Das Unternehmen legt offen, welche Aspekte der eigenen Geschäftstätigkeit wesentlich auf Aspekte der Nachhaltigkeit einwirken und welchen wesentlichen Einfluss die Aspekte der Nachhaltigkeit auf die Geschäftstätigkeit haben. Es analysiert die positiven und negativen Wirkungen und gibt an, wie diese Erkenntnisse in die eigenen Prozesse einfließen.
Das imug hat seinen Sitz in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover. Das Gebäude und die dazugehörende Grünfläche in der Innenstadt teilen wir uns mit zwei anderen Unternehmen. Als Beratungsunternehmen und Nachhaltigkeitsratingagentur bewegen wir uns in dem dynamischen sozio-ökonomischen Umfeld, in dem sich auch unsere Kunden bewegen. Neue regulatorische Anforderungen durch die EU - z.B. durch das CSR-RUG, durch die BaFin oder aber auch zum Thema Datenschutz betreffen auch unsere Arbeit. Zudem sind einige unserer Kunden auch Hannoveraner Unternehmen, sodass wir eine gute Anknüpfung an die Stadt und Ihre Entwicklung haben.
Um ein umfassendes Bild über die eigenen Verantwortungsthemen zu erhalten, wurde 2012 eine systematische Analyse durchgeführt, in die auch die Stakeholder der imug Beratungsgesellschaft einbezogen wurden. Diesem Ansatz folgend wurden in einem ersten Schritt anerkannte Nachhaltigkeitsstandards analysiert. Insbesondere die ISO 26000, die Indikatoren der Global Reporting Initiative und der Deutsche Nachhaltigkeitskodex bilden als Ergebnisse von Multistakeholder-Prozesse das Spektrum relevanter Nachhaltigkeitsthemen gut ab.
Im Rahmen dieser Referenzanalyse wurden neun relevante Nachhaltigkeits-Themenkomplexe (mit diversen Unterthemen) identifiziert. Diese Themenkomplexe wurden durch eine interne und externe Stakeholderbefragung hinsichtlich ihrer Relevanz evaluiert. Insgesamt wurden 74 Personen aus unterschiedlichen Stakeholdergruppen befragt. Parallel dazu wurden die einzelnen Themen durch eine Chancen- und Risikobewertung bezüglich ihres Einflusses auf den zukünftigen Geschäftserfolg bewertet. Insgesamt haben sich fünf zentrale Themenkomplexe identifizieren lassen (vgl.
Nachhaltigkeitsbericht 2012, S.20-21):
• Angebot gesellschaftlich sinnvoller Produkte und Leistungen
• Arbeitsqualität
• Transparenz und Unabhängigkeit
• Service- und Kundenorientierung
• Verantwortung im Umgang mit den eigenen Mitarbeitenden
Bei der Formulierung der imug Strategie 2020 wurden diese fünf Handlungsfelder primär adressiert und in die Umsetzung der vier imug Arbeitsbereiche (rating, csr, costumer, marktforschung) gegeben, die in der jährlichen Bereichsplanung und -reflexion Berücksichtigung finden. Für das Thema „Qualität“ wurde ein imug-Zirkel ins Leben gerufen, der regelmäßig zusammenkommt und Optimierungs- aber auch Kontrollprozesse entwickelt und durchführt. Das Angebot von gesellschaftlich sinnvollen Produkten und Leistungen obliegt den einzelnen Arbeitsbereichen, wird aber vom imug-Zirkel „Innovation“ unterstützt (siehe hierzu auch Kriterium 10). Potenzielle Kontroversen, die auch negative Auswirkungen unserer Arbeit betreffen, diskutieren wir intern und haben diese "Streitgespräche", wie wir sie tatsächlich in unserer Arbeit führen, im Nachhaltigkeitsbericht abgebildet. Das kann Themen betreffen wie "schließen wir Branchen von unserer Beratung aus, weil sie per se nicht nachhaltig sind?" oder "setzen wir Projekte nur dann um, wenn sie wirtschaftlich sind oder auch wenn sie einen nachhaltigen Nutzen versprechen?".
Eine Analyse der Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit auf Nachhaltigkeitsaspekte und umgekehrt fand in der Deutlichkeit bisher nicht statt. Das liegt daran, dass wir als Beratungsunternehmen unseren größten positiven Impact bei den Kunden und deren Nachhaltigkeitsbemühungen sehen, sich dieser Impact aber, generiert durch unsere Beratungsleistung, nur schwer messen lässt.
Für 2021 ist eine Neuauflage unseres Nachhaltigkeitsberichts geplant, in dessen Zuge auch eine neue Materialitätsanalyse durchgeführt wird.