Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und/oder quantitativen sowie zeitlich definierten Nachhaltigkeitsziele gesetzt und operationalisiert werden und wie deren Erreichungsgrad kontrolliert wird.
NachhaltigkeitszieleNachhaltigkeit wirkt über die mittel- und langfristige strategische Ausrichtung auf die gesamte Wirtschaftstätigkeit der Spar- und Bauverein eG. Entsprechend folgt die Zielsetzung der Genossenschaft den Aspekten eines langfristigen Geschäftsmodells (langfristige Substanz-, Wert- und Ergebnisstabilisierung auf hohem Niveau) mit klarer Abgrenzung zu kurzfristig orientierten Immobilienhandelsunternehmen, einer moderaten, aus der Portfoliomanagementbetrachtung heraus entwickelten Expansionsstrategie sowie der von der Genossenschaft angestrebten Qualitätsführerschaft. Die verschiedenen Belange der Stakeholder, insbesondere der Genossenschaftsmitglieder, stehen bei der Unternehmensplanung ausdrücklich im Mittelpunkt.
Ökonomische Ziele
- Erzielung von Jahresüberschüssen von ca. 3,0 Mio. €/p.a.
- Schrittweise Verstetigung der Eigenkapitalquote bei einer planmäßigen Zielgröße von ca. 20 %. Es wird keine Maximierung der Eigenkapitalquote zu Lasten der Investitionstätigkeit angestrebt.
- Cash Flow mit deutlich über 10 Mio. € jährlich weit oberhalb des Jahresüberschusses
- Stetige Verbesserung der Erlös-/Kostenstruktur in den Bestandsimmobilien; Moderates Nutzen des Nettomietsteigerungspotenzials
- Moderate Expansion/Ausweitung des Grundstücks-, Gebäude- und Mitgliederbestands
- Effizienzsteigerung von Geschäftsprozessen; Zunahme bereichsübergreifender Prozesse
- Permanente Verbesserung der Bewirtschaftungsperformance; Initiierung neuer Geschäftsfelder; Standardisierung in der Leistungsbeziehung zu Geschäftspartnern
- Zunehmende Digitalisierung in nahezu allen Geschäftsbereichen mit entsprechendem Kosteneinsparpotenzial
Ökologische Ziele:
- Reduzierung des Energie- und Ressourcenverbrauchs in Neubau- und Bestandsimmobilien
- Reporting über laufende Verbrauchs- und bedarfsorientierte Energieausweise je Gebäude, über Wärmebedarfsrechnung vor und nach Modernisierung, über positive Beeinflussung der verbrauchsorientierten Betriebskosten (Abfallmanagement, Vertragsgestaltung mit Messdienstleistern u.a.)
In den Leistungsverzeichnissen steht die Auswahl von Produkten, Pflanzen und Prozessen nach folgenden Gesichtspunkten im Vordergrund:
- ...der Ressourcenverbrauch soll möglichst gering sein
- ...es soll sich um möglichst heimische Produkte und Pflanzen handeln
- ...Arbeitsprozesse sollen schlank gehalten werden
- ...gesundheitsgefährdende Stoffe sind auszugrenzen u.a.
Ökologisch motivierte Maßnahmen für die Verwaltung gemäß Energieaudit:
- Reduzierung des Energiebedarfs z.B. durch den Einbau von LED-Lampen, die Automatisierung der Lüftungsanlage, der Schulung des Nutzerverhaltens, den Einbau neuer Fenster und die Nutzung von Fotovoltaikanlagen. Bei der Umsetzung vor allem niedrigschwelliger Projekte werden die 12 Nachhaltigkeitspaten einbezogen.
Hingewiesen werden soll an dieser Stelle auch auf die große Bedeutung einer Beeinflussung des Nutzerverhaltens durch Information, Kommunikation sowie positives „Vorleben“. Die Sensibilisierung fürs Thema sowie das entsprechende Aufzeigen von Lösungswegen hin zu nachhaltigem Agieren sind bei der Spar- und Bauverein eG als wichtige Schlüsselfaktoren einer positiven Verbrauchsbeeinflussung erkannt worden.Gesellschaftliche/Soziale Ziele:
- Erhöhung des Wohnwertes
- Individuelle Wohnlösungen bieten, die jedoch in Zukunft auch flexibel genutzt werden können. Hierzu gehört bspw. auch das Angebot unterschiedlicher Ausstattungsstandards, die zum Teil in Form eines Baukastensystems vom Kunden unterschiedlich zusammengestellt werden können.
- Anpassung des Wohnraums an die veränderten demografischen Verhältnisse, z.B. Fortführung von Barriereabbau u.a.
- Wahrung des im Marktvergleich vergleichsweise moderaten Mietpreisniveaus
- Fortführung der Personalstrategie intensiver Aus-, Weiterbildung sowie individueller Karriereentwicklung; in der Belegschaft und den Gremien Gemeinschaft und Nachhaltigkeit vorleben
- Solidarisch gelebte Nachbarschaften in Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche schaffen und befördern; den Bewohnern ein Gefühl von Heimat und Identifikation geben
- Hilfestellung im Alltag gewährleisten; Integration sowie Konflikt- bzw. Forderungsmanagement
- Ehrenamtliches Engagement begünstigen; Kommunikationsplätze sowie „urbanes Leben“ in den Quartieren befördern
- Fortführung und Vertiefung des Nachhaltigkeitsmanagements in der Genossenschaft
Diese aufgelisteten Ziele werden mittles verschiedender Managementstrategien und Prozesse bewertet, priorisiert und kontrolliert. Details dazu unter Kriterium 7.