Das Unternehmen legt offen, welche Aspekte der eigenen Geschäftstätigkeit wesentlich auf Aspekte der Nachhaltigkeit einwirken und welchen wesentlichen Einfluss die Aspekte der Nachhaltigkeit auf die Geschäftstätigkeit haben. Es analysiert die positiven und negativen Wirkungen und gibt an, wie diese Erkenntnisse in die eigenen Prozesse einfließen.
Das Unternehmen hat seinen Firmensitz in der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden, ist damit geografisch in Südhessen und in der Metropolregion Rhein-Main. Wiesbaden ist hessische Landeshauptstadt, Sitz der Landesregierung, der Staatskanzlei und der Ministerien. Der Hessische Industrie- und Handelskammertag (HIHK) hat seinen Sitz in Wiesbaden. In der Region sind Industrie- und Dienstleistungsunternehmen jeglicher Größe vertreten.
Einen wesentlichen Einfluss auf die Auftragsthemen haben z. B.:
(1) Rahmenbedingungen / externe Faktoren
- indirekte CSR-Berichtspflicht für Unternehmen, die Teil der Lieferkette eines Berichtspflichtigen sind
- Landesverfassung Hessen mit Artikel 26c Staatsziel zur stärkeren Berücksichtigung der Nachhaltigkeit (Beschaffung)
- Koalitionsvertrag Hessen, z. B. mit Landesprojekten wie "CO2-neutrale Landesverwaltung"
- Bedarf von Unternehmen nach niedrigschwelligem Zugang zu Nachhaltigkeitsberichtsformat
- Grundlagen zum EU Green Deal
- Vermittlungsformat (Präsenz, virtuell, hybrid)
(2) Themenerweiterung und -entwicklung
- Entwicklung von Formaten nach Zielgruppen
- Anpassung von Kommunikationsformaten für heterogene Kundenstruktur
Die Kundenstruktur (Unternehmen und Organisationen) ist divers: Produktions- und Handelsunternehmen mit globaler Liefer- und Wertschöpfungskette, Schulungsanbieter, kommunale Verwaltungseinheiten, Finanz-, Kreativ- und Kulturbranche. Die Größe der Auftraggeber ist nicht festgelegt: In kleineren Unternehmen überwiegt das Tagesgeschäft, d. h. häufig ist Grundlagenarbeit erforderlich, die mit externer Unterstützung geleistet wird. In größeren Unternehmen binden die internen Verantwortlichen gern externe Kompetenzträger ein zur Evaluation der erarbeiteten Themen und zum Design der Kommunikation (ggü. internen und externen Stakeholdern) sowie zur Weiterentwicklung des Status Quo.
Die Aufträge umfassen schwerpunktmäßig: Grundlagenschulungen, die Identifikation der Handlungsfelder zur Unternehmensentwicklung, Vermittlung von Kompetenzen und Handlungswissen im Kontext der Transformationsanforderungen, Reduzierung komplexer Zusammenhänge, Ausarbeitung und Durchführung von Schulungen und Workshops zur Qualifizierung der Mitarbeiter. Dazu gehören:
- Aufnahme von Weiterbildungsmodulen zum Thema Nachhaltigkeit in die unternehmensinterne Ausbildung (z. B. nachhaltige Beschaffung)
- Beratung bei der Gestaltung neu entstehender Arbeitsbereiche
- Einbindung von Nachhaltigkeitsschulungen in Arbeitspläne und Abläufe
- Ermittlung der vorhandenen unternehmerischen Potenziale zur nachhaltigen Veränderung
- Integration der Inhalte von CSR Regio.net und ÖkoPROFIT in die Nachhaltigkeitsstrategie der Kunden
- Strukturierung der Komplexität der Transformation in nachvollziehbare Prozessschritte zur sukzessiven Umwandlung zur nachhaltigen Wirtschaftsweise
- Vermittlung umfassenden Wissens zur Nachhaltigkeit zur besseren Einordnung und Verständnis für die Notwendigkeit des Wandels (Workshops, Vorträge, Veranstaltungen, Interviews)
Wichtigste Kriterien bei Beratungsaufträgen sind die Bereitschaft zur Transformation des konventionellen Geschäftsmodells, Entscheidungsfähigkeit und Kontinuität. Bei Differenzen werden Kursanpassungen erarbeitet. Eine Bindung an bestimmte Branchen, Wirtschaftsbereiche oder Fachbereiche habe ich mir nicht auferlegt. Vorzugsweise arbeite ich in kleinen und mittleren Unternehmen und Organisationen und in der Regel mit direktem Zugang zu den Entscheidungsträgern. Die Hochschullehre bietet ein weites Feld zur Einbindung aller Nachhaltigkeits- und Zukunftsthemen mit dem Fokus auf Interdisziplinarität zwischen Ökonomie, Ökologie, Gesellschaft sowie Kunst und Kultur - als vierte Dimension der Nachhaltigkeit. Dazu gehören u. a.: Fortschreibung von Lehrinhalten (z. B. Agenda 2030, CSR RUG, Green Deal, Sorgfaltspflichten, Sustainable Finance) und deren Umsetzung in praxisorientierten Projekten von Studierenden sowie Aufbau von Kooperationen. Lehraufträge ermöglichen ein hohes Maß an Eigenmotivation, Recherche und Fortschreibung und eigenständiger Entwicklung der Inhalte im Sinne von Freiheit bei der Ausgestaltung der Lehre. Die unmittelbare Anwesenheit bei Kunden, Auftraggebern und Kooperationspartnern war bereits vor 2020 auf ein Mindestmaß beschränkt. Auf Grundlage gegenseitigen Vertrauens arbeiten wir ergebnisorientiert, Teilergebnisse und Fortschritte werden per Mail übermittelt, telefonisch und mittlerweile in Videokonferenzen besprochen. Lehrveranstaltungen und Schulungen finden ergänzend als Webinar oder virtuelle Akademie statt.
Risiken:
- Unternehmen und Organisationen erkennen trotz Einbindung in globale Liefer- und Wertschöpfungsketten nicht die Notwendigkeit zur Transformation ihrer Geschäftsmodelle.
- Die Pandemie und ihre Auswirkungen verzögern die aktive Umsetzung (bzw. werden als Erklärung für die Verschiebung des Themas genutzt).
- Gesetzliche Verpflichtungen greifen nicht weit genug. Freiwilligkeit bleibt ohne Wirkung.
- Der Druck auf die Unternehmen steigt aufgrund der Beurteilung der Kreditwürdigkeit anhand nicht-finanzieller Berichterstattung. Hoher Handlungsbedarf ist die Folge. Hier gilt: Es gibt kein zu groß oder zu klein oder zu früh für die aktive Auseinandersetzung. Es gibt nur ein zu spät oder ein viel zu spät, da es mit schwindender Zeit kontinuierlich aufwendiger wird, die Anforderungen zu erfassen und Handlungsbedarfe abzuleiten. Die Größe des Solo-Unternehmens begrenzt hier die Skalierbarkeit.
- Die Komplexität des Themas und der erforderliche Zeithorizont bis zur selbstverständlichen und eigenverantwortlichen Weiterführung des neuen Wirtschaftsverständnisses erfordern Kontinuität, Konsequenz und Disziplin bis in allen Strukturen die Prinzipien nachhaltiger Unternehmensführung etabliert sind. Für die professionelle Begleitung ist bislang oftmals kein Budget an Finanzmitteln, Zeit oder interne Manpower vorgesehen.
- Die Nachhaltigkeitsstrategie (NHS, gestartet in 2008) des Landes Hessen ist in Verantwortung des Hessischen Umweltministeriums. Die fehlende Kommunikation zwischen den Ministerien reduziert die Akzeptanz der NHS auch in Wirtschaftsbelangen.
Chancen:
- In Hessen gilt mit der Volksabstimmung in 10/2018 das Prinzip der Nachhaltigkeit, das damit Verfassungsrang erhielt. Nachhaltigkeit als Staatsziel bietet somit Substanz für die Entwicklung zukunftsfähiger Geschäftsfelder, z. B. nachhaltige Beschaffung, Bereitstellung skalierbarer Lehrformate für lebenslanges Lernen, Einführung von Infoformaten für Unternehmen.
- Im Jahr 2018 wurde der Peer Review der NHS erarbeitet und Handlungsempfehlungen aus dem Status Quo abgeleitet. In der Konsequenz wurde der Steuerungskreis Wirtschaftsinitiative gegründet, um die Handlungsfelder der NHS auch in Wirtschaftskreisen und -verbänden zu verankern.
- Als Expertin für interdisziplinäre und transgenerative Lösungen vermittle ich annehmbare Zugänge zu den facettenreichen Nachhaltigkeitsdimensionen.
- Orientierung und Navigation zum EU Green Deal wird dringend benötigt.
Ausbildungs- und Berufsweg, die Fähigkeit zum Wissenstransfer und ein tragfähiges Netzwerk an Menschen in unterschiedlichen Lebensabschnitten mit sich ergänzendem Wissen bieten eine Bandbreite von Referenzen mit hoher Umsetzungskompetenz und -bereitschaft. Auch die gemeinsame Realisierung von Kundenaufträgen im interdisziplinären Dialog der Generationen ist möglich.
- Der Deutsche Nachhaltigkeitskodex ist der Referenzrahmen mit niedrigschwelligem Zugang, der auch die SDGs berücksichtigt.
- Seit 2018 ist eine erhöhte Dynamik zu verzeichnen, die eine zunehmende Zahl von Menschen (Konsumenten, Nachwuchskräfte) für Nachhaltigkeit sensibilisiert.
- Die IHK Wiesbaden hat zu Beginn der aktuellen Legislaturperiode (2019 – 2024) die Ausschussarbeit neu organisiert; so entstand u. a. der Ausschuss Nachhaltige Wirtschaft (vormals Ausschuss Gesellschaftliche Verantwortung). Über die Ausschussarbeit kommen relevante Themen in die Vollversammlung und damit zu den Unternehmen und in die Fläche. Dazu zählen: Stärkung der Wahrnehmung von CSR, DNK, unternehmerischer Verantwortung, Nachhaltigkeit sowie Leitbild der Ehrbaren Kaufleute durch Sprechstunde, Beiträge zur VV-Agenda, Entwicklung des „Kompass für nachhaltiges Wirtschaften“ mit der Erweiterung von CSR auf Corporate Sustainability and Responsibility.
- Mit dem Fokus auf Kunst und Kultur ist ein breit aufgestelltes Einsatzgebiet gegeben. Zahlreiche Museen, Kulturzentren und Theater sind in der Metropolregion.
Mit wenigen Ausnahmen arbeiten wir in Deutschland. Das Geschäftsgebiet umfasst hauptsächlich das südliche Hessen und mittleres Rheinland-Pfalz; einzelne Auftraggeber sind in Süddeutschland und in NRW. Der Reiseaufwand ist überschaubar bis gering, vielfach durch virtuelle Formate ersetzbar. Gesparte Zeit ist verfügbar für Entspannung, Erholung, Reflexion oder Weiterbildung. Bei Dienstfahrten zu Fortbildungen, Schulungen, Netzwerktreffen und Werkstätten nutze ich PKW (ggfs. Fahrgemeinschaft, Carsharing oder Taxi, z. B. nach Abendveranstaltungen) und ÖPNV/Bahn.
Nachrichtlich:
In den IHK-Bezirken Wiesbaden/Frankfurt/Rheinhessen sind rund 37.000/112.000/46.000 registrierte Mitgliedsunternehmen (Stand: 2020). Das Bundesland Hessen gilt als bundesdeutscher Durchschnitt. Insgesamt liegt Hessen auf einem hohen Niveau in Bezug auf das Bruttoinlandsprodukt (BIP) mit 294 Mrd. Euro (2019):
- BIP je Erwerbstätigen: rund 83.000 Euro
- Arbeitslosenquote: 4,4 Prozent (bundesweiter Durchschnitt: 5 Prozent)
- Schuldenstand: rund 44,2 Milliarden Euro (zur Mitte des Jahres 2020 auf Rang 5)
- Länderfinanzausgleich: Hessen ist eines der vier Geberländer mit, rund 1,9 Milliarden Euro
Mit Mainz (Universität, Industrie) und Wiesbaden (Bundesämter, Versicherungen, Consulting, Kreativbranche, Hochschulen, Industriepark) liegen zwei Landeshauptstädte vis-à-vis am Rhein und bilden mit Frankfurt am MAin (Flughafen, Logistik, Industriepark, Banken, Dienstleistungen, Universität), Rüsselsheim (Automobil) und Darmstadt (Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort, Raumfahrt) und im Großraum mit dem Rheingau (Landwirtschaft, Tourismus), Heidelberg, Ludwigshafen und Mannheim eine abwechslungsreiche Metropolenregion mit gut ausgebauter Infrastruktur.