Das Unternehmen gibt an, welche Bedeutung Aspekte der Nachhaltigkeit für die Wertschöpfung haben und bis zu welcher Tiefe seiner Wertschöpfungskette Nachhaltigkeitskriterien überprüft werden.
Die GIZ wird für die Bundesregierung sowie andere öffentliche und private Auftraggeber in Deutschland und in aller Welt tätig, um
Dienstleistungsangebote für nachhaltige Entwicklung zu konzipieren und umzusetzen.
Knapp die Hälfte unseres Geschäftsvolumens floss 2011 und 2012 in Vergaben, wobei wir fast drei Viertel hiervon – 2012 rund 700 Millionen Euro – für Beratungsdienstleistungen aufwendeten. Als öffentlicher Auftraggeber sind wir an das
Vergaberecht gebunden. Für all unsere Beschaffungen gelten die Grundsätze Wirtschaftlichkeit, Transparenz, Wettbewerb, Gleichbehandlung der Bieter sowie Sozial- und Umweltverträglichkeit.
Sofern technisch möglich und wirtschaftlich sinnvoll, tätigen wir unsere Beschaffungen grundsätzlich im Einsatzland und tragen damit zur dortigen Wertschöpfung bei. Bei diesen dezentralen Beschaffungen stellen wir transparente Verfahren sicher. Alle durch unsere Zentrale vergebenen
Dienstleistungsaufträge veröffentlichen wir auf unserer Website. Der
Beschaffungsbericht 2012 stellt umfangreiche Informationen zur Verfügung, etwa über die Top 100 Auftragnehmer und Lieferanten.
Unsere
Allgemeinen Vertrags- und
Einkaufsbedingungen beinhalten die Verpflichtung, die Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) einzuhalten und unsere
Grundsätze integren Verhaltens zu respektieren. Bei Verletzung dieser Klauseln behalten wir uns Sanktionsmaßnahmen vor. In unseren Finanzierungsverträgen verpflichtet sich der Empfänger, die ratifizierten Kernarbeitsnormen einzuhalten. Das Monitoring zur Einhaltung der Kernarbeitsnormen erfolgt unter anderem über das Risikomanagement und Ansprechpartner wie die Integritätsberater.
Unser Bekenntnis zum
Umwelt- und Klimaschutz kommt auch bei der Beschaffung zum Tragen: Wir berücksichtigen hierbei grundsätzlich ökologische Kriterien, zum Beispiel Normen für elektronische Geräte und Umweltprüfzeichen für Papier, und richten uns nach unserem Konzept für umweltfreundliche Beschaffung.
2013 haben wir ein
Business Partner Screening für alle Kooperationsformen mit Unternehmen eingeführt. Mit diesem Verfahren prüft die GIZ, ob ein Unternehmen, mit dem wir zusammenarbeiten wollen, die
Global Compact-Prinzipien befolgt.
Darüber hinaus beachten wir die Empfehlungen des
Public Corporate Governance-Kodex des Bundes.
Unsere
Vorhaben im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterliegen seit 2011 einer Umwelt- und Klimaprüfung. Unsere Standards für die Prüfung und Planung neuer Vorhaben, für Projektfortschrittskontrollen sowie für unabhängige Evaluierungen beinhalten außerdem Prüfkriterien, mit denen sich die menschenrechtsbezogenen Wirkungen von Vorhaben analysieren und dokumentieren lassen. Im Vorfeld jedes Projekts führen wir eine Genderanalyse durch, die uns Aufschluss darüber gibt, wie die Maßnahme die Gleichberechtigung von Männern und Frauen fördern kann.
Weitere Informationen zum Thema Produktverantwortung finden sich auf den Seiten 14 -16 im
Nachhaltigkeitsbericht 2013 und auf Seite 20 f zum Thema Beschaffung.