11. Inanspruchnahme von natürlichen Ressourcen

Das Unternehmen legt offen, in welchem Umfang natürliche Ressourcen für die Geschäftstätigkeit in Anspruch genommen werden. Infrage kommen hier Materialien sowie der Input und Output von Wasser, Boden, Abfall, Energie, Fläche, Biodiversität sowie Emissionen für den Lebenszyklus von Produkten und Dienstleistungen.

Um die gewünschte Leistung für ihre Kunden zu erbringen, nutzt COM Software als IT-Dienstleister eine Hardware-Ausstattung, die äußerst langlebig ist. Weiterhin kommt diverses Büromaterial zum Einsatz. Der überwiegende Teil davon ist immer noch Papier – Tendenz weiter abnehmend, denn sowohl mit dem Kopierer als auch mit dem Drucker lässt sich das Papier beidseitig bedrucken. Faxgeräte, die viel Papier verbrauchen, wurden bereits vor Jahren abgeschafft.

Das von COM Software derzeit eingesetzte Papier trägt das „EU Ecolabel“, also das Europäische Umweltzeichen. Aus Nachhaltigkeits-Gesichtspunkten wird seit 2016 überwiegend Recyclingpapier verwendet.

Tonerkassetten für den Drucker werden zum Recycling gegeben, Flipchart-Stifte sind nachfüllbar und lösungsmittelarm. Beim gesamten Büromaterial-Einkauf wird – soweit möglich – auf Nachhaltigkeit geachtet.

Da nicht produziert wird, beschränkt sich der Wasserverbrauch auf den Bedarf, der in Büros üblich ist: Wasser wird für Getränke benötigt und für die Nutzung der Sanitäranlagen. Um Abfall zu vermeiden, installierte COM Software eigens Wasserspender für die Mitarbeitenden.

Die Ressourcen „Boden“, „Fläche“ und „Biodiversität“ werden durch die Geschäftstätigkeit von COM Software nicht nennenswert tangiert.



12. Ressourcenmanagement

Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und quantitativen Ziele es sich für seine Ressourceneffizienz, insbesondere den Einsatz erneuerbarer Energien, die Steigerung der Rohstoffproduktivität und die Verringerung der Inanspruchnahme von Ökosystemdienstleistungen gesetzt hat, welche Maßnahmen und Strategien es hierzu verfolgt, wie diese erfüllt wurden bzw. in Zukunft erfüllt werden sollen und wo es Risiken sieht.

Seit dem 1.4.2014 befindet sich der Firmensitz von COM Software in einem neuen, verkehrsgünstig gelegenen und energetisch effizienten Bürogebäude. In diesem Gebäude wird die Energieabrechnung zentral gehandhabt, so dass ein einzelner Mieter keinen separaten Anbieter wählen kann. Derzeit wird für alle Mieter sogenannter „Grauer Strom“ geliefert. Ein Wechsel zu Ökostrom ist nach Aussagen des Vermieters nicht geplant.

Unabhängig davon hat das Unternehmen jedoch direkten Einfluss auf den Stromverbrauch. Auch in der letzten Abrechnungsperiode für das Jahr 2015 konnte dieser Verbrauch weiter gesenkt werden. Damit hat sich der Pro-Kopf-Verbrauch in den letzten sechs Jahren signifikant um zwei Drittel verringert.



Der Stromverbrauch macht nun nur noch etwas mehr als zwei Prozent der gesamten Menge an CO2-Äquivalenten aus.
Laut www.energie.ch/buero liegt der durchschnittliche Stromverbrauch je m² Bürofläche und Jahr bei 120 kWh/m²a und ein anzustrebender Zielwert bei 20 kWh/m²a. COM Software unterschreitet diesen Zielwert seit 2014 und liegt in der Abrechnungsperiode 2015 bei einem Wert von nur noch 15,53 kWh/m²a, also 25 Prozent unter dem Zielwert! Eine weitere Reduktion des Stromverbrauchs wird angestrebt, ist jedoch bei diesen Werten kaum mehr möglich.

Geschäftsbedrohende Risiken durch den Klimawandel zeichnen sich aus heutiger Sicht für COM Software nicht ab.



Leistungsindikatoren zu den Kriterien 11 bis 12

Leistungsindikator G4-EN1
Eingesetzte Materialien nach Gewicht oder Volumen.

Bei den eingesetzten Materialien handelt es sich überwiegend um das Verbrauchsmaterial „Papier“. Bisher wurde die Menge nicht konkret erfasst – anhand der Papiermenge jedoch, die vom Lieferanten in Rechnung gestellt wurde, konnte ein Verbrauch von rund 31.000 Blatt Papier für das Jahr 2016 ermittelt werden. Dieses bestand zu 82 Prozent aus Recyclingpapier.

Leistungsindikator G4-EN3
Energieverbrauch innerhalb der Organisation.

Der Strom- und Gasverbrauch für die Firmen-Immobilie in Eschborn betrug 2015 umgerechnet 35.706 Kilowattstunden. Beide Werte sind im Vergleich zum Vorjahr (2014) erneut gesunken.

Der Verbrauch für das Jahr 2016 lag zum Zeitpunkt, an dem dieser Bericht erstellt wurde, noch nicht vor.

Leistungsindikator G4-EN6
Verringerung des Energieverbrauchs.

Seit dem 1.4.2014 befindet sich der Firmensitz von COM Software in einem neuen, verkehrsgünstig gelegenen und energetisch effizienten Bürogebäude.

Der Pro-Kopf-Verbrauch beim Strom hat sich in den letzten sechs Jahren signifikant um zwei Drittel verringert.

Leistungsindikator G4-EN8
Gesamtwasserentnahme nach Quellen.

2015 verbrauchte COM Software 79,13 Kubikmeter Frischwasser, welches zu 100 Prozent vom regionalen Versorgungsunternehmen (Wasserversorgung Main-Taunus) bereitgestellt wurde.

Im Vergleich zum Vorjahr (2014) ist der Wasserverbrauch um rund zehn Prozent gestiegen. Ein Grund dafür wird die Anschaffung der Wasserspender für die Mitarbeitenden sein. Ein wirklich aussagekräftiger Vergleich ist allerdings nur begrenzt möglich: Im letzten Bericht sind nur die Wasser-Werte enthalten, die ab dem Zeitraum des Firmen-Umzugs (April 2014) gelten. Das erste Quartal, das sich noch auf den früheren Firmensitz bezieht, fehlt dementsprechend. 
Insgesamt ist die Wasser-Bilanz der COM Software eine absolut positive: Der Wasserverbrauch entspricht lediglich der Hälfte des Jahresverbrauchs einer dreiköpfigen Familie – und macht in der Gesamt-CO2-Bilanz des Unternehmens weniger als ein Prozent aus.

Leistungsindikator G4-EN23
Gesamtgewicht des Abfalls nach Art und Entsorgungsmethode.

Aufgrund ihrer Tätigkeit produziert COM Software lediglich „harmlosen“ Abfall – also Abfall, der nicht die Umwelt belastet.

Das Abfallvolumen lässt sich nicht exakt spezifizieren. Derzeit wird es nicht mengen- oder volumenmäßig erhoben.

Allerding sind die genaue Abfalltonnen-Größe und der Entleerungszyklus für das gesamte Bürogebäude bekannt. Aufgrund dieser Daten gliederte sich der Abfall 2015 sehr grob geschätzt folgendermaßen auf: 75 Prozent bestand aus Restmüll und 25 Prozent aus Papier. Die Abfallmenge insgesamt betrug rund 2,2 Tonnen. Dass sich diese Menge nicht vergrößert, ist der Tatsache zu verdanken, dass COM Software ihren Mitarbeitenden seit 2015 Wasserspender zur Verfügung stellt: um ganz praxisnah Abfall durch Einwegflaschen zu reduzieren.

Was geschieht mit dem Abfall? In Eschborn wird der Restmüll verbrannt. Alle anderen Abfälle werden verwertet beziehungsweise dem Recycling-Kreislauf zugeführt.



13. Klimarelevante Emissionen

Das Unternehmen legt die Treibhausgas(THG)-Emissionen entsprechend dem Greenhouse Gas (GHG) Protocol oder darauf basierenden Standards offen und gibt seine selbst gesetzten Ziele zur Reduktion der Emissionen an.

COM Software erstellte eigens eine komplette CO2-Bilanz. Ganz aktuell liegt diese nun für den zweiten Nachhaltigkeitsbericht vor: Insgesamt betrug der Gesamtausstoß an CO2-Äquivalenten (CO2e) rund 225 Tonnen.

Um die Emissionen weiterhin zu reduzieren, nutzt COM Software so wenig Firmenwagen wie möglich. Aktuell zieht das Unternehmen sogar in Erwägung, die Firmenwagen zukünftig zumindest teilweise durch Elektrofahrzeuge zu ersetzen. Schließlich sind die Geschäftsreisen neben den An- und Abfahrten der Mitarbeitenden zum und vom Arbeitsplatz der größte Faktor in Bezug auf den CO2-Ausstoß. Hier sind also konkrete Verbesserungs-Ideen in Planung.

Ziel ist es, bis Ende 2018 den CO2-Ausstoß je Mitarbeitendem um 10 Prozent gegenüber dem Wert von 2016 zu reduzieren.

Flugreisen zu Projekteinsätzen waren 2016 nicht notwendig.

Ein großer Vorteil: Durch die Daten, die jetzt umfassend erhoben wurden, kann in Zukunft genauer festgestellt werden, welchen Fortschritt es beim Vermeiden von Treibhausgasen gibt.



Leistungsindikatoren zu Kriterium 13

Leistungsindikator G4-EN15
Direkte THG-Emissionen (Scope 1).

Emissionen von Treibhausgasen (THG), die zur sogenannten „Scope 1-Kategorie“ zählen, entstehen bei der direkten Verbrennung von fossilen Brennstoffen. So etwa bei der Verbrennung von Erdöl und Erdgas für Heizungszwecke oder durch Abgase, die durch COM Software-Firmenfahrzeuge verursacht werden.

Die CO2-Äquivalente für Scope-1-Emissionen betrugen 2015 umgerechnet 41,87 Tonnen CO2e.

Leistungsindikator G4-EN16
Indirekte energiebezogene THG-Emissionen (Scope 2).

Scope-2-Emissionen treten zum Beispiel bei der Nutzung von Strom oder Fernwärme auf.

COM Software gelang es bereits seit 2011, den Stromverbrauch in großem Maß zu verringern – etwa durch die Virtualisierung der Server.

Auch der Firmen-Umzug in ein neues Gebäude im April 2014 brachte Vorteile: Zwar konnte hier Ökostrom nicht mehr genutzt werden, der Stromverbrauch an sich reduzierte sich jedoch seit dem Umzug signifikant.

Die CO2-Äquivalente für den verbrauchten Strom betrugen im Jahr 2015 ca. 5,07 Tonnen CO2e.

Leistungsindikator G4-EN17
Weitere indirekte THG-Emissionen (Scope 3).

Durch die umfassende CO2-Bilanz wird deutlich, dass der größte Ausstoß von Treibhausgasen (rund 74 Prozent) durch die An- und Abreise der internen und externen Mitarbeitenden zum Arbeitsplatz beziehungsweise zum Projektstandort verursacht werden. Weitere 20 Prozent entstehen durch Geschäftsfahrten. Die verbleibenden sechs Prozent umfassen Strom, Heizung, Wasser, Abwasser, Entsorgung und Papier.

Dieser Berechnung wird vorsichtshalber ein sogenannter „Sicherheitsaufschlag“ von einem Prozent hinzugefügt – er umfasst die gesamten Scope-3-Emissionen der übrigen Verbrauchsgegenstände im Büro, für die keine eigenen CO2e-Werte ermittelt werden konnten.

Die CO2-Äquivalente für weitere indirekte Treibhausgas-Emissionen betrugen für diesen Berichtszeitraum rund 177,58 Tonnen CO2e.
 
  

Leistungsindikator G4-EN19
Reduzierung der THG-Emissionen.

Deutlich zu sehen: Der Großteil der Treibhausgas-Emissionen erfolgt durch Mobilität, also durch die An- und Abfahrt der internen und externen Mitarbeitenden zum und vom Arbeitsplatz.


Geschäftsreisen werden bevorzugt mit der Deutschen Bahn durchgeführt – für den Vertrieb sind jedoch nach wie vor Geschäftsfahrzeuge im Einsatz, die mit Diesel betrieben werden.

Viele Kunden und Mitarbeitende sind im Großraum Frankfurt angesiedelt und somit auf kurzen Wegen zu erreichen. Doch trotz des Jobtickets, das COM Software aktiv anbietet, wird der öffentliche Nahverkehr noch nicht in dem Maß genutzt, dass alle Individualfahrten mit privaten PKW vermieden werden.

Als Fazit ist daher festzuhalten: Die vielfältigen Aktivitäten der COM Software-Geschäftsführung, den Stromverbrauch zu senken und Abfall zu vermeiden, verbessern die Ökobilanz des Unternehmens beträchtlich. Diese Anstrengungen sollten in Zukunft allerdings massiv durch Verbesserungen beim Thema „Mobilität“ ergänzt werden. Dann kann – durch die gemeinsame Anstrengung aller Beteiligten – der „ökologische Fußabdruck“ des Unternehmens weiter optimiert werden.