Das Unternehmen legt offen, wie gesellschaftliche und wirtschaftlich relevante Anspruchsgruppen identifiziert und in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden. Es legt offen, ob und wie ein kontinuierlicher Dialog mit ihnen gepflegt und seine Ergebnisse in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden.
Im Rahmen ihrer Wesentlichkeitsanalyse im Jahr 2014/2015 hat die Unternehmensgruppe relevante Stakeholder auf Grundlage der Handlungsrelevanz definiert und in einem strukturierten Prozess einbezogen. Die Sicht der Eigentümer wurde durch einen Dialog mit Vertretern des Aufsichtsrats eingeholt. Die Sicht der Mieter wurde in einem Workshop mit Quartiersbeirat und Jugendbeirat erfasst. Die Mitarbeiter wurden durch den eingebundenen Betriebsrat vertreten und die wesentlichen Kreditgeber und das Hessische Umweltministerium als zuständige Fachbehörde gehört.
Als Kernanspruchsgruppen betrachtet die Unternehmensgruppe Mitarbeiter, Mieter, Aufsichtsrat, Aufsichtsbehörden und Kreditgeber. Auch für die 2018 abgeschlossenen Weiterentwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie haben wir durch strukturierte Dialoge unsere Kernanspruchsgruppen einbezogen. Im Rahmen der Fortschreibung wurde 2017 zum zweiten Mal ein Anspruchsgruppendialog mit internen und externen Stakeholdern durchgeführt. Die Gespräche mit den Anspruchsgruppen setzten sich aus mehreren Workshops sowie Interviews mit allen Führungskräften der 1. und 2. Ebene sowie internen Fachverantwortlichen zusammen. Es wurden alle Führungskräfte in Einzelgesprächen zur Strategie befragt. Halbtägige Workshops wurden mit Vertretern des Aufsichtsrats und der Ministerien, mit den Arbeitnehmervertretern und mit Fachvertretern des Konzerns durchgeführt. Die aus den Gesprächen resultierenden Erkenntnisse wurden durch den Nachhaltigkeitsbeauftragten ausgewertet und bildeten eine wichtige inhaltliche Grundlage für die Strategiefortschreibung 2018.
Ein Stimmungsbild der Mieter liefert der Unternehmensgruppe wertvolle Impulse für die Optimierung ihrer täglichen Arbeit. Im Berichtsjahr hat die Unternehmensgruppe eine breit angelegte Meinungsumfrage durch das Forschungsinstitut InWIS durchführen lassen. Insgesamt wurden 1.956 zufällig ausgewählte Mieter der Unternehmensgruppe zu ihrer Wohnsituation befragt. Die Ergebnisse sind somit repräsentativ für die rund 140.000 Mieter der Unternehmensgruppe.
Über verschiedene Dialogformate bindet die Unternehmensgruppe ihre Anspruchsgruppen auch im Tagesgeschäft aktiv ein. Die Unternehmensgruppe hat beispielweise den Anspruch, bei baulichen Veränderungen betroffene Bürger möglichst frühzeitig bei der Projektplanung einzubeziehen. In Form von Mietersprechstunden fängt die Unternehmensgruppe beispielsweise etwaige Spannungen und Sorgen auf.
Da sowohl Wirtschafts- als auch Finanz- und Umweltministerium des Landes Hessen im Aufsichtsrat vertreten sind, erfolgt ein regelmäßiger und reger Austausch der Geschäftsführungs-Referenten sowie des Kompetenzcenter Unternehmensentwicklung mit Ministeriumsmitarbeitern. Die Stadtentwicklung steht über ihre Projekte sowie über regelmäßige Netzwerkveranstaltungen auf Bundes- und Landesebene in intensivem Austausch mit Landes- sowie Kommunalvertretern aus 128 Kommunen in Hessen, Thüringen, Baden-Württemberg und Niedersachsen. Die leitenden Angestellten der Unternehmensgruppe sind in mehreren Branchenverbänden für Stadtentwicklung und Wohnungsbau aktiv.