11. Inanspruchnahme von natürlichen Ressourcen

Das Unternehmen legt offen, in welchem Umfang natürliche Ressourcen für die Geschäftstätigkeit in Anspruch genommen werden. Infrage kommen hier Materialien sowie der Input und Output von Wasser, Boden, Abfall, Energie, Fläche, Biodiversität sowie Emissionen für den Lebenszyklus von Produkten und Dienstleistungen.

Treibstoffverbrauch
Der weitaus größte Teil des Ressourcenverbrauchs entfällt auf den Kraftstoffverbrauch unserer Dienstwagenflotte. Dort ensteht auch der größte Teil unserer direkten CO2-Emissionen (Scope 1). In der gesamten Gruppe wurden im Berichtszeitraum mehr Kilometer mit Dienstwagen zurückgelegt und dadurch absolut mehr Treibstoff verbraucht. Jedoch ist der Durchschnittsverbrauch auf 100 km dabei gesunken: von 6,2l im Jahr 2015 auf 5,87 l im Jahr 2016. Die Daten beruhen auf dem real gemessenen Verbrauch und nicht auf den Herstellerangaben.

Strom und Heizenergie
Desweiteren verbraucht ista an seinen Standorten Strom und Heizenergie. Der Stromverbrauch ist im Berichtszeitraum sowohl absolut als auch pro FTE (= Full Time Equivalent) gesunken: von 1.256 kWh/FTE (4,5 GJ) auf 1.094 kWh/FTE (3,9 GJ). Auch Heizenergie wurde 2016 weniger verbraucht als noch im Vorjahr: 66 kWh/m2 (0,24 GJ) statt 85 kWh/m2 (0,30 GJ). Nach der Dienstwagenflotte entstehen bei der Verbrennung der Energieträger für Heizenergie die meisten CO2-Emissionen (Scope 1).

Während die Scope 2 und 3 Emissionen im Berichtsjahr absolut gesehen reduziert werden konnten, sind die Emissionen in Scope 1 gestiegen. Insgesamt sind unsere CO2-Emissionen in Scope 1, 2 und 3 absolut um 0,9% gestiegen, pro Mitarbeiter allerdings um 4,5% im Vergleich zum Vorjahr gesunken.


Wasser und Papier
Wasser wird bei ista primär für sanitäre Zwecke und als Trinkwasser verwendet. Der Wasserverbrauch
ist pro FTE und Jahr von 5,92m3 auf 5m3 gesunken. Papier verwenden wir hauptsächlich als Produktions- sowie als Druck- und Kopierpapier. Unser Papierverbrauch stieg 2016 im Vergleich zum Vorjahr absolut um 21,5% an.

Eine detaillierte Übersicht zu unseren eigenen Verbräuchen stellen wir unter den Leistungsindikatoren 11-12 in der vorliegenden Entsprechenserklärung zur Verfügung.


Fußabdruck unserer Produkte
Für unseren Heizkostenverteiler doprimo 3 radio net haben wir eine Lebenszyklusanalyse durchgeführt. Diese hat gezeigt, dass die verbrauchsgerechte Heizkostenabrechnung im gesamten Lebenszyklus 158-mal so viel CO2 einspart, wie sie verursacht. Dafür wurde die CO2-Belastung über den gesamten Lebenszyklus betrachtet. Dieser beträgt durchschnittlich zehn Jahre und schließt Rohstoffgewinnung, Herstellung, Transport, Montage, Nutzung und auch die Entsorgung beziehungsweise das Recycling ein.

In Vorbereitung auf unseren Nachhaltigkeitsbericht 2016 haben wir analysiert, wo die größten Einflussmöglichkeiten entlang unserer Wertschöpfungskette liegen und mit welchen SDGs die größten Erwartungen an ista verknüpft sind. 
Auf welche Ziele wir durch unsere Produkte und Dienstleistungen Einfluss nehmen können, finden Sie ausführlich in Kriterium 1 dieser Entsprechenserklärung.


12. Ressourcenmanagement

Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und quantitativen Ziele es sich für seine Ressourceneffizienz, insbesondere den Einsatz erneuerbarer Energien, die Steigerung der Rohstoffproduktivität und die Verringerung der Inanspruchnahme von Ökosystemdienstleistungen gesetzt hat, welche Maßnahmen und Strategien es hierzu verfolgt, wie diese erfüllt wurden bzw. in Zukunft erfüllt werden sollen und wo es Risiken sieht.

Mit unseren Produkten und Dienstleistungen tragen wir zu mehr Energieeffizienz in Gebäuden bei und ermöglichen es unseren Kunden, ressourcenschonend zu wohnen. ista leistet durch sein Kerngeschäft und die damit ermöglichten Energieeinsparungen bereits einen positiven und nachhaltigen Beitrag zum Klimaschutz. So werden beispielsweise durch das Fernablesen von Messständen und die digitale Übertragung der Messdaten an unsere Systeme CO2-verursachende An-und Abfahrten überflüssig. Zusätzlich können wir dank der smarten Infrastruktur unseren Kunden ihre individuellen Verbräuche monatlich bereitstellen. Durch die verbesserte Transparenz können zusätzlich im Schnitt zehn Prozent Energie- bzw. Wasser eingespart werden.

Ressourcenschonung im eigenen Betrieb
Wir wollen mit unseren Produkten und Dienstleistungen nicht nur anderen den Ressourcenschutz ermöglichen, sondern auch an unseren eigenen Standorten dazu beitragen. So setzen wir an unseren Standorten unter anderem Maßnahmen zu CO2-Einsparungen um. Dazu gehören der Aufbau eines Energiemanagementsystems, die Stärkung von Mitarbeiterengagement für mehr Umweltschutz, Emissionsreduktionen unserer Fahrzeugflotte sowie Wasser-und Papiereinsparungen. Für ista Deutschland und für ista International in Deutschland streben wir eine kontinuierliche Verbesserung der Energieeffizienz um durchschnittlich jährlich 1,3% an.

Damit wir interne Transparenz über unsere Verbräuche herstellen können, werden die wichtigen Kennzahlen im Bereich Energie, Emissionen, Wasser und Materialien zentral erfasst. Gleichzeitig können wir so unseren Ressourcenverbrauch bzw. unsere Emissionen gezielt steuern. Wir wissen so beispielsweise, dass unsere größten Ressourcenverbräuche und Treibhausgasemissionen aus dem Treibstoffverbrauch resultieren. Durch die laufende Optimierung unserer Kennzahlenerhebung konnten wir im Berichtszeitraum außerdem den Schätzanteil unserer Verbräuche erneut deutlich senken, beim Stromverbrauch beispielsweise von 22% auf nunmehr nur 9%.

Bewusstsein in der Bevölkerung
Um nicht nur im Unternehmen selbst sondern auch in der Bevölkerung Bewusstsein für einen sparsamen Umgang mit Ressourcen zu schaffen haben wir unser Pilotprojekt "ista macht Schule" gestartet. Wir wollen damit vor allem der jungen Generation Wissen zum Ressourcenschutz vermitteln und sie für das Thema begeistern. Mehr dazu erfahren Sie unter "Gemeinwesen" im Kapitel Gesellschaft dieser Entsprechenserklärung.


Leistungsindikatoren zu den Kriterien 11 bis 12

Leistungsindikator G4-EN1
Eingesetzte Materialien nach Gewicht oder Volumen.

Hinweis: Quantitative Angaben zu Materialien beziehen sich auf Verwaltungsstandorte. Das wichtigste eingesetzte Material ist hier Papier, das wir überwiegend als Produktions- sowie als Druck- und Kopierpapier verwenden.

Papier
Unser Papierverbrauch hat sich 2016 im Vergleich zum Vorjahr absolut um 21,5% erhöht. Gestiegen ist vor allem der Verbrauch von Druck- und Kopierpapier sowie von Marketingmaterialien. Der Verbrauch von Produktionspapier ist hingegen gesunken. 

Papierverbrauch                                         2016
                         
  Kilogramm (gesamt) Prozent
Gesamt 535.221kg -
Druck-und Kopierpapier 130.488kg -
Davon Recycling 47.660kg 37%
Produktionspapier 260.991kg -
Davon Recycling 199.402kg 76%
Anteil Recyclingpapier an Druck-und Kopierpapier sowie Produktionspapier 247.062kg 63%
Notizblöcke 6.311kg -
Davon Recycling 5kg 0%
Umschläge 36.076kg -
Davon Recycling 22.063kg 61%
Marketingmaterialien 101.355kg -
Davon Recycling 5kg 0%
Recylingpapier gesamt 269.136kg 50%

Leistungsindikator G4-EN3
Energieverbrauch innerhalb der Organisation.

Energieverbrauch von Strom und Wärme innerhalb der Organisation

  2016
Stromverbrauch 20.877GJ
Heizenergie gesamt 22.733GJ
Davon Heizöl -
Davon Erdgas 13.513GJ
Davon Fernwärme 9.220GJ

Leistungsindikator G4-EN6
Verringerung des Energieverbrauchs.

An seinen deutschen Standorten verpflichtet sich ista mit dem 2016 aufgebauten Energiemanagementsystem ISO 50001 dazu seinen Energieverbrauch langfristig zu senken und seine Energieeffizienz kontinuierlich zu steigern. Konkret strebt ista Deutschland und ista International in Deutschland eine stetige Verbesserung der Energieeffizienz um durchschnittlich 1,3% jährlich an. 

International ist der Heizenergieverbrauch pro m2 von 85 kWh/m2 (0,30 GJ) auf 66 kWh/m2 (0,24 GJ) im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Somit wurde 2016 22% weniger Heizenergie pro m2 verbraucht. 

Auch der Stromverbrauch ist im Berichtszeitraum sowohl absolut als auch pro FTE gesunken: von 1.256 kWh/FTE (4,5 GJ) auf 1.094 kWh/FTE (3,9 GJ). Dies entspricht einer Einsparung von 12,9% pro FTE. 

Der absolute Treibstoffverbrauch ist im Berichtszeitraum gestiegen. Der Durchschnittsverbrauch auf 100km ist dabei jedoch gesunken: von 6,46l im Jahr 2015 auf 5,87l im Jahr 2016. Die Daten beruhen auf dem real gemessenen Verbrauch.

Umweltkennzahlen auf Seite 43 des ista Nachhaltigkeitsberichts 2016
Informationen zur Erfassung der Kennzahlen auf Seite 2 des ista Nachhaltigkeitsberichts 2016

Leistungsindikator G4-EN8
Gesamtwasserentnahme nach Quellen.

Wasser
Als Dienstleistungsunternehmen verwenden wir Wasser primär für sanitäre Zwecke und als Trinkwasser. An allen Standorten beziehen wir unseren Wasserbedarf aus der kommunalen Wasserversorgung. Die Gesamtmenge entnommenen Wassers betrug 2016 26.620 m3. Damit ist der Wasserverbrauch pro FTE (= Full Time Equivalent) und Jahr von 5,92m3 auf 5m3 gesunken. Hier haben wir noch den höchsten Anteil an Schätzungen, der allerdings von 60% im Jahr 2015 auf nun 40% gesunken ist. Die notwendigen Schätzungen ergeben sich zum einen aus der zeitlich versetzten Rechnungsstellung des jeweiligen Versorgers, zum anderen aus nicht verbrauchsorientierten Tarifen.

Leistungsindikator G4-EN23
Gesamtgewicht des Abfalls nach Art und Entsorgungsmethode.

Das Gesamtgewicht des Abfalls liegt uns nicht vor.



13. Klimarelevante Emissionen

Das Unternehmen legt die Treibhausgas(THG)-Emissionen entsprechend dem Greenhouse Gas (GHG) Protocol oder darauf basierenden Standards offen und gibt seine selbst gesetzten Ziele zur Reduktion der Emissionen an.

Wir erfassen unsere Treibhausgasemissionen gemäß dem Greenhouse Gas Protocol in den Kategorien Scope 1, 2 und 3. Die Berechnung der CO2-Emissionen erfolgte 2016 auf Basis der Umrechnungsfaktoren der International Energy Agency, des Bayerischen Landesamts für Umwelt des Instituts Wohnen und Umwelt. Bei der Bilanzierung der CO2-Äquivalente werden die weiteren emittierten Treibhausgase (z.B. Kohlendioxid oder Methan) entsprechend ihrer Klimawirksamkeit in CO2-Emissionen als CO2-Äquivalente angegeben.

Emissionen 
Der größte Teil unserer direkten CO2-Emissionen (Scope 1) entsteht durch unsere Dienstwagenflotte, gefolgt von der Verbrennung der Energieträger für Heizenergie. Der Anstieg im Treibstoffverbrauch im vergangenen Jahr resultiert aus der höheren Zahl zurückgelegter Kilometer für Dienstfahrten.
Eines unserer Ziele für 2017 ist es die nachhaltigen Mobilität bei ista weiter auszubauen, indem wir konsequent den Weg der Erneuerung der Fahrzeugflotte nach Kriterien der Energieeffizienz und geringen Emissionen weitergehen, auch durch Anschaffung von Elektro- und Hybridfahrzeugen.
Unsere indirekten CO2-Emissionen (Scope 2), die sich aus unserem Stromverbrauch und der Nutzung von Fernwärme ergeben, konnten wir im Vergleich zum Vorjahr um 2,9% reduzieren, was pro Mitarbeiter eine Reduktion von 8,1% bedeutet. Auch unsere weiteren indirekten Emissionen (Scope 3) aus Mietwagennutzung, Flug-und Zugreisen sowie Papierverbrauch konnten wir im Vergleich zu 2015 um 1,3% (pro Mitarbeiter um 6,6%) verringern. Insgesamt sind unsere CO2-Emissionen in Scope 1,2 und 3 absolut um 0,9% gestiegen, pro Mitarbeiter  allerdings um 4,5% im im Vergleich zum Vorjahr gesunken. 


Leistungsindikatoren zu Kriterium 13

Leistungsindikator G4-EN15
Direkte THG-Emissionen (Scope 1).

Gesamte direkte Treibhausgasemissionen in Tonnen CO2-Äquivalenten        

Direkte THG-Emissionen (Scope 1) 2016
Durch Verbrauch von Erdgas und Heizöl 826t
Durch Dienstwagenflotte 8.236t

Leistungsindikator G4-EN16
Indirekte energiebezogene THG-Emissionen (Scope 2).

Indirekte Treibhausgasemissionen in Tonnen CO2-Äquivalenten

Indirekte THG-Emissionen (Scope 2) 2016
Durch Stromverbrauch 2.312t
Durch Fernwärme und -kälte 756t


Leistungsindikator G4-EN17
Weitere indirekte THG-Emissionen (Scope 3).

Weitere indirekte Treibhausgasemissionen in Tonnen CO2-Äquivalenten

Weitere indirekte THG-Emissionen (Scope 3) 2016
Durch Mietwagen 816t
Durch Privatfahrzeuge 290t
Durch Flugreisen 2.109t
Durch Zugreisen 8t
Durch Papierverbrauch 521t

Leistungsindikator G4-EN19
Reduzierung der THG-Emissionen.

Entwicklungen der Treibhausgasemissionen
(Absolute Veränderung gegenüber dem Vorjahr)

In Tonnen CO2-Äquivalenten   2016
Heizenergie verringert -44t
Dienstwagen erhöht +267t
Strom verringert -38t
Transport verringert -145t
Papierverbrauch erhöht +96t
Summe erhöht +145t