1. Strategische Analyse und Maßnahmen

Das Unternehmen legt offen, ob es eine Nachhaltigkeitsstrategie verfolgt. Es erläutert, welche konkreten Maßnahmen es ergreift, um im Einklang mit den wesentlichen und anerkannten branchenspezifischen, nationalen und internationalen Standards zu operieren.

Die Nachhaltigkeitsstrategie beruht auf dem Gedanken, das in den letzten mehr als 25 Jahren aufgebaute theoretische und praktische Wissen um effizientes Nachhaltigkeitsmanagement sowie das breite Netzwerk an Akteuren der Gesellschaft zur Verfügung zu stellen. Der Wunsch Nachhaltigkeit in allen Bereichen der Wirtschaft, der Verwaltung und den Non-Profit-Organisationen voranzutreiben ist die treibende Kraft aller Aktivitäten. Entsprechend wird ein Mix aus profit- und non-profit Projekten angestrebt.
Selbstverständliche Basis der Arbeit sind die relevanten internationalen Standards, Ziele und Werte wie sie in den Sustainable Development Goals, der ISO 26.000, den Verpflichtungen des UN Global Compact, den ILO-Normen oder den UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte zum Ausdruck kommen. Maßgeblich sind beispielsweise auch die Standards der Global Reporting Initiative, des Deutschen Nachhaltigkeitskodex oder der ISO 19.600. Der Auftrag des Instituts besteht jedoch nicht nur darin, diese Standards anzuerkennen, sondern dazu beizutragen, sie in die tägliche Arbeit umzusetzen sowie auftretende Dilemmata und Widersprüche mit den Beteiligten zu benennen und zu lösen.

Das Institut ist dem sparsamen Ressourceneinsatz verpflichtet. Bei Zielkonflikten zwischen der Verfolgung sozialer Ziele, incl. der Möglichkeit zur Durchführung von pro bono Projekten, und dem Einsatz teurerer biologischer oder regenerativer Ressourcen werden eher konventionelle Produkte bevorzugt, da hier in Summe eine größere Nachhaltigkeitswirkung zu erzielen ist.


2. Wesentlichkeit

Das Unternehmen legt offen, welche Aspekte der eigenen Geschäftstätigkeit wesentlich auf Aspekte der Nachhaltigkeit einwirken und welchen wesentlichen Einfluss die Aspekte der Nachhaltigkeit auf die Geschäftstätigkeit haben. Es analysiert die positiven und negativen Wirkungen und gibt an, wie diese Erkenntnisse in die eigenen Prozesse einfließen.

Die drei wesentlichen Nachhaltigkeitsauswirkungen eines beratenden Einzelunternehmers sind die Werte, mit denen Partnern und Natur in der Geschäftstätigkeit gegenüber getreten wird, die ökologischen Wirkungen des Handelns sowie die Maßnahmen (und bestenfalls Wirkungen) zur Steigerung des Nachhaltigkeitsbewusstseins in der Wirtschaft.

In Bezug auf die Werte sei auf die sieben Grundsätze verwiesen, die Grundlage der ISO 26.000 sind. Von besonderer Relevanz zum Aufbau eines Vertrauensverhältnisses sind Transparenz und ethisches Verhalten (z. B. Ehrlichkeit, Rechtschaffenheit und Gerechtigkeit). Hierzu gehören auch die fachlichen Stärken und Schwächen des eigenen Beratungsansatzes zu kennen und zu kommunizieren und im Zweifelsfall auf geeignete Partner zu verweisen oder mit ihnen zusammenzuarbeiten.

Den ökologischen Fußabdruck nach Kräften zu minimieren, z. B. durch Bevorzugung von Bussen und Bahnen für die Reise oder die Nutzung der elektronischen Medien zur Kommunikation (insbesondere anstelle von Reisen) sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Eine Grenze findet dieses Bemühen jedoch dann, wenn die Grenze der persönlichen Belastbarkeit oder die sozialen Ziele, z. B. pro bono Projekte, gefährdet werden. Hier gilt es die eigene Position immer wieder neu zu hinterfragen und die Entscheidungen zu argumentieren. Insbesondere besteht die Gefahr des Glaubwürdigkeitsdefizites, wenn z. B. in Projekten der Einsatz regenerativer Energieträger vorgeschlagen wird, in der eigenen Energieversorgung jedoch keine Rolle spielt.

Um die Wirkung des eigenen Handelns zu erhöhen, ist die Kooperation mit anderen unerlässlich. So erfolgt ein sehr großes Engagement im Vorstand des Deutschen Netzwerks Wirtschaftsethik – EBEN Deutschland e. V. inklusive der ehrenamtlichen Organisation von Workshops, Konferenzen und Veröffentlichungen sowie die Zusammenarbeit mit vielen staatlichen und zivilgesellschaftlichen Organisationen. Während diese Netzwerk- und ehrenamtliche Arbeit auf der einen Seite sehr zeitintensiv ist, birgt sie aber die Chance auf permanente Weiterentwicklung und Erweiterung des Horizontes, was sich in einer höheren Qualität der Beratungsleistung niederschlägt.



3. Ziele

Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und/oder quantitativen sowie zeitlich definierten Nachhaltigkeitsziele gesetzt und operationalisiert werden und wie deren Erreichungsgrad kontrolliert wird.

Die Nachhaltigkeitsziele beziehen sich auf die Bereiche "Werte", soziale Ziele und sparsamer Ressourceneinsatz.

Für den Bereich "Werte" wird eine
Empfehlungsquote bei Kunden > 80 % (nicht pro bono Projekte) angestrebt. Die Empfehlungsbereitschaft wird durch Befragung nach Abschluss eines Auftrages ermittelt und am Ende des Jahres zusammengefasst.

Die Ziele zum sparsamen Ressourceneinsatz beziehen sich auf den Verkehrs- und Kommunikationsmitteleinsatz und werden mindestens halbjährlich anhand der Kalendereinträge, Ticketrechnungen und km-Aufschreibungen geprüft und am Ende des Jahres zusammengefasst. Folgende Ziele werden angestrebt:

Im sozialen Bereich/pro bono Aktivitäten wird im dreijährigen Durchschnitt ein Wert von mindestens 30 % der Arbeitszeit angestrebt. Die Ermittlung erfolgt im Umkehrschluss anhand der abgrechneten Stunden. Innerhalb dieses Ziels galten 2016 folgende Einzelziele:

Die Erreichung der Ziele wird am Jahresende bei der Erstellung der Tätigkeitsberichte geprüft.


4. Tiefe der Wertschöpfungskette

Das Unternehmen gibt an, welche Bedeutung Aspekte der Nachhaltigkeit für die Wertschöpfung haben und bis zu welcher Tiefe seiner Wertschöpfungskette Nachhaltigkeitskriterien überprüft werden.

Die Tiefe der Wertschöpfungskette eines Beratungsunternehmens ist in der Regel überschaubar. Sie umfasst die von den Kunden oder Dritten erhobenen Informationen, die Zusammenarbeit mit Partnern in der Beratung und im Veranstaltungsmanagement.

Bei der Erhebung und Nutzung von Informationen wird auf die Einhaltung aller Regeln des Datenschutzes, des Urheberrechts sowie der transparenten, fairen und möglichst objektiven Datenerhebung und Verarbeitung angestrebt. Kunden werden beispielsweise auf die entsprechenden Regelungen hingewiesen, Projektmitarbeiter geschult, die Zusammenarbeit mit Mitarbeitervertretungen angestrebt und bei externer Datenbeschaffung werden vertragliche Vorkehrungen getroffen.

Bei der Zusammenarbeit mit Beratungspartnern werden die gleichen ethischen Standards angelegt, beim Veranstaltungsmanagement werden zudem nach Möglichkeit Nachhaltigkeitsgesichtspunkte (z. B. Verwendung von Bioprodukten, Fair-Trade Produkte) berücksichtigt.



Leistungsindikatoren zu den Kriterien 1 bis 4