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Deutsche Welle (DW)

Allgemeines | Allgemeine Informationen

Allgemeine Informationen

Unternehmensname Deutsche Welle (DW) Logo

Unternehmenswebsite https://www.dw.com/

Anzahl Mitarbeiter 500 - 4.999

Berichtsjahr 2020

Leistungsindikatoren-Set GRI SRS    

Berichtspflichtig im Sinne des CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetzes Nein

Kontakt
Deutsche Welle (DW)



Benjamin Rietdorf

Voltastr. 6
13355 Berlin
Deutschland

030 4646 5006

nachhaltigkeit@dw.com

Beschreiben Sie Ihr Geschäftsmodell (u. a. Unternehmensgegenstand, Produkte/Dienstleistungen)

Freie Informationen für freie Entscheidungen – das ist der Markenkern der Deutschen Welle (DW). Als unabhängiges, internationales Medienunternehmen aus Deutschland informiert der deutsche Auslandssender Menschen weltweit, damit sie sich frei entscheiden können.  

Mit ihren Programmangeboten in 32 Sprachen verbindet die DW täglich Menschen in aller Welt – via TV, Radio und Internet, auf Sozialen Medien und über die DW-App. Mehrere Tausend Partnersender weltweit übernehmen Angebote der DW. Auf der Grundlage eines gesetzlichen Auftrags sollen die DW-Angebote Deutschland als europäisch gewachsene Kulturnation und freiheitlich verfassten demokratischen Rechtsstaat verständlich machen. Sie sollen deutschen und anderen Sichtweisen zu wesentlichen Themen sowohl in Europa wie in anderen Kontinenten ein Forum geben mit dem Ziel, das Verständnis und den Austausch der Kulturen und Völker zu fördern. Ihren Auftrag setzt die DW in journalistischer Unabhängigkeit um. Die DW wendet sich vor allem an Menschen, die Entscheidungen treffen, etwas bewegen, die aktiv mitwirken an der politischen Meinungsbildung, an Vordenker und kritische Geister.

Rund 1.700 festangestellte und noch einmal so viele Freie Mitarbeitende aus 140 Nationen arbeiten in der DW-Zentrale Bonn und am Standort Berlin. Hinzu kommen Mitarbeitende weltweit in Studios und Auslandsbüros. Die DW ist öffentlich-rechtlich organisiert und wird aus Steuermitteln des Bundes finanziert. 

Die DW Akademie ist Deutschlands führende Einrichtung der Medienentwicklungszusammenarbeit. In rund 50 Ländern schult sie Medienschaffende, vermittelt Medienkompetenz und setzt sich für die Entwicklung von freien und transparenten Mediensystemen ein. Nachhaltige Medienförderung – so das Leitmotiv der DW Akademie – umfasst auch Medientraining für Führungskräfte deutscher sowie ausländischer Institutionen, Ministerien und Unternehmen.

Ergänzende Anmerkungen:

Vorwort des Director General (Intendant)

Die Deutsche Welle hat Nachhaltigkeit 2019 als verbindliches Unternehmensziel verankert. Und damit klargemacht: Wir meinen es ernst. Wir wollen unsere Anstrengungen für mehr Nachhaltigkeit auf allen Ebenen intensivieren.

Eines der wichtigsten Nachhaltigkeitsthemen ist für uns der Klimaschutz. Die fast schon historische Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Ende April 2021 zum Klimaschutzgesetz markiert die Erwartungen nicht nur an die Politik, sondern auch an öffentlich geförderte Organisationen und Institutionen. Für uns als global agierendes Medienunternehmen mit Vorbildfunktion ist es ein besonderes Anliegen, hier selbst aktiv einen Beitrag zu leisten – auch im Sinne der eigenen Glaubwürdigkeit.

Mit unserem ersten Nachhaltigkeitsbericht haben wir vor zwei Jahren eine Bestandsaufnahme für unser Engagement in den drei Dimensionen von Nachhaltigkeit vorgelegt. Zugleich haben wir uns verpflichtet, uns konkrete Ziele zu setzen, Maßnahmen einzuleiten und die Fortschritte und Herausforderungen transparent zu dokumentieren.

Im Rahmen der Berichterstattung nach dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex wurde erstmals eine Klimabilanz für die DW erstellt, die nun jährlich fortgeschrieben wird. Die DW-Jahresziele 2020/21 sahen vor, konkrete Reduktionsziele für die Treibhausgasemissionen zu definieren.

Die Corona-Pandemie hat hier – ungeplant – zu ersten, deutlichen Erfolgen geführt. So gingen ab Frühjahr 2020 die Reiseaktivitäten der DW und damit die durch Flugreisen verursachten Treibhausgasemissionen schlagartg zurück. Innerhalb kürzester Zeit hat sich virtuelle Kommunikation und digitale Kooperation etabliert; sie bringt Mitarbeitende ebenso wie Partner und Stakeholder zusammen, wo auch immer sie sich aufhalten. Die positiven Erfahrungen und Effekte bestärken uns, diese Form des effizienten und klimaschonenden Arbeitens auch in der Post-Corona-Zeit beizubehalten und in ein neues Normal zu überführen.

Weitere wichtige Akzente hat die DW in den zurückliegenden zwei Jahren beim Thema Diversity gesetzt. Für uns als weltoffenes, internationales Unternehmen ist Diversity ein Schlüssel zum Erfolg. Wenn wir divers aufgestellt sind und die verschiedensten Perspektiven tatsächlich leben, nutzt uns das und macht uns besser: unsere Angebote, unser Betriebsklima, unsere Leistung. In diesem Sinne haben wir Diversity strukturell verankert, konkrete Veränderungsprozesse angestoßen und das Thema über zahlreiche Maßnahmen in die betriebliche Öffentlichkeit getragen.

Auch in ihren journalistischen Angeboten in 32 Sprachen widmet sich die DW in vielfältiger Weise dem gesamten Spektrum an Nachhaltigkeitsthemen. Sie sensibilisiert die Menschen auf allen Kontinenten lösungsorientiert für die Bedeutung nachhaltigen Wirtschaftens und Handelns. Die stark gewachsene Nutzung zeigt, dass wir das Publikum erreichen: 249 Millionen Menschen weltweit nutzten im Jahr 2020 regelmäßig die Angebote der DW. Unsere Programmangebote selbst sollen auch immer nachhaltiger produziert werden. Dafür haben wir mit einer ersten Pilotsendung an der Initiative „100 grüne Produktionen“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien teilgenommen und konnten hier 70 Prozent der Treibhausgasemissionen einsparen. Das zeigt, welche Potenziale hier zu erwarten sind – und ermutigt uns, auch im Bereich nachhaltiger Produktion unsere Bemühungen zu verstärken.

Die DW Akademie ergänzt mit ihrer Projektarbeit das Angebot des Programms. Sie unterstützt weltweit in 60 Entwicklungs- und Schwellenländern rund 350 Medien und Organisationen, die sich für das Menschenrecht auf freie Meinungsäußerung und ungehinderten Zugang zu Informationen einsetzen. Sie stärkt außerdem den Dialog und die journalistische Qualifizierung zu den Themen Klimawandel und Umweltschutz.

Auf Ebene des Unternehmens, der journalistischen Angebote und der DW Akademie setzen wir so wichtige Akzente beim weltweiten Bemühen um mehr Nachhaltigkeit.

Exkurs: Die Corona-Pandemie als Herausforderung 
 
 
Die Corona-Pandemie hat seit Frühjahr 2020 die Rahmenbedingungen für die Arbeit der DW auf vielen Ebenen tiefgreifend verändert: von der Programmgestaltung und der Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen in der ganzen Welt bis hin zur Organisation von Arbeit und betrieblichen Abläufen. Die DW hat die enormen Herausforderungen gemeistert, weil sie auf allen Ebenen frühzeitig und konsequent auf die neue Lage reagierte. Innerhalb kürzester Zeit wurden Prozesse digitalisiert, mobiles Arbeiten in erheblichem Umfang ermöglicht, viele Verwaltungsprozesse vereinfacht. Dies beschleunigte erheblich die Digitalisierung und damit Modernisierung des Unternehmens. Dem erhöhten Bedarf an Energie und Material für Einsatz und Betrieb digitaler Lösungen steht eine Einsparung durch beruflichem Pendelverkehr und Dienstreisen gegenüber.
 
Wichtigste Ziele in der Pandemie waren – und sind (Stand August 2021) – die Aufrechterhaltung des Sendebetriebs und der umfassende Gesundheitsschutz der Mitarbeitenden. Mitte März 2020 erklärte der Director General den Krisenfall und berief erstmals den direktionsübergreifenden Krisenstab ein. 
Er entwickelte zusammen mit den relevanten Fachbereichen ein umfassendes Schutzkonzept für die Mitarbeitenden und passte es seither laufend an die dynamische Entwicklung der Pandemie an.
  
Um das Ansteckungsrisiko zu minimieren, ermöglichte die DW einem großen Teil ihrer Beschäftigten seit März 2020 mobiles Arbeiten; hierfür stellte sie kurzfristig das erforderliche technische Equipment zur Verfügung. Zugleich wurden innerhalb kürzester Zeit viele Arbeits- und Verwaltungsprozesse 
digitalisiert und vereinfacht. 
Dennoch mussten viele Beschäftigte weiterhin in den Funkhäusern 
arbeiten, um den Sendebetrieb aufrecht zu erhalten. Um für sie das Ansteckungsrisiko so gering wie möglich zu halten, reduzierte die DW ihr Programm in der ersten Phase der Pandemie deutlich – und damit auch die in Redaktion und Produktion erforderliche personelle Präsenz. 

Begleitet wurde dies durch umfangreiche Schutzvorkehrungen: Entzerrung der Bürobelegung, Aufstellung von 100 Plexiglas-Schutzwänden, 
CO2-Meldern und Luftfiltern an Arbeitsplätzen, Einführung 
von Abstandsregeln und Maskenpflicht in Büros und auf Verkehrsflächen, Ausgabe von Schnell- und Selbsttests an die Mitarbeitenden, Angebot betriebsärztlicher Impfungen. Die genannten Maßnahmen und die große Solidarität der Mitarbeitenden untereinander verhinderten bisher (Stand August 2021) nachweisbare Infektionsketten im Sender.
 
Wo immer möglich, bot die DW den Beschäftigten in der Pandemie auch auf anderen Ebenen 
Unterstützung. So half sie Eltern bei Betreuungsengpässen, beispielsweise durch flexible Modelle der Arbeitszeitgestaltung, Erwerb zusätzlichen Urlaubs und unbezahlte Arbeitsbefreiung. Freien 
Mitarbeitenden, deren Schichten entfielen, sicherte sie wirtschaftlich unter anderem durch Ausfall- und Stand-by-Honorare ab. Über 170 Mitarbeitende verzichteten freiwillig auf ihr Urlaubsgeld zugunsten eines Notfallfonds. Kolleginnen und Kollegen in Corona-bedingten Notfallsituationen konnten einen Antrag auf 1.000 Euro Zuschuss stellen. Um psychische Belastungen durch die Pandemie aufzufangen, vermittelte die DW im Mai 2020 ein telefonisches psychologisches Beratungsangebot. Seitdem baute sie ihre Angebote zur mentalen Resilienz für die Mitarbeitenden sukzessive aus.

Über 170 Mitarbeitende verzichteten freiwillig auf ihr Urlaubsgeld zugunsten eines Notfallfonds. Kolleginnen und Kollegen in Corona-bedingten Notfallsituationen konnten einen Antrag auf 1.000 Euro Zuschuss stellen.
 
Als Informationsanbieterin war die DW während der Pandemie weltweit überaus gefragt. In allen Zielländern stieg der Bedarf an gesicherten Informationen zu Schutzmaßnahmen und 
Handlungsempfehlungen, aber auch an politischen Reaktionen auf die Pandemie – auch weil zunächst 
viele Regierungen die Pandemie bagatellisierten oder kritische Berichterstattung unterdrückten. Hinzu kam eine sogenannte „Infodemie“, in der sich interessengeleitete Falschinformationen zu Übertragungswegen, Gefährlichkeit von und Impfungen gegen Corona rasant verbreiteten.
 
Die DW kam dem gestiegenen Bedarf an verlässlichen Informationen in allen Sprachangeboten nach, indem sie spezielle Formate entwickelte – ermöglicht auch durch finanzielle Sondermittel des Bundes.
 
Die Corona-Berichterstattung der DW stieß auf äußerst positives Echo, wie eine Studie der DW feststellte. Die Nutzung der digitalen Angebote ist seit Beginn der Pandemie anhaltend hoch. Im März 2020 erreichte die DW auf ihren Online-Plattformen erstmals über eine Milliarde monatliche Zugriffe. Insbesondere in Ländern, in denen das Krisenmanagement versagte, lobten die Befragten die verlässliche und unparteiische Berichterstattung der DW. Daneben gefiel den Teilnehmenden der Studie, dass die DW immer wieder Lösungsansätze und Wege aus der Pandemie aufzeigte. 

Die DW Akademie war im Zuge der Pandemie gezwungen, ihre Projekte umzusteuern. Da Dienstreisen in die Fokusländer nicht möglich waren, wurden Trainingsmaßnahmen, Beratungen und Netzwerkveranstaltungen in die digitale Welt verlegt. Die DW Akademie erarbeitete hierzu Konzepte und interne Fortbildungsprogramme wie z.B. Train the e-Trainer (TTeT) und sicherte so die Fortführung der Arbeit in den Fokusregionen.