1. Strategische Analyse und Maßnahmen

Das Unternehmen legt offen, ob es eine Nachhaltigkeitsstrategie verfolgt. Es erläutert, welche konkreten Maßnahmen es ergreift, um im Einklang mit den wesentlichen und anerkannten branchenspezifischen, nationalen und internationalen Standards zu operieren.

Das Ziel von ista ist es zusammen mit seinen Kunden bestehende Lösungen für mehr Energieeffizienz im Gebäude weiter zu verbessern. Wir wollen neue, innovative Produkte und Services auf den Markt bringen, die die Chancen der Digitalisierung voll umfänglich nutzen. 

Dafür ist es wichtig, sich selbst regelmäßig kritisch zu hinterfragen und den eingeschlagenen Weg zu überprüfen. 2016 haben wir deshalb ein umfangreiches, gruppenweites Strategie- und Entwicklungsprogramm gestartet. Wir wollen unter anderem unsere Servicequalität stärken und noch intensiver den Dialog mit unseren Kunden suchen. Außerdem wollen wir unsere Messtechnik weiter digitalisieren und mit Blick auf unser langfristiges Unternehmensziel weiter wachsen und unsere Belegschaft signifikant vergrößern. 

Unser Handeln richten wir insgesamt an unternehmensinternen Kodizes, aber auch an allgemeingültigen Verhaltensnormen aus.

Unsere strategische Ausrichtung orientiert sich an übergeordneten Zielen: Mit den 17 Sustainable Development Goals haben die Vereinten Nationen einen klaren Fahrplan zu einer nachhaltigen Wirtschaft und Gesellschaft aufgestellt. Dieser ist auch für uns ein wichtiger Maßstab, anhand dessen wir Ziele justieren und unsere strategische Richtung anpassen. Daneben verstehen wir unsere eigene Wirtschaftlichkeit als Voraussetzung, um langfristig denken und handeln zu können. Sie ist die Grundlage um zukunftsgerichtete Investitionen zu tätigen. 

Unser Beitrag zu den SDGs

Im Rahmen unserer Wesentlichkeitsanalyse für den ista Nachhaltigkeitsbericht 2016 haben wir interne und externe Stakeholder um eine Bewertung der 17 SDGs gebeten. Unser Ziel war es, zu analysieren wo die größten Einflussmöglichkeiten entlang unserer Wertschöpfungskette liegen und mit welchen SDGs die größten Erwartungen an ista verknüpft sind. Dabei wurden folgende fünf SDGs identifiziert, die anschließend in einem internen Prozess überprüft und bestätigt wurden: 
Auf diese Ziele nehmen wir durch unsere Produkte und Dienstleistungen oder unsere Rolle als Arbeitgeber im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit direkten Einfluss oder können im Dialog mit Politik oder Kunden indirekt zur Zielerreichung beitragen.

Auf Seite 20 in unserem Nachhaltigkeitsbericht beschreiben wir detailliert, weshalb wir diese Themen als wichtig erachten, welche Maßnahmen wir bereits ergreifen und welche geplant sind. Den vollständigen Bericht finden Sie hier





2. Wesentlichkeit

Das Unternehmen legt offen, welche Aspekte der eigenen Geschäftstätigkeit wesentlich auf Aspekte der Nachhaltigkeit einwirken und welchen wesentlichen Einfluss die Aspekte der Nachhaltigkeit auf die Geschäftstätigkeit haben. Es analysiert die positiven und negativen Wirkungen und gibt an, wie diese Erkenntnisse in die eigenen Prozesse einfließen.

2014 führte ista die erste systematische Wesentlichkeitsanalyse nach den Leitlinien der Global Reporting Initiative (G4) durch. Um der Internationalität unseres Unternehmens sowie internen wie externen Entwicklungen gerecht zu werden, erfolgte 2016 eine Ausweitung des Wesentlichkeitsprozesses auf ausländische Standorte und eine Neubestimmung potenziell relevanter Nachhaltigkeitsthemen.

Wesentlichkeitsanalyse 2016
Der Prozess der Wesentlichkeitsanalyse 2016 bestand aus drei Schritten: 
  1. Identifikation der Themen
  2. Bewertung durch Stakeholder
  3. Bewertung im internen Expertenkreis
Ausführliche Informationen zum Prozess finden Sie in unserem Nachhaltigkeitsbericht 2016 auf den Seiten 16 und 17. 

Eine der größten Herausforderungen unserer Zeit ist der verantwortungsvolle, schonende Umgang mit natürlichen Ressourcen wie Energie und Wasser. Unsere Nachhaltigkeitsstrategie basiert auf Verantwortung in drei Bereichen: im Führen, im Geschäftsmodell und für die Gesellschaft. Wir setzen uns darin Ziele und definieren in unserem internen Nachhaltigkeitsrat, dem Sustainability Steering Committee, Maßnahmen, um den ökologischen und sozialen Herausforderungen zu begegnen und unsere Zukunftsfähigkeit zu erhalten. Als für ista und seine Geschäftstätigkeit wesentlich wurden folgende Themen identifiziert: 
Diese Themen leiten uns nicht nur in unserer Berichterstattung, sondern geben wichtige Impulse für die strategische Weiterentwicklung.

Sustainable Development Goals
Zudem haben wir eine Bewertung der Sustainable Development Goals (SDGs) vorgenommen, analysiert, wo in der Wertschöpfungskette unsere größten Auswirkungen liegen und welche Maßnahmen auf die Ziele einzahlen.

Wir sehen dabei konkret fünf Ziele, zu denen wir einen Beitrag leisten können: Erneuerbare Energie (SDG 7), Gute Arbeitsplätze und wirtschaftliches Wachstum (SDG 8), Nachhaltige Städte und Gemeinden (SDG 11), Verantwortungsvoller Konsum (SDG 12) und Maßnahmen zum Klimaschutz (SDG 13).

Ausführliche Informationen zum Umgang mit den Sustainable Development Goals finden Sie in unserem Nachhaltigkeitsbericht 2016 auf den Seiten 19 und 20.


3. Ziele

Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und/oder quantitativen sowie zeitlich definierten Nachhaltigkeitsziele gesetzt und operationalisiert werden und wie deren Erreichungsgrad kontrolliert wird.

Unsere Ziele:
  1. Aufbau der Nachhaltigkeitsagenda und Definition von Nachhaltigkeitszielen, die einen spezifischen Beitrag zu SDG 7, 8, 11, 12, 13 leisten.
  2. Ausweitung der Nachhaltigkeitskommunikation und -maßnahmen zur Bewusstseinsbildung
  3. Ausbau der nachhaltigen Mobilität, indem wir konsequent den Weg der Erneuerung der Fahrzeugflotte nach Kriterien der Energieeffizienz und geringen Emissionen weitergehen, auch durch Anschaffung von Elektro- und Hybridfahrzeugen.
  4. Durchführung interaktiver Stakeholder-Dialoge zwischen unserer Geschäftsführung und unseren Kunden, Verbänden, NGOs, Lieferanten und der Politik.
  5. Mittelfristig: Bestellung eines internen Nachhaltigkeitsbeauftragten.
Von Seiten der Geschäftsführung wurde aktuell ein Prozess angestoßen, bei dem wir unsere Nachhaltigkeitsagenda überarbeiten und weiter schärfen. Wir werden in diesem Zuge auch unsere bisherigen Zielsetzungen anpassen und konkretisieren.


4. Tiefe der Wertschöpfungskette

Das Unternehmen gibt an, welche Bedeutung Aspekte der Nachhaltigkeit für die Wertschöpfung haben und bis zu welcher Tiefe seiner Wertschöpfungskette Nachhaltigkeitskriterien überprüft werden.

ista erwartet ethisches Verhalten und die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards nicht nur von den eigenen Mitarbeitern und Führungskräften an unseren Standorten sondern auch von seinen Lieferanten. Die Lieferkette nachhaltig zu gestalten ist auch eines der Themen, die im Rahmen der Wesentlichkeitsanalyse als relevant und wichtig für ista identifiziert wurde. Die Auswirkungen des Themas nachhaltige Lieferkette liegt außerhalb der ista Unternehmensgrenzen. Um unserer Verantwortung entlang der Lieferkette gerecht zu werden haben wir ein Lieferkettenmanagement etabliert.
 
Wertschöpfung bei ista

Derzeit arbeiten wir im direkten Einkauf auf internationaler Ebene mit ca. 250 Lieferanten und im indirekten Einkauf deutschlandweit mit ca. 3.000 Lieferanten zusammen. Materialien, die wir für den Betrieb unserer eigenen Organisation benötigen (Indirect Materials & Services) werden zu großen Teilen von jeder Landesgesellschaft selbst beschafft. Daneben gibt es Materialien (Direct Materials), die wir für die Herstellung von Endprodukten für unsere Kunden benötigen. Diese Produkte und Geräte werden zunächst vom Bereich Product Development bei der ista International GmbH entwickelt. Für die anschließende Produktion ist der Bereich Procurement & Supply Chain zuständig, der sich um die Serienfertigung des Produktes in Asien und/oder Europa kümmert. Eine enge Zusammenarbeit und die direkte Betreuung der Lieferanten ermöglicht ein eigenes Engineering Office in Bangkok. Als Teil der Procurement & Supply Chain Abteilung stellt es sicher, dass die Qualitätsstandards sowie die definierten Fertigungsprozesse sichergestellt werden. Zusätzlich setzen wir bei unseren wichtigsten asiatischen Hauptlieferanten (Electronical Manufacturing Services) "Resident Engineers" zur Unterstützung und Qualitätssicherung ein. Die fertigen Endprodukte werden direkt an unser Warehouse & Distribution Center in Gladbeck versendet und von dort aus in die Landesgesellschaften transportiert. Einige Geräte werden auch als Halbfertigtiele an unser Manufacturing Competence Center in Au in der Hallertau geliefert, wo unsere Mitarbeiter die Endmontage und die eichtechnische Prüfung vornehmen, bevor die Geräte ebenfalls nach Gladbeck gehen. 

Unsere Mindestanforderungen an Umwelt-und Sozialstandards sind in unserem Lieferantenkodex geregelt. Dieser orientiert sich an den Leitsätzen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) für verantwortliche Unternehmensführung und an den Kernkonventionen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Der Kodex verbietet ausdrücklich Kinder-und Zwangsarbeit und setzt somit auch die diesbezüglichen Prinzipien des Global Compact der Vereinten Nationen um. ista Lieferanten, die mit Vorlieferanten zusammenarbeiten sind dazu verpflichtet mit diesen eine ähnlich Vereinbarung zu beschließen. 

Für 2017 ist zudem eine erneute Überprüfung und der weitere Ausbau des Lieferantenkodex geplant. 
Den ista Lieferantenkodex müssen Lieferanten mit einem Mindestumsatz von 50.000 Euro verpflichtend erfüllen. Grundsätzlich sind die Lieferanten selbst dafür verantwortlich sicherzustellen, dass dieser eingehalten wird. Zusätzlich finden turnusmäßig Lieferantenaudits statt, die die Einhaltung der Richtlinie überprüfen.


Leistungsindikatoren zu den Kriterien 1 bis 4