von Meetingformaten mit Vertretern der Berliner MICE-Industrie, fördern wir zudem den Austausch zu Nachhaltigkeitsthemen innerhalb der Branche. Durch den Ausbau unserer Lernformate leisten wir einen Beitrag zur nachhaltigen Bildung.

Chancen und Risiken ergeben sich im erheblichen Teil durch EU-Richtlinien und nationalen Gesetzesänderungen, die unseren Themenbereich direkt oder indirekt tangieren sowie der zunehmenden Bedeutung von Nachhaltigkeit innerhalb unserer Gesellschaft. 

Handlungsfeld Chancen Risiken
Arbeitnehmende
  • Attraktiver Arbeitgeber
  • Angespannter Arbeitsmarkt
Dialoge & Kooperationen
  • Erweiterung der Kompetenz
  • Verbesserung der Produkte & Dienstleistungen
  • Keine erkennbaren Risiken
Wirtschaft
  • Steigerung der Effizienz
  • Erhöhung der Produktqualität
  • Verstetigung der Innovationsprozesse
 
  • Angespannter Arbeitsmarkt
GRC
  • Steigerung der Reputation und Glaubwürdigkeit
  • Aufwändige Datensicherheit


3. Ziele

Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und/oder quantitativen sowie zeitlich definierten Nachhaltigkeitsziele gesetzt und operationalisiert werden und wie deren Erreichungsgrad kontrolliert wird.

Im Berichtsjahr 2017 hatten wir uns das Ziel gesetzt, unseren Code of Conduct auf die Anforderungen auf die Beschäftigungsverhältnisse unserer freien Mitarbeitenden zu erweitern. Mit der Umsetzung des Handbuchs zur internen Ordnung, welches die wesentlichen Anforderungen des Code of Conducts integriert, konnten wir dieses Ziel erreichen. Das Handbuch zur internen Ordnung ist allen Mitarbeitenden frei zugänglich und die aktive Mitgestaltung an den Richtlinien, Prozessen und Prinzipien unseres unternehmerischen Handelns ist dringend erwünscht.

Darüber hinaus bestand das Ziel, den Einsatz der Sustainable Development Goals (SDG) in unseren Schulungs- und Beratungstätigkeiten sowie in unserem eigenen unternehmerischen Handeln deutlich zu erhöhen. Um diesem Ziel gerecht zu werden, haben wir eine Übereinstimmungsvergleich der Kriterien unseres Managementsystems Sustainable Meetings Berlin (SMB) mit den Zielen der SDGs durchgeführt. Der Vergleich diente zur Verdeutlichung, inwieweit die Umsetzung der einzelnen Kriterien des Managementsystems auf die Zielerreichung der SDGs einzahlen und in welchen Bereichen noch Verbesserungspotentiale bestehen.

Außerdem hatten wir uns im vergangenen Berichtsjahr das Ziel gesetzt, den Wissenstransfer über digitale Angebote weiter auszubauen. Mit dem Aufbau eines eigenen Lernformates im Geschäftsjahr 2020 konnten wir auch dieses Ziel erreichen.

Ausgehend von den wesentlichen Handlungsfeldern haben wir uns für das kommende Geschäftsjahr folgende Ziele gesetzt:
 
Durch die Weiterentwicklung der Plattform "Sustainable Meetings Berlin" wird vor allem die nachhaltige Entwicklung des Kongressstandorts Berlins gestärkt. Dieses qualitative Ziel wurde vollumfänglich erreicht und wird auch in 2021 hineinwirken.

trias consulting führt intern quartalsweise sog. Zielerreichungs-Meetings durch. Dort werden die gesetzten Ziele bewertet, priorisiert und deren Erreichung kontrolliert sowie neue Nachhaltigkeitsziele gesetzt.


4. Tiefe der Wertschöpfungskette

Das Unternehmen gibt an, welche Bedeutung Aspekte der Nachhaltigkeit für die Wertschöpfung haben und bis zu welcher Tiefe seiner Wertschöpfungskette Nachhaltigkeitskriterien überprüft werden.

trias consulting ist ein Beratungsunternehmen im Bereich Nachhaltigkeit. Zusätzlich zur klassischen Beratungsleistung für Unternehmen und Organisationen hat in den letzten Jahren unser Geschäftsfeld Zertifizierung, in dem wir ein Nachhaltigkeitsmanagementsystem verwalten, wesentlich an Bedeutung gewonnen. Dementsprechend hat sich unsere Wertschöpfungskette verändert. Unser Kernprozess Beratung ist um die Prozesse Zertifizierung und Auditierung sowie Bildung zur nachhaltigen Entwicklung (BNE) gewachsen. Daraus folgend haben bestehende begleitende Prozesse wie Stakeholdermanagement, Innovationsmanagement sowie Qualitätsmanagement und unterstützende Prozesse wie beispielsweise Administration und Personalwesen an Bedeutung gewonnen.
 



Im Rahmen einer SWOT-Analyse zu Nachhaltigkeitsrisiken und Chancen entlang unserer Wertschöpfungskette haben wir zwei zentrale Risiken in Verbindung mit der Qualifizierung unserer Mitarbeitenden identifiziert. Dabei handelt es sich um das Qualitäts- und das Know-How-Risiko.  

Das Qualitätsrisiko bezieht sich auf die Sicherstellung der höchstmöglichen Qualität unserer angebotenen Dienstleistungen. Diese ist sehr stark abhängig vom Qualitätsempfinden der einzelnen Kunden, welches entweder ein subjektives Empfinden sein kann (gefühlte Qualität) oder eine objektive Erfahrung (erlebte Qualität). Die richtigen Antworten und der Kontakt zu Spezialisten sind dabei ein wichtiger Faktor.

Um diesen Risiken entgegen zu wirken, haben wir im letzten Berichtsjahr ein Know-How-Managementsystem etabliert. Dieses unterstützt die Mitarbeitenden Know-How und Wissensträger zu finden und ermöglicht die interne Weiterbildung zu diversen Themen hinsichtlich Nachhaltigkeit. Zudem besteht ein IO-Handbuch, auf welches jede*r Mitarbeitenden Zugriff hat und in dem ebenfalls Wissen zu internen Prozessen und der Unternehmensstruktur festgehalten ist.

In allen Bereichen unserer Wertschöpfungskette beachten wir die ökologischen, sozialen wie auch ökonomischen Aspekte der Nachhaltigkeit. Als reines Dienstleistungsunternehmen ist die Wertschöpfungskette im Gegensatz zu produzierenden Unternehmen hinsichtlich ihrer Tiefe als weniger komplex einzuordnen. Dementsprechend können negative soziale und ökologische Auswirkungen nur im geringen Umfang in den einzelnen Prozessstufen auftreten. Dennoch ist es unser Ziel die negativen Auswirkungen möglichst gering zu halten.Wir haben in diesem Zusammenhang interne Richtlinien (beispielsweise eine Einkaufs- und Reiserichtlinie) und ein Risikomanagement installiert.

Bei allen vorgelagerten und nachgelagerten Prozessen der Wertschöpfungskette wird darauf geachtet, dass internationale Standards des Umweltschutzes, des Arbeitsschutzes und der Menschenrechte erfüllt werden und entsprechende Zertifizierungen vorhanden sind. Bei der Projektumsetzung mit unseren Kunden versuchen wir zudem für ein sehr breites Nachhaltigkeitsverständnis zu sorgen, sodass auch in der nachgelagerten Wertschöpfungskette positive Nachhaltigkeitseffekte erzielt werden.




Leistungsindikatoren zu den Kriterien 1 bis 4