AGR Abfallentsorgungs-Gesellschaft Ruhrgebiet mbH
Allgemeines | Allgemeine InformationenAllgemeine Informationen
Unternehmensname | AGR Abfallentsorgungs-Gesellschaft Ruhrgebiet mbH |
|
Unternehmenswebsite | www.agr.de | |
Anzahl Mitarbeiter | 500 - 4.999 | |
Berichtsjahr | 2022 | |
Leistungsindikatoren-Set | GRI SRS | |
Berichtspflichtig im Sinne des CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetzes | Nein | |
Berichterstattung zur EU-Taxonomie | nicht CSR-RUG berichtspflichtig und nicht i.S.d. EU-Taxonomie berichten | |
Kontakt |
Koordinatorin Nachhaltigkeit
Wibke Krischun Im Emscherbruch 11 45699 Herten Deutschland 0173 5787110 wibke.krischun@agr.de |
Beschreiben Sie Ihr Geschäftsmodell (u. a. Unternehmensgegenstand, Produkte/Dienstleistungen)
FÜR MENSCH UND UMWELT IN DER REGION
Die wirtschaftliche, soziale und ökologische Verantwortung für Mensch und Umwelt in der Region gehört seit vielen Jahren zum Selbstverständnis der AGR. Im Rahmen ihres Auftrags als Unternehmen der Abfallwirtschaft leistet die AGR auf vielfältige Weise einen Beitrag zu Energieeffizienz und Klimaschutz. Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz sowie Chancengleichheit für Mitarbeitende werden im Unternehmen intensiv gefördert. Ziel ist es, mit einem verantwortlichen unternehmerischen Handeln einen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung zu leisten.
Welche Maßnahmen, Aktivitäten und Projekte dazu beitragen und welche Anstrengungen zu CO2-Einsparungen, Ressourcen- und Energieeffizienz sowie Klimaschutz unternommen werden, stellt die AGR in den zwanzig gleichnamigen Kriterien ihres Nachhaltigkeitsberichtes 2023 vor.
Geschäftsfelder der AGR Gruppe
Die AGR Abfallentsorgungs-Gesellschaft Ruhrgebiet mbH (AGR) mit Sitz in Herten ist ein seit über 40 Jahren regional verwurzeltes Unternehmen im Eigentum des Regionalverbands Ruhr (RVR). Die AGR ist einer der großen Arbeitgeber in Herten.
Die AGR Gruppe beschäftigt 950 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Entsorgungs- und Recyclingwirtschaft und erwirtschaftet einen Umsatz von 240 Mio. Euro. Die AGR ist fest verankert in der industriellen Infrastruktur der Region und stellt sich Markt und Wettbewerb. Rund 1,6 Millionen Tonnen Abfälle verwertet und beseitigt die AGR jährlich.[1] Damit leistet AGR im Rahmen der Daseinsvorsorge als systemrelevantes Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur Entsorgungssicherheit für die Bürger*innen und für Handwerk, Mittelstand sowie Industrie. Unternehmen und Belegschaft handeln immer im Rahmen der vier AGR-Kernbotschaften: Entsorgungssicherheit, Energieeffizienz, Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Die AGR arbeitet mit hohem Anspruch und Intensität in der gesamten fünfstufigen Abfallhierarchie gemäß
§6 Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) und übernimmt dabei eine ‚Nierenfunktion‘ im Sinne der Nachhaltigkeit: Für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft müssen Schadstoffe ausgeschleust werden.[2]
Die strategischen Eckpfeiler der AGR bilden fünf Geschäftsfelder:[3]
1. Kreislaufwirtschaft und Logistik
Das Geschäftsfeld Kreislaufwirtschaft und Logistik umfasst sowohl Sortieranlagen für das Duale System und Altpapier, eine Anlage für flüssige Abfälle als auch Recyclinghöfe sowie zwei Logistikdienstleister mit ca. 5.000 Containern und ca. 85 Lkw.
2. Thermische Behandlung
Die thermische Behandlung von Abfällen im Abfallkraftwerk in Herten bildet das zweite Geschäftsfeld. Die Anlage besteht aus vier Verbrennungslinien für Gewerbe- und Siedlungsabfälle sowie zwei Verbrennungslinien für Sonderabfälle. Insgesamt ca. 700.000 Tonnen Abfall werden im RZR pro Jahr thermisch behandelt. Damit leistet die AGR als systemrelevantes Unternehmen im Rahmen der Daseinsvorsorge einen wichtigen Beitrag zur Entsorgungssicherheit der Bürger*innen in der Metropole Ruhr. Die Kombination der Verbrennungslinien für Gewerbe-, Siedlungsabfälle sowie Sonderabfälle am Standort in Herten dient der Entsorgungssicherheit in der Region in besonderer Weise.
3. Deponiemanagement
Deponien sind technisch hochkomplexe Bauwerke. Im Geschäftsfeld Deponiemanagement werden mit der Zentraldeponie Emscherbruch (ZDE) sowie der Zentraldeponie Datteln (ZDD; bis Ende 2023) zwei aktive Deponien, aber auch die Stilllegung von Deponien sowie deren Nachsorgezusammengefasst.[4]
4. Umweltdienstleistungen
Die Tochtergesellschaften der AGR bieten unter anderem ein breites Spektrum an Umweltdienstleistungen an. Hierzu gehörensowohl Anlagen- und Deponietechniken als auch Umweltberatung, Projektmanagement und Erstellung von CO2-Bilanzen. Zudem trägt die AGR mit unterschiedlichen Maßnahmen zum Klima-, Lärm-, Gewässer- und Bodenschutz bei.
5. Sekundärerzeugnisse
Die Gewinnung von Sekundärerzeugnissen bildet das fünfte Geschäftsfeld der AGR. Zu den Aufgaben der AGR und der Tochtergesellschaften gehört die Gewinnung von Deponiegas, Nichteisen- (NE) und Eisenmetallen (FE) aus der Schlackenaufbereitung sowie die Sammlung und Sortierung von Pappe, Papier, Karton und Leichtverpackungen. Im Abfallkraftwerk RZR werden durch die thermische Behandlung regenerativen Strom und klimafreundliche Fernwärme erzeugt. So kombiniert die AGR Entsorgungssicherheit mit einem Stück Versorgungssicherheit – und spart dabei jährlich über 400.000 Tonnen CO2-Äquivalente ein. Ab 2024 zählt auch regenerativer Wasserstoff zu den AGR-Sekundärerzeugnissen. Mit dem Bau einer Produktions- und Hochleistungstankstelle für Wasserstoff leistet die AGR einen Beitrag zur Dekarbonisierung von Logistik, Industrie und Gewerbe in der Region. Mit Europas erstem H2-Überkopflader sowie einer Flotte von 30 wasserstoffbetriebenen Pkw und einer Fahrerfahrung von über 700.000 km bewegt sich die AGR klimafreundlich.
Ökonomische, soziale und ökologische Nachhaltigkeit
Die fünf Geschäftsfelder der AGR beruhen auf der energetischen Nutzung bzw. Produktion von Energie aus Abfall u. a. i. V. mit der Einhaltung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG). Dank strategischer Entscheidungen und konsequenter Konsolidierung trägt die AGR ein Stück zur ökonomischen Nachhaltigkeit bei. Dies ist Voraussetzung für das hohe Niveau der sozialen Nachhaltigkeit als zweitem wesentlichen Schwerpunkt. Diese beiden ‚strategischen Nachhaltigkeitseckpfeiler‘ hat die AGR in den letzten Jahren konsequent um Projekte und Vorhaben zur ökologischen Nachhaltigkeit erweitert.
Die wirtschaftliche, soziale und ökologische Verantwortung für Mensch und Umwelt in der Region gehört seit vielen Jahren zum Selbstverständnis der AGR. Im Rahmen ihres Auftrags als Unternehmen der Abfallwirtschaft leistet die AGR auf vielfältige Weise einen Beitrag zu Energieeffizienz und Klimaschutz. Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz sowie Chancengleichheit für Mitarbeitende werden im Unternehmen intensiv gefördert. Ziel ist es, mit einem verantwortlichen unternehmerischen Handeln einen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung zu leisten.
Welche Maßnahmen, Aktivitäten und Projekte dazu beitragen und welche Anstrengungen zu CO2-Einsparungen, Ressourcen- und Energieeffizienz sowie Klimaschutz unternommen werden, stellt die AGR in den zwanzig gleichnamigen Kriterien ihres Nachhaltigkeitsberichtes 2023 vor.
Geschäftsfelder der AGR Gruppe
Die AGR Abfallentsorgungs-Gesellschaft Ruhrgebiet mbH (AGR) mit Sitz in Herten ist ein seit über 40 Jahren regional verwurzeltes Unternehmen im Eigentum des Regionalverbands Ruhr (RVR). Die AGR ist einer der großen Arbeitgeber in Herten.
Die AGR Gruppe beschäftigt 950 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Entsorgungs- und Recyclingwirtschaft und erwirtschaftet einen Umsatz von 240 Mio. Euro. Die AGR ist fest verankert in der industriellen Infrastruktur der Region und stellt sich Markt und Wettbewerb. Rund 1,6 Millionen Tonnen Abfälle verwertet und beseitigt die AGR jährlich.[1] Damit leistet AGR im Rahmen der Daseinsvorsorge als systemrelevantes Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur Entsorgungssicherheit für die Bürger*innen und für Handwerk, Mittelstand sowie Industrie. Unternehmen und Belegschaft handeln immer im Rahmen der vier AGR-Kernbotschaften: Entsorgungssicherheit, Energieeffizienz, Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Die AGR arbeitet mit hohem Anspruch und Intensität in der gesamten fünfstufigen Abfallhierarchie gemäß
§6 Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) und übernimmt dabei eine ‚Nierenfunktion‘ im Sinne der Nachhaltigkeit: Für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft müssen Schadstoffe ausgeschleust werden.[2]
Die strategischen Eckpfeiler der AGR bilden fünf Geschäftsfelder:[3]
1. Kreislaufwirtschaft und Logistik
Das Geschäftsfeld Kreislaufwirtschaft und Logistik umfasst sowohl Sortieranlagen für das Duale System und Altpapier, eine Anlage für flüssige Abfälle als auch Recyclinghöfe sowie zwei Logistikdienstleister mit ca. 5.000 Containern und ca. 85 Lkw.
2. Thermische Behandlung
Die thermische Behandlung von Abfällen im Abfallkraftwerk in Herten bildet das zweite Geschäftsfeld. Die Anlage besteht aus vier Verbrennungslinien für Gewerbe- und Siedlungsabfälle sowie zwei Verbrennungslinien für Sonderabfälle. Insgesamt ca. 700.000 Tonnen Abfall werden im RZR pro Jahr thermisch behandelt. Damit leistet die AGR als systemrelevantes Unternehmen im Rahmen der Daseinsvorsorge einen wichtigen Beitrag zur Entsorgungssicherheit der Bürger*innen in der Metropole Ruhr. Die Kombination der Verbrennungslinien für Gewerbe-, Siedlungsabfälle sowie Sonderabfälle am Standort in Herten dient der Entsorgungssicherheit in der Region in besonderer Weise.
3. Deponiemanagement
Deponien sind technisch hochkomplexe Bauwerke. Im Geschäftsfeld Deponiemanagement werden mit der Zentraldeponie Emscherbruch (ZDE) sowie der Zentraldeponie Datteln (ZDD; bis Ende 2023) zwei aktive Deponien, aber auch die Stilllegung von Deponien sowie deren Nachsorgezusammengefasst.[4]
4. Umweltdienstleistungen
Die Tochtergesellschaften der AGR bieten unter anderem ein breites Spektrum an Umweltdienstleistungen an. Hierzu gehörensowohl Anlagen- und Deponietechniken als auch Umweltberatung, Projektmanagement und Erstellung von CO2-Bilanzen. Zudem trägt die AGR mit unterschiedlichen Maßnahmen zum Klima-, Lärm-, Gewässer- und Bodenschutz bei.
5. Sekundärerzeugnisse
Die Gewinnung von Sekundärerzeugnissen bildet das fünfte Geschäftsfeld der AGR. Zu den Aufgaben der AGR und der Tochtergesellschaften gehört die Gewinnung von Deponiegas, Nichteisen- (NE) und Eisenmetallen (FE) aus der Schlackenaufbereitung sowie die Sammlung und Sortierung von Pappe, Papier, Karton und Leichtverpackungen. Im Abfallkraftwerk RZR werden durch die thermische Behandlung regenerativen Strom und klimafreundliche Fernwärme erzeugt. So kombiniert die AGR Entsorgungssicherheit mit einem Stück Versorgungssicherheit – und spart dabei jährlich über 400.000 Tonnen CO2-Äquivalente ein. Ab 2024 zählt auch regenerativer Wasserstoff zu den AGR-Sekundärerzeugnissen. Mit dem Bau einer Produktions- und Hochleistungstankstelle für Wasserstoff leistet die AGR einen Beitrag zur Dekarbonisierung von Logistik, Industrie und Gewerbe in der Region. Mit Europas erstem H2-Überkopflader sowie einer Flotte von 30 wasserstoffbetriebenen Pkw und einer Fahrerfahrung von über 700.000 km bewegt sich die AGR klimafreundlich.
Ökonomische, soziale und ökologische Nachhaltigkeit
Die fünf Geschäftsfelder der AGR beruhen auf der energetischen Nutzung bzw. Produktion von Energie aus Abfall u. a. i. V. mit der Einhaltung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG). Dank strategischer Entscheidungen und konsequenter Konsolidierung trägt die AGR ein Stück zur ökonomischen Nachhaltigkeit bei. Dies ist Voraussetzung für das hohe Niveau der sozialen Nachhaltigkeit als zweitem wesentlichen Schwerpunkt. Diese beiden ‚strategischen Nachhaltigkeitseckpfeiler‘ hat die AGR in den letzten Jahren konsequent um Projekte und Vorhaben zur ökologischen Nachhaltigkeit erweitert.
[1] Weitere Kennzahlen und Informationen zur AGR unter www.agr.de
[2] Mehr Informationen unter: Zur Rolle der Abfallverbrennung in der Circular Economy. Fraunhofer- Institut für Umwelt-,
Sicherheits-, und Energietechnik UMSICHT (2017)
Sicherheits-, und Energietechnik UMSICHT (2017)
[3] Hinweis: Die AGR-Beteiligungen (Minegas GmbH und RE Entsorgung) sind nicht betrachtet. Dieses betrifft alle Auswertungen des Nachhaltigkeitsbericht (Berichtsjahr 2022).
[4] Eine Abfallentsorgungsanlage wie eine Deponie dient allein aufgrund ihrer Natur als Anlage zur Entsorgung von Abfällen dem Gemeinwohl, steht somit im öffentlichen Abfallentsorgungsinteresse und stellt eine mit den Zielen des KrWG konforme Tätigkeit dar (OVG Münster, Urteil vom 05.02.2012).