5. Verantwortung

Die Verantwortlichkeiten in der Unternehmensführung für Nachhaltigkeit werden offengelegt.

Sämtliche Nachhaltigkeitsthemen sind bei LPKF auf Vorstandsebene verankert. Zum Ressort des Vorstands Operations (COO) gehören alle umweltrelevanten Themen, der Kaufmännische Vorstand (CFO) verantwortet u. a. die Personalthemen im Konzern, der Technische Vorstand (CTO) die produktrelevanten Themen wie z. B. die Produktsicherheit. Der Gesamtvorstand legt in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat die Konzernstrategie und die darin enthaltenen Aussagen zu Nachhaltigkeitsthemen fest.
Darüber hinaus werden Nachhaltigkeitsthemen in verschiedenen Abteilungen des Unternehmens bearbeitet und überprüft, z. B. Produktentwicklung, Qualitätsmanagement, Human Ressources, Einkauf, Organisation, Vertriebsassistenz, Innovation, Legal und Kommunikation. 2017 wurde aus Vertretern dieser Abteilungen ein Nachhaltigkeitsteam gegründet. Das Nachhaltigkeitsteam bündelt abteilungsübergreifend Informationen zum Thema und ist auch für die Erstellung dieses CSR-Berichts zuständig.



6. Regeln und Prozesse

Das Unternehmen legt offen, wie die Nachhaltigkeitsstrategie durch Regeln und Prozesse im operativen Geschäft implementiert wird.

Zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie im operativen Geschäft wurden Regeln und Prozesse unter anderem in folgenden Dokumenten festgelegt: Strategiepapier, LPKF-Leitbild, Risikomanagementhandbuch, Managementhandbuch, Prozessbeschreibungen, Arbeitsanweisungen, Compliance-Kodex, Deutscher Corporate Governance Kodex und LPKF-Führungsgrundsätze. Auf der Strategiesitzung 2017 haben Vorstand und Aufsichtsrat der LPKF AG die unternehmerische Verantwortung im Strategiepapier 2018+ definiert. Die Verantwortung für die Berichterstattung liegt im Bereich Corporate Communications.



7. Kontrolle

Das Unternehmen legt offen, wie und welche Leistungsindikatoren zur Nachhaltigkeit in der regelmäßigen internen Planung und Kontrolle genutzt werden. Es legt dar, wie geeignete Prozesse Zuverlässigkeit, Vergleichbarkeit und Konsistenz der Daten zur internen Steuerung und externen Kommunikation sichern.

Die nicht-finanziellen Aspekte der Nachhaltigkeit, wie z.B. Führung, Planung sowie Arbeitsschutz, sind Teil des Integrierten Managementsystems und unterliegen somit der regelmäßigen Kontrolle durch die dafür vom Vorstand ernannten Qualitätsmanagement-Beauftragten, Arbeitsschutzmanagement-Beauftragten und Risikomanagement-Beauftragten sowie externer Audits. Steuerungsrelevante Kennzahlen unterliegen der jährlichen Überprüfung durch den Jahresabschluss. Ebenso wie die aktuelle Risikosituation werden sie monatlich ermittelt und berichtet. Unterschiedliche Gremien sowie der Vorstand und der Aufsichtsrat befassen sich monatlich mit Kennzahlen und Risiken.
Zur Gewährleistung des langfristigen Fortbestands des LPKF-Konzerns sowie von konstanten bzw. wachsenden Erträgen kommt einem wirksamen und effizienten Risikomanagementsystem (RMS) eine maßgebliche Bedeutung zu. Das RMS soll sicherstellen, dass Risiken für die zukünftige Entwicklung des LPKF-Konzerns frühzeitig von jedem unserer Mitarbeiter erkannt und in systematischer, nachvollziehbarer Weise an die zuständigen Entscheidungsträger im Unternehmen kommuniziert werden. Durch die rechtzeitige Kommunikation von Risiken an die verantwortlichen Mitarbeiter soll gewährleistet werden, dass angemessene Maßnahmen zum Umgang mit den erkannten Risiken ergriffen und Schäden abgewendet werden. Im Risikomanagementhandbuch wird das Verständnis und die Prinzipien zum Umgang mit Risiken bei der LPKF AG und wesentlicher Tochtergesellschaften dokumentiert, ebenso wie die Aufbau- und Ablauforganisation des vom Vorstand eingerichteten RMS. Das Risikofrüherkennungssystem wird regelmäßig durch den Jahresabschlussprüfer geprüft. Für den Berichtszeitraum ergab die Prüfung, dass das konzernumfassend installierte Risikofrüherkennungssystem seine Aufgaben erfüllt, den aktienrechtlichen Anforderungen genügt und geeignet ist, Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden, frühzeitig zu erkennen.

 



Leistungsindikatoren zu den Kriterien 5 bis 7

Leistungsindikator G4-56
Beschreiben Sie die Werte, Grundsätze sowie Verhaltensstandards und -normen (Verhaltens- und Ethikkodizes) der Organisation.

Das aktuell gültige Leitbild der LPKF AG, das generelle Werte, Grundsätze und Verhaltensstandards festlegt, wurde im Jahr 2009 für den LPKF-Konzern entwickelt und seitdem regelmäßig überprüft und fortgeschrieben.

Das Leitbild „Success is Teamwork“ umfasst folgende 9 Punkte:

1. Unser gesamtes Handeln ist auf den Erfolg unserer Kunden gerichtet.

Wir stellen den Nutzen für die Kunden in den Mittelpunkt unserer Arbeit. Alle unsere Aktivitäten und        Entscheidungen sind darauf gerichtet, die Wettbewerbsfähigkeit der Kunden durch technologischen         Vorsprung und Kosteneinsparungen zu erhöhen.

2. Wir nutzen Erfolg zur nachhaltigen Stärkung von LPKF.

Die nachhaltige Stärkung des Unternehmens liegt im Interesse unserer Kunden, unserer Geschäftspartner, aller Mitarbeiter und Aktionäre. Die Ertragsstärke und somit der Unternehmenswert hängen maßgeblich von unserer Fähigkeit ab, neue Chancen wahrzunehmen und auf Herausforderungen zu reagieren. Unsere besondere Aufmerksamkeit gilt daher der Stärkung der finanziellen und innovativen Ressourcen des Unternehmens und seiner Ertragskraft.

3. Wir konzentrieren uns auf technologische Spitzenpositionen.

LPKF ist ein Technologiekonzern. Mit Fokus auf unsere Kernkompetenzen gestalten wir technologischen Fortschritt und erlangen Spitzenpositionen im Markt. Wir konzentrieren unsere Aktivitäten auf Produkte, mit denen wir Marktführer oder mindestens die Nummer zwei im Markt werden können.

4. Wir arbeiten partnerschaftlich und international.

Partnerschaftliches und faires Denken und Handeln prägen unser Verhältnis zu Kunden, Lieferanten und Vertretern ebenso wie die persönlichen Arbeitsbeziehungen der Mitarbeiter innerhalb des LPKF-Konzerns. Als Mitarbeiter eines international tätigen Konzerns bemühen wir uns um das Verständnis anderer Kulturen und Denkweisen und stellen die gemeinsamen Interessen in den Vordergrund.

5. Wir liefern Qualität.

Hohe Qualität unserer Produkte ist eine Voraussetzung für zufriedene Kunden. Jeder Mitarbeiter trägt      Verantwortung für die Qualität unserer Leistung für den Kunden. LPKF fördert die Qualifikation der Mitarbeiter als wichtigen Qualitätsfaktor.

6. Wir leisten unseren Beitrag zur Erhaltung der Umwelt.

Mit laserbasierten Verfahren leisten wir einen aktiven Beitrag zur Reduzierung von Abfall. Wir gestalten unsere Produkte und unsere internen Prozesse umweltbewusst.

7. Wir tragen für Gesundheit und Wohlbefinden aller Kollegen Sorge.

Gesundheit und Wohlbefinden bilden die Basis für erfolgreiches Handeln. Daher widmen wir der             

Gesunderhaltung und der Arbeitssicherheit ein besonderes Augenmerk.

8. Wir streben kontinuierlich nach Verbesserungen.

Wir geben uns niemals mit dem Status Quo zufrieden, sondern versuchen stets, unsere Produkte sowie die erforderlichen Prozesse zu deren Entwicklung und Produktion zu optimieren. Eine offene Lern- und positive Fehlerkultur sind für uns selbstverständlich.

9. Wir übernehmen gesellschaftliche Verantwortung.

Wir tragen gegenüber unseren Kunden, Mitarbeitern, Geschäftspartnern, Aktionären und der Öffentlichkeit Verantwortung. Zu dieser gesellschaftlichen Verantwortung gehört, dass wir uns jederzeit und überall an geltende Gesetze halten, ethische Grundwerte respektieren und nachhaltig handeln. Dabei unterstützt uns der LPKF Compliance Kodex.

Das Leitbild hängt an allen LPKF-Standorten weltweit auf Deutsch bzw. Englisch aus und ist Bestandteil von Führungskräfteschulungen. Führungskräfte und Mitarbeiter leben die im Leitbild formulierten Werte im täglichen Umgang miteinander und im Kontakt mit Kunden oder Lieferanten. Darüber hinaus spielt es eine Rolle bei Personalentwicklungsmaßnahmen und bildet die Basis für die Führungsgrundsätze des Unternehmens. Um das Leitbild zu leben und kontinuierlich zu verbessern, hilft das Managementsystem, das sich in die Bereiche Qualitätsmanagementsystem, Arbeitsschutzmanagementsystem und Risikomanagementsystem gliedert.

 



8. Anreizsysteme

Das Unternehmen legt offen, wie sich die Zielvereinbarungen und Vergütungen für Führungskräfte und Mitarbeiter auch am Erreichen von Nachhaltigkeitszielen und an der langfristigen Wertschöpfung orientieren. Es wird offengelegt, inwiefern die Erreichung dieser Ziele Teil der Evaluation der obersten Führungsebene (Vorstand/Geschäftsführung) durch das Kontrollorgan (Aufsichtsrat/Beirat) ist.

Das Vorstandsvergütungssystem der LPKF AG ist darauf ausgelegt, einen Anreiz für eine erfolgreiche und nachhaltige Unternehmensführung zu geben. Die Gesamtstruktur der Vorstandsvergütung sowie die wesentlichen Vertragselemente werden vom Aufsichtsrat der LPKF Laser & Electronics AG festgelegt und regelmäßig überprüft. Das aktuelle Vorstandsvergütungssystem wurde von der Hauptversammlung 2014 mit einer Mehrheit von 93 % gebilligt.

Die Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder setzt sich aus einem erfolgsunabhängigen Fixum und variablen, erfolgsbezogenen Komponenten zusammen. Neben rein finanziellen Aspekten bezieht sich eine variable Komponente auf das sogenannte Long Term Incentive (LTI) „Qualität“. Die Sicherung der Produktqualität auf höchstem Niveau gehört zu den strategischen Handlungsfeldern der LPKF Laser & Electronics AG. Diese nichtfinanzielle Vergütungskomponente fungiert als langfristig angelegtes Nachhaltigkeitsziel. Das LTI Qualität, welches auf drei Jahre angelegt ist, bemisst sich nach der Erreichung dieser Qualitätsvorgaben. Ziel ist es, die im Geschäftsjahr 2013 ermittelte Fehlerquote im Konzern bis Ende 2016 um 50 % zu senken und dieses verbesserte Niveau in den Folgejahren 2017 und 2018 zu halten. Zur Berechnung der Zielerreichung wird auf eine Durchschnittsbetrachtung in dem Zeitraum von drei bzw. zwei Jahren abgestellt. Wird die Fehlerquote nicht verringert, entspricht dies einer Zielerreichung von 0 %. Die Zielerreichung wird durch lineare Interpolation zwischen dem Ausgangswert und dem Durchschnittszielwert der Fehlerquote ermittelt. Weitere variable Komponenten sind u.a. an die Verfolgung der Konzernziele eines profitablen Wachstums und einer langfristigen Steigerung des Unternehmenswerts gekoppelt.
Für die obersten leitenden Führungskräfte unterhalb des Vorstands gibt es ein Vergütungssystem, das ebenfalls variable Komponenten enthält. Für den variablen Vergütungsanteil wird eine Zielvereinbarung geschlossen, in der Unternehmensziele (z.B. ROCE, EBIT, Net Operating Profit, Bestandswerte) definiert und mit Zielwerten hinterlegt sind.
Alle Vorstände vereinbaren mit ihren jeweiligen Führungskräften jährlich konkrete Abteilungsziele, deren Erreichung in einer jährlich stattfindenden Managementbewertung kontrolliert wird.
Zusätzlich existiert ein System zur regelmäßigen Leistungsbeurteilung aller Mitarbeiter. Mitarbeiterbeurteilungen sind ein wesentliches Führungsinstrument. Die Beurteilung und das damit verbundene Mitarbeitergespräch gehören zu den zentralen Aufgaben einer Führungskraft. Mindestens zwei Beurteilungen im Kalenderjahr bilden die Grundlage für einen erfolgsbezogenen Bestandteil der Vergütung in Form einer Sonderzahlung am Jahresende und einer möglichen jährlichen Gehaltsanpassung. Ein Leistungskriterium ist beispielsweise die Teamfähigkeit eines Mitarbeiters.
Um Mitarbeitern die Möglichkeit zu geben, eigene Ideen im Unternehmen einzubringen und davon zu profitieren, wurde 2017 ein Ideenmanagement pilothaft eingeführt. In einer ersten Testphase können Mitarbeiter ihre Vorschläge mit Einschätzung des Verbesserungseffekts einreichen. Nach Prüfung und ggf. Umsetzung des Vorschlags erhält der Mitarbeiter eine Prämie.

 



Leistungsindikatoren zu Kriterium 8

Leistungsindikator G4-51a
Vergütungspolitik – Berichten Sie über die Vergütungspolitik für das höchste Kontrollorgan und die leitenden Führungskräfte.

Die Vergütung des Aufsichtsrats als höchstes Kontrollorgan wird von der Hauptversammlung durch Beschluss festgelegt. Bericht über die Aufsichtsratsvergütung 2017 wird im Geschäftsbericht 2017 erstattet.
Das Vergütungssystem des Vorstands wird vom Aufsichtsrat der LPKF AG festgelegt und regelmäßig überprüft. Bericht über die Vorstandsvergütung 2017 wird im Geschäftsbericht 2017 erstattet.
Für die Vergütung der leitenden Führungskräfte legt der Vorstand zusätzlich zu einer fixen Komponente bereichsbezogene variable Vergütungsbestandteile fest, die einer Zielvereinbarung unterliegen.

Leistungsindikator G4-54
Nennen Sie das Verhältnis der Jahresvergütung des höchstbezahlten Mitarbeiters in jedem Land mit signifikanten geschäftlichen Aktivitäten zum mittleren Niveau (Median) der Jahresgesamtvergütung aller Beschäftigten (ohne den höchstbezahlten Mitarbeiter) im selben Land.

LPKF ist ein exportorientiertes Unternehmen. Daher unterhalten wir weltweit eine große Zahl an Niederlassungen und Vertretungen mit länderspezifisch sehr unterschiedlichen Gehaltsniveaus. Für das Berichtsjahr wurden noch keine abschließenden Daten zu Vergütungsvergleichen innerhalb der verschiedenen Länder ermittelt. Für das kommende Berichtsjahr ist dies jedoch vorgesehen.



9. Beteiligung von Anspruchsgruppen

Das Unternehmen legt offen, wie gesellschaftliche und wirtschaftlich relevante Anspruchsgruppen identifiziert und in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden. Es legt offen, ob und wie ein kontinuierlicher Dialog mit ihnen gepflegt und seine Ergebnisse in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden.

Als börsennotiertes Unternehmen steht LPKF im Dialog mit einer Reihe von Stakeholdern mit unterschiedlichen Ansprüchen an das Unternehmen. Wir sind davon überzeugt, dass ein regelmäßiger Informationsaustausch mit den verschiedenen Anspruchsgruppen von großer Bedeutung für die interne und öffentliche Wahrnehmung des Unternehmens ist. Im Rahmen der Unternehmenskommunikation wurden alle wesentlichen Anspruchsgruppen des Unternehmens analysiert und identifiziert. Dazu gehören

Im Berichtsjahr 2017 wurde mit den Anspruchsgruppen über verschiedenste Kanäle kommuniziert, z.B. über



Leistungsindikatoren zu Kriterium 9

Leistungsindikator G4-27
Nennen Sie die wichtigsten Themen und Anliegen, die durch die Einbindung der Stakeholder aufgekommen sind, und wie die Organisation auf jene wichtigen Themen und Anliegen reagiert hat, einschließlich durch ihre Berichterstattung. Nennen Sie die Stakeholdergruppen, die die wichtigen Themen und Anliegen jeweils angesprochen haben.

In der folgenden Tabelle sind die wichtigsten Stakeholder der LPKF AG, ihre Interessen sowie die getroffenen Maßnahmen zur Erfüllung ihrer Erwartungen zusammengefasst:

Stakeholder

Interessen

Maßnahmen

Mitarbeiter

Sicherer Arbeitsplatz, ansprechender Aufgabenbereich, angemessene Entlohnung, persönliche Weiterentwicklungsmöglichkeiten, attraktives Arbeitsumfeld

Einige Beispiele: Anhebung der Einstiegsgehälter, Programm zur Mitarbeiter- und Führungskräfteentwicklung, Aufbau eines Ideenmanagements, Informationsveranstaltung „Big Picture“ für Mitarbeiter, SPRINT-Initiative (Restrukturierung) zur Absicherung und Steigerung der Zukunftsfähigkeit

Betriebsrat

Einbeziehung des Betriebsrats in Entscheidungen, die die Belegschaft betreffen

Offene und regelmäßige Kommunikation mit den Betriebsräten aller deutschen Standorte und dem Konzernbetriebsrat

Kunden

Produktionsmaschinen, die leistungsstark, zuverlässig, präzise, kosteneffizient, innovativ und nachhaltig sind.

Schnelle und pünktliche Lieferung, verlässliche Serviceleistungen, nachhaltige und partnerschaftliche Zusammenarbeit.

Entwicklung von umfänglichen Kundenlösungen durch komplette Produktionsprozesse. Verbesserung der Produktqualität durch systematische Fehlerrückführung. Steigerung der Produktnachhaltigkeit durch Serviceleistungen bis zu 10 Jahren. Angebot jährlicher Gewährleistungsverlängerung, damit Kunden Produkte immer wieder für neue Projekte verwenden können. Schnelle und pünktliche Lieferung, z.B. durch kontinuierliche Verbesserungen in der Supply Chain. Hoher Servicegrad durch Umstrukturierung der Servicestandorte und Konzentration auf neu entstandene Fertigungsregionen. Erweiterung der Angebote im After-Sales-Bereich, z.B. individuell zugeschnittene Wartungs- und Schulungsangebote, TechDays.

Lieferanten

Langfristiger Absatz, Liquidität, Wachstum

Prozessoptimierung, Liquidität verbessern, Versorgungssicherheit, marktübliche Preisgestaltung

Aktionäre, Investoren und Analysten

Nachhaltiges Wachstum, Profitabilität

Innovationen treiben, Umsatz steigern, Kosten optimieren, Effizienz steigern, Risikomanagement

Medien

Regelmäßige wahrheitsgetreue Unternehmensinformationen

Regelmäßige Medienbetreuung durch spezialisierte Agentur, kontinuierlicher verlässlicher Informationsfluss

Banken

Fortbestand des Unternehmens, Liquidität

Risikomanagementbetrachtung in Bezug auf Cashflow, Liquidität

Versicherungen

Vermeidung von Schadensfällen

Kontrolle von Arbeitsschutzmaßnahmen, umfassendes Risikomanagement

Kommunen, Nachbarschaft und Politik

Keine Belastung (Emissionen, Lärm) durch das Unternehmen, Arbeitsplätze am Standort

Einhaltung von Gesetzen und Auflagen, Umsatz und Profitabilität steigern

Behörden

Einhaltung von Rechtsvorschriften

Regelmäßige Prüfung durch Firmenjustiziar und externe Audits, Schulung der Mitarbeiter



10. Innovations- und Produktmanagement

Das Unternehmen legt offen, wie es durch geeignete Prozesse dazu beiträgt, dass Innovationen bei Produkten und Dienstleistungen die Nachhaltigkeit bei der eigenen Ressourcennutzung und bei Nutzern verbessern. Ebenso wird für die wesentlichen Produkte und Dienstleistungen dargelegt, ob und wie deren aktuelle und zukünftige Wirkung in der Wertschöpfungskette und im Produktlebenszyklus bewertet wird.

Seit Jahrzehnten ist LPKF als besonders innovatives Unternehmen bekannt. Einer der größten Erfolge war beispielsweise die Verleihung des wichtigsten internationalen Innovationspreises, des Hermes Awards, im Jahr 2010. Forschung und Entwicklung haben für LPKF als Technologiekonzern seit jeher eine wesentliche Bedeutung. Innovationen entscheiden maßgeblich über die künftige Leistungsfähigkeit und damit über den wirtschaftlichen Erfolg. Das wesentliche strategische Ziel der F&E-Aktivitäten ist es, die Innovationsführerschaft auf den jeweiligen Gebieten zu erlangen, zu sichern oder auszubauen. Außerdem entwickeln wir Produkte mit Alleinstellungsmerkmalen und sichern diese über Patente ab. Dafür haben wir ein Innovations- und Technologiemanagement eingeführt, um die gemeinsame Nutzung der Ressourcen systematisch zu steuern und zu koordinieren. Neben den eigenen F&E-Aktivitäten werden sowohl in Kooperationen mit Universitäten und Instituten als auch in Verbundprojekten mit Partnern aus der Industrie neue Verfahren und Produkte für die Märkte der Zukunft entwickelt.
Das LPKF-Produktportfolio wird kontinuierlich überarbeitet und erneuert. Hier orientieren wir uns an den sich verändernden Kundenbedürfnissen und entwickeln unsere Produkte und Prozesse weiter, um den Kunden stets das beste Preis-Leistungs-Verhältnis und langfristige Lösungen bieten zu können. Die enge Vernetzung der Entwicklungsabteilungen mit Marktforschung, Vertrieb und Service und die Bereitstellung eines F&E-Budgets von mindestens 10 % der Umsatzerlöse tragen wesentlich dazu bei.
Neben den Kundenwünschen fließen in unsere Pflichtenhefte der Produktentwicklung auch alle zutreffenden gesetzlichen und normativen Forderungen ein. Zusätzlich haben wir eine hausinterne „LPKF Richtlinie für die Entwicklung von Maschinen“ formuliert, in der auch Nachhaltigkeitsaspekte verankert sind. Der Entwicklungsprozess stellt sicher, dass alle diese Anforderungen bekannt sind und erfüllt werden. Aus ökologischer Sicht legen wir besonderen Wert darauf, dass unsere laserbasieren Technologien in vielen Bereichen chemische Verfahren verdrängen und wir einen aktiven Beitrag zur Reduzierung von Ausschuss und Abfall bei unseren Kunden leisten.
Qualität ist neben der Wirtschaftlichkeit ein zentraler Wert der LPKF-Produkte und ein wichtiges Kriterium für die Nachhaltigkeit. Um bei den oftmals kurzen Entwicklungszeiten schnell stabile, serientaugliche Maschinen für unsere Kunden bieten zu können, wird die Fähigkeit, Fehler zu vermeiden, sie zu finden, zu beheben und aus ihnen zu lernen, kontinuierlich weiter verbessert.
Durch eine Prozess-Überwachung, z.B. beim Kunststoffschweißen, kann Ausschuss bei unseren Kunden reduziert werden. Durch geregelte Prozesse kann beispielweise der Wirkungsgrad von Solarzellen gesteigert werden.
Durch die Verlässlichkeit unsere Anlagen kann die Anlagenverfügbarkeit und somit die Ressourcennutzung unsere Kunden verbessert werden.
Damit mittel- bis langfristig weiterhin mit neuen Ideen und Technologien Impulse gesetzt werden können, wurde das Engagement im Rahmen von öffentlich geförderten Projekten ausgebaut. Aktuell ist LPKF an 10 Forschungsprojekten beteiligt.



Leistungsindikatoren zu Kriterium 10

Leistungsindikator G4-FS11
Prozentsatz der Finanzanlagen, die eine positive oder negative Auswahlprüfung nach Umwelt- oder sozialen Faktoren durchlaufen.

Der Indikator wurde im Berichtzeitraum nicht erhoben, da er für das Unternehmen nicht wesentlich ist.