11. Inanspruchnahme von natürlichen Ressourcen

Das Unternehmen legt offen, in welchem Umfang natürliche Ressourcen für die Geschäftstätigkeit in Anspruch genommen werden. Infrage kommen hier Materialien sowie der Input und Output von Wasser, Boden, Abfall, Energie, Fläche, Biodiversität sowie Emissionen für den Lebenszyklus von Produkten und Dienstleistungen.

Geschäftsstrategie der Deka-Gruppe

Projekt CO2-Evidenz

Die Bundesrepublik Deutschland hat sich im Rahmen der UN-Klimakonferenz im Dezember 2015 verpflichtet, ihren Beitrag für eine Begrenzung der Erderwärmung auf unter 2 Grad bis 2050 zu leisten. Der „Klimaschutzplan 2050" der Bundesregierung definiert hierfür die entsprechenden Maßnahmen. Vor diesem Hintergrund wird die Deka-Gruppe als Wertpapierhaus der Sparkassen ihren Beitrag zur Erreichung dieser Ziele leisten. Die Deka-Gruppe hat sich dabei für 2017 das Ziel gesetzt, eine gesamthafte Evidenz über die CO2-Emmissionen herzustellen, die mit ihrer Geschäftstätigkeit verbunden sind. Hierbei sind neben den bereits vorhandenen Messungen für den eigenen Bankbetrieb, insbesondere die mittelbaren Emissionen der Total Assets und des bilanzwirksamen Bankgeschäftes zu erheben. Auf Basis der so erzielten Evidenz wird ein Stufenplan erstellt. Dieser besteht aus den Komponenten Analyse, Entwicklung und Bewertung von Handlungsoptionen, Ableitung von Maßnahmen sowie deren Umsetzung und Controlling. Die Umsetzung der im Stufenplan niedergelegten Maßnahmen soll ab 2018 erfolgen. Nachhaltigkeit managt die Deka-Gruppe ganzheitlich als querschnittliche Aufgabe. Neben der Anerkennung von nationalen und internationalen Standards (UN Global Compact, Equator Principles und Deutscher Nachhaltigkeitskodex) kommt der weiteren Verbesserung des nachhaltigen Produkt- und Dienstleistungsportfolios eine stetig wachsende Bedeutung zu.

Nachhaltigkeitsbericht 2016 S. 28

Klimaschutz

Mit dem Inkrafttreten des Paris Agreement Anfang November 2016 sind zentrale Leitplanken der internationalen Klimapolitik für die kommenden Jahrzehnte definiert. Der von der Bundesregierung beschlossene Klimaschutzplan 2050 konkretisiert diese allgemeinen Vorgaben auf nationaler Ebene. Er zeigt „die Grundlinien für die Umsetzung der langfristig angelegten Klimaschutzstrategie Deutschlands auf und bietet eine notwendige Orientierung für alle Akteure in Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft“ – und damit auch für die Deka-Gruppe. Wichtige Handlungsbereiche sind dabei die Reduzierung des Energieverbrauchs sowie die umweltverträgliche Gestaltung des Geschäftsverkehrs.

Energieverbrauch

Die Senkung des Energieverbrauchs an den Standorten der Deka-Gruppe trägt unmittelbar dazu bei, die Emission von Treibhausgasen, insbesondere von CO2, zu reduzieren. Auf Basis der Ergebnisse des 2015 durchgeführten Energieaudits nach DIN 16247 konnte das Immobilienmanagement der Deka 2016 zahlreiche Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs durchführen. So wurden unter anderem die Lichtsteuerung im Bürogebäude Trianon in Frankfurt umgestellt und am Standort Prisma die Leuchtstoffröhren in der Tiefgarage durch LED-Leuchtmittel ersetzt. Durch diese und zahlreiche weitere Maßnahmen konnte der Energieverbrauch im Berichtsjahr trotz leicht gestiegener Mitarbeiterzahl insgesamt auf gleichbleibendem Niveau gehalten werden und lag 2016 bei rund 19,5 Mio. Kilowattstunden (kWh). Die Energieintensität lag im Jahr 2016 bei 5.702,26 kWh pro Mitarbeiter. Dies entspricht einem Rückgang von 3,79 Prozent (2015: 5.927,1 kWh pro Mitarbeiter).

Verkehr

Geschäftsreisen stellen neben dem Energieverbrauch den bedeutendsten direkten Umwelteinfluss von nicht-produzierenden Unternehmen dar. Nachdem im Jahr 2015 eine leichte Reduzierung der Gesamtverkehrsleistung erreicht werden konnte, ist diese im Berichtsjahr um 8,5 Prozent gestiegen. Die größten Zuwächse gab es dabei im vergleichsweise umweltverträglichen Schienenverkehr (+14,3 Prozent) und im Straßenverkehr (+11,6 Prozent), während der Flugverkehr unterdurchschnittlich um 4,8 Prozent gestiegen ist. Insgesamt legten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Deka-Gruppe im Jahr 2016 rund 23,5 Mio. Kilometer auf Geschäftsreisen zurück. Angesichts des gestiegenen Aufkommens und in Anbetracht der aktuellen Klimadiskussion sowie der Tatsache, dass Geschäftsreisen meist mit einem Verlust an Produktivzeit einhergehen, wird die Deka das Thema Mobilität zukünftig noch stärker in den Fokus nehmen.

Treibhausgasemissionen

Das Ziel, die Treibhausgasemissionen jährlich um fünf Prozent zu reduzieren, wurde im Berichtsjahr deutlich übertroffen. Die absoluten Emissionen konnten von 12.408 Tonnen (t) CO2e in 2015 auf etwa 10.593 t CO2e und damit um knapp 15 Prozent gesenkt werden. Zurückzuführen ist dies insbesondere auf die Erhöhung des Ökostromanteils von 25 auf 75 Prozent am Standort Frankfurt, die sich in einer deutlichen Reduzierung der indirekten Emissionen (Scope 2) niederschlägt.

Abfall und Ressourcenverbrauch

Nachdem für die Büros am Standort Prisma bereits 2014 ein neues Abfalltrennsystem eingeführt wurde und dadurch die Menge an Restmüll erheblich verringert und die Menge an wiederverwertbarem Müll erhöht werden konnte, wurde das System Ende 2016 auch am Standort Trianon umgesetzt. An allen drei Standorten in Frankfurt konnte das Abfallaufkommen im Berichtsjahr gesenkt werden, mit insgesamt 302 t lag es knapp acht Prozent unter dem Vorjahrswert. Alle mit der Entsorgung von Abfällen beauftragten Unternehmen verfügen über ein Zertifikat als Entsorgungsfachbetrieb nach dem Kreislaufwirtschaftsgesetz. Die Deka führt regelmäßig Audits bei den Betrieben durch, um eine sichere und umweltgerechte Entsorgung des Abfalls sicherzustellen.

Auch der Papierverbrauch konnte reduziert werden und dies sowohl absolut als auch relativ. So ist der absolute Verbrauch von 558 t im Jahr 2015 auf 530 t im Berichtsjahr und damit um gut fünf Prozent gesunken, der Verbrauch je Mitarbeiter von rund 157,6 Kilogramm auf 144,3 Kilogramm (- 9,2 Prozent). Ursächlich hierfür waren insbesondere Einsparungen bei den Werbedrucksachen. Positiv hat sich schließlich auch der Verbrauch von Trinkwasser entwickelt. Er sank im Berichtsjahr um fast vier Prozent auf 34.954 Kubikmeter.