1. Strategische Analyse und Maßnahmen
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Das Unternehmen legt offen, ob es eine Nachhaltigkeitsstrategie verfolgt. Es erläutert, welche konkreten Maßnahmen es ergreift, um im Einklang mit den wesentlichen und anerkannten branchenspezifischen, nationalen und internationalen Standards zu operieren.
Verantwortung tragen und Wert schaffen:
Die Basler Versicherungen in Deutschland richten als Teil der Baloise ihre nachhaltige Geschäftsführung am Baloise Wertschöpfungsmodell aus (siehe Grafik). Dieses basiert auf dem Modell des International Integrated Reporting Council (IIRC) und ist vollständig auf das Geschäftsmodell der Baloise, ihrer Landesgesellschaften, die für sie wesentlichen Aspekte sowie ihre Unternehmenswerte abgestimmt. Die unternehmerische Verantwortung der Basler Versicherungen beeinflusst ein breites Spektrum unternehmerischen Wirkens und bezieht ein ebenso breites Spektrum an Ressourcen mit ein: von den Aktionär*innen und Investor*innen über die Mitarbeiter*innen und Kund*innen bis hin zu Partner*innen, der Gesellschaft und zur Umwelt.
STRATEGISCHE INTEGRATION DURCH WERTSCHÖPFUNGSMODELL Versicherungen sind aus der Idee von Solidargemeinschaften entstanden. Die Stärke einer Solidargemeinschaft zum Zwecke der Versicherung besteht darin, dass sie mehr ist als die Summe ihrer Teile. Die Einzelnen, auch wenn sie noch so viel Sorgfalt walten lassen, sind Risiken ausgesetzt, die in der Gemeinschaft durch Risiko- und Kostenteilung besser verarbeitet und bewältigt werden können. Dies gilt natürlich nur dann, wenn die Versichertengemeinschaft effektiv und effizient organisiert ist. Genau darin sieht die Baloise seit ihrer Gründung im 19. Jahrhundert ihre Organisationsverantwortung: das nachhaltige Funktionieren der Solidargemeinschaft sicherstellen! Verantwortungsvolles, engagiertes Verhalten und eine nachhaltige Geschäftsführung, welche die für sie relevanten Anspruchsgruppen miteinbezieht, sind für die Baloise und die Basler in Deutschland fester Bestandteil der strategischen Ausrichtung „Simply Safe“. Im Kern unseres Wertschöpfungsmodells steht unsere strategische Ausrichtung „Simply Safe“, welche unterstreicht, dass die Aspekte der nachhaltigen Geschäftsführung nicht losgelöst von der betriebswirtschaftlichen Führung des Unternehmens betrachtet werden. Durch die Geschäftstätigkeit als Versicherungs- und Vorsorgeunternehmen, mit Ökosystemen aus Produkten und Dienstleistungen, welche die Bereiche Asset Management, Banking und Versicherung verknüpfen, leistet die Basler täglich ihren Beitrag zur Absicherung und zum Funktionieren von Unternehmen, Volkswirtschaft, Gemeinschaften sowie Individuen. Wir wollen langfristig Sicherheit bieten, was mit nur kurzfristig erzielten Gewinnen nicht nachhaltig umsetzbar ist. Durch die wichtigen Rahmenbedingungen Corporate Governance, Compliance, Informationssicherheit und Risikomanagement kann die Basler für Mitarbeiter*innen, Kund*innen, die Gesellschaft als Ganzes, die Umwelt, Partner*innen und Investor*innen nachhaltig Wirkung erzielen und somit Werte schaffen. Diese Anspruchsgruppen sowie die Umwelt werden im Wertschöpfungsmodell als Ressourcen bezeichnet. Der neu geschaffene Wert kommt den zuvor genannten Ressourcen sowie der Basler selbst zugute und fließt als Input wieder in den Wertschöpfungsprozess ein, um langfristige Ziele für eine nachhaltige Entwicklung zu erreichen. https://www.basler.de/de/ueber-uns/portraet.html https://www.basler.de/de/ueber-uns/geschichte.html
https://www.basler.de/de/ueber-uns/nachhaltigkeit.html STRATEGISCHE INTEGRATION DURCH VERPFLICHTUNGEN IM BEREICH NACHHALTIGKEIT Im Zentrum unserer Überzeugung steht die nachhaltige Wertschöpfung, mit dem Anspruch, keinen Wert für Einzelne mit Einbußen für Andere zu schaffen. Deshalb hat sich die Baloise mit ihren Landesgesellschaften sechs Verpflichtungen im Bereich Nachhaltigkeit gesetzt, die alle Ressourcen unseres Wertschöpfungsmodells abdecken. Diese sechs Verpflichtungen werden im Zuge der strategischen Phase „Simply Safe Season 2“ bis 2025 die drei strategischen Ziele zu Mitarbeiter*innen, Kund*innen und Investor*innen ergänzen. Die Baloise wird ab dem Geschäftsbericht für das Jahr 2022 jährlich über ihren Fortschritt in diesen sechs Bereichen berichten. Die Basler in Deutschland wird im Rahmen des vorliegenden Reports über die entsprechenden Entwicklungen berichten. KERNGESCHÄFT Im Rahmen der Geschäftsstrategie ist unsere strategische Phase „Simply Safe Season 2“ ein Programm, das eine Reihe von Maßnahmen umfasst, die die Fokussierung unserer Geschäftsbereiche sowie die Optimierung unserer Systeme, Prozesse und die Entwicklung unserer Kultur definieren. Nähe zu unseren Vertriebspartner*innen und Kund*innen ist einer der Hauptbestandteile unserer Geschäfts- und Nachhaltigkeitsstrategie in Bezug auf das Kerngeschäft der Basler. Wir erfüllen die Bedürfnisse des Marktes und bauen vertrauensvolle, langfristige Beziehungen zu unseren Partner*innen und Kund*innen auf. Es ist unser Bestreben, neben konventionellen Produkten auch solche Produkte zu entwickeln, die einen positiven ökologischen Einfluss haben. Details zu unserem Nachhaltigkeitsansatz im Produktmanagement und Underwriting siehe Kriterium 6 und 10. KAPITALANLAGE Die Baloise Responsible Investment Strategie Auch bei der Kapitalanlage sehen wir unsere gesellschaftliche Verantwortung und nehmen diese wahr. In unserer Anlagepolitik lassen wir uns gruppenintern vom Baloise Asset Management (BAM) beraten. Seit dem 01.01.2019 hat das BAM eine Responsible Investment Policy (RI Policy) die kontinuierlich erweitert und vertieft wird. Sie gilt für alle Neugelder und den größten Teil der Bestandsgelder im Versicherungsbereich. Was ist die Motivation für Responsible Investment innerhalb der Baloise? Die Basler ist eine Versicherung, die aus der Idee einer Solidargemeinschaft entstanden ist. Seit jeher sind wir uns bewusst, wie wichtig es ist, Verantwortung zu übernehmen und unser Handeln in den Dienst einer nachhaltigen Entwicklung zu stellen. Das BAM – der Vermögensverwalter der Baloise – fügt sich in diese Gesamtstrategie ein und übernimmt Verantwortung im Bereich der Anlagestrategie für die Investitionen der Versicherungsgelder der Baloise sowie für die Anlage der Gelder von externen Kund*innen wie z. B. Pensionskassen. Für die Baloise haben die nachhaltige Entwicklung und das Versicherungs- und Finanzdienstleistungsgeschäft wesentliche Gemeinsamkeiten: langfristiges Handeln und der verantwortungsbewusste Umgang mit Risiken und Ressourcen. Wir möchten deshalb neben der langfristigen Sicherung der eigenen Geschäftstätigkeit und der damit verbundenen Beschäftigung der Mitarbeiter*innen die gesellschaftliche Transformation als Corporate Citizen (Unternehmensbürger*in) aktiv mitgestalten. Um als Corporate Citizen eine möglichst große Wirkung auf die gesellschaftliche Transformation auszuüben, werden neben dem Wertschöpfungsansatz der Baloise auch die Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen (UN) als Rahmenwerk für die Umsetzung von Zielen und Maßnahmen angewendet. Innerhalb dieses Rahmenwerks setzt das BAM im Bereich des verantwortungsbewussten Investierens der Versicherungsgelder sowie der selbst verwalteten Produkte für Drittkund*innen den Fokus vor allem auf den Klimaschutz und somit das SDG Nr. 13 (Maßnahmen zum Klimaschutz). Wir sind davon überzeugt, dass sich die Integration von ESG-Kriterien in unseren Anlageprozess positiv auf das Renditerisiko auswirkt und wir ökologische und soziale Risiken sowie Risiken im Bereich der Unternehmensführung (ESG-Risiken), welche einen finanziellen Einfluss haben, reduzieren können. Insofern verstehen wir diese Integration als zusätzliches Risikomanagementinstrument. Was verstehen wir unter verantwortungsbewusstem Investieren? Wir verstehen unter verantwortungsbewusstem Investieren die Einbindung von Faktoren aus Umwelt, sozialer Verantwortung und Unternehmensführung (ESG-Faktoren) in die Anlageentscheidungen. Das BAM hat für die Einführung des verantwortungsbewussten Investierens eine RI Policy entwickelt. Diese regelt die ESG-Integration in Investitionsentscheidungen und basiert auf drei strategischen Pfeilern, wie in der Abbildung dargestellt.
- Ausschluss: Wir schließen Unternehmen aus. Dies zum einen aufgrund ihrer Geschäftsaktivitäten im Bereich kontroverser Waffen und zum anderen aufgrund ihrer Involvierung im Bereich der Kohle (mindestens 10 Prozent des Gesamtumsatzes). Des Weiteren schließen wir Produzenten von unkonventionellem Öl und Gas (mindestens 10 Prozent des Gesamtumsatzes) und Produzenten mit hohen Stranded Assets, d. h. mit hohen Vorkommnissen von Öl und Gas, mit gleichzeitig unzureichendem Management aus.
- Integration: Wir integrieren Nachhaltigkeitsfaktoren in die Investmentanalyse, indem Unternehmen mindestens ein B-Rating (gemäß den Daten von MSCI Inc.) für die Aufnahme ins Anlageuniversum aufweisen müssen. Zudem stellen wir unseren Portfoliomanager*innen ESG-Informationen zur Verfügung, damit sie diese in ihren Anlageentscheidungen berücksichtigen.
- Active Ownership:
- Proxy Voting: Wir üben unsere Stimmrechte für Schweizer Large Caps im Versicherungsportfolio aus.
- Engagement: Im Rahmen unserer Active Ownership-Policy (siehe unten) führen wir kollaborative Dialoge mit Unternehmen oder über unsere Mitgliedschaften bei verschiedenen Branchenverbänden (z. B. Principles for Responsible Investment (PRI), Schweizerischer Versicherungsverband (SSV), Asset Management Association Switzerland (AMAS), Swiss Sustainable Finance (SSF)) sowie mit der öffentlichen Hand zu spezifischen oder übergreifenden ESG-Themen.
Was war neu in 2021? Der Vertiefungs- und Erweiterungsprozess in der verantwortungsbewussten Anlagestrategie wird seit 2019 kontinuierlich fortgeführt, so haben wir im Jahr 2021 eine dezidierte Klimastrategie und Active Ownership Strategie publiziert und in die übergreifende RI Policy integriert. Im Rahmen der neuen Klimastrategie wird einerseits ein positiver Beitrag zum Klimawandel geleistet, indem die negativen Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft reduziert werden. Andererseits werden die Risiken, welche durch den Klimawandel entstehen, im Portfolio vorausschauend verwaltet. Darüber hinaus werden Opportunitäten durch die Energietransformation gewinnbringend und zukunftsgerichtet erkannt und genutzt. Dafür stellen wir unseren Portfoliomanager*innen Klimadaten von MSCI Ltd zur Verfügung. Zudem nutzen wir entsprechende MSCI Datenpunkte für Ausschlüsse im Bereich Kohle, unkonventionelles Öl und Gas, sowie Klima bezogene Stranded Assets mit gleichzeitig unzureichendem Management. Mit unserer in 2021 eingeführten Active Ownership-Strategie, nutzen wir die finanzielle Kraft, ESG-Risiken besser zu verwalten und gleichzeitig positive Wirkung zu erzielen. Dabei fokussieren wir uns auf kollaborative Dialoge mit Unternehmen zu spezifischen oder übergreifenden Nachhaltigkeitsthemen, welche z. B. den Klimawandel betreffen. Als Folge engagieren wir uns seit diesem Jahr auch bei Climate Action 100+. Climate Action 100+ hat sich zum Ziel gesetzt, mit den 167 größten CO2-Emittenten, welche 80 Prozent des globalen industriellen Ausstoßes verantworten, in Kontakt zu treten und Lösungen für die Zukunft zu erarbeiten. Über 500 Investor*innen und Vermögensverwalter*innen mit einem verwalteten Vermögen von über 54.000 Milliarden USD sind Teil dieser Initiative. Die Initiative hat somit eine große Reichweite und hohe Außenwirkung.
Was ist für das Jahr 2022 geplant? Das BAM wird auch in Zukunft engagiert die Integration von Nachhaltigkeitsthemen in die Investitionsstrategie vorantreiben. Die Vermögensklassen Private Assets und Immobilien werden bei der Erweiterung und Ausweitung der RI Policy im Fokus stehen. Auch die regulatorischen Anforderungen in 2022 werden die nächsten Schritte im Bereich des verantwortungsbewussten Investierens bestimmen, zum Beispiel die Implementierung der Taxonomieverordnung (EU) 2020/852, die Verordnung über nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflichten im Finanzdienstleistungssektor (EU) 2019/2088 und Themen wie die Abfrage von Nachhaltigkeitspräferenzen der Kund*innen im Rahmen der Anpassungen der Markets in Financial Instruments Directive (MiFID) II. Das BAM möchte unseren Kund*innen mit Nachhaltigkeitspräferenzen die passenden Produkte anbieten können und begrüßt die zusätzlichen Treiber zu mehr Transparenz. Daher wird in 2022 der erste Active Ownership Report publiziert und auch unsere finanzierten Emissionen werden zum ersten Mal erhoben und veröffentlicht. Die Basler in Deutschland wird ihr nachhaltiges Fondsangebot auch in 2022 erweitern, unter anderem um nachhaltige ETF-Fonds. Bei der Fondsauswahl achten wir auf eine Zertifizierung des Forums für nachhaltige Geldanlagen (FNG). Unsere vom Institut für Vermögensanlage (IVA) zertifizierten nachhaltigen Anlagepakete stehen ab 2022 für alle Altersvorsorgeprodukte zur Verfügung. Wir werden außerdem schwerpunktmäßig bei unserer Kindervorsorge auf nachhaltige Investments hinweisen – denn unseren Kindern gehört die Zukunft. Für Vertriebspartner*innen und Kund*innen wird ein umfangreiches Fonds-Informationstool bereitstehen. Darüber können alle relevanten Informationen, auch zur Nachhaltigkeit, eingeholt werden. Es ist geplant, dass Fonds nach bestimmten Nachhaltigkeitspräferenzen ausgewählt werden können. Dadurch lassen sich die künftigen Anforderungen aus der Versicherungsvertriebsrichtlinie (IDD) leichter erfüllen. In 2022 arbeiten wir weiter daran, die nach der EU-Transparenzverordnung erforderlichen Nachhaltigkeitsinformationen auf die technischen Standards umzustellen, sobald diese gelten. Dies wird voraussichtlich zum 01.01.2023 der Fall sein.
2. Wesentlichkeit
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Das Unternehmen legt offen, welche Aspekte der eigenen Geschäftstätigkeit wesentlich auf Aspekte der Nachhaltigkeit einwirken und welchen wesentlichen Einfluss die Aspekte der Nachhaltigkeit auf die Geschäftstätigkeit haben. Es analysiert die positiven und negativen Wirkungen und gibt an, wie diese Erkenntnisse in die eigenen Prozesse einfließen.
SUSTAINABLE DEVELOPMENT GOALS (SDGs) Die Baloise und die Basler orientieren sich mit ihrem Wertschöpfungsansatz an den Zielen für eine nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDGs). Insbesondere wurden die folgenden Ziele als wesentlich für das Unternehmen identifiziert:
VORGEHENSWEISE MATERIALITÄTSANALYSE Der Baloise ist ein strukturiertes und fokussiertes Vorgehen im Bereich Nachhaltigkeit wichtig. Deshalb haben wir 2020 mit einer ausführlichen Materialitätsanalyse für die relevanten Themen im Bereich Nachhaltigkeit begonnen. Diese Analyse orientiert sich an den Vorgaben des Integrated Reporting Framework (IRF), den branchenspezifischen Vorgaben des Sustainability Accounting Standards Board (SASB) und einem an unserem Wertschöpfungsmodell orientierten Stakeholder Dialog. Identifikation von materiellen Themen und interne Einschätzung: Die Baloise kombiniert externe und interne Quellen, um materielle Themen umfangreich zu identifizieren. Zunächst wurden materielle Themen aus folgenden Quellen zusammengetragen, um sie anschließend zu verdichten.
- Branchenanalyse, um relevante branchenspezifische Themen aufzunehmen.
- Analyse externer Erwartungen und Vorgaben des Wettbewerbsumfelds, relevanter Regulierungen und des Finanzmarktes. Einbezug von ESG-Ratings und Standards wie SASB, GRI und IRF.
- Kombination mit internen fachspezifischen materiellen Themen, welche durch das Nachhaltigkeitsnetzwerk der Baloise identifiziert wurden.
- Die Zusammenführung der oben genannten Einschätzungen wurde von den Nachhaltigkeitsexpert*innen der Baloise durchgeführt und überprüft. Es resultierten 21 potentiell materielle Themen für die Baloise.
Umfassende Bewertung der materiellen Themen
- Einschätzung der Materialität der identifizierten Themen durch Fachbereiche des internen Nachhaltigkeitsnetzwerks in zwei Phasen:
- In der ersten Phase wurde eine allgemeine fachliche Einschätzung abgegeben, inwieweit die identifizieren Themen einen Einfluss auf die Baloise und ihre Geschäftstätigkeit haben.
- In der zweiten Phase wurde mithilfe des Future-Fit Business Benchmarks* eine Einschätzung abgegeben, inwieweit die identifizierten Themen und damit die Geschäftstätigkeit der Baloise Auswirkungen auf die Gesellschaft als Ganzes haben.
- Überprüfung und erste Einschätzung der identifizierten potentiell materiellen Themen von der Konzernleitung.
- Quantitative Befragung von insgesamt 711 internen und externen Stakeholdern analog des Baloise Wertschöpfungsmodells sowie der Konzernleitung zur Bewertung der identifizierten potentiell materiellen Themen. Auswertung der quantitativen Befragung.
- Experteninterview innerhalb eines Stakeholder Dialogs mit Expert*innen aus den folgenden Bereichen des Baloise Wertschöpfungsmodells: Partner*innen ( Swiss Insurance Broker Association (SIBA)), Gesellschaft (Wirtschaftsredaktion Neue Zürcher Zeitung), Investor*innen (Bank Vontobel AG, zCapital AG), Umwelt (World Wide Fund for Nature (WWF Schweiz)) und Mitarbeiter*innen (Kaufmännischer Verband Schweiz). Einschätzung der Relevanz der identifizierten materiellen Themen sowie deren Impact durch die Expert*innen.
RESULTATE MATERIALITÄTSANALYSE Die potentiell materiellen Themen wurden, wie zuvor beschrieben, aus drei Perspektiven bewertet:
- Geschäftsrelevanz: Quantitative Bewertung des Managements der Baloise
- Relevanz für Stakeholder: Quantitative Bewertung der internen und externen Stakeholder analog des Baloise Wertschöpfungsmodells
- Einfluss auf eine nachhaltige Entwicklung: Qualitative Bewertung durch externe Expert*innen analog des Baloise Wertschöpfungsmodells
Aus der Materialitätsanalyse resultierten 12 Themen, von denen fünf als höchst relevant bewertet wurden.
Im Folgenden werden die Themen erläutert, die als materiell für die Baloise eingestuft werden. Themen mit höchster Materialität:
- Mitarbeitendenengagement
Wir wollen das Wohlbefinden, die Gesundheit und die Zufriedenheit aller Mitarbeiter*innen unseres Unternehmens auf jeder Karrierestufe fördern. Wir bieten eine moderne Arbeitsumgebung und flexible Arbeitsmodelle. Darüber hinaus können sich unsere Mitarbeiter*innen aktiv an Prozessen, Innovationen und strategischen Projekten beteiligen. Wir schulen und fördern unsere Mitarbeiter*innen gemäß den Anforderungen der Baloise. Dazu gehört auch das strategische Talent-Management und das Training künftiger Führungskräfte. Die Maßnahmen zur Personalentwicklung finden sowohl am Arbeitsplatz als auch abseits davon statt. Wir schaffen eine Arbeitsumgebung, die die abteilungs- und länderübergreifende Zusammenarbeit von Mitarbeiter*innnen fördert. Diese Zusammenarbeit basiert auf Werten wie Fairness, Gleichberechtigung und einem partnerschaftlichen Umgang miteinander.
- Cyber-Resilienz & Datensicherheit
Hierunter verstehen wir den sicheren und verantwortungsvollen Umgang mit sensiblen Daten von Anspruchsgruppen wie Kund*innen oder Mitarbeiter*innen, mit dem Ziel, ihre Sicherheit und Privatsphäre zu schützen und die Erfüllung gesetzlicher Auflagen zu gewährleisten. Dazu gehört auch die Gewährleistung des fortgesetzten Betriebs im Falle eines Cyberangriffs sowie die Sensibilisierung der Mitarbeiter*innen.
- Verantwortungsvolle Kapitalanlage - Klimaschutz und gesellschaftlicher Beitrag
Dieses Thema beinhaltet den Umfang und die Tiefe der Regeln für verantwortungsbewusste Kapitalanlage durch das Baloise Asset Management, darunter auch Schwerpunktthemen aus dem Bereich ESG. Unser Leitfaden für verantwortungsbewusstes Investieren sieht unter anderem den Ausschluss bestimmter Anlagegebiete, die Berücksichtigung von Klima- und Umweltaspekten und den aktiven Dialog mit Investitionsempfänger*innen vor. Wir integrieren neben Klima- und Umweltaspekten auch soziale Aspekte wie die Achtung von Menschen- und Arbeitsrechten.
- Interaktion mit Kund*innen und Schutz unserer Kund*innen
Wir wollen eine langfristige Beziehung zu unseren Kund*innen aufbauen und diese Beziehung kontinuierlich verbessern. Dazu nutzen wir Online- und Offline-Interaktionen. Persönliche Bindung und Akquise über die aktive Ansprache von Kund*innen sind uns wichtig. Wir sind bestrebt, Produkte und Dienstleistungen anzubieten, die zu den Anforderungen unserer Kund*innen passen, und Falschinformationen sowie Verkäufe, die auf irreführenden Informationen beruhen, zu vermeiden.
- Underwriting und Produktmanagement - Klimaschutz und gesellschaftlicher Beitrag
Wir berücksichtigen unter anderem Klima- und Umweltaspekte in den Entscheidungsprozessen zur Auswahl unserer Kund*innen sowie zum Produktdesign. Zudem integrieren wir soziale Aspekte wie die Achtung von Menschen- und Arbeitsrechten.
Weitere materielle Themen:
- Risikoidentifizierung und -minderung
Hier geht es um die Förderung von Risikobewusstsein und das Einschätzen von potentiellen Risiken sowie deren Bewertung. Dazu zählt auch die Minderung von Risiken, was die Akzeptanz von Risiken einschließt. Dies umfasst Nachhaltigkeits- und Klimarisiken.
- Geschäftsethik und Compliance
Dazu gehören interne und externe Audits und das interne Kontrollsystem sowie Regeln und Maßnahmen gegen Geldwäsche, Korruption und Steuerhinterziehung. Darüber hinaus beschreiben wir damit Aktivitäten der Baloise, die über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen und den Bedürfnissen unserer Stakeholder dienen.
- Gesellschaftliche Beiträge
Hierunter verstehen wir das Zahlen von Steuern, die Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen und die Auszahlung von Forderungen aus Schadenfällen. Zudem bieten wir Produkte und Dienstleistungen an, die einen Mehrwert für die Umwelt und / oder die Gesellschaft schaffen. Zudem integrieren wir soziale Aspekte wie die Achtung von Menschen- und Arbeitsrechten in unserer gesamten Wertschöpfungskette und unterstützen karitative Organisationen, die sich sozialen Herausforderungen annehmen.
- Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen
Wir entwickeln neue und optimieren bestehende Produkte und Dienstleistungen, um aktuelle und künftige Anforderungen unserer Kund*innen zu erfüllen. Dazu gehören auch Produkte und Dienstleistungen, die dazu beitragen, Schäden durch Naturkatastrophen zu verhindern oder entstandene Schäden zu beheben.
- Innovation und Digitalisierung
Dieser Punkt umfasst innovative Prozesse in den Bereichen Kund*innenberatung, Informationsbereitstellung, Verkauf und Marketing. Auf diese Art schaffen wir eine Unternehmenskultur, die für Innovationen offen ist und in der sowohl Mitarbeiter*innen als auch Externe (z. B. Universitäten, Start-ups) sich an der Förderung innovativer Ideen beteiligen können.
- Verantwortungsvolle Partnerschaften
Wir bauen wichtige Partnerschaften aus und vertiefen diese, um Innovationen und nachhaltige Lösungen zu fördern sowie den aktuellen und künftigen Anforderungen unserer Kund*innen gerecht zu werden. Dies umfasst die Bewertung anhand ökologischer und sozialer Kriterien sowie Kriterien der Unternehmensführung für Lieferant*innen, Outsourcing-Partner*innen, Broker und Innovationspartner*innen gemäß unseres Verhaltenskodex für eine verantwortungsvolle Lieferkette. Dazu gehören auch die Evaluation und Auswahl von Drittlieferant*innen sowie ein transparenter Prozess der Preisgestaltung unserer Lieferant*innen.
- Unterstützung der lokalen Gemeinschaft
Unter diesen Punkt fallen Aktivitäten für gemeinnützige Organisationen im Bereich Umwelt und Soziales, die Unterstützung ehrenamtlicher Tätigkeiten, der Wissenstransfer sowie das Sponsoring und die Förderung der kulturellen Entwicklung in unseren Standortgemeinden.
Die Themen, die mit hoher oder sehr hoher Relevanz für die Baloise, ihre Landesgesellschaften und ihre Stakeholder bewertet wurden, sowie ein hoher Einfluss auf eine nachhaltige Entwicklung durch Befragungen von Expert*innen angegeben wurde, decken sich mit den drei strategischen Zielen für Kund*innen, Mitarbeiter*innen und Investor*innen. Die Analyse bestätigt damit die drei strategischen Ziele der Baloise für die strategische Phase „Simply Safe Season 2“ und ergänzt sie um soziale Aspekte in verschiedenen Bereichen, sowie die Themenfelder Cyber-Resilienz & Datensicherheit, Verantwortungsvolle Kapitalanlage, Underwriting und Produktmanagement, Risikoidentifikation & -minderung, Innovation & Digitalisierung, Unternehmensethik und Compliance sowie Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen. Dies bestätigt unsere strategische Ergänzung der drei Ziele um Verpflichtungen, die sich aus unserem Wertschöpfungsmodell der Baloise ableiten. In Bezug auf den Umwelt- und Klimaschutz liegt unser Schwerpunkt auf dem Bereich der Kapitalanlage und des Underwritings inklusive Produktmanagement. Die Reduktion des CO2 Fußabdrucks der eigenen Geschäftstätigkeit wird hingegen als selbstverständliche Gegebenheit mit relativ geringer Auswirkung auf eine nachhaltige Entwicklung angesehen. Unsere Aktivitäten in den Bereichen Kapitalanlage, im Hinblick auf die kontinuierliche Erweiterung unsere Responsible Investment Policy und die gruppenweite Integration von ESG-Kriterien im Underwritingprozess sowie dem Produktmanagement der Baloise, entsprechen diesen Schwerpunkten. Im Bereich Underwriting und Produktmanagement stehen wir am Anfang der Integration (siehe Kriterium 10) und werden im Verlauf Erfahrungen sammeln und die Integration dementsprechend weiter vorantreiben. Die Reduktion unseres CO2 Fußabdrucks gehört für uns zu einer nachhaltigen Geschäftstätigkeit. Es wird hierbei anerkannt, dass dieser Bereich einen geringeren Einfluss auf unsere Verpflichtung zum Klimaschutz aufweist, als die Integration von Klima- und Umweltthemen in der Kapitalanlage und dem Underwriting. Soziale Faktoren sind für die Baloise als Versicherungs- und Finanzdienstleister von sehr hoher Relevanz. Dazu gehören Themen mit Bezug zu Mitarbeiter*innen, Kund*innen und soziale Aspekte in den Bereichen Kapitalanlage, Underwriting, Partnerschaften sowie Compliance und Geschäftsethik. Die Integration von sozialen Kriterien bei der Kapitalanlage durch unsere Responsible Investment Policy und deren Erweiterung durch unsere Active Ownership Strategie, die Berücksichtigung von sozialen Kriterien wie Menschen- und Arbeitsrechte im Bereich Underwriting, sowie die fortschreitende Integration dieser Kriterien in unseren Lieferketten zeigen auf, dass soziale Aspekte nicht nur im Rahmen von CSR Aktivitäten berücksichtigt werden, sondern Teil unseres Kerngeschäfts sind. Die Resultate der Materialitätsanalyse bestätigen, dass der weitere Fortschritt in Bezug auf Nachhaltigkeit innerhalb der Baloise vor allem auch in diesen Bereichen liegt und die sozialen Aspekte fokussieren werden sollten. Im Hinblick auf Themen im Bereich Governance sind vor allem die Bereiche Risikoidentifizierung und -minderung, Geschäftsethik und Compliance sowie Cyber-Resilienz und Datensicherheit relevant. Dies steht im Einklang mit unseren Bestrebungen in Bezug auf die Empfehlungen der Task Force on Climate-Related Financial Disclosure, unsere starken Corporate Governance und Compliance-Kultur sowie mit den zunehmenden Aktivitäten im Rahmen unserer digitalen Verantwortung. STAKEHOLDER DIALOG UND MITGLIEDSCHAFTEN Ein breiter und vielschichtiger Dialog mit allen Anspruchsgruppen ist Teil unserer Unternehmensphilosophie und findet regelmäßig statt. Wie im vorherigen Abschnitt bereits dargestellt, wurden im Jahr 2021 verschiedene interne und externe Stakeholder im Zusammenhang mit der Materialitätsanalyse befragt. Der Dialog fand zum einen über qualitative Einzelinterviews statt sowie über einen online Fragebogen. Als interne Stakeholder wurden die Konzernleitung, die Arbeitnehmendenvertretung und unsere Mitarbeiter*innen selbst (wie bereits 2019) befragt. Zu den befragten externen Stakeholdern zählen: Kund*innen, Broker*innen und Vermittler*innen, Non-profit Organisationen sowie Medienschaffende. Zudem wurden zwölf Einzelgespräche mit verschiedenen Investor*innen der Baloise zu ESG-Themen und dem generellen Nachhaltigkeitsansatz der Baloise geführt. Des Weiteren ist die Baloise in zahlreichen Verbänden und Vereinigungen aktives Mitglied und tauscht sich dort regelmäßig zu Nachhaltigkeitsthemen aus. Neben dem Schweizer Verband für nachhaltiges Wirtschaften (öbu) und dem Verein für Umweltschutz in Banken und Versicherungen (VfU), sind die Basler Versicherungen in Deutschland seit Beginn Mitglied des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen, Institutionen und Organisationen ist unerlässlich, um eine nachhaltige Entwicklung voranzutreiben. Daher unterstützen wir das Ziel Nr. 17 für eine nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (Partnerschaften zur Erreichung der Ziele), da es für uns eine Grundvoraussetzung darstellt. Die Baloise hat deshalb nach der Unterzeichnung der Principles of Responsible Investment (PRI) im Jahr 2018 auch die Prinzipien für nachhaltige Versicherungen UNEP FI PSI (Principles of Sustainable Insurance) im Jahr 2020 unterzeichnet. Zudem ist die Baloise seit 2019 Mitglied im lokalen Netzwerk des Staatssekretariats für internationale Finanzfragen (SIF) Swiss Sustainable Finance (SSF) und seit 2020 Unterstützerin der «Taskforce on Climate-Related Financial Disclosures (TCFD)». Als Mitglied des Schweizerischen Versicherungsverbands (SVV) arbeiten wir an Standards in Bezug auf Nachhaltigkeit für die gesamte Versicherungsbranche der Schweiz, agieren gemeinsam in Regulierungsangelegenheiten und tauschen Expertise in Bezug auf verantwortungsbewusstes Investieren und Risikomanagement aus. Im Jahr 2021 waren wir wie im Jahr 2020 aktiv an der Erarbeitung der Branchenberichterstattung zum Thema Nachhaltigkeit des SVV beteiligt. In 2021 trat die Baloise der Klimastiftung Schweiz bei. Wir unterstützen damit finanziell kleinere und mittlere Unternehmen in der Schweiz und Liechtenstein, die durch ihre Produkte und Dienstleistungen einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die Baloise ist aktives Mitglied im Beitrat der Klimastiftung Schweiz. Baloise wurde im September 2021 von Capital Finance International (CFI.co) zum «Most Innovative Sustainability Insurer – Switzerland 2021» gewählt und ausgezeichnet. Gewürdigt wurden unter anderem die Innovationen und Partnerschaften der Baloise, die eine auf Langfristigkeit und Nachhaltigkeit ausgerichtete
Gesellschaft fördern.
ESG-RATINGS DER BALOISE Zu einer transparenten Nachhaltigkeits-Kommunikation gehören für die Baloise auch Erläuterungen zu unseren bestehenden ESG-Ratings. Für folgende Anbieter von ESG-Ratings wurden im Geschäftsjahr 2021 Daten aktiv bereitgestellt und verifiziert:
- MSCI
- Sustainalytics
- Sustainable Asset Management Score (SAM Score) (Dow Jones Sustainability Index)
- Corporate Knights
- Financial Times Stock Exchange (FTSE) Russell (FTSE4Good Index Series)
- EthicsGrade (Ethos, Corporate Digital Responsibility)
Durch die Kommunikation von umgesetzten Maßnahmen wie zum Beispiel die Verbreiterung und Vertiefung unseres verantwortungsbewussten Investmentansatzes durch eine dezidierte Klima Richtlinie und eine Active Ownership Richtlinie, die Kommunikation bezüglich der kontinuierlichen Messung der Kundenzufriedenheit sowie die Integration von Nachhaltigkeits- und Klimarisiken in Richtlinien unseres Risikomanagements wurde die Baloise im Jahr 2021 von MSCI von BBB auf A hochgestuft (auf einer Skala von CCC-AAA). Damit zählt die Baloise laut MSCI zu den 37 Prozent der weltweit besten Unternehmen ihrer Vergleichsgruppe im Bereich ESG. Darüber hinaus wurden das ESG-Rating der Baloise von Sustainalytics in 2021 um 2.4 Punkte von 26 auf 23.6 verbessert, sowie Anfang 2022 um 3.2 Punkte auf 20.4 und damit die Risikokategorie „Medium“ beibehalten. Durch die erstmalige Datenbereitstellung für das SAM Corporate Sustainability Assessment (CSA) von S&P im Jahr 2020 startet die Baloise in ihrer kontinuierlichen Verbesserung mit einer Erhöhung des Scores von 23 auf 34 (Aufnahme in den Dow Jones Sustainability Index World mit einem Score von 85). Diese Verbesserungen sind wichtige Schritte in unserer Ambition in den ESG-Ratings von MSCI, Sustainalytics und SAM CSA von S&P im oberen Drittel im Branchenvergleich zu stehen. Die Baloise ist ohne jegliche Kontroversen in den Bereichen Umwelt (E), Soziales (S) und Governance (G). Die Informationen aus ihren ESG-Ratings wird die Baloise auch in Zukunft für die kontinuierliche Verbesserung der Nachhaltigkeitsaktivitäten einsetzen. 
*Der Future-Fit Business Benchmark ist ein Open-Source-Tool, das von der Future-Fit Foundation in Großbritannien entwickelt und im Mai 2016 ver- öffentlicht wurde. Dieser Ansatz verlagert den Fokus weg von der besten Praxis im Nachhaltigkeitsmanagement und -reporting von heute hin zur erfor- derlichen Praxis von morgen.
3. Ziele
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Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und/oder quantitativen sowie zeitlich definierten Nachhaltigkeitsziele gesetzt und operationalisiert werden und wie deren Erreichungsgrad kontrolliert wird.
Die Basler hat sich sechs Ziele im Bereich Nachhaltigkeit gesetzt, die alle Anspruchsgruppen des Wertschöpfungsmodells abdecken (hierzu verweisen wir auf die Ausführungen unter Kriterium 1). Diese sechs Verpflichtungen ergänzen im Zuge der strategischen Phase „Simply Safe Season 2“ bis 2025 die drei strategischen Unternehmensziele zu Mitarbeiter*innen, Kund*innen und Investor*innen.
Die Baloise wird ab dem Geschäftsbericht für das Jahr 2022 quantitative Ziele ergänzen und jährlich über ihren Fortschritt in diesen sechs Bereichen berichten. Ebenso wird die Basler Deutschland im Rahmen des vorliegenden Berichtes ihren Beitrag und ihre Entwicklung darstellen. Für die Umsetzungen in 2021 verweisen wir an dieser Stelle auf das Kriterium 9.
4. Tiefe der Wertschöpfungskette
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Das Unternehmen gibt an, welche Bedeutung Aspekte der Nachhaltigkeit für die Wertschöpfung haben und bis zu welcher Tiefe seiner Wertschöpfungskette Nachhaltigkeitskriterien überprüft werden.
Die Wertschöpfungskette des Kerngeschäfts der Basler Versicherungen setzt sich aus den internen Kernprozessen und unterstützenden Funktionen zusammen. Produktentwicklung, Underwriting, Risikosteuerung, Leistungs- und Schadenmanagement sowie Marketing und Vertrieb stellen die Kernprozesse dar. Unterstützende Funktionen sind Finanzen und Kapitalanlagen, Rechnungswesen und Controlling, IT, Bestandsverwaltung, Betriebsorganisation und Recht sowie Personalwesen und Kommunikation.
WICHTIGE RAHMENBEDINGUNGEN DER WERTSCHÖPFUNG
Die Basler denkt und handelt bei Altersvorsorge- und Biometrieversicherungen, aber auch bei Unfall- und bei Sachversicherungen langfristig. Die gesamte Baloise Gruppe stellt hohe ethische Standards in ihrer Unternehmensführung in den Vordergrund (Corporate Governance), sichert Zukunftsrisiken wie Cyberrisiken gründlich und kompetent ab und bezieht Nachhaltigkeitsrisiken sowie Klimarisiken in ihr strategisches Risikomanagement mit ein (Risikomanagement). Sie kontrolliert den Stand der Einhaltung von Normen und Gesetzen (Compliance) und etablierte eine Strategie für Informationssicherheit sowie ein Information Security Governance Framework (Informationssicherheit).
Durch diese vier wichtigen Rahmenbedingungen (welche im Folgenden näher beschrieben werden) kann die Baloise auf Gruppenebene sowie in ihren Landesgesellschaften mit den ihr zur Verfügung stehenden Ressourcen für ihre Anspruchsgruppen Wirkung erzielen und somit nachhaltig Wert schaffen (siehe dazu Kriterium 9).
GOVERNANCE DES THEMAS NACHHALTIGKEIT
Die Baloise verfügt seit 2019 über ein Nachhaltigkeitsnetzwerk, welches sich über alle Landesgesellschaften erstreckt und aus Vertreter*innen aller Geschäftsbereiche besteht, die das Thema innerhalb der Gruppe beeinflussen oder davon beeinflusst werden. Diese Arbeitsgruppe verfügt über die nötige fachliche Kompetenz, um die Inhalte des Nachhaltigkeitsansatzes zu entwickeln und diese regelmäßig zu aktualisieren, so zum Beispiel das Baloise Wertschöpfungsmodell. Wir bringen uns sehr aktiv in das Netzwerk ein und gestalten die Entwicklungen kontinuierlich und engagiert mit. Alle Beschlüsse und Inhalte werden in die jeweiligen Schnittstellen der Basler hineingetragen und dort umgesetzt.
Die Konzernleitung der Baloise bzw. der Vorstand der Basler befindet über die Implementierung und Umsetzung der im Nachhaltigkeitsnetzwerk entwickelten Inhalte. Der Verwaltungsrat der Gruppe trägt die Verantwortung für die Ausgestaltung des Nachhaltigkeitsansatzes der Baloise, für seine Einbettung in die Gesamtstrategie und dessen Aufsicht.
Das beschriebene Governance-Modell wurde Ende 2019 durch die Konzernleitung und den Verwaltungsrat abgenommen. In 2021 wurde das Governance-Model für das Thema Nachhaltigkeit erweitert. Wie in der Abbildung dargestellt, wurden weitere Personen für das Thema Nachhaltigkeit innerhalb der Baloise Grupp beauftragt und u. a. eine Nachhaltigkeitsbeauftragte für Deutschland neu angestellt. Sie leiten länderspezifische Arbeitsgruppen, welche sich auf die marktgerechte Implementierung und Umsetzungen im Bereich Nachhaltigkeit konzentrieren. Somit ist nicht nur der Einbezug des Managements und Verwaltungsrats auf Gruppenebene sichergestellt, sondern auch der Einbezug des lokalen Managements, sowie die Verbindung zu den Länderorganisationen.

Im Jahr 2021 wurde der beschriebene Governance-Prozess viermal angewendet. Der Verwaltungsrat hat das Thema nachhaltige Geschäftsführung somit viermal als Traktandum behandelt:
- Zweimal im Präsidialausschuss des Verwaltungsrats: Zum einen im Rahmen der strategischen Phase 2022-2025 „Simply Safe Season 2“ und zum anderen auch als eigenständiges Traktandum, um über laufende ESG-Integration in Geschäftsprozesse zu entscheiden.
- Zweimal im Gesamtverwaltungsrat: Zum einen als Bericht aus dem Anlageausschuss des Verwaltungsrats (verantwortungsbewusste Kapitalanlage), zum anderen im Rahmen der strategischen Phase 2022-2025 „Simply Safe Season 2“ und deren Umsetzung.
Ab 2022 wird der Strategie- und Governanceausschuss des Verwaltungsrats als Nachhaltigkeitsausschuss die Entwicklung im Bereich der nachhaltigen Geschäftsführung überwachen.
Zum gesamten Themenbereich Corporate Governance stehen die separaten Berichte über die Solvabilität und Finanzlage (SFCR) der Basler zur Verfügung. https://www.basler.de/de/ueber-uns/solvency-berichterstattung.html
RISIKOMANAGEMENT
Als wichtiger Bestandteil einer nachhaltig ausgerichteten Unternehmensführung leistet das Risikomanagement der Baloise sowie der Basler einen wesentlichen Wertschöpfungsbeitrag für die Stakeholder. Dieser Beitrag wird unter anderem durch eine starke Bilanz, eine hohe operative Ertragskraft, eine ausgeprägte Risikokultur, durchgängige Risikoprozesse sowie eine nachhaltig orientierte Anlagepolitik erreicht.
Die Hauptaufgabe des Risikomanagements ist es, die Chancen unter Berücksichtigung aller Risiken zu steuern und so langfristig Wert für die Stakeholder der Basler zu schaffen.
Risikomanagementsystem
Unser Risikomanagement ist zugleich Wertmanagement und orientiert sich an innovativen Standards, damit die Baloise ihr Versprechen gegenüber Kund*innen jederzeit einlösen kann. Das Risikomanagementsystem ist ein strategisches und zugleich operatives System mit folgenden Teilgebieten:
- Risikogovernance und Risikokultur
Gruppenweit geltende Standards sowie für Deutschland geltende Richt- und Leitlinien bilden dabei das Rückgrat der Risikoüberlegungen und definieren entlang der Risikolandkarte (Risk Map) die grundlegenden Schwerpunkthemen, wie zum Beispiel die versicherungstechnischen Risiken, die Marktrisiken sowie die operationellen Risiken des Geschäftsbetriebs. In der gesamten Organisation wird das Risikobewusstsein sowie der Umgang mit und die Wahrnehmung von Risiken gefördert und verankert, um akzeptierte Risiken im Rahmen des Risikoappetits bewusst zu steuern und ungewollte Risiken für die Baloise und ihre Stakeholder zu minimieren.
- Risikomessung
Die Risikoidentifikation und -quantifizierung erfolgt in allen Geschäfts- und Finanzprozessen nach vereinheitlichten Standards und führt zu einer geeigneten Priorisierung der eingegangen Risiken für das Management.
- Risikoprozesse
Die Berichts- und Evaluationsprozesse werden von Risikoprozessen flankiert mit dem Ziel, die Risikoperspektive in allen wichtigen Geschäftsentscheiden zu berücksichtigen.
- Risikosteuerung
Aufgabe der Risikosteuerung ist es, die Ertragschancen der Basler unter Berücksichtigung der Risiken zu optimieren und so langfristig Wert für die Investor*innen der Baloise zu schaffen.
- Risikoberichterstattung
Die Risikoberichterstattung stellt eine transparente Darstellung der aktuellen Risikosituation im Rahmen der internen und externen Kommunikation sicher.
Fortschreitende Integration von Nachhaltigkeits- und Klimarisiken
Um eine effiziente Betrachtung aus verschiedenen Blickwinkeln zu ermöglichen, werden Risiken mit einem Nachhaltigkeitsbezug in die bestehenden Risikoprozesse der Basler integriert. Nachhaltigkeitsrisiken werden hierbei untergliedert in die Dimensionen Environmental (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Unternehmensführung) und entlang der Risk Map innerhalb der Risikokategorien identifiziert, erfasst und bewertet. Risikostrategische Aspekte der Nachhaltigkeit werden zusätzlich als eigener Risikotyp im Bereich der Geschäftsstrategie adressiert.
Durch die fortschreitende Integration von Nachhaltigkeits- und Klimarisiken in das Risikomanagement kann langfristig die Ressource Umwelt geschont und dadurch ein Beitrag für eine lebenswerte und sichere Zukunft für die Gesellschaft geschaffen werden. Nachhaltigkeitsrisiken werden als Bestandteil der Einzelrisiken erfasst und bewertet.
In 2021 wurden diverse Gruppierungen von Nachhaltigkeitsrisiken (z. B. mit Wasser verbundene Katastrophen) untersucht und daraus potenzielle oder tatsächlich vorhandene Risiken für die unterschiedlichen Geschäftsbereiche abgeleitet. In einem nächsten Schritt wurden die wesentlichen identifizierten Risiken mit der Risk Map in Einklang gebracht. Des Weiteren werden im Rahmen der Analyse von Emerging Risks auch langfristige Trends mit Nachhaltigkeitsbezug berücksichtigt und analysiert. In Anlehnung an die gängige Typologie wurden folgende Typen von Nachhaltigkeitsrisiken identifiziert:
- Physische Risiken
Umweltrisiken, die aus Häufungen von Naturereignissen wie Stürme, Überschwemmung, Hagel- oder Feuerereignisse entstehen
- Übergangsrisiken
Effekte eines veränderten Anspruchs der Stakeholder an Nachhaltigkeit, wie zum Beispiel die Verschiebung der Nachfrage nach nachhaltigen Komponenten in Finanz- und Versicherungsprodukten
- Haftungsrisiken
Haftung von Unternehmen für von ihnen verschuldete Schäden an der Umwelt (z. B. Umweltverschmutzung, Gefährdung von Tier- und Pflanzenvielfalt, Verletzung von Umweltschutzauflagen)
Durch die Integration der Nachhaltigkeitsrisiken in bestehende Risikoprozesse wird gewährleistet, dass die regelmäßig durchgeführten Analysen und Bewertungen in das strategische Risikomanagement einfließen. Zudem wird durch den Einbezug von Mitarbeiter*innen aus verschiedenen Abteilungen und Geschäftsbereichen das Risikobewusstsein gesteigert.
Erfüllung von Aufsichts- und Offenlegungspflichten und Risikosteuerung
Durch die Erfüllung von Aufsichts- und Offenlegungspflichten im Bereich Risikomanagement zeigt sich die Basler als verlässliche Partnerin von Aufsichtsbehörden, Kund*innen, Investor*innen und Gesellschaft.
Die Basler Versicherungen erfüllen verschiedene Aufsichtspflichten, wie z. B. Berechnungs- und Berichtspflichten nach Solvency II, das Own Risk and Solvency Assessment (ORSA) oder die Anforderungen zu Internen Kontrollsystemen (IKS). Die Erfüllung dieser Anforderungen gewährleistet, dass die Basler ungewollte Risiken weitestgehend reduziert und auch unter ungünstigen zukünftigen Szenarien solvent bleibt. So können wir unsere Verpflichtungen gegenüber unseren Kund*innen jederzeit erfüllen. Die Kombination aus verschiedenen Risikomodellen und einer Einzelrisikobetrachtung gewährleistet als Teil des ORSA Prozess zu jeder Zeit einen angemessenen Überblick über die aktuelle Gesamtrisikosituation. Die ORSA Ergebnisse werden mit den Entscheidungsträger*innen diskutiert, um entsprechende Maßnahmen ableiten zu können. Zudem werden die ORSA Berichte an die jeweiligen Aufsichtsbehörden übermittelt.
Verankerung von Nachhaltigkeitskriterien im Anlage- und im Underwritingprozess
Durch die strategische Verankerung von Nachhaltigkeitskriterien im Anlage- und im Underwritingprozess wird eine positive Wirkung für Umwelt und Gesellschaft erzielt. Durch die Einbindung von ESG-Faktoren in risikostrategische Prozesse wird ein positiver Beitrag für Umwelt, Gesellschaft, Kund*innen und Investor*innen geleistet.
Anlagerisiken werden langfristig reduziert, indem in Unternehmen investiert wird, welche ein gutes bis sehr gutes Management von ESG-Risiken aufweisen. Diese Unternehmen sind beispielsweise resilienter in Krisenzeiten und es können insbesondere Verlustrisiken minimiert werden. Dabei profitieren gleichzeitig auch Umwelt und Gesellschaft als Ganzes, da diese Unternehmen ihren negativen Einfluss reduzieren oder sogar eine positive Wirkung generieren. Kund*innen und Investor*innen profitieren also indirekt aus der herbeigeleiteten gesamtgesellschaftlichen positiven Entwicklung und direkt durch die langfristig positiven Auswirkungen dieser Anlagestrategie auf das Rendite-Risiko-Verhältnis.
Auch im Underwritingprozess werden Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigt und finden Eingang in die entsprechenden Underwriting-Guidelines. So wird ab 2022 das Versicherungsengagement für Industrie- und Großkund*innen langfristig nach Nachhaltigkeitskriterien entwickelt. Neben der Anwendung von ESG-Kriterien im Bereich Underwriting zur Risikominimierung werden Opportunitäten der ESG-Integration im Bereich Produktmanagement definiert. Durch die Integration von ESG-Kriterien im Bereich Underwriting werden Risiken für die Baloise und ihre Anspruchsgruppen gesteuert sowie Kund*innen unterstützt, deren Geschäftsmodell einen positiven Beitrag zum Komplex Nachhaltigkeit leistet oder sich im Wandel dazu befindet. Damit leistet die Basler einen positiven Beitrag für Umwelt und Gesellschaft.
COMPLIANCE
Die Baloise gewichtet Compliance als wesentlichen Bestandteil, um nachhaltig Wert für Anspruchsgruppen wie Kund*innen, Partner*innen, Mitarbeiter*innen und Aktionär*innen zu schaffen.
Die Anforderungen an Compliance in einem regulierten Unternehmen sind hoch und steigen kontinuierlich. Neue Regulierung und vermehrte Kontrollen der Aufsichtsbehörden stellen eine Herausforderung für die ganze Organisation dar.
Unser Ziel ist es, die gute Compliance-Kultur und integres Verhalten innerhalb der Baloise zu erhalten und weiter zu fördern. Erreicht wird dies einerseits über die Sensibilisierung von Mitarbeiter*innen mittels Weisungen und regelmäßigen Schulungen in Themen wie Datenschutz, Geldwäschebekämpfung, Kartellrecht, Bestechung und Korruption. Andererseits ist ein konsequentes Vorgehen bei Verstößen zur Schärfung des Bewusstseins für integres Verhalten wichtig. Der Verdacht von Verstößen wird über verschiedene Kanäle inklusive einer anonymen Meldeplattform gemeldet. Der Umgang mit Meldungen und Fällen ist klar definiert und wird gruppenweit gesteuert. Außerdem ist die Vergabe und Annahme von Geschenken und Zuwendungen mit Bewilligungsprozessen klar in internen Weisungen und dem Baloise Code of Conduct geregelt.
Im Rahmen des Compliance Frameworks entwickelt Group Compliance zusammen mit den lokalen Compliance-Verantwortlichen konzernweite Richtlinien und Compliance-Mindeststandards unter Berücksichtigung eines risikobasierten Ansatzes. Wir schaffen damit ein gruppenweites Compliance-Verständnis. Je höher das Geschäftsrisiko ist, desto stärker muss Compliance einbezogen werden. Dies umfasst unter anderem folgende Aufgaben:
Strategische Aufgaben
- Definition der Schwerpunktthemen und Mindestanforderungen in der Group Compliance Policy und in den Compliance Controlling Standards
- Frühzeitige Identifikation möglicher Compliance Risiken
- Erstellung eines Compliance Plans
- Umsetzung der Group Compliance Policy und der Group Compliance Controlling Standards
- Erlass von Weisungen und Regelungen zu Compliance Themen
Beratung und Unterstützung
- Beratung und Unterstützung der Geschäftsleitung bei der Wahrnehmung der Verantwortung für Compliance
- Zentrale Ansprechstelle für Mitarbeiter*innen für Fragen und Meldungen im Zusammenhang mit dem Code of Conduct
- Regelmäßige Unterrichtung sowie fachliche Beratung der Mitarbeiter*innen
Kontrolle und Überwachung
- Aufbau und Überwachung von angemessenen Compliance-Kontrollen
- Fachliche Beurteilung der Compliance Konzepte und der Umsetzung der Compliance Standards
- Angemessene Überwachung der Einhaltung der internen sowie der externen (aufsichts-) rechtlichen Bestimmungen
- Beobachtung der wesentlichen Rechtsentwicklungen
- Analyse der Arbeitsprozesse und Identifikation, Beurteilung und Überwachung der vorhandenen Compliance-Risiken
- Bearbeitung von eingetretenen Compliance-relevanten Vorfällen
Berichterstattung
- Berichterstattung an die lokalen Geschäftsleitungen sowie konsolidiert an die Konzernleitung und den Prüfungs- und Risikoausschuss des Verwaltungsrates und Aufsichtsrat über die Compliance-Risiken und Compliance-Kontrollen
www.baloise.com/compliance
www.baloise.com/compliance-controlling-standards
www.baloise.com/code-of-conduct
INFORMATIONSSICHERHEIT
In Zeiten von stetig steigenden Cyberrisiken und gleichzeitig verschärften Datenschutzbestimmungen misst die Basler der Informationssicherheit & IT-Compliance große Bedeutung zu. Die Basler sieht Informationssicherheit als Schlüsselfaktor für die digitale Transformation und wesentlichen Bestandteil, um Wert für alle Anspruchsgruppen schaffen zu können und die vertrauenswürdige Wahl für Kund*innen und Mitarbeiter*innen zu werden, die sich einfach sicher fühlen wollen.
Konkret beinhaltet dies die Förderung von Sicherheitsexpert*innen innerhalb der Basler und die kontinuierliche Schärfung des Bewusstseins der Mitarbeiter*innen durch Schulungen. Dabei liegt der Fokus nicht nur auf unternehmensinternen Informationen, sondern vor allem auch auf den Informationen und Daten unserer Kund*innen.
Die Einrichtung eines Information Security Governance Frameworks innerhalb der Basler stellt sicher, dass der konzernweite Ansatz für Informationssicherheit die Corporate Governance Standards unterstützt. Zudem trägt die Implementierung eines Programms zur Sicherung der Informationssicherheit zur Sicherstellung eines strukturierten, geschäfts- und risikoorientierten, kontinuierlich verbesserten Ansatzes für das Informationssicherheitsmanagement in der gesamten Gruppe bei.
Dabei orientiert sich die Baloise konzernweit auf den folgenden Grundsätzen ihrer Informationssicherheitsstrategie:
- Risiko-basierter Ansatz
Die Maßnahmen zum Informationsschutz basieren auf einer realitätsbasierten, kontinuierlich analysierten Risikobewertung der Baloise und stellen sicher, dass das Risiko mit der von der Organisation definierten Risikobereitschaft übereinstimmt. Informationssicherheitsrisiken und IT-Risiken werden systematisch identifiziert und Schwachstellen geschlossen.
- Integrative Sicherheit
Damit wir sichere Dienste und Produkte betreiben können, ist die Informationssicherheit bereits bei der Planung, dem Entwurf und der Erstellung neuer Geschäftsprodukte, Dienstleistungen, IT-Plattformen und Softwarelösungen zu berücksichtigen.
- Sicherheitsrahmen
Um die Informationssicherheit konzernweit umfassend zu lenken, verfeinert und erweitert die Baloise ihr "Information Security Management System (ISMS)". Mit Hilfe des ISMS und seiner standardisierten Informationssicherheitskontrollen und -prozesse können die drei Säulen der Informationssicherheit bestehend aus Menschen, Prozessen und Technologie effizient orchestriert werden.
- IT-Compliance
Rechtliche und regulatorische Anforderungen werden von der Baloise und allen Mitarbeiter*innen verstanden und proaktiv und effizient eingehalten.
- Sicherheitskultur
Die Baloise pflegt eine Sicherheitskultur, in der Sicherheit als Verantwortung aller verstanden und von den Mitarbeiter*innen als Teil ihrer Arbeit wahrgenommen wird. Das Bewusstsein für Sicherheitsrisiken wird bei allen Mitarbeiter*innen regelmäßig durch jährlich stattfindende Schulungen gefördert. Darauf aufbauend wird weiter das Sicherheitsdenken mit wiederkehrenden adaptiven situationsbedingten Trainings geschärft.
www.baloise.com/it-security
Leistungsindikatoren zu den Kriterien 1 bis 4
de
Branchenspezifische Ergänzungen Überschrift 1
Siehe Textteil Kriterium 1-4
Branchenspezifische Ergänzungen Überschrift 2
Siehe Textteil Kriterium 1-4