1. Strategische Analyse und Maßnahmen
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Das Unternehmen legt offen, ob es eine Nachhaltigkeitsstrategie verfolgt. Es erläutert, welche konkreten Maßnahmen es ergreift, um im Einklang mit den wesentlichen und anerkannten branchenspezifischen, nationalen und internationalen Standards zu operieren.
Unsere Nachhaltigkeitsstrategie und ihre wichtigsten Bestandteile
Unsere Nachhaltigkeitsstrategie umfasst die Bereiche Ökonomie, Ökologie und Soziales. In allen diesen Themenbereichen haben wir im Rahmen einer Wesentlichkeitsanalyse zentrale Handlungsfelder definiert. Zu den wichtigsten Zielen unserer Nachhaltigkeitsstrategie zählen der sukzessive Ausbau unserer nachhaltigen Industriedienstleistungen, eine weitere Steigerung der Arbeitssicherheit sowie eine Reduzierung unseres ökologischen Fußabdrucks.
Chancen
In nachhaltigen Industriedienstleistungen sehen wir einen attraktiven Markt, der branchen- und regionenübergreifend in seiner Bedeutung zunimmt. Daher ist es unser Ziel, unser Leistungsspektrum noch stärker auf Nachhaltigkeitsanforderungen und auf die Erfüllung der Nachhaltigkeitsziele unserer Kunden auszurichten. Ein hoher Arbeitssicherheitsstandard sowie ein verantwortlicher Umgang mit Ressourcen sind wichtige Kriterien, die von unseren Kunden bei der Auftragsvergabe berücksichtigt werden.
Maßnahmen
Um unsere Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, haben wir eine Fülle von Maßnahmen definiert. Hierzu zählen beispielsweise eine Erhöhung unserer Innovationskraft, Arbeitssicherheitskampagnen sowie Maßnahmen zur Reduzierung unseres Energie- und Wasserbedarfs sowie zur Vermeidung von Abfall.
Als Mitglied des UN Global Compact der Vereinten Nationen setzen wir die Prinzipien ethischen Wirtschaftens der Vereinten Nationen konsequent um und schützen die Menschenrechte, bekämpfen benachteiligende Arbeits- und Sozialstandards, fördern den Umweltschutz und treten gegen alle Formen der Korruption ein. Mit unserem Nachhaltigkeitsbericht geben wir jährlich eine Fortschrittsmeldung über die diesbezüglich von uns entwickelten Aktivitäten ab.
2. Wesentlichkeit
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Das Unternehmen legt offen, welche Aspekte der eigenen Geschäftstätigkeit wesentlich auf Aspekte der Nachhaltigkeit einwirken und welchen wesentlichen Einfluss die Aspekte der Nachhaltigkeit auf die Geschäftstätigkeit haben. Es analysiert die positiven und negativen Wirkungen und gibt an, wie diese Erkenntnisse in die eigenen Prozesse einfließen.
Gesellschaftliches Umfeld und Auswirkungen
Wir erbringen Engineering- und Serviceleistungen für die Prozessindustrie und nehmen damit Einfluss auf die Wirksamkeit, Effizienz und Emissionen von Industrieanlagen. Unsere Kunden erwarten von uns, dass wir qualitativ hochwertige und zukunftsorientierte Engineering- und Serviceleistungen für ihre Anlagen erbringen und sie damit auch bei der Erreichung ihrer Nachhaltigkeitsziele unterstützen. Dabei legen sie großen Wert auf innovative Technologien, eine hohe Arbeitssicherheit, die Berücksichtigung ethischer Arbeits- und Verhaltensstandards und auf qualifizierte Mitarbeiter. Unsere sonstigen Stakeholder erwarten von uns, dass wir außerdem dem Thema Compliance eine hohe Bedeutung beimessen, unseren ökologischen Fußabdruck kontinuierlich reduzieren, unserer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden und wirtschaftlich erfolgreich agieren.
Relevante Nachhaltigkeitsaspekte
Wir haben im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie folgende zentrale Handlungsfelder definiert: Arbeitssicherheit, Compliance, Kundenzufriedenheit und Qualität, Mitarbeiterentwicklung, Nachhaltiges Lieferkettenmanagement, Arbeitgeberattraktivität, Innovationen, Nachhaltige Industriedienstleistungen, Chancengleichheit, Corporate Citizenship, Energieverbrauch und Emissionen, Wasser und Abfallmanagement. Für jedes dieser Themen haben wir Managementansätze formuliert und – soweit möglich und sinnvoll – Ziele formuliert, die auf den derzeitigen Ist-Zustand Bezug nehmen.
Chancen und Risiken
In einem Ausbau unserer an Nachhaltigkeitskriterien ausgerichteten Leistungen (insbesondere Nachhaltige Industriedienstleistungen) sehen wir Chancen, unsere Marktposition auszubauen. Versäumnisse insbesondere in den Bereichen Kundenzufriedenheit und Qualität, Compliance, Arbeitssicherheit sowie Mitarbeiterentwicklung stellen dagegen Risiken dar und gefährden unseren wirtschaftlichen Erfolg. Weitere Informationen zu den von uns ermittelten Chancen und Risiken finden sich im Geschäftsbericht.
3. Ziele
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Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und/oder quantitativen sowie zeitlich definierten Nachhaltigkeitsziele gesetzt und operationalisiert werden und wie deren Erreichungsgrad kontrolliert wird.
Ziele
Für die kommenden Jahre haben wir uns folgende Ziele gesetzt:
• 2018: Ausbau des Nachhaltigkeitsnetzwerks
• Laufend: Sukzessiver Ausbau unseres Leistungsspektrums im Bereich nachhaltiger Industriedienstleistungen
• 2018: Einführung einer Software zur standardisierten Kundenzufriedenheitsbefragung
• 2018: Einführung der Digitalisierungslösung BCAP® zur Steigerung der Effizienz und Performance von Industrieanlagen
• 2018: Vollständige Implementierung aller Bausteine des Bilfinger Compliance Programms in allen Gesellschaften
• 2018: Start einer Testphase zur Lieferantenüberprüfung
• 2020: Steigerung des konzernweiten Frauenanteils in Führungspositionen auf 15 Prozent
• 2020: Steigerung des konzernweiten Frauenanteils in der Führungsebene 1 auf 10 Prozent
• 2018: Konzernweite Vereinheitlichung der Kennzahlen zur in- und externen Weiterbildung
• Laufend: Jährliche Verbesserung unserer LTIF um 10 Prozent gegenüber dem Durchschnitt der letzten drei Jahre
• 2018: Kommunikationsmaßnahmen zur weltweiten Verankerung der Spenden- und Sponsoringstrategie
• 2020: Darstellung konzernweiter Leistungsindikatoren zum Energieverbrauch und den CO2-Emissionen
• 2018: Definition von globalen Standards zum Abfallmanagement
• 2018: Darstellung konzernweiter Leistungsindikatoren zu den entstandenen Abfallmengen
Bewertung und Priorisierung der Ziele
Eine Bewertung und Kontrolle der definierten Ziele, die in ihrer Bedeutung entsprechend der Wesentlichkeitsanalyse priorisiert werden, erfolgt in regelmäßigen Abständen durch das Nachhaltigkeitsnetzwerk.
4. Tiefe der Wertschöpfungskette
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Das Unternehmen gibt an, welche Bedeutung Aspekte der Nachhaltigkeit für die Wertschöpfung haben und bis zu welcher Tiefe seiner Wertschöpfungskette Nachhaltigkeitskriterien überprüft werden.
Wertschöpfungskette
Bilfinger erbringt Engineering- und Serviceleistungen für den gesamten Lebenszyklus einer Industrieanlage – von der Planung, Konstruktion und Fertigung über die Modernisierung und Instandhaltung bis zum Stillstand und Abbau der Anlage. Während im Geschäftsfeld Engineering & Technologies insbesondere Ingenieurleistungen zur Planung, Konstruktion und Fertigung erbracht werden, fokussiert sich das Geschäftsfeld Maintenance, Modifications & Operations auf die Instandhaltung, Modernisierung und den Betrieb von Anlagen.
Unsere Leistungen sind überwiegend Dienstleistungen, die wir vor Ort bei unseren Kunden erbringen. Hierbei und bei der Fertigung von Komponenten greifen wir auf weitere Dienstleister bzw. Lieferanten von Materialien zurück. Mitunter setzen wir auch Nachunternehmer zur Erbringung unserer Leistungen ein.
Nachhaltigkeitsrelevanz
Herausforderungen im Bereich Soziales sehen wir insbesondere im Compliance-gerechten Verhalten und in der Durchsetzung von Arbeits- und Sozialstandards. Ökologische Aspekte spielen aus den oben genannten Gründen für uns eine geringe Rolle.
Nachhaltigkeitsaspekte spielen in unserer Wertschöpfung eine große Rolle, da ein wesentlicher Teil unserer Leistungen dazu beiträgt, die Effizienz und die Performance von Industrieanlagen zu erhöhen und ihre Emissionen zu verringern. Bei unserer Leistungserbringung haben Aspekte wie Qualität, Arbeitssicherheit, Mitarbeiterentwicklung, Innovation und Compliance-gerechtes Verhalten eine hohe Relevanz. In unserer Lieferkette sind darüber hinaus die Durchsetzung von Arbeits- und Sozialstandards von Bedeutung. Ökologische Nachhaltigkeitsaspekte, wie Energie- und Wasserverbrauch sowie Abfall spielen für uns bei der Leistungserbringung dagegen eine geringe Rolle, da Energie und Wasser sowie das Abfallmanagement in aller Regel von unseren Kunden bereit gestellt werden.
Überprüfung von Nachhaltigkeitskriterien
Unsere Nachhaltigkeitsstrategie und die hieraus abgeleiteten Maßnahmen umfassen unsere gesamte Wertschöpfungskette. Sofern Richtlinien mit Nachhaltigkeitsbezug erarbeiten wurden (z.B. in den Bereichen Compliance, Arbeitssicherheit, Beschaffung), gelten diese konzernweit und in allen unseren Wertschöpfungsprozessen. Im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsberichterstattung tragen wir aus allen relevanten Wertschöpfungsbereichen unserer Unternehmensgruppe die benötigten Daten zusammen.
Nachhaltigkeitskommunikation mit Lieferanten und Geschäftspartnern
In unseren Gesprächen mit unseren Lieferanten und Geschäftspartnern werden regelmäßig nachhaltigkeitsrelevante Fragestellungen erörtert. Hierbei geht es insbesondere um die Nachhaltigkeitseffekte unserer Leistungen mit Blick auf Energieeffizienz, Emissionsreduzierung und eine Steigerung der Anlagenperformance. Von hohem Interesse für unsere Kunden sind auch Arbeitssicherheits- und Compliance-Fragen sowie die Qualifizierung der Mitarbeiter. Gegenüber unseren Lieferanten und Geschäftspartnern bringen wir über diese Themen hinaus regelmäßig im Rahmen unseres Lieferantenmanagements unseren Verhaltenskodex für Nachunternehmer und Lieferanten zur Sprache, in dem wir klare Erwartungen an Integrität, Gesetzestreue und ethisches Verhalten formulieren, die den Prinzipien der Global-Compact-Initiative entsprechen. Darüber hinaus fordern wir unsere Lieferanten auf, die entsprechenden Prinzipien auch bei ihren Lieferanten einzufordern.
Leistungsindikatoren zu den Kriterien 1 bis 4
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