Das Unternehmen legt offen, ob es eine Nachhaltigkeitsstrategie verfolgt. Es erläutert, welche konkreten Maßnahmen es ergreift, um im Einklang mit den wesentlichen und anerkannten branchenspezifischen, nationalen und internationalen Standards zu operieren.
Das Unternehmen legt offen, welche Aspekte der eigenen Geschäftstätigkeit wesentlich auf Aspekte der Nachhaltigkeit einwirken und welchen wesentlichen Einfluss die Aspekte der Nachhaltigkeit auf die Geschäftstätigkeit haben. Es analysiert die positiven und negativen Wirkungen und gibt an, wie diese Erkenntnisse in die eigenen Prozesse einfließen.
Die wirtschaftliche Nachhaltigkeit ist ein wesentliches Merkmal des Versicherungsgeschäfts. So fallen bei der Barmenia, insbesondere im dominanten Geschäftsfeld der Personenversicherung, Einzahlungen und Leistungen der Kunden oftmals Jahrzehnte auseinander. Eine wesentliche Komponente dabei ist die risikoorientierte Steuerung des Unternehmens, die auf der Risikostrategie basiert.
Im Bereich der Ökologie sind die direkten Wirkungen der Barmenia als Finanzdienstleister auf die Umwelt tendenziell kleiner als in der Industrie. Eine Maßnahme, um den ökologischen Fußabdruck kleiner zu machen, besteht in der CO2-Neutralität der Wuppertaler Hauptverwaltungen, welche durch Einsparungen und Kompensationsmaßnahmen erreicht wird. Größeres Potenzial, ökologisch positive Wirkung zu erzielen, besteht in der Allokation der Kapitalanlage. Hier wurden entsprechende Maßnahmen im Zusammenhang mit der Zeichnung der Grundsätze für nachhaltiges Investieren der Vereinten Nationen getroffen.
Bezogen auf die soziale Nachhaltigkeit hat die Barmenia neben ihrer Rolle als Arbeitgeber insbesondere auch dadurch eine große Wirkung, dass sie mit ihren Produkten eine Ergänzung zum staatlichen Sozialsystem bildet. Insbesondere die Produkte im Bereich der Lebensversicherung tragen dadurch zu einer Entlastung der Systeme bei.
Soweit Konzepte vorliegen oder geplant sind, werden sie in den Einzelkriterien beschrieben. Darüber hinaus liegen keine Konzepte vor.
Wenn Risiken nicht in den einzelnen Kriterien beschrieben sind, spielen diese nicht-finanzielle Risiken eine untergeordnete Rolle und werden ausschließlich dem Reputationsrisiko zugeordnet.
Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und/oder quantitativen sowie zeitlich definierten Nachhaltigkeitsziele gesetzt und operationalisiert werden und wie deren Erreichungsgrad kontrolliert wird.
Das Unternehmen gibt an, welche Bedeutung Aspekte der Nachhaltigkeit für die Wertschöpfung haben und bis zu welcher Tiefe seiner Wertschöpfungskette Nachhaltigkeitskriterien überprüft werden.
Die Barmenia ist ein weitgehend vertikal integriertes Versicherungsunternehmen, das von der Produktentwicklung, über den Vertrieb, die IT und die Kapitalanlage die meisten Funktionen selber betreibt. Allerdings erfolgt der Vertrieb zum Teil (ca. 34 %) auch über Makler. In der Kapitalanlage werden auch Produkte zugekauft bzw. erfolgt die Verwaltung durch externe Fondsmanager (s. dazu "17. Menschenrechte"). Insgesamt besteht eine gute Übersicht zur Wertschöpfungskette, sodass Nachhaltigkeitsaspekte auf den zentralen Wertschöpfungsstufen - von der Produktentwicklung zum Vertrieb - gut nachvollzogen werden können.