5. Verantwortung

Die Verantwortlichkeiten in der Unternehmensführung für Nachhaltigkeit werden offengelegt.

Die vier Gesellschafter – die zugleich die Funktion von Mitarbeitern haben – sind verantwortlich für die Weiterentwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie und des integrierten Managementsystems (PRIMAS) sowie für deren Umsetzung.


6. Regeln und Prozesse

Das Unternehmen legt offen, wie die Nachhaltigkeitsstrategie durch Regeln und Prozesse im operativen Geschäft implementiert wird.

Grundsätzlich sind alle Regeln und Prozesse in den dokumentierten Informationen unseres prozessorientierten, integrierten Managementsystems (PRIMAS) festgelegt.  In diesem integrierten Managementsystem werden alle Aspekte aus Qualität, Arbeits- und Gesundheitsschutz, Umwelt und Nachhaltigkeit geregelt. Damit werden alle relevanten Tätigkeiten im Unternehmen gesteuert.

So erfolgt z.B. die Auswahl von Lieferanten und Kooperationspartnern unter Umweltgesichtspunkten, für Reisetätigkeiten wird die umweltfreundlichste und nicht die schnellste Möglichkeit priorisiert. Für die Beschaffung der Büroausstattung gibt es Regelungen zur Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit. Bei Neuentwicklungen von Software werden Umweltaspekte berücksichtigt. 

Diese internen Regeln und Prozesse sind im Einklang mit der Nachhaltigkeitsstrategie und den Unternehmensleitlinien. Jeder Mitarbeiter hat zudem die Möglichkeit, Hinweise zu neuen Regeln  und/oder zur Verbesserung bestehender Regeln zu geben.

Die aktuellen Unternehmensleitlinien wurden in einem Workshop im Jahr 2009 identifiziert und betreffen acht Hauptbereiche:



7. Kontrolle

Das Unternehmen legt offen, wie und welche Leistungsindikatoren zur Nachhaltigkeit in der regelmäßigen internen Planung und Kontrolle genutzt werden. Es legt dar, wie geeignete Prozesse Zuverlässigkeit, Vergleichbarkeit und Konsistenz der Daten zur internen Steuerung und externen Kommunikation sichern.

Die angemessene Umsetzung und die kontinuierliche Verbesserung der Nachhaltigkeitsstrategie wird durch interne und externe Audits sowie anhand von Leistungsindikatoren überprüft. Ergebnisse und eventuell notwendige Maßnahmen werden allen Mitarbeitern vorgestellt und gemeinsam verabschiedet. Dies findet im Rahmen einer wöchentlichen Controllingsitzung statt, die sich in festgelegten Zeitabschnitten mit den Leistungsindikatoren (Umweltkennzahlen, Zielsystem, etc.) beschäftigt.

Seit dem Jahr 1999 ermittelt QUMsult relevante Daten (teilweise monatlich) für ökologische und soziale Leistungsindikatoren. Die Daten werden erhoben und in verschiedenen Datenbanken nachvollziehbar und zuverlässig  dokumentiert. Sie sind zudem die Datengrundlage für Managementsysteme im Bereich der Qualität (ISO 9001), Umwelt (ISO 14001), Arbeits- und Gesundheitsschutz (OHSAS 18001) und Energie (ISO 50001).

Gemäß unserem Managementsystem werden Ressourcen so sparsam wie möglich eingesetzt. Die Umweltauswirkungen des Unternehmens werden seit 1999 - mit der Zertifizierung nach ISO 14001 - in einer Umweltbilanz als Controlling-Instrument systematisch erfasst und bewertet.
Siehe Kriterion 11.

Dabei dienen verschiedene Umweltkennzahlen zum Erfassen der Umweltauswirkungen. So können wir unsere wichtigsten Umweltziele festlegen, kontrollieren sowie Veränderungen im Laufe der Zeit überwachen.

Die für QUMsult relevanten Umweltkennzahlen sind:
Relevante Sozialkennzahlen sind:
Veränderungen bzw. Abweichungen werden auf Plausibilität geprüft. Hier einige Beispiele:


Leistungsindikatoren zu den Kriterien 5 bis 7

Leistungsindikator G4-56
Beschreiben Sie die Werte, Grundsätze sowie Verhaltensstandards und -normen (Verhaltens- und Ethikkodizes) der Organisation.

Als Ausdruck seiner Unternehmenskultur, hat QUMsult Unternehmensleitlinien festgelegt, die für alle Gesellschafter und Mitarbeiter gelten.

QUMsult hat sich verpflichtet, ein positives Arbeitsumfeld zu gestalten, an dem die Teilnehmer sich nach den folgenden Leitlinien verhalten:



8. Anreizsysteme

Das Unternehmen legt offen, wie sich die Zielvereinbarungen und Vergütungen für Führungskräfte und Mitarbeiter auch am Erreichen von Nachhaltigkeitszielen und an der langfristigen Wertschöpfung orientieren. Es wird offengelegt, inwiefern die Erreichung dieser Ziele Teil der Evaluation der obersten Führungsebene (Vorstand/Geschäftsführung) durch das Kontrollorgan (Aufsichtsrat/Beirat) ist.

Um die Mitarbeiter am langfristigen Unternehmenserfolg zu beteiligen, wurde im Jahr 2009 aufgrund der positiven Unternehmensentwicklung zum ersten Mal eine Prämie an alle Mitarbeiter ausgezahlt. Die Prämie ist nicht mit dem Erreichen von Nachhaltigkeitszielen, sondern nur mit wirtschaftlichen Zielen verknüpft, alle Mitarbeiter erhielten zunächst den gleichen Betrag.
Seit 2012 gibt es einen Verteilungsschlüssel, der u.a. den umweltfreundlichen Weg zum Büro sowie die Dauer der Betriebszugehörigkeit berücksichtigt.

Ehrenamtliches Engagement von Mitarbeitern während der Arbeitszeit wird durch Freistellung bei Lohnfortzahlung gefördert.

Die Mitarbeiter erhalten Essensgutscheine.


Leistungsindikatoren zu Kriterium 8

Leistungsindikator G4-51a
Vergütungspolitik – Berichten Sie über die Vergütungspolitik für das höchste Kontrollorgan und die leitenden Führungskräfte.

Die Gesellschafter - die auch die leitenden Führungskräfte sind - sind jeweils zu einem Viertel am Gewinn beteiligt.

Leistungsindikator G4-54
Nennen Sie das Verhältnis der Jahresvergütung des höchstbezahlten Mitarbeiters in jedem Land mit signifikanten geschäftlichen Aktivitäten zum mittleren Niveau (Median) der Jahresgesamtvergütung aller Beschäftigten (ohne den höchstbezahlten Mitarbeiter) im selben Land.

Alle Mitarbeiter erhalten den gleichen Stundenlohn. Unterschiede ergeben sich ausschließlich durch individuelle Beschäftigungszeiten (Teilzeit/Vollzeit).

Die durchschnittliche Jahresvergütung beträgt 74 % der höchsten Jahresvergütung.


9. Beteiligung von Anspruchsgruppen

Das Unternehmen legt offen, wie gesellschaftliche und wirtschaftlich relevante Anspruchsgruppen identifiziert und in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden. Es legt offen, ob und wie ein kontinuierlicher Dialog mit ihnen gepflegt und seine Ergebnisse in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden.

Als Berater und Referenten bleiben wir auf dem aktuellen Stand der Entwicklungen rund um Qualität, Umwelt und Arbeitsschutz. Dadurch werden langfristige Geschäftsbeziehungen mit zufriedenen Kunden und Mitarbeitern sowie die kontinuierliche Entwicklung des Nachhaltigkeitsprozess gewährleistet.

Darüber hinaus durchlaufen wir derzeit ein Zertifizierungsverfahren in Übereinstimmung mit der überarbeiteten, internationalen Norm ISO 14001:2015, die die Identifizierung der interessierten Parteien und deren Anforderungen in Bezug auf unser Managementsystem hervorhebt.

Durch eine formale Stakeholder-Analyse haben wir die sozial und wirtschaftlich relevanten Parteien und deren Integration in den Nachhaltigkeitsprozess bestimmt.



Leistungsindikatoren zu Kriterium 9

Leistungsindikator G4-27
Nennen Sie die wichtigsten Themen und Anliegen, die durch die Einbindung der Stakeholder aufgekommen sind, und wie die Organisation auf jene wichtigen Themen und Anliegen reagiert hat, einschließlich durch ihre Berichterstattung. Nennen Sie die Stakeholdergruppen, die die wichtigen Themen und Anliegen jeweils angesprochen haben.


Interessierte Parteien

 
Themen/Anliegen

 
Maßnahme

Mitarbeiter - Schulungen und Weiterbildung



- Bedarf am Arbeitsplatz


- Gesundheitsschutz


  - Schulungswirksamkeit wird dokumentiert und in der Montagssitzung vorgestellt.

- Beschaffung: Stuhl, Tisch, EDV-Ausstattung, ergonomische Arbeitshilfen, Beleuchtung Büro

- Gesundheitstage


Kunden - Kundenzufriedenheit und Rückmeldungen








- Kundenzufriedenheitsabfrage für Programmierungen einführen

  - Die Dienstleistung wird von unseren Kunden als qualitativ hochwertig eingestuft. 2015 wurden keine Reklamationen in der Kundendatenbank aufgezeichnet. Reklamationen werden in den entsprechenden Ordnern archiviert.





- Abfrage zur Kundenzufriedenheit ist auf der QUMsult-Webseite eingerichtet und kann für Programmierungen verwendet werden





10. Innovations- und Produktmanagement

Das Unternehmen legt offen, wie es durch geeignete Prozesse dazu beiträgt, dass Innovationen bei Produkten und Dienstleistungen die Nachhaltigkeit bei der eigenen Ressourcennutzung und bei Nutzern verbessern. Ebenso wird für die wesentlichen Produkte und Dienstleistungen dargelegt, ob und wie deren aktuelle und zukünftige Wirkung in der Wertschöpfungskette und im Produktlebenszyklus bewertet wird.

Wir sind offen für Neues und schaffen den Rahmen für innovative Gedanken und deren Umsetzung. Die Interessenvertretung und Beteiligung an Gestaltungs- und Entscheidungsprozessen findet im Rahmen der wöchentlichen Sitzung der Mitarbeiter und Gesellschafter statt sowie im halbjährlichen Mitarbeitergespräch, hier werden Aufgaben, Erfüllungsgrad, Anregungen und Anliegen der Mitarbeiter geklärt. Darüber hinaus besteht jederzeit die Möglichkeit, Anregungen und Ideen einzubringen (Sitzungen, Schwarzes Brett, Intranet), siehe Kriterium 9.

Wir verbessern kontinuierlich unsere Dienstleistungen, Produkte und unser integriertes Managementsystem (Qualität, Umwelt, Arbeitsschutz). Zum Beispiel, werden bei neuen Entwicklungen über einen Entwicklungsantrag auch Nachhaltigkeitsaspekte abgefragt.

Für die Neuentwicklung von PAUL – Plattform Arbeitsschutz- und Umweltrecht erhielt QUMsult im Jahr 2009 eine Förderung des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg (Innovationsgutscheine).

Außerdem fördern wir umweltbewusstes Verhalten bei unseren Mitarbeitern durch Innovation in der Wertschöpfungskette. Wir nutzen auch für die kleinen Dinge im Alltag nachhaltige Alternativen. Beispielweise:



Leistungsindikatoren zu Kriterium 10

Leistungsindikator G4-FS11
Prozentsatz der Finanzanlagen, die eine positive oder negative Auswahlprüfung nach Umwelt- oder sozialen Faktoren durchlaufen.

Geld wird zu 100 % bei der GLS Bank angelegt, damit ist die Überprüfung in Bezug auf Umwelt- und soziale Faktoren gewährleistet.

Für neue Projekte (ab 50 Stunden bzw. mehr als 1.000,- € Aufwand) wird ein Projektantrag erstellt, er berücksichtigt neben ökonomischen auch Umwelt- und soziale Faktoren.