Das Unternehmen legt offen, ob es eine Nachhaltigkeitsstrategie verfolgt. Es erläutert, welche konkreten Maßnahmen es ergreift, um im Einklang mit den wesentlichen und anerkannten branchenspezifischen, nationalen und internationalen Standards zu operieren.
Unser Leitgedanke: Altes erhalten – Neues gestalten
Durch unser Aufgabengebiet sind wir der Nachhaltigkeit verpflichtet. In der Restaurierung sind die Erhaltung und Sicherung historischer Bausubstanz oberste Prinzipien. So werden nicht nur Denkmale und baugeschichtliche Zeitzeugen als Bausubstanz physisch gerettet, sondern auch das Gesicht unserer Region, ihrer Städte und Dörfer bewahrt.
Darüber hinaus ist die prägnanteste Eigenschaft von Naturstein seine Dauerhaftigkeit. Mit dem Gestalten von Fassaden und neuen Bauten mit Naturstein wird Bleibendes geschaffen. Und nicht zuletzt stehen Grabmale aus Naturstein sowohl im eigentlichen, wie auch im übertragenen Sinne, als Jahrzehnte überdauernde Zeichen der Erinnerung auf unseren Friedhöfen.
Unsere Nachhaltigkeitsstrategie
Wir haben uns ganz bewusst entschieden, unser Unternehmen nachhaltig zu gestalten. Dies ist keine einfache, aber für uns in jeder Beziehung gewinnbringende und sinnstiftende Aufgabe.
2015 haben wir erstmalig eine Wesentlichkeitsmatrix aufgestellt, anhand derer wir unsere Prioritäten im Hinblick auf ökologische, soziale und gesellschaftliche Einflüsse und Auswirkungen festlegen. Systematisch orientieren wir uns an der ISO 26000 und den Kernthemen Organisationsführung, Arbeitspraktiken, Konsumentenanliegen, Umwelt, Faire Betriebs- und Geschäftspraktiken, Einbindung der Gesellschaft und Menschenrechte. Alle zwei Jahre erstellen wir ein Nachhaltigkeitsprogramm mit Zielen und Maßnahmen aus jedem Kernthema. Darüber und über die Zielerreichung berichten wir im CSR-Bericht und in der DNK-Entsprechungserklärung.
Nachhaltigkeit prägt nicht nur unsere Produkte und Dienstleistungen im Hinblick auf Umweltbelange, sondern unser gesamtes Geschäftsmodell. Unsere Ziele liegen nicht im schnellen und kurzfristigen Wachstum. Der erwirtschaftete Gewinn wird zu großen Teilen wieder in das Unternehmen investiert. Unsere Mitarbeitenden führen alle Aufträge qualitativ hochwertig aus, denn unsere KundInnen haben das Anrecht und den Anspruch auf eine dauerhaft gute und langlebige Arbeit. Außerdem empfinden wir eine offene, freundliche und wertschätzende Kommunikation als unverzichtbar. Wir bauen hierdurch wichtige Beziehungen auf. Nicht nur im Unternehmen und mit unseren Kunden, sondern auch zu unseren Lieferanten. Wir beauftragen viele Dienstleister und Handwerker aus der Region und tragen somit auch zu deren Zukunftssicherung bei.
Unser persönliches Ziel ist nicht nur ein gutes Leben heute und in der Zukunft zu führen, sondern auch positives Wirken in der saarländischen Kulturlandschaft und im Leben der Menschen, die uns auf unserem Weg begleiten. Deshalb betätigen wir uns vielfach ehrenamtlich: zum Beispiel bei Handwerk mit Verantwortung, einem Verein, der bundesweit und branchenübergreifend das Thema Nachhaltiges Wirtschaften ins Handwerk tragen will, oder dem saarländischen Umweltpakt, der den Fokus auf das freiwillige Engagement der Wirtschaft zum Schutz der Umwelt legt.
Im Einklang mit gängigen Leitlinien
Durch unsere (Re-) Investitionen, unseren Qualitätsanspruch, unseren wertschätzenden Dialog mit allen Anspruchsgruppen, unsere Beachtung von Arbeits- und Umweltbelangen sowie unser aktives gesellschaftliches Engagement, leben wir in vielfältiger Weise die in gängigen Leitfäden und Standards aufgeführten Aspekte einer ganzheitlichen Nachhaltigkeit. Die Verantwortung hierfür liegt bei der Geschäftsführung unter stetiger Einbindung der Mitarbeiter.
Das Unternehmen legt offen, welche Aspekte der eigenen Geschäftstätigkeit wesentlich auf Aspekte der Nachhaltigkeit einwirken und welchen wesentlichen Einfluss die Aspekte der Nachhaltigkeit auf die Geschäftstätigkeit haben. Es analysiert die positiven und negativen Wirkungen und gibt an, wie diese Erkenntnisse in die eigenen Prozesse einfließen.
Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und/oder quantitativen sowie zeitlich definierten Nachhaltigkeitsziele gesetzt und operationalisiert werden und wie deren Erreichungsgrad kontrolliert wird.
Das Unternehmen gibt an, welche Bedeutung Aspekte der Nachhaltigkeit für die Wertschöpfung haben und bis zu welcher Tiefe seiner Wertschöpfungskette Nachhaltigkeitskriterien überprüft werden.
Bedeutung und Einflussmöglichkeiten innerhalb unserer Wertschöpfungskette
Nachhaltigkeit hat in unserer Wertschöpfungskette eine ganz zentrale Bedeutung, sowohl in ökologischer als auch in sozialer Hinsicht (v.a. Menschenrechtsverletzung beim Abbau von Steinen im Ausland).
Da sowohl die Überprüfung als auch die Einflussnahme auf insbesondere ausländische Steinlieferanten (v.a. Indien, Afrika, China) sehr schwierig ist, vermeiden wir - wenn möglich - diesen Beschaffungsweg. Unsere Lieferanten informieren wir über unsere Nachhaltigkeitsstandards und erwarten deren Berücksichtigung. Wir kaufen Steinmaterial überwiegend in Deutschland ein und haben insbesondere im Produktsegment "Grabsteine" das Ziel, den Recyclinganteil zu erhöhen. Dies trägt auch den ökologischen Belangen Rechnung.
Innerhalb unseres Unternehmens nehmen wir durch bewusste Prozessgestaltung, durch Qualitätssicherung, Verhaltensanweisungen und den kontinuierlichen Austausch mit unseren Mitarbeitern Einfluss auf Nachhaltigkeitsaspekte.
Unsere Kundinnen und Kunden klären wir über die Herkunft der verwendeten Natursteine sowie Vor- und Nachteile (ökologischer und sozialer Aspekt) auf. Wir beraten unsere KundInnen über den Erhalt alter Bausubstanz und die Pflege von Naturstein. Wir informieren über die Teilnahme an EMAS und sensibilisieren so auch für den Schutz der Umwelt.
--> siehe auch Ausführungen zu Kriterien 10 und 11.
Indien
Im Grabmalbereich verzichten wir seit 2017 auf die Verwendung von (neuem) indischem Material. Denn noch immer gibt es Berichte über ausbeuterische (Kinder-) Arbeit in indischen Steinbrüchen. Belastbare Siegel für Grabmalmaterialien aus Indien gibt es bisher nicht (https://www.siegelklarheit.de/). Das Problem für uns liegt darin, dass ausgerechnet die schönen farbigen Materialien aus Indien sich beim Kunden großer Beliebtheit erfreuen, auch, weil sie vergleichsweise günstig sind. Nicht immer gibt es adäquate Alternativen aus Europa (was Farbe und Bearbeitungsmöglichkeiten angeht).
Afrika
Ähnlich problematisch ist die Situation bei afrikanischem Material. Hierfür interessiert sich die Öffentlichkeit nur – momentan – noch nicht. Leider ist gerade der afrikanische Gabbro (z.B. Nero Assoluto, Nero Impala) im Baubereich für uns derzeit noch unverzichtbar.
China
Chinesisches Material dagegen verwenden wir grundsätzlich nicht. Zum einen gibt es dafür ausreichend adäquate Alternativen aus Europa; zum anderen ist Material aus China häufig chemisch vorbehandelt, ohne dass dies ausreichend deklariert ist. So weiß man im Zweifelsfall weder, welche eventuellen Gefahrstoffe aus dem Stein austreten, noch, wie sich diese chemische Behandlung auf Dauer auswirkt, etwa in Kombination mit üblichen Reinigungs- oder Pflegeprodukten.
Lebenszyklus des Natursteins
90% der von uns verarbeitenden Natursteine kommen aus Europa. 86 % des eingesetzten Materials beziehen wir direkt vom Steinbruch. Dessen Weg vom Steinbruch bis zum Endverbraucher ist hier schematisch dargestellt:
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Im Steinbruch werden große Blöcke aus z.B. Sandstein gebrochen, meist durch Sprengung. Diese werden maschinell ins Sägewerk transportiert.
In Deutschland bestehen hohe Umweltauflagen für den Betrieb und die Erweiterung von Steinbrüchen. Auch die Rekultivierung nach Schließen des Steinbruchs ist detailliert geregelt.
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Im Sägewerk werden aus den großen Blöcken mittels Gatter- oder Seilsägen Platten in unterschiedlichen Stärken geschnitten.
Diese sind an den Außenkanten bruchrauh, auf den Flächen sind noch Sägespuren sichtbar.
Die Sägeblätter werden mit Wasser gekühlt. Gleichzeitig kann man so die Staubbelastung verringern.
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Der Transport vom Sägewerk in unsere Firma kann auf drei Wegen geschehen:
- Per Abholung durch uns selbst: Das geschieht v.a. dann, wenn wir direkten Einfluss auf die Mate-rialauswahl nehmen möchten, z.B. auf die Farbe;
- Per Anlieferung durch den Lieferanten selbst
- Per Anlieferung durch eine Spedition
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Bei uns wird das Material zunächst eingelagert oder direkt der weiteren Bearbeitung zugeführt. Aus den Rohtafeln schneiden oder fräsen wir mit unseren Sägen die individuellen Werkstücke für unsere Bauvorhaben.
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Fast immer ist eine handwerkliche End-bearbeitung notwendig. Dies erledigt unser Steinmetz mittels Druckluftwerkzeugen bzw. häufig auch noch mit Stahlmeißeln und Knüpfeln - tatsächlich ganz ähnlich wie sein Kollege aus früheren Jahrhunderten.
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Das fertige Werkstück bringen wir mit einem unserer Firmenfahrzeuge zur Baustelle.
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Nun endlich kommt das fertige Werkstück – hier eine Fensterbank – an seinen Bestimmungsort, wo es viele Generationen überdauern kann.
Häufig sind vor den Einbauarbeiten auch Ausstemmarbeiten notwendig. Die Abfälle, die dabei entstehen, werden als Bauschutt entsorgt.
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Unsere eigenen Sägereste sowie der getrocknete Sägeschlamm werden in einem Bauschutt-Container gesammelt und entsorgt. Es handelt sich dabei um mineralischen und somit recycelbaren Bauschutt.
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Im Schotterwerk entsteht aus Natursteinresten und anderem mineralischen Bauschutt Schotter, z.B. für Straßen- und Gleisbau, aber auch für den Garten-Landschaftsbau.
Mehr Information dazu:
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