Das Unternehmen berichtet, wie es national und international anerkannte Standards zu Arbeitnehmerrechten einhält sowie die Beteiligung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen und am Nachhaltigkeitsmanagement des Unternehmens fördert, welche Ziele es sich hierbei setzt, welche Ergebnisse bisher erzielt wurden und wo es Risiken sieht.
Managementansatz / Konzept
Unser Erfolg ist der Erfolg unserer Mitarbeiter. Wir wollen daher unseren Mitarbeitern Arbeitsbedingungen bieten, die ihren Vorstellungen entsprechen und die sie motivieren, sich leidenschaftlich und ergebnisorientiert einzusetzen. Auf diese Weise wollen wir auch den Wettbewerb um talentierte und leistungsbereite Mitarbeiter gewinnen, der durch einen zunehmenden Fachkräftemangel insbesondere in den für uns wichtigen technischen Berufen entstanden ist. Aus diesen Gründen haben die Belange unserer Arbeitnehmer für uns einen hohen Stellenwert.
Die Verantwortung für den Bereich Personal liegt bei Michael Bernhardt, Mitglied des Vorstands. Die konzernweiten Personalprozesse und -initiativen werden von der in unserer Konzernzentrale angesiedelten Abteilung Corporate HR entwickelt. Diese definiert darüber hinaus die HR-Mindeststandards, z.B. für das HR-Reporting, für Vergütungssysteme, für das Employer Branding, für das Talent Management und für Entsendungen ins Ausland. Zu den Schwerpunkten unserer gruppenweiten Personalmaßnahmen gehören die Themenbereiche „Arbeitgeberattraktivität“, „Mitarbeiterentwicklung“, „Arbeitssicherheit“ und „Chancengleichheit“.
Verantwortlich für die Umsetzung der HR-Mindeststandards sind die HR Business Partner in den Konzerngesellschaften. Sie dienen als Ansprechpartner für das Management und für die Mitarbeiter der einzelnen Gesellschaften. Als Bindeglied zwischen der Abteilung Corporate HR und den Konzerngesellschaften fungieren sogenannte Regional HR Heads, die für jede Division benannt sind. In Deutschland, Österreich und der Schweiz wird die Personaladministration, wie zum Beispiel die Entgeltabrechnung, durch ein Shared Service Center vorgenommen.
Unsere operativen Gesellschaften sind rechtlich selbstständig und unterliegen daher den jeweiligen nationalen Gesetzgebungen. Sie orientieren sich an den Standards ihres jeweiligen Marktes.
Die Umsetzung der Maßnahmen und Initiativen sowie die Einhaltung gruppenweiter HR-Standards werden durch Konzernrichtlinien gewährleistet. Darüber hinaus informieren Knowledge Cards über die wichtigsten Regelungen und Verfahrensweisen der Richtlinien.
Die von uns verwendeten Leistungsindikatoren sind
- Arbeitgeberattraktivät: Ergebnisse externer Umfragen
- Mitarbeiterentwicklung: In- und externe Weiterbildungsstunden pro Mitarbeiter (dezentral erfasst)
- Arbeitssicherheit: LTIF und Anzahl HSEQ-Mitarbeiter pro 100 Mitarbeiter
- Chancengleichheit: Anteil Frauen (gesamt, in Führungspositionen)
In allen diesen Themenbereichen konnten wir uns aufgrund unserer entwickelten Initiativen in den vergangenen Jahren verbessern. Insbesondere unsere Unfallrate reduzierte sich aufgrund unserer umfassenden Arbeitssicherheitsmaßnahmen und -kampagnen deutlich.
Zur Vereinheitlichung der durch akquisitorisches Wachstum entstandenen stark heterogenen Prozess- und Systemlandschaft wurde Anfang 2017 das Projekt HRcules gestartet. Ziel des Projekts ist es, die unterschiedlichen Systeme zu harmonisieren und eine gruppenweite und integrierte Lösung zu implementieren. Die Vereinheitlichung der Personalprozesse und -systeme im gesamten Unternehmen ist ein wesentlicher Schritt hin zu mehr Effizienz, Transparenz und Integration lokaler Einheiten und hilft damit schnellere und bessere Entscheidungen zu ermöglichen.
Arbeitnehmerrechte
Die Wahrung der Arbeitnehmerrechte in allen unseren Unternehmenseinheiten sowie in unserer Lieferkette ist für uns selbstverständlich. Unternehmensführung und Arbeitnehmervertreter pflegen einen intensiven und regelmäßigen Dialog. Die Arbeitnehmervertretungen werden in personelle Entscheidungen und bei wirtschaftlichen Angelegenheiten einbezogen. Mit ihnen getroffene Kollektivvereinbarungen haben für alle Mitarbeiter im Rahmen des vereinbarten Geltungsbereichs Gültigkeit.
In unserem Bilfinger Verhaltenskodex haben wir verbindliche Leitlinien für unser Handeln definiert. Er richtet sich an alle Mitarbeiter des Unternehmens, das heißt gleichermaßen an den Vorstand, an die Führungskräfte und an jeden einzelnen Arbeitnehmer. Mit Hilfe unseres Verhaltenskodex für Nachunternehmer und Lieferanten formulieren wir klare Erwartungen an Integrität, Gesetzestreue und ethisches Verhalten in unserer Lieferkette.
Bilfinger toleriert kein rechts- oder regelwidriges Verhalten. Dies gilt insbesondere auch mit Blick auf die Wahrnehmung der Arbeitnehmerrechte. Unser Bilfinger Compliance Programm, das kontinuierlich weiterentwickelt wird, zielt darauf ab, präventiv Compliance-Verstöße zu vermeiden, etwaiges Fehlverhalten frühzeitig zu erkennen und bei entsprechender Identifizierung schnell und konsequent zu reagieren. Der Vorstand wird über Compliance-Verstöße sowie über Weiterentwicklungen des Compliance Programms regelmäßig informiert.
Wesentliche Risiken
Defizite in der Berücksichtigung der Arbeitnehmerbelange würden sich für Bilfinger auf die Reputation und auf die Vergabe von Aufträgen auswirken. Dies gilt insbesondere für die Themenbereiche Arbeitssicherheit sowie Arbeitnehmerrechte. Diesen Risiken begegnen wir durch den oben dargestellten Managementansatz, durch den Bilfinger Verhaltenskodex und unserem Compliance-Programm. Über den Stand der Arbeitssicherheit bei Bilfinger und über Compliance-Hinweise sowie -Verstöße wird der Vorstand regelmäßig mehrmals im Jahr informiert.
Beteiligung der Mitarbeiter am Nachhaltigkeitsmanagement
Über unsere Nachhaltigkeitsaktivitäten informieren wir unsere Mitarbeiter umfassend und regelmäßig. Wir laden sie dazu ein, sich zu engagieren und Ideen zu entwickeln. Eine darüber hinausgehende Förderung der Mitarbeiter zur Beteiligung am Nachhaltigkeitsmanagement von Bilfinger besteht jedoch nicht.