Deutsche Welthungerhilfe e.V.
Allgemeines | Allgemeine InformationenAllgemeine Informationen
Unternehmensname | Deutsche Welthungerhilfe e.V. |
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Unternehmenswebsite | www.welthungerhilfe.de | |
Anzahl Mitarbeiter | 500 - 4.999 | |
Berichtsjahr | 2019 | |
Leistungsindikatoren-Set | GRI SRS | |
Berichtspflichtig im Sinne des CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetzes | Nein | |
Kontakt |
Chief Financial Officer
Christian Monning Friedrich-Ebert-Str. 1 53173 Bonn Deutschland |
Beschreiben Sie Ihr Geschäftsmodell (u. a. Unternehmensgegenstand, Produkte/Dienstleistungen)
Die Welthungerhilfe wurde 1962 als Nichtregierungsorganisation gegründet und ist heute eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland, politisch und konfessionell unabhängig. Die Vision der Welthungerhilfe ist eine Welt, in der alle Menschen ein selbstbestimmtes Leben in Würde und Gerechtigkeit, frei von Hunger und Armut leben können. Dafür arbeitet die Organisation dezentral in 36 Ländern und knapp 500 Projekten mit nachhaltigen Lösungsansätzen. „Zero Hunger wherever we work by 2030“ lautet das klare Vorhaben der Organisation in Anlehnung an die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen.
Der Kampf gegen den weltweiten Hunger und für nachhaltige Ernährungssicherheit umfasst die Förderung standortgerechter Landwirtschaft, den Zugang zu sauberem Wasser, umweltfreundlicher Energieversorgung und die Verbesserung von Gesundheit und Bildung. Ziel ist es dabei Lebenssituationen langfristig und nachhaltig zu verbessern, indem die Beteiligten bei ihren eigenen Initiativen unterstützt werden. Nach diesem Leitbild arbeitet die Welthungerhilfe seit ihrer Gründung. Aus einigen Ländern, wie z.B. Sri Lanka oder den Philippinen, hat sich die Welthungerhilfe zurückgezogen, weil sich die ökonomische und soziale Situation im Land so verbessert hat, dass Partner*innen ausreichend Unterstützung im eigenen Land für ihre Arbeit gefunden haben. Doch auch dort, wo die Welthungerhilfe weiterhin selbst tätig wird, greift das Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe. Die Gleichwertigkeit aller Menschen, ihre unverletzlichen Rechte und ihre Selbstbestimmung leiten dabei das Handeln der Organisation. Menschen, mit denen die Welthungerhilfe zusammenarbeitet, sind Partner*innen, die soziale Veränderungen anstreben. Die Begegnungen basieren auf Respekt, Solidarität und Mitgefühl. Das Handeln der Welthungerhilfe zielt auf die nachhaltige Verbesserung von Lebenschancen auch zukünftiger Generationen, in einer gesunden Umwelt und gerechten Gesellschaft. Mit vielen in der Entwicklungszusammenarbeit Engagierten verbindet die Welthungerhilfe das Ziel, dass eines Tages Hunger und Armut beseitigt sind. Diese Werte leiten die Welthungerhilfe auch in ihrer humanitären Hilfe: Um hier ebenfalls nachhaltig wirken zu können, setzt die Welthungerhilfe auf eine Verbindung ihrer Nothilfeaktivitäten mit langfristigen Entwicklungszielen.
Allein im Jahr 2019 hat die Welthungerhilfe so in 36 Ländern mit 499 Auslandsprojekten rund 10,5 Millionen Menschen unterstützt. Konkret heißt das: Viele Menschen ernten nun mehr und können sich dadurch besser ernähren. Sie haben jetzt sauberes Trinkwasser oder Toiletten vor Ort und sind deshalb weniger krank. Oder sie können Einkommen sowie Überschüsse erwirtschaften und eine Ausbildung beginnen. Für die Kinder bedeutet die Unterstützung durch die Welthungerhilfe die Chance auf eine bessere körperliche und geistige Entwicklung.
Allein im Jahr 2019 hat die Welthungerhilfe so in 36 Ländern mit 499 Auslandsprojekten rund 10,5 Millionen Menschen unterstützt. Konkret heißt das: Viele Menschen ernten nun mehr und können sich dadurch besser ernähren. Sie haben jetzt sauberes Trinkwasser oder Toiletten vor Ort und sind deshalb weniger krank. Oder sie können Einkommen sowie Überschüsse erwirtschaften und eine Ausbildung beginnen. Für die Kinder bedeutet die Unterstützung durch die Welthungerhilfe die Chance auf eine bessere körperliche und geistige Entwicklung.
Die Arbeit der Welthungerhilfe wird primär durch Fördergelder aus öffentlicher Hand sowie vielfältige Einzelspenden von Privatpersonen, Unternehmen und Stiftungen finanziert. Um ihrem Mandat jederzeit gerecht zu werden, werden die Projekte der Welthungerhilfe einer systematischen Analyse hinsichtlich ihrer Zielerreichung unterzogen. Dabei setzt die Organisation neben der projektspezifischen Fortschrittserhebung auf projektübergreifende Erfolgsindikatoren. Diese Indikatoren basieren im Kern auf vier Fragen:
- Wie viele und welche Menschen erreicht die Welthungerhilfe?
- Inwiefern hat sich deren Leben verbessert?
- Wie nachhaltig wirken die Maßnahmen?
- Ist die Welthungerhilfe die richtige Organisation, um die Menschen vor Ort bestmöglich zu unterstützen?
Wie der Welthunger-Index zeigt, nimmt der Hunger weltweit gesehen ab. In Sub-Sahara-Afrika und in Südasien ist der Hunger aber nach wie vor ein großes, wenn nicht zunehmendes Problem. Bis zum Jahr 2030 kann und soll der Hunger weltweit beendet werden. Darauf hat sich die Weltgemeinschaft verpflichtet. Schon heute könnten theoretisch alle 7,5 Milliarden Menschen ausreichend versorgt werden. Eine ungerechte Verteilung von Ressourcen steht diesem Ziel bisher im Wege.
Um bis 2030 real Fortschritte machen zu können, muss das Tempo der Hungerbekämpfung drastisch erhöht werden. Wenn zum Beispiel Afrika südlich der Sahara und Südasien ihre Hungerwerte bis 2030 im gleichen Tempo wie bisher verringern, würden sie immer noch „mäßige“ bis „ernste“ Hungerwerte verzeichnen – und Zero Hunger damit weit verfehlen. Es fehlen tragfähige politische Lösungen für bewaffnete Konflikte wie etwa in Syrien, Südsudan oder in den westafrikanischen Sahelstaaten. Gleichzeitig sollten Ernährungssicherung, Armutsbekämpfung und Landwirtschaftsförderung als strategische Ziele auf deutscher und europäischer Ebene fest verankert werden. Nur dann lassen sich die Ziele der Agenda 2030 verwirklichen. Rund 690 Millionen hungernde Menschen haben ein Recht darauf.