1. Strategische Analyse und Maßnahmen

Das Unternehmen legt offen, ob es eine Nachhaltigkeitsstrategie verfolgt. Es erläutert, welche konkreten Maßnahmen es ergreift, um im Einklang mit den wesentlichen und anerkannten branchenspezifischen, nationalen und internationalen Standards zu operieren.

Die gesamte Barmenia-Versicherungsgruppe bekennt sich zur Nachhaltigkeitspositionierung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV).

In Kriterium 1 von 25 heißt es wie folgt:

Versicherer bekennen sich zu den Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen (SDGs) und zu den Zielen des Pariser Klimaschutzabkommens. Das Streben nach diesen Zielen macht Gesellschaft und Wirtschaft resilienter, z. B. gegen die Ursachen und Folgen von Pandemien und Versorgungsunsicherheit. Versicherer unterstützen das Ziel eines klimaneutralen Europas bis 2050, den Green Deal und die deutschen Klimaschutzvorhaben. Das Grundprinzip der kollektiven Risikoübernahme erfordert eine sehr langfristige Ausrichtung über mehrere Generationen hinweg. Versicherer stehen für Risikoschutz, Sicherheit und Vorsorge in allen Lebensbereichen. Ihre zentrale Aufgabe ist es, Risiken kalkulierbar und durch einen langfristig angelegten Risikotransfer für Einzelne tragbar zu machen. Mit ihrer Expertise in der Schadenregulierung entwickeln sie Präventionsmaßnahmen, sodass (beispielsweise klimabedingte) Schäden gar nicht erst entstehen. Betriebliche und private Altersvorsorge leisten einen wichtigen Beitrag zur Absicherung im Alter und fördern Generationengerechtigkeit. Versicherungen sind ein wesentliches Fundament für wirtschaftliches Handeln und Wachstum. Als Risikoträger und Investor leisten Versicherer einen zentralen Beitrag für die Innovationstätigkeit und Wirtschaftswachstum.

Die gesamte Nachhaltigkeitspositionierung kann auf der Internetseite des GDV nachgelesen werden. Der Barmenia-Vorstandsvorsitzende hat an der initialisierenden Erarbeitung mitgewirkt.

Barmenia-Nachhaltigkeitspositionierung

Nachhaltig aus Überzeugung
Die Nachhaltigkeitspositionierung „Nachhaltig aus Überzeugung“ flankiert die Unternehmensstrategie und zahlt auf das Markenversprechen „Barmenia EINFACH.MENSCHLICH." ein.

Nachhaltig aus Überzeugung drückt etwas über die Historie von über zwei Jahrzehnten Nachhaltigkeitsengagement aus, bildet den Status Quo ab und soll gleichzeitig ein Versprechen für die Zukunft sein.
 
Diese Positionierung wurde im Jahr 2021 vom Vorstand auf den Weg gebracht, seitdem mit konkreten Strategien unterlegt und wird kontinuierlich weiterentwickelt.

Wir sind nachhaltig aus Überzeugung. Deshalb beziehen wir wirtschaftliches Handeln, soziale Verantwortung und Umweltbewusstsein ganzheitlich, pragmatisch und transparent in unsere Wertschöpfungskette ein.

Strategie: Die ganzheitliche Betrachtung von Nachhaltigkeit mit den drei Säulen wirtschaftliches Handeln, soziale Verantwortung und Umweltbewusstsein ist eine wichtige Vorgabe, um negative Auswirkungen zu vermeiden, wenn der Fokus zu stark in eine Richtung geht. Ein gesunder Pragmatismus hilft, ins Machen zu kommen. Die Wertschöpfungskette wird herausgestellt, da Nachhaltigkeit am Effektivsten im Kerngeschäft wirkt und so die Wesentlichkeit bestimmt wird. Die Transparenz ist wichtig, um unseren Stakeholdern unser Handeln nachvollziehbar zu machen. Sie wird seit 2009 durch die Nachhaltigkeitsberichterstattung abgebildet.

Wir gestalten die Transformation zu einer nachhaltigen und klimaneutralen Wirtschaft aktiv mit. Neue Geschäftsmodelle sollen gefördert und bestehende weiterentwickelt werden. Darüber hinaus setzen wir uns für den Wissenstransfer in der Gesellschaft ein.

Strategie: Alle Bereiche sind angehalten, ihre Themen weiterzuentwickeln, um neue Geschäftsmodelle zu fördern und die Transformation aktiv zu begleiten. Bei der Transformation darf aber nicht au ßer Acht gelassen werden, dass etablierte Branchen und Geschäftsmodelle nachhaltig weiterentwickel t werden. Die Hauptabteilung Kapitalanlagen sowie die Barmenia Next Strategies GmbH nutzen dabei Möglichkeiten, neue Geschäftsmodelle durch Investitionen aktiv zu fördern. Darüber hinaus setzt sich die Barmenia für den Wissenstransfer ein, indem sie sich in ihren aktiven Mitgliedschaften und in Projekten engagiert, beispielsweise bei der Weiterentwicklung der verantwortungsvollen Kapitalanlage, der Nachhaltigkeitsberichterstattung oder der CO2-Bilanzierung. Gleiches gilt für das Contribution-Claim-Modell. 

Wir fördern nachhaltiges Verhalten durch unsere Produkte und das Schadenmanagement. Unsere Kundinnen und Kunden werden zu Nachhaltigkeitskriterien in unseren Versicherungslösungen beraten.

Strategie: Die Produktentwicklung verfolgt seit vielen Jahren das Ziel, kalkulatorisch sinnvolle und kundenorientierte Nachhaltigkeitskriterien in allen Sparten einfließen zu lassen. Durch gesetzliche Vorgaben wurden im Jahr 2021 Nachhaltigkeitsvorgaben im Produktfreigabeverfahren festgelegt. Diese sehr allgemeinen Vorgaben wurden von den Produktentwicklern spezifiziert und über ein Vorstandsziel in diesem Jahr ein spartenübergreifendes Bewertungsraster entwickelt. So wird zukünftig sichergestellt, dass Nachhaltigkeitskriterien systematisch und strukturiert angewendet werden. Die spartenspezifischen Anforderungen werden dabei berücksichtigt.

(s. dazu 10. Innovations- und Produktmanagement) 

Wir setzen uns für eine Kultur der Vielfalt und Chancengleichheit ein.

Strategie: Im Jahr 2022 hat der Barmenia-Vorstand die Charta der Vielfalt gezeichnet. Um die Förderung von Frauen in Führungspositionen nachhaltig weiter zu stärken, hat die Barmenia sich Quoten-Ziele bis zum 30.06.2027 gesetzt. Neben den Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf sollen diese auch durch eine gezielte Entwicklung von weiblichen Talenten erreicht werden. Das Team Vielfalt und Chancengleichheit hat die Aufgabe, die Sichtbarkeit dieses wichtigen Themas zu erhöhen und somit eine Sensibilisierung nach innen und außen zu erreichen.

(s. dazu 15. Chancengleichheit)

Nachhaltigkeitspositionierung
Wir investieren die Beiträge der Kundinnen und Kunden verantwortungsvoll. Werteorientierte Investitionen fördern nachhaltige Entwicklungen.

Strategie: Seit 2014 bekennt sich die Barmenia zu den UN Principles for Responsible Investment (UN PRI). Dieses Bekenntnis ist mit umfangreichen Reportingpflichten über die Weiterentwicklung verbunden. Der öffentliche Teil wird auf der UNPRI-Internetseite veröffentlicht.

Grundsätzlich sind die gesamten Kapitalanlagen der Versicherungsgruppe in Artikel 8 der Offenlegungsverordnung eingestuft, da sich die Barmenia frühzeitig für den Weg entschieden hat, nicht nur bei einzelnen Investitionen auf Nachhaltigkeit zu achten, sondern die Gesamtstrategie entsprechend auszurichten.
Zur Vermeidung negativer Einflüsse wurden beispielsweise Ausschlusskriterien für Staaten und Unternehmen sowie allgemeine Nachhaltigkeitskriterien wie Mindestratings festgelegt, um negative Impacts zu vermeiden. Darüber hinaus wurden für jede einzelne Anlageklasse Nachhaltigkeitsvorgaben definiert, um auf die individuellen Eigenschaften eingehen zu können.

(Detaillierte ESG-Strategie Kapitalanlagen s. Leistungsindikatoren zu Kriterium 10)


Wesentliche und anerkannte branchenspezifische, nationale und internationale Standards

Nachhaltige Mitgliedschaften und Initiativen


Die Barmenia hat früh erkannt, dass Mitgliedschaften und die Unterstützung von Initiativen notwendig sind, um die eigene Weiterentwicklung zu forcieren und gleichzeitig das Wissen an andere weiterzugeben. Um das Nachhaltigkeitsmanagement und die gesellschaftliche Nachhaltigkeitsentwicklung zu fördern, hat sie sich u. a. folgenden Vereinen, Organisationen und Initiativen angeschlossen und  eine Grundsatzerklärung zur Menschenrechtsstrategie veröffentlicht.
Im Interesse der Versichertengemeinschaft geht die Barmenia als deutsche mittelständische Versicherungsgruppe bewusst mit den personellen und finanziellen Ressourcen um. Das Engagement wird persönlich von Mitarbeitenden betroffener Fachbereiche neben der eigentlichen Arbeit wahrgenommen, womit ein zeitlicher Aufwand einhergeht. Neue Mitgliedschaften werden auf Nutzen, Aufwand sowie Kosten geprüft, deshalb können nicht alle Mitgliedschaften eingegangen werden.


2. Wesentlichkeit

Das Unternehmen legt offen, welche Aspekte der eigenen Geschäftstätigkeit wesentlich auf Aspekte der Nachhaltigkeit einwirken und welchen wesentlichen Einfluss die Aspekte der Nachhaltigkeit auf die Geschäftstätigkeit haben. Es analysiert die positiven und negativen Wirkungen und gibt an, wie diese Erkenntnisse in die eigenen Prozesse einfließen.

In der aktuellen Nachhaltigkeitspositionierung der Barmenia sowie der Nachhaltigkeitspositionierung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft werden die Themenfelder definiert, die wesentlichen Einfluss auf die Gesellschaft und das Unternehmen haben können. Dazu gehören:
  • Kapitalanlagen
  • Versicherungslösungen und Beratung
  • Vielfalt und Chancengleichheit
  • Indirekt der Geschäftsbetrieb, da er zum Ziel „Klimaneutralität“ beiträgt, aber die Auswirkungen eines Versicherungsbetriebs eher als nicht wesentlich einzustufen sind.
Risikomanagement und Bewertung von Nachhaltigkeitsrisiken

Nachhaltigkeitsthemen können mit beträchtlichen Risiken verbunden sein. Durch die Integration von ESG-Themen in das Risikomanagement kann die Barmenia diese Risiken effektiver identifizieren und steuern, ihre Auswirkungen reduzieren und damit ihr Gesamtrisikoprofil verbessern.

Ein funktionierendes und organisiertes Risikomanagementsystem ermöglicht den Versicherern, die dargestellten aufsichtsrechtlichen Anforderungen zu erfüllen und eine risikoorientierte Steuerung des Unternehmens zu gewährleisten. Das Risikomanagementsystem identifiziert, bewertet, überwacht, steuert und berichtet aussagefähig über Risiken, denen das Unternehmen tatsächlich oder möglicherweise ausgesetzt ist.

Die Erfassung der tatsächlichen und potenziellen Risiken erfolgt im Rahmen der regelmäßigen Risikoinventur. Hierbei werden durch die Fachbereiche neu identifizierte Risiken an das zentrale Risikomanagement gemeldet und bereits erfasste Risiken aktualisiert. Die Risikokategorisierung der Barmenia orientiert sich grundsätzlich an den Risiken der Solvency -II-Standardformel. Nachhaltigkeitsrisiken werden im Zuge der Risikoinventur nicht isoliert erfasst, sondern als Bestandteil des jeweiligen Risikos verstanden. Nachhaltigkeitsrisiken können eine katalysierende Wirkung auf Risiken der bekannten Risikokategorien haben. Hierbei folgt die Barmenia der Empfehlung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) (siehe dazu Merkblatt zum Umgang mit Nachhaltigkeitsrisiken der BaFin).

Seit 2020 beinhalten die Risikomeldungen Pflichtangaben für ESG-Risiken, um eine ganzheitliche Berücksichtigung im Risikomanagementsystem der Barmenia zu gewährleisten. In diesem Zusammenhang müssen die jeweiligen Risikobeauftragten erörtern, inwiefern das in der Risikomeldung skizzierte Risiko einen Bezug zu Nachhaltigkeitsrisiken im Sinne der ESG-Kriterien hat. In 2023 wurde die Abfrage der Nachhaltigkeitsrisiken um die potenzielle Höhe des Einflusses auf das zugrundeliegende Risiko erweitert. Die Antworten der Abfrage werden nach Abschluss der Risikoinventur durch das Risikomanagement konsolidiert, aufbereitet und in verschiedenen Gremien berichtet. Die Ergebnisse zeigen, dass Nachhaltigkeitsrisiken einen Einfluss auf die Risikolandschaft der Barmenia haben. Im Bereich der Kapitalanlage spielen insbesondere die transitorischen Nachhaltigkeitsrisiken eine wesentliche Rolle und bilden Rahmenbedingungen für Anlageentscheidungen (siehe dazu auch Leistungsindikatoren zu Kriterium 10 „Risikobewertung“). Darüber hinaus werden Zusammenhänge zu Nachhaltigkeitsrisiken besonders im Bereich der Versicherungstechnik identifiziert. Hierbei spielen insbesondere die facettenreichen physischen Risiken des Klimawandels eine zentrale Rolle. 


Darüber hinaus wurde das Risikomanagement im Jahr 2022 im Bereich der Risiken in Zusammenhang mit dem Klimawandel weiterentwickelt:

Um die potenziellen Auswirkungen des Klimawandels strukturiert und nac hvollziehbar zu bewerten, wurden im Rahmen der internen Risikoanalyse in 2022 erstmalig auch explizite Klimawandelszenarien betrachtet.

Hierbei wurde das Ziel verfolgt, die Auswirkungen des Klimawandels spezifisch für die Barmenia-Unternehmen zu identifizieren und im Zeitverlauf einzuordnen.

Die ausgewählten Szenarien orientieren sich an den aufsichtsrechtlichen Vorgaben zu langfristigen Klimawandelszenarien und sind an einem globalen Temperaturanstieg von unter bzw. über zwei Grad Celsius ausgerichtet.

Insgesamt sind die Szenarien als Indikation für mögliche Auswirkungen sowie entstehende Handlungsbedarfe zu verstehen. In 2023 wurden die Szenarien im Vorfeld der internen Risikoanalyse überprüft und ihre Aussagen als weiterhin gültig bewertet. Die Entwicklung des Klimawandels und die möglichen Auswirkungen auf die Barmenia-Unternehmen und deren Geschäftsmodelle werden fortwährend und konsequent beobachtet.


Das Risikomanagement fördert durch die regelmäßigen Abfragen und die Betrachtung der beschriebenen Klimawandelszenarien die aktive Auseinandersetzung der Fachbereiche mit Nachhaltigkeitsrisiken und unterstützt somit den Aspekt der Nachhaltigkeit als Bestandteil der Risikokultur der Barmenia.


CSRD-Wesentlichkeitsanalyse
Eine explizite Wesentlichkeitsanalyse für den Bericht des Geschäftsjahres 2023 wurde nicht durchgeführt. Grund dafür ist, dass die Kennzahlen des Deutschen Nachhaltigkeitskodex weitestgehend ausführlich berichtet werden und die wesentlichen Themenfelder für die eigene Weiterentwicklung bekannt sind. Im Rahmen der Umsetzung der CSR-Directive ist die Barmenia ab dem Geschäftsjahr 2024 verpflichtet, eine Wesentlichkeitsanalyse durchzuführen. Im Herbst 2023 hat die Barmenia mit ihrer Wesentlichkeitsanalyse begonnen. Als relevante Stakeholder wurden Vertreter der Fachbereiche, der Nachhaltigkeitsbeirat, der Vorstand und der Aufsichtsrat in den Prozess einbezogen. Diese Ergebnisse sind noch kein Bestandteil dieses Berichtes. 

3. Ziele

Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und/oder quantitativen sowie zeitlich definierten Nachhaltigkeitsziele gesetzt und operationalisiert werden und wie deren Erreichungsgrad kontrolliert wird.

Ziele 2024
Ziele aus 2023 und ihre Weiterentwicklung bzw. Umsetzung 

Nachhaltige und klimafreundliche Geschäftsprozesse   Nachhaltige und klimafreundliche Kapitalanlagen

Nachhaltige und klimafreundliche Produkte und Schadenregulierung
Das Ratingunternehmen Assekurata beschreibt die Entwicklungen in dem Ratingbericht wie folgt: „Die Risikoträger der Barmenia verfügen nach Auffassung von Assekurata in Summe über ein umfassendes Produktportfolio, das es Kunden ermöglicht, die Risiken einer nachhaltigen Lebensweise adäquat abzusichern.“ Die Barmenia-Versicherungsgruppe erhielt auch im Teilbereich Produktmanagement und Risikotransfer die Note sehr gut.

Nachhaltige und klimafreundliche Versicherung von Risiken Kontrolle der Zielerreichungen

Die Kontrolle von Zielerreichungen werden von der jeweiligen Führungskraft bis zum Aufsichtsrat kontrolliert, in Abhängigkeit davon, wo das jeweilige Ziel aufgehängt ist. Die Revision überwacht beispielsweise die Zielerreichungen, die durch Vorstandsbeschlüsse herbeigeführt wurden. Unter „7. Kontrolle“ und unter „8. Anreizsysteme“ wird das Überwachungssystem detaillierter erklärt.

Die Strategieperiode 2023 bis 2025

Neben der Realisierung der Nachhaltigkeitspositionierung und der Bewältigung gesetzlicher Anforderungen wurde im Jahr 2022 ein strategisches Zielbild für die Strategieperiode von 2023 bis 2025 definiert. Dies baut auf der vorherigen Strategie auf.

Im Folgenden ein kurzer Überblick der Strategie: Die Vision ist an dem Marken-Claim (Einfach.Menschlich.) angelehnt: „Einfach wachsen. Menschlich begeistern.“ und beschreibt unseren Anspruch und unser Ziel. Die Mission ist vorausschauend und zukunftsorientiert formuliert: „Stell dir eine Welt vor, in der Versichern Begeisterung auslöst. Eine Welt, in der ein Klick zum Ziel führt und Wartezeiten der Vergangenheit angehören. Wir schaffen diese Welt. Mit Leidenschaft. Gemeinsam.“

Die konkrete Umsetzung der Strategie erfolgt über strategische Handlungsfelder. Insgesamt wird derzeit an zehn verschiedenen übergeordneten Initiativen gearbeitet. Hierzu gehören u. a. Initiativen zu Wachstumszielen und indirekte Nachhaltigkeitsziele wie Kundenbegeisterung. Bestandteil der Strategieumsetzung ist auch die so genannte OKR-Methode (Objectives and Key Results), die in den kommenden Jahren weiter auf konkrete Nachhaltigkeitsziele angewendet werden soll.


4. Tiefe der Wertschöpfungskette

Das Unternehmen gibt an, welche Bedeutung Aspekte der Nachhaltigkeit für die Wertschöpfung haben und bis zu welcher Tiefe seiner Wertschöpfungskette Nachhaltigkeitskriterien überprüft werden.

Die Barmenia legt großen Wert darauf, dass Nachhaltigkeit im Kerngeschäft umgesetzt wird, da Unternehmen so die größte Wirkung erzielen. Deshalb wurde das im ersten Punkt der Nachhaltigkeitspositionierung wie folgt festgelegt:

„Wir sind nachhaltig aus Überzeugung. Deshalb beziehen wir wirtschaftliches Handeln, soziale Verantwortung und Umweltbewusstsein ganzheitlich, pragmatisch und transparent in unsere Wertschöpfungskette ein.“

Zur klassischen Wertschöpfungskette in Versicherungsunternehmen gehören folgende Stufen: Unterstützt wird der Wertschöpfungsprozess durch folgende Funktionen: Die Barmenia-spezifischen Bereiche bzw. Funktionen sind bei den Ressortverantwortungen der
Barmenia-Vorstände unter „5. Verantwortung“ erkennbar.

Wie unter „1. Strategische Analyse und Maßnahmen“ beschrieben, wird bei der Barmenia in allen Wertschöpfungsstufen verantwortungsbewusst gehandelt. Die Unternehmenskultur wird mit Leitlinien und ggf. Handlungsempfehlungen (z. B. Barmenia-Nachhaltigkeitspositionierung, -Einkaufsrichtlinie und -Reiserichtlinien sowie extern die PRI-Grundsätze) unterstützt.


Nachhaltigkeitskriterien können in jeder Wertschöpfungsstufe voneinander abweichen
 
Insgesamt besteht eine gute Übersicht über die Wertschöpfungskette, sodass Nachhaltigkeitsaspekte auf den zentralen Wertschöpfungsstufen gut nachvollzogen werden können. Die Nachhaltigkeitskriterien können bei Versicherungen in jeder Wertschöpfungsstufe und Funktion voneinander abweichen, was in den einzelnen Kennzahlen dieses Berichts sichtbar wird.

Zum jetzigen Zeitpunkt wird davon ausgegangen, dass im Rahmen der für das Jahr 2026 angekündigten sektorspezifischen Standards für Finanzinstitute speziell für Versicherungsunternehmen eine Definition der Wertschöpfungskette enthalten sein werden

Leistungsindikatoren zu den Kriterien 1 bis 4