14. Arbeitnehmerrechte

Das Unternehmen berichtet, wie es national und international anerkannte Standards zu Arbeitnehmerrechten einhält sowie die Beteiligung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen und am Nachhaltigkeitsmanagement des Unternehmens fördert, welche Ziele es sich hierbei setzt, welche Ergebnisse bisher erzielt wurden und wo es Risiken sieht.

Die Mitarbeiter der GESOBAU werden nach einem hauseigenen Tarifvertrag entlohnt. Dieser stellt neben einem leistungsgerechten Gehalt und einem erfolgsabhängigen Prämienanteil die Gleichbehandlung aller sicher und honoriert Berufserfahrung vor Lebensalter oder Betriebszugehörigkeit.
Die GESOBAU verfügt über einen Aufsichtsrat, dem drei Arbeitnehmer angehören, und einen Betriebsrat, in dem sich neun Mitarbeiter, inklusive einer freigestellten Betriebsratsvorsitzenden, um die vielfältigen Belange ihrer Kollegen kümmern.

Auch bei unseren Geschäftspartnern ist es uns wichtig, dass sie Arbeitnehmerrechte achten. Bei großen Aufträgen müssen sich Auftragnehmer verpflichten, Mindestlohnregelungen sowie die ILO-Kernarbeitsnormen einzuhalten. Als städtisches Berliner Wohnungsunternehmen sind wir nicht international tätig.

Alle zwei bis drei Jahre beurteilen die GESOBAU-Mitarbeiter in einer Mitarbeiterbefragung ihre persönliche Arbeitssituation, ihre Entwicklungschancen im Unternehmen, ihre beruflichen Perspektiven, ihre Mitbestimmungsmöglichkeiten, ihre Teams und Vorgesetzten und die Zusammenarbeit mit den Kollegen. Die Antworten spiegeln das Meinungs- und Stimmungsbild in der Belegschaft repräsentativ wider und sind für Vorstand und Führungskräfte ein wichtiges Steuerungsinstrument.

Die Belegschaft kann sich über Nachhaltigkeitspaten in allen Abteilungen am Nachhaltigkeitsmanagement beteiligen. Die Paten sind Ansprechpartner und Lobbyisten in ihren und für ihre Bereiche. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden regelmäßig im Intranet über Nachhaltigkeitsthemen informiert.


15. Chancengerechtigkeit

Das Unternehmen legt offen, wie es national und international Prozesse implementiert und welche Ziele es hat, um Chancengerechtigkeit und Vielfalt (Diversity), Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, Mitbestimmung, Integration von Migranten und Menschen mit Behinderung, angemessene Bezahlung sowie Vereinbarung von Familie und Beruf zu fördern, und wie es diese umsetzt.

Als erstes Berliner Wohnungsunternehmen haben wir 2007 die Charta der Vielfalt unterzeichnet. Damit verpflichtet sich unser Unternehmen, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das frei von Vorurteilen, Ausgrenzung und Diskriminierung ist. Mit der Charta der Vielfalt, der seit ihrem Bestehen bereits mehr als 1.300 Unternehmen und Institutionen beigetreten sind, soll die Anerkennung, Wertschätzung und Einbeziehung von Vielfalt in der Unternehmenskultur in Deutschland vorangebracht werden. Seit August 2011 haben wir eine Frauenbeauftragte und einen Frauenförderplan, mit dem wir gleichberechtigte berufliche Chancen sicherstellen.
Zum September 2013 sind wir eine Kooperation mit der Techniker Krankenkasse (TK) eingegangen. Gemeinsam haben wir ein strukturiertes Maßnahmenpaket zum Gesundheitsmanagement eingeführt, das nicht nur auf gesundheitsbewusstes Verhalten zielt, sondern auch Arbeitsbelastungen reduziert und Arbeitsprozesse gesundheitsgerechter gestaltet.
Um eine familienfreundliche Unternehmenskultur zu etablieren, haben wir in den letzten Jahren die Rahmenbedingungen für unsere Mitarbeiter kontinuierlich verbessert. Neben flexiblen Arbeitszeiten arbeitet die GESOBAU mit der „pme Familienservice Gruppe“ zusammen, die MitarbeiterInnen dabei unterstützt, ihren Beruf und ihr Privatleben erfolgreich miteinander zu vereinbaren. Das Angebot umfasst ein breit angelegtes Betreuungsprogramm, das Hilfe in allen Lebenssituationen bietet: von der Vermittlung individueller Betreuungslösungen für Kinder und pflegebedürftige Angehörige über Concierge- und Relocation-Dienste oder Belegplatzangebote in Kinderbetreuungs- und Bildungseinrichtungen bis hin zu Krisenberatung bei Burnout, Traumata oder Partnerschaftsproblemen.


16. Qualifizierung

Das Unternehmen legt offen, welche Ziele es gesetzt und welche Maßnahmen es ergriffen hat, um die Beschäftigungsfähigkeit, d. h. die Fähigkeit zur Teilhabe an der Arbeits- und Berufswelt aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, zu fördern und im Hinblick auf die demografische Entwicklung anzupassen, und wo es Risiken sieht.

Die GESOBAU ist bestrebt, Mitarbeiter möglichst lange im Unternehmen zu halten. Die Hälfte unserer Kollegen ist bereits seit über 20 Jahren bei uns beschäftigt. Daraus ergibt sich die Chance, lange von ihrer Erfahrung und ihrem fundierten Know-how zu profitieren. Gleichzeitig stellt es uns vor die Herausforderung, ihre Gesundheit und Leistungsfähigkeit zu erhalten und lebenslanges Lernen aktiv zu fördern. Mit umfangreichen Maßnahmen im Gesundheitsmanagement, hoher Eigenverantwortung und Gestaltungsspielräumen am Arbeitsplatz sowie Weiterbildungsangeboten und regelmäßigen Schulungen verfolgen wir diese Ziele.


Leistungsindikatoren zu den Kriterien 14 bis 16

Leistungsindikator G4-LA6
Art der Verletzung und Rate der Verletzungen, Berufskrankheiten, Ausfalltage und Abwesenheit sowie die Gesamtzahl der arbeitsbedingten Todesfälle nach Region und Geschlecht.

Krankenstand inklusive Unfall: 3,97%
Es gab keine arbeitsbedingten Todesfälle.

Leistungsindikator G4-LA8
Gesundheits- und Sicherheitsthemen, die in förmlichen Vereinbarungen mit Gewerkschaften behandelt werden.

Für Arbeitsschutzthemen gibt es Betriebsvereinbarungen, in die die Gewerkschaften nicht eingebunden sind.

Leistungsindikator G4-LA9
Durchschnittliche jährliche Stundenzahl für Aus- und Weiterbildung pro Mitarbeiter nach Geschlecht und Mitarbeiterkategorie.

Nachhaltigkeitsbericht 2015, S. 77

Leistungsindikator G4-LA12
Zusammensetzung der Kontrollorgane und Aufteilung der Mitarbeiter nach Mitarbeiterkategorie in Bezug auf Geschlecht, Altersgruppe, Zugehörigkeit zu einer Minderheit und andere Diversitätsindikatoren.

Nachhaltigkeitsbericht 2015, S.73, 77
Unser Aufsichtsrat besteht aus drei weiblichen und sechs männlichen Mitgliedern. Alle Mitglieder mit Ausnahme einer Person sind über 50 Jahre alt.

Leistungsindikator G4-HR3
Gesamtzahl der Diskriminierungsvorfälle und ergriffene Abhilfemaßnahmen.

Es wurden keine Diskriminierungsvorfälle gemeldet.


17. Menschenrechte

Das Unternehmen legt offen, welche Maßnahmen, Strategien und Zielsetzungen für das Unternehmen und seine Lieferkette ergriffen werden, um zu erreichen, dass Menschenrechte weltweit geachtet und Zwangs- und Kinderarbeit sowie jegliche Form der Ausbeutung verhindert werden. Hierbei ist auch auf Ergebnisse der Maßnahmen und etwaige Risiken einzugehen.

In der Geschäftstätigkeit der GESOBAU besteht kein wesentliches Risiko auf
Zwangs- oder Kinderarbeit.

Beim Einkauf von Produkten wie z.B. Werbeartikeln achten wir auf lokale Produktion in Europa.


Leistungsindikatoren zu Kriterium 17

Leistungsindikator G4-HR1
Gesamtzahl und Prozentsatz der signifikanten Investitionsvereinbarungen und -verträge, die Menschenrechtsklauseln enthalten oder unter Menschenrechtsaspekten geprüft wurden.

Nachhaltigkeitsbericht 2015, S. 38-39

Leistungsindikator G4-HR9
Gesamtzahl und Prozentsatz der Geschäftsstandorte, die im Hinblick auf Menschenrechte oder menschenrechtliche Auswirkungen geprüft wurden.

Der Aspekt Prüfung der Geschäftsstandorte im Hinblick auf Menschenrechte oder menschenrechtliche Auswirkungen wird nicht als wesentlich betrachtet.

Leistungsindikator G4-HR10
Prozentsatz neuer Lieferanten, die anhand von Menschenrechtskriterien überprüft wurden.

Nachhaltigkeitsbericht 2015, S. 38-39

Leistungsindikator G4-HR11
Erhebliche tatsächliche und potenzielle negative menschenrechtliche Auswirkungen in der Lieferkette und ergriffene Maßnahmen.

Nachhaltigkeitsbericht 2015, S. 38-39


18. Gemeinwesen

Das Unternehmen legt offen, wie es zum Gemeinwesen in den Regionen beiträgt, in denen es wesentliche Geschäftstätigkeiten ausübt.

Soziales Engagement hat bei der GESOBAU einen hohen Stellenwert und überdies eine lange Tradition. Durch die nachhaltige Förderung ausgewählter Initiativen gestalten wir die Lebensräume unserer Kunden aktiv mit. Ganz im Sinne unseres Leitsatzes „Gut miteinander wohnen“ setzen wir die Schwerpunkte unserer Förderung dabei in den Bereichen Integration, Bildung, Nachbarschaft und Stadtkultur.
Für soziale Projekte stellt die GESOBAU jährlich ein sechsstelliges Budget zur Verfügung. Mieter und ihre Kinder, Nachbarschaften, Vereine und die Kommune profitieren direkt oder indirekt von diesem Engagement, zum Beispiel durch zielgruppenspezifische Beratungs- und Freizeitangebote, durch die Unterstützung von Kitas, Schulen und Treffpunkten. Alle von der GESOBAU unterstützten Projekte und Kooperationen werden nach festen Grundsätzen und den betrieblichen Transparenzregeln ausgewählt.


Leistungsindikatoren zu Kriterium 18

Leistungsindikator G4-EC1
Direkt erwirtschafteter und verteilter wirtschaftlicher Wert.

Nachhaltigkeitsbericht 2015, S.1
Geschäftsbericht 2014, ab S.38 (Jahresabschluss)


19. Politische Einflussnahme

Alle wesentlichen Eingaben bei Gesetzgebungsverfahren, alle Einträge in Lobbylisten, alle wesentlichen Zahlungen von Mitgliedsbeiträgen, alle Zuwendungen an Regierungen sowie alle Spenden an Parteien und Politiker sollen nach Ländern differenziert offengelegt werden.

Die GESOBAU und ihre Mitarbeiter sind Mitglieder zahlreicher Gremien und Verbände, die in unseren Nachhaltigkeitsberichten (S.61ff.) offen gelegt werden. Wir unterstützen keine Parteien, Politiker und damit verbundene Einrichtungen.

Ein sensibles Compliance-Gebiet sind Kooperationen, Sponsoring und Spenden sowie Förderungen aus der GESOBAU-Stiftung. Solche Aktivitäten gewährleisten, dass die Lebensqualität in unseren Beständen gefördert wird. Zielgruppen und Ziele sind unter anderem Nachbarschafts-, Senioren-, Kinder- und Jugendinitiativen, Schulprojekte, Sportvereine und Vereine zur Förderung kultureller Vielfalt. Die GESOBAU fördert Projekte, die sich mit der freiheitlich-demokratischen Ordnung des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vereinbaren lassen und unsere politische Neutralität nicht verletzen. Wir unterstützen Initiativen und initiieren Kooperationen, die einen nachvollziehbaren Bezug zum Wohnen und zum Wohnumfeld haben. Dieser unmittelbare Bezug stellt sich vor allem durch die Förderung lokaler und regionaler Initiativen und Institutionen her, deren Aktionsradius identisch mit unserem Kundenkreis ist und Stakeholderinteressen berücksichtigt. Das Budget für Zuwendungen und Förderungen von Initiativen und Institutionen wird im Rahmen der jährlichen Wirtschaftsplanung geprüft und vorab genehmigt.



Leistungsindikatoren zu Kriterium 19

Leistungsindikator G4-SO6
Gesamtwert der politischen Spenden, dargestellt nach Land und Empfänger/Begünstigtem.

0 €


20. Gesetzes- und richtlinienkonformes Verhalten

Das Unternehmen legt offen, welche Maßnahmen, Standards, Systeme und Prozesse zur Vermeidung von rechtswidrigem Verhalten und insbesondere von Korruption existieren, wie sie geprüft werden, welche Ergebnisse hierzu vorliegen und wo Risiken liegen. Es stellt dar, wie Korruption und andere Gesetzesverstöße im Unternehmen verhindert, aufgedeckt und sanktioniert werden.

Ein eigener Leitfaden, das Compliance-Handbuch, trägt dazu bei, dass die tägliche Arbeit bei der GESOBAU jederzeit in Einklang mit den Unternehmenswerten geleistet werden kann. Dazu wurden verschiedene bereits vorliegende Leitfäden für Aufsichtsrat, Vorstand und Belegschaft, die sich mit gutem und richtigem Verhalten im Unternehmen beschäftigen, zusammengefasst und aktualisiert. Das 31-seitige Compliance-Handbuch behandelt das gesamte Spektrum unserer Geschäftstätigkeit. Es reicht vom Umgang mit Kundengeschenken und der Bewirtung von Geschäftspartnern über Regelungen für die Einladungen zu Messen oder Veranstaltungen bis hin zu Vorgaben zur Beachtung des Wettbewerbs- und Antikorruptionsrechts.

Seit Beginn des Jahres 2013 wurden 100 Prozent unserer Belegschaft zu den Compliance-Regelungen geschult.

Seit Oktober 2012 ist Dr. Stefanie Lejeune externe Ombudsfrau der GESOBAU AG. Sie steht als Ansprechpartnerin für Mitarbeiter, Mieter und Partnerfirmen der GESOBAU zur Verfügung, falls Verdachtsmomente auftreten.


Leistungsindikatoren zu Kriterium 20

Leistungsindikator G4-SO3
Gesamtzahl und Prozentsatz der Geschäftsstandorte, die im Hinblick auf Korruptionsrisiken hin geprüft wurden, und ermittelte erhebliche Risiken.

100% unserer Geschäftsstandorte werden im Hinblick auf Korruptionsrisiken geprüft.

Leistungsindikator G4-SO5
Bestätigte Korruptionsfälle und ergriffene Maßnahmen.

Gesamtzahl der bestätigten Korruptionsvorfälle: 0

Leistungsindikator G4-SO8
Monetärer Wert signifikanter Bußgelder und Gesamtzahl nicht monetärer Strafen wegen Nichteinhaltung von Gesetzen und Vorschriften.

Geldwert erheblicher Bußgelder: 0€
Gesamtzahl nicht monetärer Strafen wegen Nichteinhaltung von Gesetzen und Vorschriften: 0