Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und/oder quantitativen sowie zeitlich definierten Nachhaltigkeitsziele gesetzt und operationalisiert werden und wie deren Erreichungsgrad kontrolliert wird.
Um unsere Nachhaltigkeitsleistung zu beleuchten und auszubauen, setzen wir uns in unseren acht Handlungsfeldern konkrete Ziele. Aufgrund der Neuausrichtung der Nachhaltigkeitsstrategie und der Einführung des Handlungsfeldmodells (siehe Kriterium 1: Strategische Analyse und Maßnahmen) hat die Unternehmensgruppe ihre Ziele, Handlungsstränge und Maßnahmen im Berichtsjahr neu definiert und den jeweiligen Handlungsfeldern zugeordnet. Somit ist eine direkte Verantwortung der zuständigen Unternehmensbereiche gegeben, die auch die Priorisierung ihrer Ziele verantworten. Der Stand der Zielerreichung wird jährlich überprüft und dokumentiert. Ab der Berichterstattung 2019 wird auch ein Umsetzungsstatus dargestellt. Hierfür entwickelt die Unternehmensgruppe derzeit ein adäquates Bewertungsschema.
Die Nachhaltigkeitsziele der Unternehmensgruppe speisen sich aus dem identifizierten Impact der Unternehmensgruppe auf Ökologie, Ökonomie und Soziales (siehe Kriterium 1: Strategische Analyse und Maßnahmen). Für die Fortschreibung der Nachhaltigkeitsstrategie und das abgeleitete Zielprogramm hat die Unternehmensgruppe explizit die nationale Ausprägung der Sustainable Development Goals der UN für Deutschland einbezogen. Das im Nachhaltigkeitsbericht 2018 dargestellte Zielprogramm speist sich aus der aktualisierten Wesentlichkeitsanalyse aus dem Jahr 2017. Anhand von Anspruchsgruppendialoge mit Vertretern von Ministerien, Gesellschaftern, Gesamtbetriebsrat und Fach- und Führungskräfte wurde eine Longlist von relevanten Nachhaltigkeitsthemen- und zielen erstellt, die gemeinsam mit den Modulverantwortlichen der Unternehmensgruppe priorisiert und kondensiert wurde. Das Ergebnis ist das Zielprogramm 2018+.
Auszug aus Zielprogramm 2018+ Nachhaltigkeit im Immobilienmanagement/ Energetische und soziale Quartiersentwicklung (Schwerpunktthema) - Ausbau der Nutzung regenerativer Energien im Verantwortungsbereich der MET
- Prüfung der Umsetzung von eigenen Mieterstromprojekten durch die MET
- Standardisierung eines koordinierten Verfahrens zur Erfüllung der gesetzlichen Pflichten zur Kanalsanierung und Prüfung aller Abwasserkanäle unter Berücksichtigung der jeweiligen kommunalen Vorgaben
Nachhaltigkeit im Bau und Betrieb (Schwerpunktthema) - Erreichen eines Primärenergiebedarfs von max. 100 kWh/m
2 bei Teil- und 75 kWh/m
2 bei Vollmodernisierungen
- Verwendung erneuerbarer Energien zur Wärmeversorgung bei Modernisierungsmaßnahmen
- Optimierte Erstellung von nachhaltigen Energiekonzepten für Baumaßnahmen
- Sicherstellung der standardisierten Prüfung von Regenwasserversickerung im Neubau
- Angebot von Weiterqualifizierungsmöglichkeiten für Mitarbeiter in der Projektentwicklung, im Neubau sowie in der Modernisierung und Großinstandhaltung im Bereich nachhaltige Planung
- Auswahl von Materialien und Bauprodukten unter Kosten-, Verfügbarkeits- und Qualitätsaspekten sowie den relevanten Umwelt-, Sozial- und Gute-Unternehmensführungs-Aspekten
Verantwortungsvolle Beschaffung (Schwerpunktthema) - Novellierung und Systematisierung einer konzernweit einheitlichen Lieferanten- und Dienstleistungsbewertung
- Klimaoffensive Energiebezug: Energieeinkauf von Strom und Wärme für den Eigenbedarf und Umstellung des umlagefähigen Bedarfes von zentral beheizten Wohneinheiten auf regenerative bzw. klimaneutralisierte Energien
Nachhaltige Stadtentwicklung Förderung des Themas Nachhaltigkeit im Rahmen der Kommunalberatung in Wechselwirkung zum hessischen Klimaschutzplan:
- Flächenkreislaufmanagement + Reduzierung Flächeninanspruchnahme
- Klimaschutz und -anpassung in der Städtebauförderung sowie durch Förderprogramme Grüne und blaue Städtebauförderung / Zukunft Stadtgrün
- Nachhaltige Mobilität
- Smart City
- Resilienz
Mitarbeiter/-innen und Arbeitswelten - Hohe Mitarbeiterzufriedenheit und Identifikation mit dem Unternehmen
- Familienbewusste Unternehmenskultur soll für alle Beschäftigten spürbar gelebt werden
- Ziel ist es, den Anteil von Frauen auf der ersten, zweiten und dritten Führungsebene bis 2021 weiter zu steigern bzw. zu halten. Auf der ersten Ebene sollen 33 % gehalten werden. Auf der zweiten Ebene sollen 33 % erreicht werden. Und auf der dritten Ebene 35 % gehalten werden.
- Zur Förderung der Zielerreichung sowie der Umsetzung der Maßnahmen der Nachhaltigkeitsstrategie fließen Bestandteile des Umsetzungsplans in die jährlichen Zielvereinbarungen der zweiten Führungsebene ein.
Strategie - Synchronisierung der Landes- und Konzernziele zum Klimaschutz im Rahmen des hessischen Klimaschutzplans 2025
- Erarbeitung einer Konzern-Klimastrategie zur Ableitung mittel- bis langfristiger Klimaziele
- Proaktive und ganzheitliche Betrachtung und Steuerung von Risiken durch Einbezug der wesentlichen Nachhaltigkeitsaspekte in das Risikomanagement
Investitionsmanagement/-strategie - Erarbeitung eines Regelwerkes zur Entscheidungsfindung bei Energiemanagement des Portfolios oder einzelner Objekte unter Einbezug ganzheitlicher Energiekonzepte
- Anlage liquider Mittel: Treffen einer Entscheidung hinsichtlich des Einbezugs von ökologischen und sozialen Nachhaltigkeitsaspekten bei der Anlage von Finanzmitteln
- Mittelakquisition: Prüfen der Einbindung von Nachhaltigkeitskriterien bei der Akquirierung neuer Finanzmittel
Nachhaltige Mobilität - Senkung des CO
2-Ausstoßes bei Dienstfahrten und beim Reiseverkehr im Unternehmen, Verringerung des Dienstreiseverkehrs, Optimierung der Poolauslastung und Aktivierung der Mitarbeiter zur aktiven Teilnahme
- Nutzung von Potenzialen von Maßnahmen der nachhaltigen Mobilität zur Optimierung von Neubauprojekten sowie Reduktion der Pkw-Stellplatzflächen bei Neubauprojekten
- Beitrag zur Verkehrswende und Sektorkopplung durch innovative Mobilitätskonzepte
Das
vollständige Zielprogramm findet sich auf Seite 23 ff. im
Nachhaltigkeitsbericht 2018.