Das Unternehmen legt offen, ob es eine Nachhaltigkeitsstrategie verfolgt. Es erläutert, welche konkreten Maßnahmen es ergreift, um im Einklang mit den wesentlichen und anerkannten branchenspezifischen, nationalen und internationalen Standards zu operieren.
Das Unternehmen legt offen, welche Aspekte der eigenen Geschäftstätigkeit wesentlich auf Aspekte der Nachhaltigkeit einwirken und welchen wesentlichen Einfluss die Aspekte der Nachhaltigkeit auf die Geschäftstätigkeit haben. Es analysiert die positiven und negativen Wirkungen und gibt an, wie diese Erkenntnisse in die eigenen Prozesse einfließen.
Gemäß unserer Wesentlichkeitsanalyse, die wir 2014 durchgeführt haben, nehmen 19 Nachhaltigkeitsaspekte einen wesentlichen Einfluss auf unsere Geschäftstätigkeit: Von sehr hoher Relevanz sind insbesondere Aspekte des Bereichs Produktverantwortung (v.a. Kundengesundheit/-sicherheit, Produktkennzeichnung, eingesetzte Materialien und Werbung) sowie ökologische Aspekte (v.a. Emissionen/Abwasser/Abfall, Energie- und Wasserverbrauch sowie Maßnahmen zur Verringerung ökologischer Auswirkungen). Darüber hinaus sind folgende Aspekte relevant: Arbeitssicherheit / Gesundheit, Lieferantenbewertung, Auswirkungen durch Transport, Beschäftigungssituation, wirtschaftliche Leistung, Chancen- / Lohngerechtigkeit, Compliance-gerechtes Verhalten, Infrastrukturauswirkungen, Auswirkungen auf Schutzgebiete, Aus- und Weiterbildung, Einbindung lokaler Gemeinschaften und Korruptionsbekämpfung.
Diese Aspekte stellen die Grundlage unserer Nachhaltigkeitsstrategie dar. Wir sind davon überzeugt, dass eine an Nachhaltigkeitskriterien ausgerichtete Unternehmenspolitik dazu führt, Wettbewerbsvorteile zu generieren, Kosten einzusparen und gleichzeitig unseren ökologischen Fußabdruck zu verringern. Mit Hilfe unserer Nachhaltigkeitsstrategie wollen wir außerdem qualifizierte Mitarbeiter binden bzw. gewinnen.
Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und/oder quantitativen sowie zeitlich definierten Nachhaltigkeitsziele gesetzt und operationalisiert werden und wie deren Erreichungsgrad kontrolliert wird.
Die Ziele werden gemäß ihrer in der Wesentlichkeitsanalyse ermittelten Relevanz priorisiert. Alle Ziele sind so ausgestaltet, dass sie operationalisier- und messbar sind. Die Erreichung der Ziele wird durch die Nachhaltigkeitsbeauftragte, das Nachhaltigkeitsteam und die Geschäftsführung kontrolliert.
Das Unternehmen gibt an, welche Bedeutung Aspekte der Nachhaltigkeit für die Wertschöpfung haben und bis zu welcher Tiefe seiner Wertschöpfungskette Nachhaltigkeitskriterien überprüft werden.
Die Schwartauer Werke verarbeiten mehr als 40 Fruchtsorten zu über 100 verschiedenen Fruchtprodukten. Die Wertschöpfungskette besteht aus dem Bezug von Rohwaren, deren Verarbeitung zu Fruchtprodukten und dem Vertrieb, insbesondere an den Lebensmittelhandel.
Von zentraler Bedeutung für das Geschäftsmodell ist der Bezug von qualitativ hochwertigen Rohwaren, wie Früchte und Getreide. Daher pflegen die Schwartauer Werke einen engen Kontakt zu ihren Lieferanten und formulieren an diese über ihr Lieferantenmanagement hohe Nachhaltigkeits-Ansprüche.
Aus einer Vielzahl von Gründen ist ein produktionsnaher Bezug der benötigten Rohwaren von großem Vorteil. Ziel der Schwartauer Werke ist es, möglichst viele Rohwaren aus der unmittelbaren Umgebung zu beziehen. So stammen etwa 90 Prozent aller von uns verarbeiteten Früchte aus der Europäischen Union. Lediglich bei exotischen Früchten wie z.B. Mangos oder Ananas und in Ausnahmefällen – etwa bei schlechter Ernte – sind wir auf den Import unserer Früchte aus dem nichteuropäischen Ausland angewiesen. Unsere Pektine werden ausschließlich in Europa hergestellt. Auch Zucker beziehen wir nur von Lieferanten aus der Europäischen Union – zum größten Teil aus Deutschland. 64 Prozent des gesamten Einkaufsvolumens für direkte Materialien verteilt sich auf Hersteller in Deutschland.
Die Herkunft, die Auswahl wie auch die Verarbeitung der Zutaten bestimmen maßgeblich die Qualität und den Geschmack unserer Produkte – und somit unseren wirtschaftlichen Erfolg. Daher hat ein weitsichtiger und nachhaltiger Umgang mit Rohstoffen wie Früchten und Getreide strategische Bedeutung für die Schwartauer Werke.
Mit unseren Lieferanten kommunizieren wir regelmäßig über die Bedeutung eines nachhaltigen Anbaus und Transports der Rohwaren. Um die ethische und soziale Nachhaltigkeit unserer Zulieferer kontinuierlich zu überprüfen, nutzen wir das Management-Tool Sedex. 72 Prozent unserer Lieferanten waren 2014 auf dieser Online-Plattform erfasst, in der die Arbeitsbedingungen, Sozial- und Umweltstandards sowie Geschäftspraktiken unserer Lieferanten bewertet werden. Als Analysegrundlage dienen Verträge, Dokumentationen, Besichtigungen vor Ort und intensive Gespräche mit unseren Geschäftspartnern. Zudem werden bereits bei der Lieferantenauswahl Nachhaltigkeitsaspekte abgefragt und berücksichtigt.
Produktsicherheit und Qualitätsmanagement haben bei allen unseren Unternehmensaktivitäten oberste Priorität. Sowohl in der Produktentwicklung als auch entlang der gesamten Lieferkette setzen wir auf effektive Managementsysteme, die die Einhaltung unserer sowie gesetzlicher Standards gewährleisten. In unseren drei Werken wie auch in der Zentrale sind alle Unternehmensprozesse im Rahmen des Qualitätsmanagementsystems nach Vorgabe der Qualitätsnorm DIN EN ISO 9001 definiert. Zudem erfüllen wir den International Food Standard (IFS 6.0). Durch das jährliche IFS-Zertifizierungsaudit stellen wir die lückenlose Qualität entlang der Produktionskette sicher. Alle Produkte werden vor Einführung und während ihrer Herstellung im Rahmen des Qualitätsmanagementsystems auf Sicherheit und gesetzliche Verkehrsfähigkeit geprüft.